RE: Welche Auflösung...

#1 von magro , 11.05.2006 09:29

Hallo, ich hab da mal einige Fragen:

Scanner: NIKON LS 2000= 2700 dpi
Software: = SilverFast SE
Filme: Dia ASTIA

So gehe ich vor:
Maßstab: 1:1 = 23x35 mm
Auflösung: 5400 dpi
danach: herunterrechnen auf gewünsche Größe
für den Offsetdruck: 300 dpi
für WEB: 150 dpi

danach: EBV mit der Endgröße

Mache ich da etwas falsch?



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RE: Welche Auflösung...

#2 von Dennis , 11.05.2006 11:42

ZITAt (magro @ 11.05.2006 - 9:29) Mache ich da etwas falsch?[/quote]Du hast einen Scanner mit 2700 dpi, scannst Deine Bilder aber mit 5400 dpi ein? Oder wie soll ich das verstehen? Wenn ja, ist das Quatsch, weil die 5400 dpi nur ein rechnerischer Wert aus den hochgerechneten 2700 dpi sind.

Es ist nicht immer sinnvoll, eine Vorlage mit maximaler Auflösung zu scannen, man nimmt immer die Auflösung, die man benötigt. Brauchst Du für den Druck zB 18x24 cm bei 300 dpi, dann ergibt das grob 2050 dpi Scanauflösung:

24 cm = 9,45 in
9,45 in x 300 dpi = 2835 px

35 mm = 1,38 in
2835 px / 1,38 in = 2054 dpi

Um etwas Reserve zu haben, kannst Du auch ein wenig mehr nehmen. Brauchst Du fürs web ein Bild in 800x600px, dann rechnet sich das so:

35 mm = 1,38 in
800 px / 1,38 in = 580 dpi



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RE: Welche Auflösung...

#3 von magro , 11.05.2006 12:12

ZITAt (Dennis @ 11.05.2006 - 11:42) Du hast einen Scanner mit 2700 dpi, scannst Deine Bilder aber mit 5400 dpi ein? Oder wie soll ich das verstehen? Wenn ja, ist das Quatsch, weil die 5400 dpi nur ein rechnerischer Wert aus den hochgerechneten 2700 dpi sind.

Es ist nicht immer sinnvol, eine Vorlage mit maximaler Auflösung zu scannen, man nimmt immer die Auflösung, die man benötigt. Brauchst Du für den Druck zB 18x24 cm bei 300 dpi, dann ergibt das grob 2050 dpi Scanauflösung:

24 cm = 9,45 in
9,45 in x 300 dpi = 2835 px

35 mm = 1,38 in
2835 px / 1,38 in = 2054 dpi

Um etwas Reserve zu haben, kannst Du auch ein wenig mehr nehmen. Brauchst Du fürs web ein Bild in 800x600px, dann rechnet sich das so:

35 mm = 1,38 in
800 px / 1,38 in = 580 dpi[/quote]

Hast du richtig verstanden - ich scanne interpoliert und rechne wieder runter - das habe ich etwas falsch verstanden am Scanner (Eingabe 5400). Habe inzwischen mal ein Bild mit 2700 eingescannt, war so o.k.

Nach meinem Wissenstand ist es doch so:
Herunterrechnen: JA - aber nicht ein kleines Bild "größer rechnen", denn beim Hochrechnen wird doch nur der zusätzlich Raum mit "angenommenen Werten" aufgefüllt. Danke für den Hinweis.



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RE: Welche Auflösung...

#4 von andbaum , 11.05.2006 12:17

ZITAt (Dennis @ 11.05.2006 - 11:42) Es ist nicht immer sinnvol, eine Vorlage mit maximaler Auflösung zu scannen, man nimmt immer die Auflösung, die man benötigt.[/quote]
Also ich scanne meine Bilder immer in höchster Auflösung und rechne dann je nach Einsatzzweck runter.

Machst du es wirklich so, dass du jedes Bild für jede Verwendung nochmal scannst? Das wären dann locker 3 Scans, wenn man das Bild ins Archiv legen will, einen Abzug davon macht und es auf die Homepage setzt. Das wär mir zu viel des Guten. Rechnet sich der Mehraufwand denn wirklich in dem die Ergebnisse so viel besser werden?



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RE: Welche Auflösung...

#5 von fwiesenberg , 11.05.2006 12:22

ZITAt (andbaum @ 11.05.2006 - 12:17) Also ich scanne meine Bilder immer in höchster Auflösung und rechne dann je nach Einsatzzweck runter.

Machst du es wirklich so, dass du jedes Bild für jede Verwendung nochmal scannst? Das wären dann locker 3 Scans, wenn man das Bild ins Archiv legen will, einen Abzug davon macht und es auf die Homepage setzt. Das wär mir zu viel des Guten. ...[/quote]

Das ist ja genau das, was Dennis sagt:

ZITATEs ist nicht immer sinnvol, eine Vorlage mit maximaler Auflösung zu scannen, man nimmt immer die Auflösung, die man benötigt.[/quote]

Wenn Du das Bild sowieso mit höchster Qualität/Auflösung "fürs Archiv" scannst, dann wird das wohl reichen.
In diesem Fall BRAUCHST Du eben die höchste Auflösung...

Falls Du genau dieses Bild aber nur mal eben für Webdarstellung brauchst, dann ist das verschenkte (Scan-) Zeit und vergeudeter Speicherplatz, denn in disem Fall reicht eine geringere Auflösung.



 
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RE: Welche Auflösung...

#6 von Dennis , 11.05.2006 12:31

ZITAt (magro @ 11.05.2006 - 12:12) Hast du richtig verstanden - ich scanne interpoliert und rechne wieder runter - das habe ich etwas falsch verstanden am Scanner (Eingabe 5400). Habe inzwischen mal ein Bild mit 2700 eingescannt, war so o.k.

Nach meinem Wissenstand ist es doch so:
Herunterrechnen: JA - aber nicht ein kleines Bild "größer rechnen", denn beim Hochrechnen wird doch nur der zusätzlich Raum mit "angenommenen Werten" aufgefüllt. Danke für den Hinweis.[/quote]Genau, die optische Auflösung ist entscheidend (wobei nicht immer - besser: nie - auch 2700 dpi drin sind, wo 2700 dpi drauf steht). Die interpolierten Auflösungen kannst Du getrost vergessen, wenn Du mehr Pixel benötigst, dann rechne das Bild später lieber im Programm hoch.

Andreas,
Frank hat's schon perfekt beantwortet.



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RE: Welche Auflösung...

#7 von hendriks , 11.05.2006 12:35

Ich kann mich Dennis und Frank nicht anschließen: Das mit den "krummen" Auflösungen täte ich in Ruhe testen, das gelingt nicht mit jedem Scanner so gut. Je nach Scanner und Scan-SW kann es besser sein volle Auflösung zu scannen und dann mit der EBV runterzurechen. Pauschal ist also keine der beiden Methoden generell besser.



 
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RE: Welche Auflösung...

#8 von 01af , 11.05.2006 14:54

ZITAt (Hendrik @ 11. 5. 2006 - 12.35 h) Das mit den "krummen" Auflösungen täte ich in Ruhe testen, das gelingt nicht mit jedem Scanner so gut. Je nach Scanner und Scan-SW kann es besser sein volle Auflösung zu scannen und dann mit der EBV herunterzurechen. Pauschal ist also keine der beiden Methoden generell besser.[/quote]
Pauschal sind beide Methoden gleich gut, denn es ist letztlich dasselbe. Kein Scanner scannt wirklich mit "krummer" Eingangsauflösung. Wird eine krumme Zahl gewählt, so rundet die Scan-Software den Wert auf den nächsten praktikablen Wert auf, scannt mit diesem und rechnet das dann wieder auf den gewünschten Wert herunter. "Praktikable" Werte sind die maximale Auflösung des verwendeten Scanners sowie alle ganzzahligen Teiler davon -- also 1/2, 1/3, 1/4, 1/5 usw. Viele Scanner gehen in der Praxis aber nicht unter ein Viertel ihrer Höchstauflösung, weil sonst das Verhältnis von verlorenen Daten zu eingesparter Scanzeit allzu ungünstig wird.

Ein Scanner, der max. 2.700 ppi auflöst, kann also üblicherweise die folgenden Auflösungen fahren: 2.700 ppi, 1.350 ppi, 900 ppi, 675 ppi (evtl. auch 540 und 450 ppi). Bietet die Scan-Software außerdem 5.400 ppi an, so wird mit 2.700 ppi gescannt und sofort um den Faktor 2 interpoliert, also zwischen je zwei echten Pixel ein zusätzliches errechnet.

Wählt man andere Werte als diese, so scannt der Scanner mit der nächsthöheren möglichen Auflösung und rechnet dann auf den gewählten Wert um. Wie genau diese Umrechnung geschieht, ist das Geheimnis der Entwickler der Scan-Software; man liefert sich diesen auf Gedeih und Verderb aus. Ich persönlich habe ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, was ich tue. Daher wähle ich bei meinem Scanner stets eine "echte" Auflösung und schnipple anschließend selber (d. h. in Photoshop) auf die letztlich benötigte Pixelzahl zurecht.

Im übrigen sollte man niemals Eingabeauflösung, Pixelzahl und Ausgabeauflösung miteinander verwechseln. Das Scanergebnis, also die Bilddatei auf der Festplatte, besitzt überhaupt gar keine "Auflösung" (und auch keine Abmessungen in Zoll oder Zentimeter), sondern nur Pixel. Es steht zwar meist irgend eine "Auflösung" in dpi in den Metadaten dieser Datei, doch diese Angabe ist ohne Bedeutung. Daher sind Fragen der Art: "Mit welcher Auflösung soll ich dies oder das scannen/abspeichern/ausgeben?" gewöhnlich so sinnlos. Wenn man dieses Mantra erst einmal begriffen hat, dann ist der Umgang mit Eingabe- und Ausgabeauflösungen ein Kinderspiel. Ein Bild, das aus einem Ausbelichter oder einem Drucker fällt, hat Abmessungen. Du hast eine Datei mit Pixeln und willst ein Bild mit Zentimetern -- also teile vorhandene Pixel durch gewünschte Zentimeter und du erhältst Pixel pro Zentimeter ... oder Pixel pro Zoll, je nachdem. Oder multipliziere gewünschte Zentimeter mit gewünschten Pixel pro Zentimeter (bzw. Zoll mal Pixel pro Zoll), und du erhältst die benötigten Pixel. Jeder Viertklässler kann das ausrechnen.

Bei der Eingabe -- also dem Scanprozeß -- ist's dasselbe, nur umgekehrt.

-- Olaf



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RE: Welche Auflösung...

#9 von Dennis , 11.05.2006 17:37

ZITAt (01af @ 11.05.2006 - 14:54) Daher sind Fragen der Art: "Mit welcher Auflösung soll ich dies oder das scannen/.../ausgeben?" gewöhnlich so sinnlos.[/quote]Nein, ganz und gar nicht.

"Mit welcher Auflösung soll ich das einscannen?" ist unter zwei Gesichtspunkten sinnvoll:

1. ist meistens die Angabe der Scanauflösung das herausstechnde Merkmal des Scan-Dialogs. Manchmal muss man, wenn man über die korrekten Abmessungen und Pixelzahlen gehen will, einen kleinen Umweg beschreiten.

2. zur optimalen Erfassung der Vorlage, zB mit wieviel ppi Film eingescannt werden muss, um "alle Details" zu erfassen.

"Mit welcher Auflösung soll ich das ausgeben?" ist eine immer sinnvolle Frage bei Ausdrucken. Beispielsweise sind ja die 300 dpi beim Magazindruck ein fester Standard. Also 300 dpi eingeben, Maße eingeben - den Rest macht die Maschine.

Natürlich wird eigentlich alles an Hand der Abmessungen und Pixelzahlen gerechnet, und die Auflösung ist mehr ein Ergebnis als ein Parameter, aber in der Anwendung stößt man eben immer wieder auf die Auflösung.



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RE: Welche Auflösung...

#10 von 01af , 11.05.2006 19:20

ZITAt (Dennis @ 11. 5. 2006 - 17.37 h) "Mit welcher Auflösung soll ich das einscannen?" ist unter zwei Gesichtspunkten sinnvoll ...[/quote]
Dennis, mir mußt du das nicht erklären; ich weiß, was gemeint ist und wie das funktioniert. Aber man stößt immer wieder auf Aussagen wie diese: "Wenn du das Bild auf deine Homepage tun willst, dann mußt du es mit 72 dpi einscannen" ... solcher Unsinn kommt immer dann zustande, wenn man obige Frage als Ausgangsbasis mißversteht. Doch entscheidend ist nicht, mit wievielen dpis (oder auch ppis) man einscannen soll, sondern wieviele Pixel man braucht. Bei der Ausgabe ist's dasselbe in grün ... für höchste Ausgabequalität im Druckbereich braucht man nicht primär 300 dpi, sondern genügend Pixel.


ZITAt (Dennis @ 11. 5. 2006 - 17.37 h) Natürlich wird eigentlich alles an Hand der Abmessungen und Pixelzahlen gerechnet, und die Auflösung ist mehr ein Ergebnis als ein Parameter ...[/quote]
Eben. Genau das ist der Punkt.

-- Olaf



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RE: Welche Auflösung...

#11 von hendriks , 11.05.2006 21:29

ZITAt (01af @ 11.05.2006 - 14:54) ZITAt (hendriks @ 11.05.2006 - 12:35) Pauschal ist also keine der beiden Methoden generell besser.[/quote]Pauschal sind beide Methoden gleich gut,[/quote]

Das Glas ist halbvoll. <-> Das Glas ist halbleer. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

ZITAt (01af @ 11.05.2006 - 14:54) denn es ist letztlich dasselbe. Kein Scanner scannt wirklich mit "krummer" Eingangsauflösung.[/quote]

Das ist pauschal falsch. Wenn Du an Deine Aussage noch z.B. "mit CCD Scannern" anhängen tätest, wäre sie wieder richtig. Es gibt zB. noch Trommelscanner. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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