RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#16 von eugene g. ( gelöscht ) , 16.05.2005 14:10

Dat Ei, sind Dir Gründe bekannt, warum Nikon WB frei, also nicht durch das Objektiv gemessen wird? Hat dies prinzipielle Vorteile, z.B Erfassen der realen Lichtverhältnisse, keine "Verfälschung" durch das Objektiv, höhere "Lichtstärke" o.ä?

E.G.



eugene g.

RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#17 von Raymond , 16.05.2005 14:29

Zitat von 01af

Zitat von "Sonnenkind"
Vorweg, wie ich mit einem manuellen Weißabgleich das Ergebnis verbessern kann, wenn die Automatik versagt, ist schon klar, aber wie geht der nahezu ideale Weißabgleich?


Na -- ebenso. Also manuell auf eine weiße Fläche ... bzw. (um genau zu sein) auf eine Fläche, die du als "weiß" dargestellt haben möchtest.



Ist nicht eher so das man auf eine Fläche zielen sollte, die man als farblos, nicht als weiß dargestellt haben möchte.

Ich mache meinen Weißabgleich immer auf eine Kodak Graukarte, sollte man eh immer dabeihaben, passt auch dafür perfekt.

ciao,
Ray



 
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RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#18 von Dat Ei , 16.05.2005 14:40

Hey Eugene,

tut mir leid, Nikons Gründe sind mir unbekannt. Ich kann da nur spekulieren. So, wie ich das Systemverhalten der Minolta-Maschinen verstehe, messen sie alle über eine Auswertung des CCD-Bildes. Ich leite das daraus ab, daß eine Auslösung benötigt wird und zudem immer das gemachte WB-Bild im Display gezeigt wird. Wo könnten also die Vorteile der Nikon-Lösung liegen? Wenn man losgelöst vom CCD das diffuse Umgebungslicht wie bei einem Belichtungsmesser mißt, könnte es dem automatischen WB zu Gute kommen, da der AWB dann nicht durch die Farbgebung des Motivs ins Schlingern kommt. Der Nachteil ist natürlich, daß ich nicht gezielt auf eine Graukarte oder einen Motivteil den Weißabgleich vollziehen kann. Ein weiterer Vorteil könnte in einer möglichen, höheren Genauigkeit eines spezialisierten Bauteils für die Farbmessung vs. der Analyse des CCD-Bildes liegen. Wie gesagt, das ist jetzt mal laut gedacht und basiert nicht auf irgendwelchen Fakten, die ich gelesen habe.


Dat Ei



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RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#19 von eugene g. ( gelöscht ) , 16.05.2005 14:56

Es gibt sicher, ähnlich wie externe Belichtungsmesser auch externe Farbtemperaturmesser. Ein solches Teil, kombiniert mit dem Minolta Prinzip, würde alle Möglichkeiten offenlassen. Wenns schnell gehen muss, dann das kamerainterne System verwenden. In schwierigen Fällen oder wo es auf Genauigkeit ankommt, mit den Messwerten des externen WB die Farbtemperatur an der Kamera einstellen.



eugene g.

RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#20 von Dat Ei , 16.05.2005 15:02

Hey Eugene,

Minolta hat solche Farbtemperaturmeßgeräte im Sortiment. Gemäß den Erfahrungen von ein paar Bekannten müssen die Teile wohl sehr, sehr gut sein (wie auch die BeliMes). Allerdings liegen sie preislich im 4stelligen Euro-Bereich. Im Zeitalter der digitalen Photographie halte ich sie aber auch für ein Stückweit überholt. Wenn die Lichtverhältnisse schwierig sind, und/oder es auf eine exakte Farbwiedergabe ankommt, dann stehen mit RAW und der nachgelagerten Möglichkeit des WBs oder aber einer Kalibrierung der Kamera (im Studioeinsatz) andere Möglichkeiten zur Verfügung.


Dat Ei



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RE: Perfekter Weißabgleich - Wie?

#21 von 01af , 16.05.2005 19:03

Zitat von Raymond

Zitat von "01af"
... manuell auf eine weiße Fläche ... bzw. (um genau zu sein) auf eine Fläche, die du als "weiß" dargestellt haben möchtest.


Ist nicht eher so, daß man auf eine Fläche zielen sollte, die man als farblos, nicht als weiß dargestellt haben möchte?



Äh -- ja. Du hast recht. Weiß und farblos hatte ich in diesem Zusammenhang als dasselbe aufgefaßt. Aber es darf selbstverständlich irgend ein beliebiger Grauton zwischen weiß und dunkelgrau sein. Nur schwarz geht nicht.

Und wenn wir grad beim Ganzgenaunehmen sind: eigentlich ist farblos auch nicht ganz korrekt -- farbneutral wäre der richtige Ausdruck. Eine weiße Fläche hat nur den Vorzug, heller zu sein und somit auch bei wenig Licht noch den Weißabgleich zu ermöglichen, wenn die Meßzellen der Kamera auf einer Graukarte schon nichts mehr erkennen können. Außerdem hat weiß den Vorteil, leichter verfügbar zu sein, wenn man grad keine Graukarte bei der Hand hat, und das menschliche Auge kann seine Neutralität leichter beurteilen. Zwar ist der Farbsinn nicht absolut, und man kann sich auch bei weiß leicht in die Irre führen lassen -- aber ein getöntes Grau ist eben noch schwieriger zu entlarven als ein getöntes Weiß. Natürlich ... wenn du stets deine genormte Graukarte dabeihast, ist das kein Thema.

Technisch jedenfalls ist's egal (sofern es hell genug ist), ob man den Weißabgleich auf ein neutrales Weiß oder ein neutrales Grau vornimmt.

-- Olaf



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