Forum Übersicht - RE: Probleme mit "Kamera Klinik"? - 4

ZITAT(roseblood11 @ 2013-02-15, 0:55) Wenn es real einen Einbruch gegeben hat, müsste die Firma doch ein riesiges Interesse haben, das den Kunden mitzuteilen, damit der Ruf nicht weiter leidet.[/quote]
Deshalb ist ja auch interessant, ob dieses Ereignis der Polizei unmittelbar nach dem 2012-11-28 gemeldet wurde oder dieser Punkt erst auf Befragung im Zuge der Anzeigen der Kunden vorgebracht ("erzählt" wurde.
ZITATAußerdem dürfte es dann eine Versicherung geben, die längst dabei wäre, den Fall zu bearbeiten.[/quote]
Das wäre zumindest sinnvoll, denn im BGB ist der Gefahrenübergang zwischen Kunde und Dienstleister klar geregelt, und wenn keine Versicherung dafür aufkommt, muß eine Firma eigentlich aus eigener Tasche für den Schaden aufkommen.

Viele Grüße,

Matthias

Vielen Dank an Tanja für die hilfreiche Nachforschung und die Rückmeldung hier.
Meine zuvor gut reparierte CLE samt 90/4 kann ich damit wohl abschreiben. Scheisse. (Verzeihung)
Werde mich in die Anzeigenliste einreihen und auf Ersatz hoffen. Ist es eigentlich legal möglich in Deutschland so einen Laden ohne Versicherung zu betreiben? Vermutlich ja nicht, aber natürlich stellen Versicherungen Fragen -- wenn die Kameraklink die so enthusiastisch beantwortet wie unsere Anfragen ist der Ausgang absehbar. Selbst wenn ich weiterhin guten Willen unterstellen würde, wäre eine Benachrichtigung der Kunden durch die Firma wohl sehr sehr weit jenseits ihrer Fähigkeit zur Kommunikation.

Gruß,

Alexander

Ich bin nun kein Jurist, insofern kann ich das nur laienhaft erklären, aber da hier offensichtlich Klärungsbedarf herrscht, versuche ich es dennoch mal (und bitte um Korrekturen und Ergänzungen, wo nötig):

Es ist sicherlich sinnvoll, so einen Fall zur Anzeige bei der Polizei zu bringen. Die Polizei interessiert sich aber nur für die potentiell strafrechtliche Seite eines Vorgangs, z.B. ob es tatsächlich einen Einbruch gab und wer den durchgeführt und/oder in Auftrag gegeben hat, wer die Sachen verhehlt hat etc., ob das Ganze eine Verkettung unglücklicher Umstände war/ist, ob jemand verantwortungslos gehandelt hat, indem er erkennbar drohende Gefahren nicht rechtzeitig abzuwenden versucht hat, wie es seine Pflicht gewesen wäre, oder ob jemand eine Sache gar mit Vorsatz betrieben hat, um sich an anderen Menschen zu bereichern usw.
Da der einzelne jeweils Betroffene nicht wissen kann, was u.U. wirklich dahintersteckt, bringt man solche Sachen zur Anzeige, so daß die Polizei der Sache nachgehen und die Angelegenheit überprüfen kann.
(Das macht man gewiß nicht leichtfertig, denn niemand will ja einen anderen Menschen "ins Unglück" stürzen, aber ab einer gewissen "Schärfe" (was nicht unbedingt mit "Schadenshöhe" gleichzusetzen ist) des Vorgangs und mehr noch, sobald irgendeine Systematik erkennbar wird, würde ich sagen, daß das sogar soetwas wie eine Bürgerpflicht ist, einfach um andere Menschen vor Ähnlichem zu schützen, sollte es sich nicht um einen bedauerlichen Einzelfall handeln. Ich selbst würde es sicherlich auch von der Kooperationsbereitschaft des Gegenübers abhängig machen und wenn möglich, den Schritt vorher ankündigen.)

Durch eine Anzeige bei der Polizei bekommt ihr aber höchstens dann eure Geräte wieder, wenn der Beschuldigte die Sachen freiwillig herausgibt oder diese im Rahmen der Ermittlungen irgendwo gefunden und sichergestellt werden - und zwar in ebendiesem Zustand.

Einen Wertausgleich für entstandenen Schaden an der Sache (z.B. weil Teile fehlen, der Gegenstand nicht mehr wie vorher funktioniert usw.) oder gar einen Wertersatz für nicht mehr auffindbare Geräte bekommt ihr auf diesem Wege nicht, denn das betrifft die zivilrechtliche Seite, nicht die strafrechtliche, und damit hat die Polizei nichts zu tun.

Wenn ihr also eure Geräte, Ersatzgeräte oder Wertersatz für eure Geräte bekommen wollt, müßt ihr dem in einem Zivilverfahren nachgehen. Dafür müßt ihr (oder euer Anwalt) z.B. ein Mahnverfahren einleiten oder Klage erheben. Dabei sind gewisse Formalien einzuhalten und Fristen zu setzen und zu wahren. Bei Erfolg steht am Ende einer solchen Prozedur ein Vollstreckungsbescheid, d.h. ein vollstreckbarer Schuldtitel gegen den Schuldner, in diesem Fall wäre das also eine Firma.
Inwieweit darüber hinaus auch die Privatpersonen haften, die die Firma betreiben, hängt von verschiedenen Dingen ab, u.a. der Rechtsform der Firma. Bei einer GmbH sieht es da in der Regel schlecht aus (außer vielleicht, wenn Vorsatz nachgewiesen werden konnte), denn die Mindesteinlage beträgt gerade mal 25000 EUR (und diese Summe kann durchaus auch selbst in die Firma investiert sein, muß also nicht in "flüssiger" Form vorliegen).

Viele Grüße,

Matthias

Danke Matthias, das klärt schon etwas die verschiedenen Vorgänge und deckt sich in etwa mit meinen laienhaften Annahmen. Ich hatte vorher gerade der KKlinik ein letzte Mail geschickt und Auskunft über meine Geräte im Bezug auf den vermeldeten Einbruch verlangt bzw., falls möglich, ihre umgehende Rücksendung (ohne Reparatur) eingefordert. Dabei habe ich angekündigt, ohne Reaktion der Firma in der kommenden Woche Anzeige zu erstatten/Klage zu erheben um Schadensersatz zu bekommen. Natürlich bekam ich dafür sofort eine der wundervollen Automatenantworten mit Ticket-Nummer.
Gruß,
Alexander

Hallo liebes Team,

jetzt habe ich zu dem Thema auch eine Frage.

Seit dem 1. Okt 2012 ist mein Minolta AF Apo 2,8/80-200 mm. (Pilzbefall?) bei der Kameraklinik. Der Empfang wurde mir per Email bestätigt!

Im Nov. habe ich Herrn Kembouche Tel. erreicht. Er erklärte mir, das eine Linsengruppe aus Japan beschafft werden müßte. Ich habe kein Problem damit, sowas kann sicher dauern. Aber langsam macht es mich stutzig das ich so gar nichts mehr aus Hamburg höre, weder Tel. noch per Email!!!

Habe bis vor 3 Jahren in Hamburg gelebt und die Kameraklinik in sehr guter Erinnerung. Alle Rep. Analog od. Digital wurden gut und preiswert ausgeführt. Nur aus diesen Gründen habe ich mein Objektiv von Cuxhaven nach Hamburg geschickt.

Was also ratet Ihr mir? Per Einschreiben zurückfordern, Polizei, Anwalt, gibt es Sammelklagen anderer Geschädigter? Wüsste gern ob der Laden überhaupt noch da und geöffnet ist.

Jetzt habe ich gerade beim scrollen die letzten Nachrichten gelesen, also wohl Anzeige erstatten?

Für einen Tip währe ich sehr dankbar,

mit freundlichen Grüßen

H-J. Fricke

Guten Morgen,

Ich hatte bereits einige Artikel zu diesem Thema geschrieben. Gestern Abend habe ich nun eine Online-Anzeige bei der Hamburger Polizei eingereicht. Heute Morgen um 8.30 rief mich schon eine nette Mitarbeiterin des Polizeikommissariats an und fragte nach, ob ich etwas schriftliches von der Kamera Klinik GmbH hätte, das ich ihr zusenden könnte. Herr Kem.. hatte mir am 11.10.2012 ein Angebot per E-Mail zugeschickt, das ich dann der Mitarbeiterin gemailt habe.

Ich habe mich nun weiter informiert, ob ein Mahnbescheid auch auf die Herausgabe von Sachen erwirkt werden könnte. Das geht leider nicht - so die Auskunft des Amtsgerichtes - Mahnbescheide können nur eine Geldforderung beinhalten.

Nun erwäge ich, eine Herausgabeklage einzureichen. Vorher würde ich jedoch einen Einschreibebrief mit Rückschein mit einer Frist zur Rücksendung des Objektives an mich an die Kamera Klinik GmbH schicken.

Die Polizei teilte mir mit, dass Herr Kembouche einen Einbruch angezeigt hätte, bei dem ca. 90 Artikel gestohlen worden seien. Es soll nun geklärt werden, ob mein Objektiv auch dabei war. Ich kann allen, die eine Kamera oder ein Objektiv in der Kamera Klinik haben, gleichfalls Anzeige zu erstatten.

Die Polizei bestätigte auch meinen Eindruck, dass Herr Kem... ein netter Mann mit hoher fachlicher Kompetenz in seinem Fach sei. Ich gehe momentan nach wie vor davon aus, dass Herr Kem... nicht in betrügerischer Absicht gehandelt hat. Gleichwohl hat er sich nicht richtig verhalten.

Hallo jogi
Mein Einschreiben welches ich am31.01.2013 an die Kamera Klinik gesandt habe ist heute Morgen mit der Post an mich zurück gekommen. Begründung:Empfänger nicht zu ermitteln . Mir geht es genauso wie dir . Ich werde morgrn meine Anzeige bei der Polizei machen.
Gruß Michael

Hallo hogi
Entschuldige bitte die falsche Namensgebung ..

ZITAT(0604Michael @ 2013-02-26, 13:55) ... Mein Einschreiben welches ich am31.01.2013 an die Kamera Klinik gesandt habe ist heute Morgen mit der Post an mich zurück gekommen. Begründung:Empfänger nicht zu ermitteln ...
Gruß Michael[/quote]
Dann kann man wohl leider inzwischen davon ausgehen, dass es die Kamera Klinik GmbH in Hamburg nicht mehr gibt, denn sonst wäre die Post sicher noch zustellbar.
Im Bundesanzeiger habe ich übrigens nur die Liquidation der Kamera Klinik Kembouche GmbH gefunden: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/w...HistoryId=77711
Einen Neueintrag für die GmbH in Hamburg habe ich nicht gefunden.

@jrunge:

Das mit der GmbH hatten wir am Anfang schon mal. Die Kamera Klinik Kembouche GmbH wurde liquidiert, es gibt allerdings die Kamera Klinik GmbH (Stand: ca. Jan. 2013, o. Gewähr).

@0604michael:

Ich kann die Online Strafanzeige nur empfehlen! Allerdings empfehle ich auch, den Sachverhalts-Text vorher im Editor zu schreiben und später hineinzukopieren. Bei mir war der ganze Text weg, als ich auf "weiter" klickte, weil das System nach einer (geschätzten) Viertelstunde abschaltet und ich musste alles nochmals formulieren.

Günter

Hallo Jürgen
Ist alles ein wenig seltsam. Am 13.11.2012 hat Hr. Kembouche persönlich den Empfang meiner Kamera bestätigt. Habe bei der Post recherchiert. Ich werde morgen die Anzeige bei der Polizei hier vor Ort machen und analog dazu eine Zivilrechtliche Klage anstreben.
Grüße an alle Michael

Kleiner Tipp am Rande: Das immer wieder empfohlene "Einschreiben mit Rückschein" ist juristisch nicht viel wert. Zum einen, weil es für einen unwilligen Empfänger einfach ist, den Briefträger zu "verpassen", zum anderen, weil damit im besten Fall belegt ist, DASS etwas zugestellt wurde, aber nicht, WAS drin stand.
Die juristisch saubere Lösung ist die Zustellung des Schreibens durch den Gerichtsvollzieher. Wie das geht, und wie man den zuständigen Gerichtsvollzieher findet, erfährt man beim für den Empfänger zuständigen Amtsgericht. Sehr teuer ist der Spaß übrigens nicht.

mfg, Immo

ZITAT(hogi @ 2013-02-26, 17:47) @jrunge:

... es gibt allerdings die Kamera Klinik GmbH (Stand: ca. Jan. 2013, o. Gewähr).
...
Günter[/quote]
Und genau diesen Eintrag der neuen GmbH habe ich (außer im Impressum bei http://www.kameraklinik.de) nirgendwo gefunden. Evtl. ist es ja auch noch gar keine GmbH, sondern eine GmbH in Gründung? Dann gibt es auch noch keinen Eintrag.
ZITAT(roseblood11 @ 2013-02-26, 22:11) Kleiner Tipp am Rande: Das immer wieder empfohlene "Einschreiben mit Rückschein" ist juristisch nicht viel wert. ...
mfg, Immo[/quote]
Das ist richtig. Ein Einwurf-Einschreiben ist bei Beachtung einiger Regeln (Zeuge(n) für Inhalt und das Verschließen des Briefes sowie für die Abgabe dieses Briefes bei der Post) zunächst sicher die kostengünstigste Maßnahme für eine Mahnung mit Fristsetzung. Sollte der Empfänger einen Briefkasten haben, beginnen die Fristen mit dem Einwurf in denselben zu laufen, da der Brief als zugestellt gilt, ohne dass der Empfänger sich der Zustellung entziehen kann. Wie es ohne Briefkasten aussieht, weiß ich allerdings nicht.
Natürlich ist die Variante mit Gerichtsvollzieher die sicherste Zustellmöglichkeit, wenn der Gerichtsvollzieher den Empfänger erreicht.

ZITAT(jrunge @ 2013-02-27, 0:17) ZITAT(hogi @ 2013-02-26, 17:47) @jrunge:

... es gibt allerdings die Kamera Klinik GmbH (Stand: ca. Jan. 2013, o. Gewähr).
...
Günter[/quote]
Und genau diesen Eintrag der neuen GmbH habe ich (außer im Impressum bei http://www.kameraklinik.de) nirgendwo gefunden. Evtl. ist es ja auch noch gar keine GmbH, sondern eine GmbH in Gründung? Dann gibt es auch noch keinen Eintrag.[/quote]

Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=293570

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(matthiaspaul @ 2013-02-27, 0:46) Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=293570

Viele Grüße,

Matthias[/quote]
Danke für den Hinweis, zukünftig sollte ich alle Beiträge vollständig lesen, bevor ich antworte.