RE: analog kontra digital

#76 von manfredm , 06.05.2004 17:54

ZITATWo ist der Unterschied zwischen analog aufgenommen und digital aufgenommen UND nicht bearbeitet.[/quote]
Kein prinzipieller, wie gesagt sollte es eben nicht um einen "Glaubenskrieg" gehen.
Manfred



 
manfredm
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RE: analog kontra digital

#77 von toomuchpix ( gelöscht ) , 06.05.2004 18:06

Ich finde die Glaubwürdigkeit der Fotografie hat seit der Verbreitung der digitalen Bildbearbeitung eh schon stark gelitten.
Manche Bilder seh ich mir genau an unter dem Aspekt: "Wie hat der das hingekriegt?" und die antwort lautet meist PS & Co.



toomuchpix

RE: analog kontra digital

#78 von Marko S. ( gelöscht ) , 06.05.2004 18:37

Zitat von Stefan68
Wenn man es unter der künstlerischen Perspektive sieht, würde ICH FÜR MICH sagen: Meine Herausforderung wäre es dann, durch Wechsel von Perspektive und Bildauschnitt den Sendemast "verschwinden" zu lassen, oder man nutzt z.B. den Sendemast, um etwas Abwechslung ins Bild zu bringen, macht den Sendemast zum Hauptmotiv, oder gestaltet das Bild so, dass das Auge vom Sendemast abgelenkt wird, oder, oder, ... oder im schlimmsten Fall taugt das Foto nur als Doku (siehe oben), was ja auch nicht unbedingt schlecht sein muss.


Genau das ist die Aufgabe des Fotografen ...

Und es ist nicht seine Aufgaben sich zu denken "Och, den Mast kann ich ja denn nacher Wegretouchieren ... "

(Steinigt mich: Ich schätze, dass mind. 80% aller Digitalfotografen so manipulieren oder denken ... und sich 50% aller Digitalfotografen sich auch aus dem Grund eine Digitalkamera gekauft haben, weil sie es vereinfacht zu manipulieren)

Gruss
Marko



Marko S.

RE: analog kontra digital

#79 von eugene g. ( gelöscht ) , 06.05.2004 19:20

@cat on leaf

<<<<Ich vermute das ein Großteil aller Diskussionsteilnehmer soweit konform geht, das das "Fotografieren", sprich der Teil bei dem man ein Kamera in der Hand hat (egal ob digi oder ana) nicht das Thema ist.
<<<<

das sehe ich anders. Genau das ist des Pudels Kern. Wer digital fotografiert, fotografiert anders. Und das sieht man den Bildern an. Bildmanipulationen gab es schon immer und wenn einer manipulieren will, ist es digital (EBV) eben viel einfacher. Super, daran gibt es nichts zu kritisieren! Das digitale Bild sollte natürlich über einen Scanner entstanden sein, weil das Ausgangsbild - weil analog aufgenommen - durchdachter entstanden ist.
Massenknipsen in der Hoffnung, das perfekte Bild sei bei den vielen Aufnahmen schon dabei, ist ein Trugschluss.
Auch die Kenntnis, was ein gutes Bild ausmacht, fehlt bei vielen Digiknipsern. Schaut man sich beispielsweise die Entwicklung der Diskussionsbeiträge in Galerie-Foren an, so ist festzustellen, dass immer häufiger Bildkritiken im Vordergrund stehen, die nicht dahin kommen, substantielle Bildkritik festzustellen. Dies mehrt sich, seit Digitalos diese Bereiche dominieren. (hiesige Galerie natürlich ausgenommen;-) ).
Wie auch, es hat ja keiner mehr Zeit, sich in Ruhe Gedanken über Bildgestaltung und Bildaussagen zu machen, ganz zu schweigen von der fehlenden Musse und Bedachtsamkeit bei der Aufnahme selbst.
Motivwahl? Denkt darüber noch jemand nach?, fragt man sich. Rostige Nägel, Mauersteine, Türklinken noch und nöcher. Katze, Hund in schwarz-weis - ja das muss ein Klassiker sein. Man hat einmal Meisterfotos von Gibson, Evans, Bresson oder anderen gesehen. Deren Fotos, die man vielleicht im Hinterkopf hat, sind mit einer anderen Einstellung zur Fotografie entstanden, als sie 90% der Digitalos haben. Und das ist der Kritikpunkt an der digitalen Fotografie. Die Einstellung zum Fotografieren.
Natürlich ist die Hoffnung nicht sehr aussichtsreich, dass jemand, weil er analog fotografiert, irgendwann einmal ähnlich gute Bilder zustande bringt.
Aber zumindest bietet die Art und Weise des analogen Fotografierens die nötigen Voraussetzungen und zwingt dazu, sich vor der Aufnahme die nötigen Gedanken zu machen. Nur so wird man besser. Der digitale Fotograf muss dies alles selbst leisten und mit Verlaub, das schaffen nicht sehr viele.

E.G.



eugene g.

RE: analog kontra digital

#80 von Marko S. ( gelöscht ) , 06.05.2004 20:01

@eugene
Ja, das ist in vielen Fällen so, aber nicht bei allen! Das ist viel zu verallgemeinert ...



Marko S.

RE: analog kontra digital

#81 von mseehuber ( gelöscht ) , 06.05.2004 20:16

Ich gehöre nun auch zu den "Digiknipsern" und das hat auch seine Gründe.

Ich kann nun sofort das Ergebnis kontrollieren und gegebenenfalls noch einmal
probieren.

Im letzten Urlaub noch mit meiner analogen, mußte ich die Aufnahmen pro Tag rationieren, da ich nicht vor Ort ein Vermögen für einen Film ausgegeben wollte. Und das war wirklich hart ( Toskana und Cinque Terre), ein Motiv schöner als das andere.

Aber das wesentlich wichtigere Grund ist, daß ich nun wesentlich mehr Bilder aufnehmen kann, ohne daß mich zum einen die Entwicklungkosten umbringen.
Bei einem schönen Motiv kann ich nun auch ohne Reue mehrmals knipsen.

So habe ich an einem schönen Tag in der Kölner Flora mal eben 200 Fotos geschossen. Klar, daß meiste ist nicht der Rede wert, aber zum einen kann ich in Ruhe die optimale Einstellung ausprobieren, da ich da Ergebnis sofort sehe und zum anderen ist das eine oder andere doch nicht so toll, aber das Motiv habe ich trotzdem im Kasten, sofort.

Bislang habe ich noch KEIN einziges Bild nachbearbeitet, außer das Bild gedreht zu haben und warum sollte ich das auch tun.

Und die besten Fotos sind meist nicht gestellt, sondern entstehen aus der Situation. Ich schaue schon mal gerne in den Online Galerien nach neune Aufnahmen, aber das meiste sind, wie bereits erwähnt, Kind von allen Seiten, Auto von allen Seiten und nur hin und wieder auch mal schöne Aufnahmen.

Aber zur Zeit ist Digitalforografie hip und jedermann knipst, was das Zeug hält, kostet ja fast nichts. Aber auch das wird sich noch ändern.

Aber die Mehrzahl der Kameras sind nicht im Spiegelreflex Segment, sondern in der Schnappschuß Liga und somit werden die analogen Kameras auch noch einige Zeit als Oberliga bestehen bleiben. Die digitalen Alternativen sind einfach noch zu teuer.

Mein Traum ist eine Digitalkameras mit einem manuell einstellbaren Zoomobjektiv zu einem guten Preis. ( Ich weiß, es gibt mittlerweile eine, aber ich kaufe niemals das erste Modell eine neuen Reihe ...)



mseehuber

RE: analog kontra digital

#82 von WinSoft , 06.05.2004 20:32

@eugene_g,
dies ist eine recht kontroverse Diskussion, und deshalb erlaube ich mir hier auch Widerspruch:

1) > "Das digitale Bild sollte natürlich über einen Scanner entstanden sein, weil das Ausgangsbild - weil analog aufgenommen - durchdachter entstanden ist. "

Wieso ist ein analog aufgenommens Foto durchdachter?

2) > "Auch die Kenntnis, was ein gutes Bild ausmacht, fehlt bei vielen Digiknipsern."

Das ist eine arrogante Abqualifizierung! Als ob nur Analogfotografen gute Bilder zustande brächten! Hier wäre etwas mehr Toleranz und weniger Arroganz dringend geboten!

3) > "Wie auch, es hat ja keiner mehr Zeit, sich in Ruhe Gedanken über Bildgestaltung und Bildaussagen zu machen, ganz zu schweigen von der fehlenden Musse und Bedachtsamkeit bei der Aufnahme selbst. "

Siehe Punkt 2)

4) > "Motivwahl? Denkt darüber noch jemand nach?, fragt man sich. Rostige Nägel, Mauersteine, Türklinken noch und nöcher. "

Wer an solchen Motiven achtlos und überheblich vorbeischlendert, weil ja nur er die EIGENTLICHEN und WAHREN Motive (mit der analogen Brille) erkennt und sieht, erhebt sich zum Fotogott des allein gültigen Motivsehers...

Mann, haben Sie denn schon einmal selber versucht, oben genannte Motive brauchar abzulichten? Dann, bitte, zeigen Sie sie mal hier!

5) > "Aber zumindest bietet die Art und Weise des analogen Fotografierens die nötigen Voraussetzungen und zwingt dazu, sich vor der Aufnahme die nötigen Gedanken zu machen. Nur so wird man besser. "

Auch diesem unsäglichen Quatsch muss ich vehement widersprechen. Als ob ein begabter Digtalfotograf ohne analoger Vergangenheit niemals ein brauchbares Foto zustande brächte! Mensch, was reden Sie da bloß für einen Unsinn!



 
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RE: analog kontra digital

#83 von eugene g. ( gelöscht ) , 06.05.2004 20:48

Hallo winsoft,

bei den Punkten 1-5 interpretierst Du sehr spezifisch und bewertest sehr absolut.
Das eignet sich nicht sehr gut, die Erklärungsabsicht einer Aussage bzw. einer Gesprächsführung zu erschliessen.
Das gilt für jegliche Form des Diskussion.

Du kannst aber sicher sein, dass Du keineswegs persönlich kritisiert werden solltest, ebenso wie meine Bemerkungen jedem Digitalfotografen, der ein wahrer Meister ist, oder sich dafür hält, eine Hintertür offenhalten, sich nicht persönlich angesprochen zu fühlen.

Digiknipser ist übrigens nicht wirklich ein Schimpfwort und auch bitte nicht als solches in meinen Äußerungen zu verstehen.

Meine Aussagen lasse ich aber so stehen, da sie die gegenwärtig in der Breite zu beobachtenenden Entwicklungen bezüglich digitaler Fotografie sehr treffend beschreiben.

Wie wärs mit etwas weniger Verbissenheit und Friede, Freude, Eierkuchen?

E.G.



eugene g.

RE: analog kontra digital

#84 von IEHH ( gelöscht ) , 06.05.2004 21:11

ZITAT(Steinigt mich: Ich schätze, dass mind. 80% aller Digitalfotografen so manipulieren oder denken ... und sich 50% aller Digitalfotografen sich auch aus dem Grund eine Digitalkamera gekauft haben, weil sie es vereinfacht zu manipulieren)[/quote]

D.mmes Ze.g (Sorry) *DER* Grund ist die Instant-Fotografie. Für die Manipulation hat mir schon immer mein Scanner genügt.

ZITATWer digital fotografiert, fotografiert anders.[/quote]

Das ist doch völlig Autsch! Ich zum Beispiel kann mit jeder Kamera schlecht fotografieren, auch mit einer analogen /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Digis sind unfähig, weil sie ausprobieren und wegwerfen... aber bitte, man zeige mir den Analogie, der noch nie eine Belichtungsreihe gemacht hat...

Die Top-Bilder von bewegten Objekten, insbesondere Menschen oder Tiere in Bewegung, sind praktisch immer Zufallsprodukte. Vielleicht sind die Analogies etwas neidisch, weil der Digi da leichter mal 200 Bilder machen kann...

Es gab berühmte Titelbilder, für z.T. über 1.000 Aufnahmen gemacht wurden, um am Ende eines zu nehmen... Da das analog war, war es natürlich ok - wäre es ein Digi gewesen, fiele er in die Idiotenfalle.

Ich habe den Eindruck, die Analogies halten sich alle für supertoll und sind von lauter Idioten (Digis) umgeben. Kann das sein - oder täuscht mein Eindruck von den hier diskutierenden Analogies?

Hier wird soviel vermarmelt, was alles nichts mit Analog und Digital zu tun hat. Insbesondere wird das Werkzeug mit einer Unterstellung zum fotografischen Anspruch gekoppelt. Und alles dann noch dermassen verallgemeinert, das einem die Worte fehlen.

Ein Freund von mir ist ausgeprägter Hobbyfotograf und lehnt z.B. Autofokus und Belichtungsautomatik ab. Er würde sich nie im Leben ein Autofokusobjektiv kaufen. Und Euch allen würde er den fotografischen Anspruch absprechen, weil ihr keine echten Kameras verwendet. Echte Kameras sind daran zu erkennen, das sie keine Batterie benötigen.

Ich möchte das nicht weiter kommentieren, sondern nur zeigen, daß man so komische Diskussionen, wie Ihr sie hier führt, auch auf rein analoger Ebene fortsetzen kann.

Eine Kamera ist ein Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck. Natürlich kann ein Werkzeug etwas über den Anwender aussagen. Aber Analog oder Digital sagt ebenso wenig über den fotografischen Anspruch aus, wie E-Heizung und Gasheizung über das Umweltbewußtsein des Hausbesitzers.

Eines ist doch schon deutlich: Fast alle hier wollen am Ende ein digitales Bild, die einen aus einer Digi, die anderen aus einem Scanner.

Ciao
Ingo



IEHH

RE: analog kontra digital

#85 von IEHH ( gelöscht ) , 06.05.2004 21:16

Einen Beitrag fand ich interessant (weiß nicht mehr wo das war): Wie lange hält eigentlich so ein Sensor? (...und damit die ganz Digi)

Hatte ich noch nie drüber nachgedacht, könnte ein übles Thema werden.



IEHH

RE: analog kontra digital

#86 von IEHH ( gelöscht ) , 06.05.2004 21:24

Hallo WinSoft,

den Text an Eugie hast Du auch in meinem Namen geschrieben.
Tolle und angemessene Erwiderung.

@Eugie
Eugie, ich fühlte mich nicht persönlich beleidigt, weil ich anerkanntermassen ein schlechter Fotograf bin, aber Dein Text war so h..nlos, das ich meinerseits überlegte, ob Du vielleicht nebenberuflich auch noch Rassist bist /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Wo kann man denn mal Bilder von Dir sehen?
Die würden mich jetzt echt mal interessieren, ehrlich!

Viel Friede, Freude, Eierkuchen
Ingo



IEHH

RE: analog kontra digital

#87 von thomasD , 06.05.2004 21:24

Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass ihr hier zu einem Kompromiss findet:
Bildentstehung wird beidermassen tolleriert, Nachbearbeitung ist nur in engen Grenzen erlaubt, echte Manipulation verpönt.

Allerdings kann ich mich der AUssage, dass Digitalos anders Forografieren, nicht anschließen. Wir sollten doch eines bedenken:

- Der Schritt von den Fotoplatten zum Film mit Transport war gravierender. Behauptet heute noch jemand, dass die Fotografen mit Film sich keine Gedanken machen?

- Wollen wir den Begriff 'digitale Forografie' als solchen in Frage stellen?

- Wie würde diese Diskussion wohl in zehn Jahren aussehen?

- Meines Erachtens kann man nicht in Abrede stellen, dass mit Exif-Daten und dem kostenlosen Testen von unterschiedlichen Einstellungen der Lerneffekt größer ist. Vielleicht werden daher die Digitalos bald zu den besseren Forografen? (O.K., war etwas polemisch, sollte es aber auch sein!

Also haltet den Ball tief und schaut mal nach vorne, was die eigentliche Frage des Threads war. Jedem das seine.



thomasD  
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RE: analog kontra digital

#88 von Basso ( gelöscht ) , 06.05.2004 21:35

Ich habe beobachtet ( Hannover Messe u.a.) das alle wichtigen Dokumente und jetzt auch Bilder aufgrund neuer Verfahren wider vermehrt auf Microfilm archiviert werden, da man der digitalen Welt nicht so vertraut wie es die Firmen einem glauben machen wollen.
Wie sieht es mit der Lesbarkeit der Datenformate und Datenträger in der Zukunft aus?

mfG



Basso

RE: analog kontra digital

#89 von ebarwick , 06.05.2004 21:42

So, jetzt habe ich alles gelesen - geht ja ordentlich was ab bei diesem Thema...

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir keinen Millimeter weitergekommen sind, oder? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Grüße an beide Lager
Erhard



 
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RE: analog kontra digital

#90 von Marko S. ( gelöscht ) , 06.05.2004 21:48

Zitat von IEHH
Ich habe den Eindruck, die Analogies halten sich alle für supertoll und sind von lauter Idioten (Digis) umgeben. Kann das sein - oder täuscht mein Eindruck von den hier diskutierenden Analogies.

Hier wird soviel vermarmelt, was alles nichts mit Analog und Digital zu tun hat. Insbesondere wird das Werkzeug mit einer Unterstellung zum fotografischen Anspruch gekoppelt. Und alles dann noch dermassen verallgemeinert, das einem die Worte fehlen.


Da schau dir mal deine Behauptung dazu an, das Analoge sich ja für "Supertoll" halten ... soviel zur Verallgemeinerung ... !



Marko S.

   


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