RE: Was ist eigentlich diese "gute Verarbeitung"?

#16 von Giovanni , 22.01.2008 05:26

ZITAt (co2 @ 2008-01-21, 22:27) ZITATDas unvergleichbar bessere "Feeling" des Canon 24-105 war einer der Hauptgründe für mich, die Canon 5D mit diesem Objektiv zu kaufen statt der A700 mit dem CZ 16-80.[/quote]
Nicht umsonst kostet das 4.3x Zoom 24-105 rund 2000 CHF Listenpreis während das 5x Zoom 16-80 mit rund 1200 CHF zu Buche schlägt. Man mag sich beklagen, dass Sony nichts vergleichbares im Angebot hat, aber du bekommst was du bezahlst /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
[/quote]
Der Zoomfaktor ist kein primär preisbestimmender Faktor mehr. Was müsste sonst ein 18-250 kosten? Und Festbrennweiten müsstest du fast geschenkt bekommen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass das Canon 24-105 einen optischen Stabilisator (klar, bei Sony nicht nötig) und einen USM-Antrieb eingebaut hat. Ansonsten lässt es sich (was Format und Zoomfaktor betrifft) auch eher mit dem Minolta/Sony 24-105 vergleichen als mit dem CZ 16-80. Dabei könnte man sicher ernsthaft fragen, ob es wegen der o.g. Features und des wassergeschützten Metallgehäuses doppelt so viel wert ist wie dieses, denn optisch dürften sich die beiden nicht allzu viel schenken, auch wenn ich persönlich Objektive mit konstanter Öffnung bevorzuge. Da für mich in diesem Fall der jeweilige Kit-Preis relevant war und nicht der Einzel-Listenpreis, muss ich jedoch klar feststellen, dass es locker den dann nur noch sehr geringen Aufpreis zum CZ 16-80 wert ist.

Zum nochmals angesprochenen abfallenden Daumengummi bei der 7D: Offenbar gibt es immer wieder Probleme, wenn neue Materialkombinationen, Verarbeitungstechniken und Klebstoffe eingeführt werden. Bei einigen Computertastaturen fallen bei Benutzern, die zu Handschweiß neigen, die Tastenbeschriftungen ab, seit diese nicht mehr eingelasert, sondern nur noch aufgedruckt werden. Bei manchen Kameras fallen nach einiger Zeit Griffgummis ab. Das sind offenbar Mängel, die die Hersteller vorher nicht kannten, weil der Testzeitraum während der Entwicklung dafür nicht reichte. Minolta ersetzte bei der XD-7 später die weiche, schrumpfende Belederung durch eine härtere, dünnere, die nicht schrumpft. Meine Dynax 7D hat bisher keinerlei Probleme mit den Griffgummis. Es handelt sich aber um ein Exemplar aus sehr später Produktion, und ich habe sie noch nicht viel benutzt. Aber selbst falls ich die Griffgummis eines Tages selbst nachkleben muss, bin ich froh, dass sie diese hat und nicht nur eine glatte Plastikfläche als Daumenauflage.

Übrigens - interessanterweise gab es bei der Umstellung von Metall- auf Kunststoffgehäuse ein paar Probleme, weil Kunststoffteile wegen Überlastung brachen. Beispielsweise sollte man bei der Dynax 7 die Rückwand nicht zu schwungvoll schließen, weil sonst der Scharnierhaken abbrechen kann. Diverse Nikon-Modelle, insbesondere die F-601, sollte man hier sogar nur mit Samthandschuhen anfassen oder den Film gleich vom Fotohändler einlegen lassen. Beim umgekehrten Weg habe ich von vergleichbaren Problemen noch nie gehört. So gesehen haben wir hier mal einen Punkt, der für Metallgehäuse spricht.

Wenn wir schon bei Metallgehäusen sind: Wie sieht es eigentlich heutzutage mit der Oberflächenbehandlung aus? Nikon benutzte verchromte bzw. schwarz lackierte Messinggehäuse bei den MF-SLRs, so dass nach einiger Zeit an den Kanten das Messing durchschimmerte. Die Rückwände wurden mit schwarzem Lack behandelt, der sich nach kurzer Zeit abrieb. Das gab den Nikons schnell einen gebrauchten, "professionellen" Look. Selbst Plastikgehäuse von AF-SLRs wurden bei Nikon zuerst mit metallglänzendem und dann mit schwarzem Lack behandelt, so dass auch hier nach kurzer Zeit vermeintliches Metall - nämlich die darunterliegende Lackschicht - durchschimmerte. Man muss sich ja den Ruf eines Herstellers erhalten, dessen Kameras auch dann noch zuverlässig funktionieren, wenn schon wegen des übermäßig harten Gebrauchs das Metall durchschimmert, und man hilft dem schnellen Abrieb dazu gerne etwas nach. So jedenfalls meine persönliche Interpretation. Minolta benutzte zumindest bei den XDs eloxiertes Aluminium, das wesentlich abriebbeständiger ist und bei dem keine Verfärbungen auftreten, wenn die Oberfläche angescheuert wird. Die Plastikgehäusekappen der X-500 und X-700 waren durchgefärbt, so dass auch hier keine Verfärbungen auftraten.


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