Forum Übersicht - RE: Schwarz-Weiss-Fotografie - 6

@Ingo
Kodak produziert das Papier wirklich nicht mehr? Kann ich nicht nachvollziehen, dass gerade "das Universalpapier für die breite Masse" eingestampft wird. Also jetzt bevorraten? Aber so lange hält das Zeug wohl auch nicht...
Und wenn Ilford noch mal richtig Pleite macht. Ist ja alles nicht so richtig vorhersehbar.

ZITATWobei der Colorkopf, wenn ich mich recht entsinne, unterschiedliche Belichtungszeiten beim Wechsel der Gradation erforderte. Im Gegensatz zu meinem Ilford-Filtersatz.[/quote]

Tja, fast getroffen, aber leider falsch. Die Beeinflußung der Gradation am Colorkopf basiert auf dem einmischen von "Yellow" und "Magenta". Mit "Yellow" wird es weicher, mit "Magenta" härter. Mit dem Beimischen der Farben verlängern sich theoretisch die Zeiten, solange man nur eine Farbe einmischt. Dafür gibt es ja sehr gute Tabellen, mit denen sich die Faktoren berechnen lassen.
Arbeitet man aber mit zwei eingemischten Farben, ändert sich die zeit nicht, sie bleibt immer gleich /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

ZITATIm Gegensatz zu meinem Ilford-Filtersatz.[/quote]

Kein Vergleich, für manuelles Splitgrade sind zwei Belichtungen nötig, heißt es ist sehr gut wenn man nicht wackelt. Ich muss am Colorkopf nur zwei Drehregler leicht verdrehen, du musst die Filter wechseln. Ist wirklich praktischer /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> .

ZITATKodak produziert das Papier wirklich nicht mehr?[/quote]

Noch wird weiter gegossen, aber wenn die Rohmaterialien (insbesondere die Gelatine) aufgebraucht ist, wird nicht mehr weiter gegossen. Bedauerlich daran ist eigentlich nur die Tatsache an sich, denn über 20x30 hinaus ist das Polymax nicht mehr wirklich der Bringer.
Ich nutze das Multigrade von Ilford deutlich häufiger, muss aber gestehen das ich einen kleinen Vorrat an schwarzem Agfa MCP angeschafft habe (gell Ingo /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />), durch die Lithfähigkeit ist es IMHO das flexibelste und preiswerteste (damit meine ich den Wortsinn) Papier am Markt.

Soll es was besonderes werden lohnt sich auch mal ein MACO Expo oder ein Moersch Select Sepia oder ein gutes Kentmere Papier.

Zum üben lohnt es sich mal auf eBay was abzugreifen oder wenn man erste Erfahrungen hat, ADOX und/oder Foma Papier. Beide Marken sind günstig und trotzdem gut. Das Foma Papier ist da besonders zu empfehlen, da es lithfähig ist. Das bedeutet es sind keine Entwicklungschemikalien in der Emulsion. Dadurch wird das Lithprintverfahren überhaupt erst möglich, außerdem wird die Entwicklungszeit gestreckt und man hat größere Kontrolle über den Entwicklungsprozess.

ZITATKann ich nicht nachvollziehen, dass gerade "das Universalpapier für die breite Masse" eingestampft wird[/quote]

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wirklich berühmt war das Papier nie (und beliebt eigentlich auch nicht) ich habe es gerne für kleine Abzüge verwandt, aber das Agfa und Ilford Papier ist doch deutlich beliebter (und zumindest subjektiv auch ein wenig besser).

ZITATAlso jetzt bevorraten? Aber so lange hält das Zeug wohl auch nicht...
Und wenn Ilford noch mal richtig Pleite macht. Ist ja alles nicht so richtig vorhersehbar.[/quote]

Im Moment nicht notwendig denke ich, es gibt genügend Marken und Papiere und um Kodak tut es mir zwar leid, aber wirklich tragisch ist der Verlust des Polymax nicht wirklich.
Bevorraten macht nur dann Sinn, wenn man absehen kann das man es auch verbraucht, die Haltbarkeit von Papier ist deutlich kürzer (bei kontrollierbaren Ergebnissen) als die von Filmen.

Mark

Hallo Leute,
heute habe ich meinen zweiten Film entwickelt, und dabei ist mir was total Dummes passiert. Ich habe beim Einspulen diesen kleinen schwarzen Stöpsel vergessen (Jobo Tageslichtdose). D.h. wohl, dass während des Spulens, wenn der Film aus der Patrone kommt und noch nicht im lichtdichten Raum verschwunden ist, kurzzeitig Licht drauffallen konnte. Nun war es nicht superhell, und die Öffnung wurde während des Spulens von der Hand verdeckt, also sollte es sich in Grenzen halten. Wenn ich mir nun die Negative ansehe, sehen die nicht total versaut aus, aber so etwa im 2cm-Takt wird es mal etwas heller, mal etwas dunkler. Und dabei sind ein paar ansonsten ganz schön gewordene Portraits drauf. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich ärger. Kann man da evtl. beim Belichten noch was retten? mit Abdecken und stellenweise Nachbelichten oder so?
LG, Susanna
PS @Mark: Habe mir bei ebay eine Packung 10x15 Polymax für ein paar Euro geschossen, zum Üben. Ansonsten habe ich Multigrade 13x18 besorgt.

PS: das mit dem Nachbelichten hat glaube ich keinen Zweck. So gleichmäßig sind die Helligkeitsunterschiede doch nicht. Folgende Idee: Ein Film hat doch mehr Kontrastumfang als ein Papier. Wenn ich jetzt eine harte Gradation verwende, verschwinden eventuell diese Unterschiede, vorausgesetzt sie sind nicht zu größ? Dann hätten die Bilder halt keine optimalen Graustufen, aber besser als gar nichts...
Was meint ihr, könnte das klappen?

ZITATPS @Mark: Habe mir bei ebay eine Packung 10x15 Polymax für ein paar Euro geschossen, zum Üben. Ansonsten habe ich Multigrade 13x18 besorgt.[/quote]

Warum so klein? Gerade zum übern ist es etwas größer meist besser. Ich verwende gerne 18x24 zum testen. Fehler und Unschärfen werden da schneller wieder offensichtlich. Auch lässt sich das Korn so besser einschätzen. Du wirst außerdem schnell feststellen das die Belcihtungszeiten bei 10x15 verdammt kurz sein können.

Zu deinem Film, aus erfahrung kann ich sagen das sich der Aufwand nicht lohnt, leider. Buche das als Erfahrung ab und wirf ihn weg. Mir wurde mal gesagt, Fehler zu machen bedeutet zu lernen, wichtig ist nur sie nicht zweimal zu machen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark

Na ja, zum Glück habe ich ja noch ein paar digitale Bilder gemacht. Nur zickt der RAW-Konverter da gerade rum (wie war das noch mit Murphys Gesetz?): Vorschaubild (nach Korrekturen) prima, konvertiertes Bild total krisselig (trotz ASA 50). Kenne ich so gar nicht.

PS: mit noise suppression und colour noise suppression auf 100 (! kriegt man es einigermaßen glatt gebügelt. Das ist doch wohl nicht normal. Direkt JPEG aus der Kamera kam bei ASA 50 nie so verkrisselt.
Ich kann es mir nicht verkneifen, ein Bild nach Schönheitskur (?) anzuhängen, wenn auch vielleicht im falschen Thread.

Also Im RAW-Shooter Rauschen weggemacht, höher belichtet (irgendwie muss die Struktur der Rauhfasertapete ja weg, wenn man schon keine Unschärfe trotz Blende 2 hinbekommt (scheiß kleine Chips...)... Noch ein klein bisschen am Kontrast rumgedreht. In Gimp dann über den Kanalmixer (Orangefilter) konvertiert und das ganze ein wenig eingefärbt, um einen wärmeren Ton zu bekommen. Die volle Palette der destruktiven Bildbearbeitung ;-)

Wie, geht nicht anzuhängen?

So, jetzt aber:

hier

Zitat von susannavoges

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Ich habe beim Einspulen diesen kleinen schwarzen Stöpsel vergessen (Jobo Tageslichtdose). D.h. wohl, dass während des Spulens, wenn der Film aus der Patrone kommt und noch nicht im lichtdichten Raum verschwunden ist, kurzzeitig Licht drauffallen konnte.

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Okay, ich weiß, es ist schon spät am Abend, vielleicht stehe ich deswegen auf dem Schlauch... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Aber ich verstehe Dich nicht ganz. Was meinst Du mit dem schwarzen Stöpsel? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Ich verwende auch Jobo-Dosen, aber einen Stöpsel habe ich nicht bzw. hatte ich auch nie. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

@Ingo

So sehen die Dinger aus. Punkt 2 leider nicht beachtet...

http://www.jobo.com/jobo_service/analog_fr...httank_2400.pdf

ZITATAber ich verstehe Dich nicht ganz. Was meinst Du mit dem schwarzen Stöpsel?[/quote]

Es geht um den Tageslichttank. DA führt das zur "Zweitbelichtung", die hier nicht zweingend dem Bildergenis förderlich ist. Es entsteht ein Film fürs Laborregal, ein mahnendes Beispiel.

Mark

Ah, okay, den tageslichttank von Jobo kannte ich nicht - wußte bisher auch gar nciht, daß es sowas gibt. /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Man lernt halt nie aus. ich verwende "nur" die normalen Jobo-Dosen der 15xx-Serie.

ZITATich verwende "nur" die normalen Jobo-Dosen der 15xx-Serie.[/quote]

Ich auch, mir erschien das Patent irgendwie nie so wirklich sicher. Ich hatte von einigen Fotofreunden gehört das sie Probleme hatten. Na ja mittlerweile ist das in der DuKa ja schnell gemacht.

Mark

Für KB-Filme ist der Tageslichttank für mich keine Überlegung wert, denn das Einspulen dieser Filme geht mir mittlerweile wirklich sehr schnell und unfallfrei von der Hand. Allerdings wäre ein Tageslichttank für Mittelformatfilme für mich nicht schlecht. Mit den großen Fladen kämpfe ich doch noch ab und an ziemlich schwer. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

ZITATMit den großen Fladen kämpfe ich doch noch ab und an ziemlich schwer.[/quote]

Da habe ich mir einen Mittelformat Kindermann Takn angeschafft. Dank passendem Einspulgerät gehst das Einspulen wie von selbst.

Mark

Etwas OT, aber da der Agfa Scala hier im Thread ab und an angesprochen wurde, eine kurze Info bzgl. Entwicklung. In irgendeinem Thread - ich finde ihn gerade nur nicht mehr /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> - wurde gesagt, daß "Studio 13" seine Filmentwicklungspreise angehoben habe. Ich habe heute 20 Scala-Entwicklungsbeutel bei "Vario Foto+Hobby" in Freiburg für das "Studio 13" gekauft. Und der Preis pro Stück betrug nur 6,30 Euro! Und der Händler sagte mir, der Beutel sei sogar billiger statt teurer geworden (denn in o.g. verlustig gegangenen Thread meine ich etwas von 10,50 für die Scala-Entwicklung im Hinterkopf gehabt zu haben).

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