RE: Filmentwicklung

#1 von Ced ( gelöscht ) , 16.07.2004 00:35

Hallo alle zusammen,

wie ich bereits erwähnt habe mache ich mich wieder ans S/W-MF-Foten und selber-entwickeln - back to the roots /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
Zum Ausprobieren habe ich mir jetzt erst mal jeweils 2x Ilford XP2super (400) und FP4 geholt. (mal am Rande: ich lese überall, daß ihr eure sw-Filme anders belichtet, kriegt man auch was Vernünftiges wenn man sie nach den Ursprungswerten belichtet (also den XP2 auch wirklich mit 400 etc.)? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />)
Aber zurück zum eigentlichen Problem; auf der Innenseite der Packung steht folgendes: ZITATStandard C41-Verarbeitung bei Belichtung wie EI50/18 bis EI800/30. Beste Abzüge auf Farbpapier bei Belichtung wie EI400/27.[/quote]

wie es schon in der Themenbeschreibung steht: könnte mir das jemand vielleicht mal erläutern?



Gruß, Ced



Ced

RE: Filmentwicklung

#2 von steffens , 16.07.2004 01:01

Tja,
da würde ich mal sagen du hast zu 50% Pech gehabt bei der SW-Selbstentwicklung /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />. Der Ilford XP2 ist im C-41 Prozess zu verarbeiten. Sprich, das ist der ganz normale Colorprozess. Noch einfacher /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> : du gibst diesen Film irgendwo ab und lässt ihn wie einen normalen Negativ (nicht Dia! Film entwickeln.

C-41 Prozess ist der Farbnegativ-Entwicklungsprozess.
E-6 ist der Farbdiafilm-Entwicklungsprozess.

Der FP4 ist eine gute Wahl, der ist robust und nicht so fitzelig wie zB ein T-Max. Beim T-MAx sollte man die ZEiten/Temperaturen schon genau einhalten, der FP4 ist da gemütlicher /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.

Ach ja, die Pushentwicklung. Es gibt Push dh du belichtest einen 200er Film wie einen 400er (und entwickelst entsprechend), und es gibt die Pullvariante, dh du belichtest einen 100er wie einen 50er Film.

Vorteile? Nun ja. Ich verwende sehr gerne den Tri-X 1600 von Kodak. Gepusht auf 1600 habe ich eine gute Freihandreserve bei Available-Light. Vorteil beim Selberentwickeln ist, du zahlst nicht mehr, sondern entwickelst bei Push einfach länger. Ganz einfach /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.

Ach ja, wenn der XP2 einmal entwickelt ist (im Labor, es sei du kannst Color selber entwickeln /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />, kannst du den wie einen normalen SW Film vergrössern. Das Negativ hat zwar so die typische Rotorangefärbung eines Farbnegativs, das hat aber keinen Einfluss bei der Vergrösserung. Zumindestens bei meinem Vergrösserer nicht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

So, hoffe du bist ein wenig schlauer,

Gruss,
Steffen.



 
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RE: Filmentwicklung

#3 von Mark , 16.07.2004 02:26

also erstmal eine kurze Erklärung, es gibt am Markt zwei Sorten von s/w Filmen, es gibt Kupfer basierende (die sind für den C41 Prozess) und Silber basierende. Die Silber basierenden sind die herkömmlichen, die du zu Hause entwickeln kannst (und nach Möglichkeit auch solltest). Der XP2 ist ein schöner Film aber teuer wenn du experimentierst, da er beim pushen im Farblabor extra behandelt wird und extra abgerechnet wird.
Bei den silberbasierenden Filmen unterscheidet man noch nach traditionellen Rundkornfilmen und nach den moderneren Flachkristallfilmen. Die Fraktionen sind hier sehr gespalten, nach den Nutzern der Filme. Kurz umschrieben bringen die alten Rundkörner einen besseren Grauwertumfang und die Flachkristaller eine bessere Schärfe. Ich persönlich schätze die alten Emulsionen und dem zur folge auch den FP4 da er eine alte Emulsion darstellt.
Nun zu den Fachbegriffen, der EI - exposure index, gibt den wert an andem das Negativ seine optimal vergrössrebare Dichte errreicht, bei zirka 0,69. Daher ist der wert nicht flexibel, sondern fix. er variiert nur nach verwandtem Entwickler. Durch pushen und pullen des Filmes (über beziehungsweise unterbelichten) kannst du den Film flexibilisieren, einige vertragen das, andere nicht. grundsätzlich kannst du davon ausgehen das vom EI ausgehend du 10 Blenden auf dem Film hast, 5 nach oben 5 nach unten. Manche Filme haben da Reserven andere nicht.
Ich würde dir empfehlen den FP4 nach Gebrauchsanleitung zu belichten und zu entwickeln, wenn du das im griff hast, dann kannst du anfangen zu experimantieren, alles andere ist nicht wirklich empfehlenswert.

@steffens
der TriX ist einer der wenigen Filme die ich kenne wo EI und ASA identisch sind, das heisst das du mit einem Push auf 1600 mindestens zwei Blenden nach oben verschenkst, du also nur 3 über und 5 unterhalb hast. Die Ergebnisse sind also nicht wirklich ideal. Für ASA1600 ist der Neopan 1600 wesentlich besser geeigent als der TriX, egal in welchem Entwickler.

Mark



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RE: Filmentwicklung

#4 von toomuchpix ( gelöscht ) , 16.07.2004 12:19

ZITATDas Negativ hat zwar so die typische Rotorangefärbung eines Farbnegativs[/quote]
Hat es beim XP2 eben nicht ... im GGS zu TCN und VX400 und ist somit sehr gut selber zu vergrößern.

Von kupferbasierenden Filmen hab ich noch nie was gehört, ein neues Märchen von Mark? Oder liegt Meckpomm auf Vulkania?

Tri-X hat eine Nominalempfindlichkeit von 400, 1600 sind da schon arg gepusht.
Ich nehm für 1600 auch den Neopan, der hat nominal auch nur 1000



toomuchpix

RE: Filmentwicklung

#5 von steffens , 16.07.2004 12:29

Hmm,
OK, ich dachte ich hatte mal einen XP2, aber es war doch der Kodak 400TCN, der hat so eine Färbung.

Das mit dem Neopan werde ich mal ausprobieren,vielleicht ist der wirklich besser als der Tri-X, mit dem ich bis jetzt aber gute Erfahrungen hatte (siehe mein Chico Cesar Bild in der Galerie) - lasse mich aber gerne eines besseren belehren /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />. Vielleicht wird das mit dem Neopan aber wirklich besser, muss mir mal welche kaufen.

Gruss,
Steffen.



 
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RE: Filmentwicklung

#6 von Ced ( gelöscht ) , 17.07.2004 00:23

Danke für die Aufklärung /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Da kommt mir der XP2 insowerf entgegen, daß meine DuKa sounso noch nicht fertig ist.
Aus dem FP4 wird wahrscheinlich erstmal Delta 400, da mein Händler den bis heute da haben wollte, aber sein Lieferant es nicht geschafft den rauszuschicken...


Bin ab Sonntag für 4 Wochen weg (2 Wochen Frankreich und 2 Wo. Spanien), da wird sich zeigen ob ich das "richtige" Fotografieren noch beherrsche /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />a:


Übrigens: Was würdet ihr mir als "Grundchemie" anraten? (Also sprich Standardentwickler & co.)



Ced

RE: Filmentwicklung

#7 von toomuchpix ( gelöscht ) , 17.07.2004 11:15

Für Delta 400 nehm ich den T-Max Developer von Kodak



toomuchpix

RE: Filmentwicklung

#8 von Mark , 17.07.2004 11:21

ZITATFür Delta 400 nehm ich den T-Max Developer von Kodak[/quote]

Bei mir ist es Microphen oder wenns einfacher sein soll DD-X. Der FIlm ist aber ein wenig "zickig" also sehr genau bei Belichtung und Entwicklung arbeiten. Für den Anfang wäre ein TriX, APX400 oder ein Neopan400 die bessere Wahl gewesen, oder aber der am Anfang genannte FP4.

Mark



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