RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#16 von JayBee , 15.01.2005 11:28

Ich war gestern auf einem User- Stammtisch der fc in meiner Region, und ich kam mir sehr, sehr, sehr alleine vor...
Einmal, weil ich nur analog fotografiere (gut, andere tun's kombiniert), aber auch, weil den ganzen Abend die verschiedensten Kameras auf dem Digitalsektor herumgereicht wurden (so nach dem Motto "Guck-'mal-was-ich-habe"...).
Und ich war der einzige mit 'ner Minolta...
Canon und Nikon waren sehr stark vertreten...

Dafür hat das Essen geschmeckt...



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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#17 von WinSoft , 15.01.2005 11:31

Canon muss man lassen, dass es gegenwärtig die höchstauflösende Digitalkamera des Marktes anbietet. Und dazu wohl ein recht ausgereiftes, auf früheren, bereits bewährten Modellen basierendes Gerät. Die breite Angebotspalette von Canon bietet für Anfänger wie für Profis alles. Und das in solider, zuverlässiger Qualität mit guter Serviceunterstützung und aktuellen Firmware-Updates. Gerade der gute Service ist für Profis unabdingbare Voraussetzung für eine gesicherte Berufsausübung.

Nikon war bislang der unangefochtene Profiausstatter. Ob das auch künftig so unangefochten bleiben wird, entscheidet letzlich wieder Canon mit seinen Produkten und seinem Service.

Minolta duckt sich gegenwärtig mehr im digitalen Amateurbereich und kann wohl Profis nicht so voll überzeugen. Schließlich hängt am ausübenden Beruf "Fotograf" ein bisschen mehr als nur eine neue Kamera. Da muss das "Brot- und Butter-Gerät" schon absolut zuverlässig, solide und bestens unterstützt sein. Wenn ich mein Geld hauptsächlich durch Fotografie verdienen müsste, würde ich gewiss nicht zu Minolta greifen! Aber im Amateurbereich kann Minolta wohl noch einige Zeit ganz gut mitschwimmen...

Doch bevor es hier Widersprüche hagelt, möchte ich kundtun, dass ich die Canon 1Ds Mark II bereits getestet und viele überzeugende Fotos damit gemacht habe. Von Handling, Bildqualität, Zuverlässigkeit und Verarbeitung war ich sehr angetan! Da kommt mir meine Dimage A2 im Direktvergleich doch recht vor wie ein graues Mäuslein... Und dagegen kann man auch die neue Minolta Dynax 7D vergessen...

Nun warte ich noch auf das Digital-Modul-R für meine Leica R9 und entscheide dann im Direktvergleich, ob es sich lohnt, mit wehenden Fahnen zu Canon zur 1Ds Mark II zu wechseln...



 
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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#18 von BtX ( gelöscht ) , 15.01.2005 11:33

Ich wollte mit meiner Aussage auch nicht auf alle Fotografen der Marken hinweisen.
Aber es gibt in der Hinsicht schon viele, die ein wenig zu viel von sich überzeugt sind. Sie meinen, ihre Sachen wären das weltbeste und keiner käme ran, obwohl die bilder, naja sch**** sind...

und da fällt mir auf, dass es bei minoltafotografen eigentlich nicht so viele oder fast garkeine gibt, die deshalb so einen aufstand machen.

ich hab auch ne 7000AF, bloß geh ich zu canonisten und sage haha, ihr wart hinterher, ich hab die erste AF kamera der welt in der hand un die kam vin minolta?!?

NEIN und deshalb denke ich, sind wir eine der jenigen gruppen, die nicht so viel arroganz und hohe selbsteinschätzungen bringen.

deshalb mag ich euch ja auch alle so /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

grüße tobi



BtX

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#19 von eugene g. ( gelöscht ) , 15.01.2005 11:33

Anbei der link zu einem Ausblick auf den Digitalkameramarkt 2005. Ich dachte, das passt zum Thema, da mal aus einer neutralen Perspektive geschrieben wird:

http://www.image-scene.de/newsletter/einze...hp?news_ID=1641

E.G.


Hier der Text nochmal, hoffe es klappt mit der Formatierung:

Der Digitalkamera Markt 2005

image-scene Kommentar - Bei Produkten und Marken werden rang- und wertemäßige Klassifizierungen üblicherweise mit den Anfangsbuchstaben des Alphabets vorgenommen. In der Regel kommt man dabei bereits mit den ersten drei Buchstaben A, B und C zurecht und alle Markteilnehmer sprechen dann von A-Markenprodukten bzw. B- oder C-Markenprodukten. Dem geschätzten Verbraucher gegenüber werden diese Begriffe jedoch nicht direkt benutzt - ihm begegnen diese Marktklassifizierungen nur indirekt: er trinkt Premium Pils, fährt Mercedes, BMW oder Koreaner und kauft beim Discounter "No-Name-Produkte". Was beim Waschmittel, beim Bier oder beim Katzenfutter seit Jahren derart "schubladenartig" eingeteilt und geregelt ist, funktioniert genauso auch bei Bites und Pixel in der Digitalfotografie mit A, B und C Marken. Wobei auch hier – beinahe ähnlich wie bei Lebensmitteln oder anderen Verbrauchsprodukten des täglichen Bedarfs - ein deutlicher Trend zum Verschwinden der bisher noch in großer Vielfalt verfügbaren, dazwischenliegenden "B-Produkte" festzustellen ist. Wo Marken und Produkte bisher noch beim Angebot in einer großen Vielfalt breit aufgefächert zur Verfügung standen und der Verbraucher sich an dieser Sortimentsbreite erfreuen konnte; ist zunehmend eine Polarisierung und Zweiteilung auf nur noch zwei Bereiche festzustellen: Markenprodukt- oder kein Markenprodukt! So einfach ist das, wenn das immer knapper werdende sogenannte "frei-verfügbare" Einkommen der bundesdeutschen Haushalte das Kaufverhalten bestimmt.

Parallel dazu ändern sich Märkte und Handelsformen. Es wandeln sich lange geübte Verbrauchergewohnheiten. So gibt es heute längst neben dem klassischen Fachhandel mit Beratung, auch den Versandhandel via Internet, oder Discount-Märkte mit Selbstbedienung. Diese deutliche Veränderung der Handelsstruktur bringt vor allem eines zu Tage: was jahrzehntelang gut sortiert, wohl geordnet, per Beratung empfohlen und vor allem breit aufgefächert dem Verbraucher an Produkten begegnete, teilt sich künftig schärfer in nur zwei Lager auf: "A"-Markenprodukte und "C"-NoName- & Hausmarkenprodukte.

Vor allem in dem Maße, wie die Gelegenheiten zu einer qualifizierten Beratung (wie bisher beim Einkauf im Foto-Fachhandel) wegfallen und der Verbraucher (beim Versandhandel-, eBay-, Internet- oder Discounter Selbstbedienungskauf) selbst die Kaufentscheidung tifft; geht dies eindeutig zu Lasten von B-Marken. Also zu Schaden der Produkte (und ihrer Hersteller), die nicht ganz so stylisch oder bekannt wie die "großen Premium A-Marken" sind. Dabei wären diese allemal – mit entsprechender Beratung verkauft – leistungsfähig genug die meisten Kunden völlig zufrieden zus stellen. Also steht oder fällt – auch beim Beispiel "Digitalfotografie" – das Wohl und Wehe von B-Marken mit dem qualifizierten Fachhandel, wo noch von Mensch zu Mensch, von Fachverkäufer zu Kunde gesprochen, empfohlen und letztendlich verkauft wird.

Der Trend zur Zweiteilung des Marktes
Neben dem Fachhandel gibt es aus Kostengründen oder aufgrund der Bequemlichkeit des Zuhause-Einkaufens (fernab von durch mit völlig überteuerten Parkgebühren unsympathisch gewordenen Innenstädten und Fußgängerbereichen) mittlerweile reichlich weitere, alternative Einkaufsmöglichkeiten. Um so mehr stellt sich die Frage: folgen dem Trend bei Waschpulver, Bier und Fernsehapparaten künftig auch die Digitalkameras und andere Digital Imaging Produkte? Ja – dieser seit einiger Zeit zu beobachtende Trend ist eindeutig und läuft, so wie er nicht zuletzt in den zurückliegenden Monaten zu beobachten war, in einiger Zeit auch in der Fotowelt auf eine Zweiteilung des Marktes in A und C Marken hinaus! B-Marken haben "eigenständig" damit künftige nur noch im schrumpfenden Fachhandel eine (kleine) Chance. Oder gelegentlich bei geringen Margen als Postengeschäft bei den Discountern. Sie müssen entweder versuchen auch eine A-Marke zu werden (wie z.B. derzeit Panasonic) oder wenigstens einen der oberen Plätze bei den C-Marken verteidigen (Rollei, Sanyo, Ricoh und einige andere Hersteller die man kennt). Nur dort besteht weiterhin eine geringe Chance einen "Namen" innerhalb des Heers der namenlosen NoNames zu behalten.

Woher kommt dieser Trend zur Reduzierung auf nur noch zwei Markenbereiche? Zum einen aus dem immer knapper werdenden freien Geld, das die Verbraucher für Freizeit und Hobby übrig behalten dürfen, und zum anderen aus der skizzierten Veränderung der Handelsstrukturen.

Sein oder Nichtsein – die Schicksalsfrage
Damit wird die Schicksalsfrage für manchen Hersteller: bin ich mit meinen Produkten eine Premium-A-Marke oder nicht? - künftig eine ganz entscheidene Rolle spielen und letztendlich für manchen Hersteller das Überleben bestimmen. Vor allem dann, wenn der Verbraucher – wie es sich deutlich abzeichnet - bei seinen Kaufentscheidungen künftig nur noch nach zwei wesentlichen Kriterien handelt:


Das Käuferverhalten Beispiel "A" - er will gezielt "ein bestimmtes" Produkt - weil er es kennt; weil er es empfohlen bekommen hat, oder weil diese Marke einfach einen "Namen" hat. Ganz klar ein "A"-Käufer einer Premium Marke. Angewandt auf die Fotobranche bedeutet das: dieser Verbraucher will gezielt eine bestimmte Digitalkamera einer bestimmten Marke! Der Preis ist (beinahe) zweitrangig, wenn der Herstellername der richtige ist.

Ich habe nur soviel Geld!
Das Käuferverhalten Beispiel "B" – er will "auch so ein" Produkt - weil jetzt alle eines haben, weil er davon gehört hat – aber er kann nur einen bestimmten Betrag dafür ausgeben, so daß der Preis an erster Stelle steht und der Markenname eine weitaus geringere Bedeutung hat.

Konsumenten gehen damit also künftig mit zwei völlig unterschiedlichen, dennoch sehr präzisen Vorstellungen an den Kauf eines Produktes heran: sie wollen entweder gezielt ein Markenprodukt, oder sie haben "nur" einen Betrag "X" zur Verfügung, den sie für ein Produkt ausgeben können. Das für den Kauf einer B-Marke eigentlich nötige "etwas mehr" an freiem Geld, haben längst andere weg-gefressen: permanent steigende Fahrkartenpreise, Heiz- und Stromkosten, Versicherungserhöhungen, Benzin, Staat und Kommunen mit ihren ständigen Kostensteigerungen oder oder..

Deutschland – einig Discounterland
Kein Wunder, daß bei ständig steigenden Kosten für die allgemeine Lebens (er)haltung einig Deutschland zu einem C-Produkte Discountmarkt mit "kleine Preise Olympiaden" und "Geiz ist Geil" Eskarpaden verkommen ist. So kann sich der von einer gigantischen Steuer- und Abgabenlast beinahe zerquetschte "ich bin doch nicht blöd"-Käufer wohl nur noch dann an seiner neuen Digitalkamera erfreuen, wenn er diese wenigstens einige Euro günstiger als "anderswo" erstanden hat. Wobei damit nur verschleiert wird, das das komplette Rabattgetöse wiederum auch nur Verarschung und Augenwischerei auf hohem Niveau ist.

Fazit: Somit ist logisch, daß die Beratung hin zu B-Marken und das Hochverkaufen im Fotofachhandel zur Herkulesaufgabe werden, oder mit permanenten Billig-Billig Angeboten in den Elektronik-Märkten oder beim Internetkauf auf der Strecke bleiben.

Soweit diese schrecklich negative Theorie; die Praxis des Digitalfoto Marktes ist jedoch noch weitaus grausamer. Vor allem dann, wenn man sich – auf der Grundlage der vorstehend geschilderten Entwicklungen – die Realität betrachtet. Schicksalsfrage Nummer 1: Wer oder was ist eine A-Marke; wieviele A-Marken verträgt der Digitalfoto Markt? Bei näherer Betrachtung sind dies nicht allzuviele!

Die image-scene Redaktion wagt - als unverbindlichen, individuellen Kommentar - einen Blick auf die gegenwätige und voraussichtliche Situation der Digitalkamera Branche in den nächsten Monaten.

Die Praxis des Digitalkamera-Marktes
Betrachten wir als Beispiel die Markensituation bei den Digitialkameraherstellern. Klar unangefochten an erster Stelle steht mit weitem Abstand zu allen anderen Produzenten Canon. Warum? Eine A-Marke dieser Güte hat nicht nur einen sehr guten Namen und sehr gute Produkte; hinzu kommen auch klare Produktlinien und Kamerafamilien (PowerShot, EOS usw.) die über viele Jahre hinweg kontinuierlich und zuverlässig gepflegt, ausgebaut und weiterentwickelt werden. Bei diesem Hersteller stimmt einfach beinahe alles: ein komplettes Spektrum vom Einsteiger bis zum Top-Fotografen, Produktqualität, Produktvielfalt, optische, mechanische und elektronische Leistungen, Design, Kundendienst usw. Die einzige Gefahr für Canon droht jemals nur von Canon selbst – etwa durch übertrieben stark vorangetriebene Europäisierung und Gleichschaltung, wie dies in der Vergangenheit ruinös bei einigen anderen Konzernen (Kodak, Olympus usw.) zu beobachten war. Gegenwärtig ist dies jedoch für den deutschen Markt nicht zu befürchten; im Gegenteil ist es faszinierend zu beobachten, wie bei diesem Unternehmen alle Abteilungen in bestem Sinne und mit tollem Teamgeist zusammenarbeiten und nicht gegeneinander wie so oft anderswo. Wohl auch ein Verdienst einer guten Unternehmensführung, die Mitarbeiter achtet und motiviert. Klar, daß Canon nicht zuletzt auch damit unangefochten an erster Stelle steht. Wer folgt? Direkt dahinter - niemand – denn kein weiterer Hersteller bietet so viel Power und ein Produktsortiment ähnlicher Bandbreite. Also gibt es zu den wenigen weiteren Premium Digitalkamera Markenherstellern einen bedeutenden (übrigens ständig größer werdenden) Abstand.

Platz 2 auf der image-scene Bedeutungsskala hat eigentlich traditionell Olympus inne. Dieser Hersteller ist jedoch seit Monaten leicht in’s Schleudern geraten. Gute Kameras für die Einsteigerklasse (wie ehemals die so perfekten und erfolgreichen Camedias) können inzwischen auch andere Hersteller bauen – beinahe genauso chic, hübsch, kompakt und leistungsfähig. Wenigstens ist die Olympus Digitalkamera Mittelklasse weiterhin unangefochten Weltklasse! Jedoch an der Spitze klemmt’s bei Olympus gewaltig. Der Hersteller hat unverdient großes Pech mit dem miserablen (Mit)Engagement anderer Marken für sein Four-Thirds-System. Obwohl Olympus derzeit die größte Investition seiner Firmengeschichte mit der Etablierung dieses völlig neuen Digital-SLR-Systems auf der Basis eines kleineren Sensors im APS Formates mit standardisierten, systemoffenen (! Objektivanschluss leistet – es muß schon einmal klar gesagt werden: alle anderen Digital Imaging Hersteller (vor allem diejenigen, die sich zu diesem neuen Standard mehr oder weniger bekannt haben) lassen diese Firma damit im Regen stehen! Es kommt nicht zu den versprochenen Parterschaften, es fehlen immer noch weitere Produkte und Kameralinien, die wie erhofft - dieses in seinen Kernideen durchaus sinnvolle Konzept – mit Leben und Vielfalt erfüllt hätten. Lediglich Sigma ist als Objektiv-Hersteller mit sehr guten 4/3-Objektiven mit von der Partie.

Wo bleibt die Profi-Königsklasse?
Diese Situation muß sich für Olympus 2005 mit neuen Produkten ändern; denn mit einer (mit "nur" 5 Millionen Pixeln bereits auflösungstechnisch "veralteten" Profi E-1 Digial SLR) kann Olympus nicht mehr punkten. Auch die zur photokina vorgestellte, preislich günstigere E-300 ist nur eine Ergänzung in einer anderen, mittleren Anwenderklasse. Es fehlt das UpToDate-E-Klasse-Königsmodell will Olympus auch weiterhin als Premium Marke gelten. Und es fehlen letztendlich auch weitere Kameras, Objektive etc. anderer Hersteller für dieses System.

Besonders von Fuji ist es unverständlich, wieso dieser Foto-Gigant immer noch auf seiner Inselkamera Digital SLR S-3 Pro beharrt, die – vor allem aufgrund ihrer System-Alleinstellung und des hohen Anschaffungspreises – wenigiger Logik macht, als ein vergleichbares neues Fuji Profi Modell mit 4/3-Objektiv. Selbst für Kodak’s Profi SLR Linie würde es mehr Sinn machen, sich intensiv mit diesem System zu beschäftigen, als mit den derzeit vorhandenen zwei SLR-Modellen isoliert zu kämpfen. Zumal die Spezifikationen von Four-Thirds (u.a. nur auf Format und Objektiv-Bajonett) keinesfalls auf einen bestimmten Sensor-Typ festgelegt sind; es also hierbei durchaus einen für den Verbraucher spannenden Wettbewerb zwischen den Bildaufzeichnungstechnologien CMOS, CCD und Super CCD geben könnte...

Wer ist die dritte A-Marke?
Damit wären wir (aus der individuellen Sicht unserer Redaktion) bei der Frage nach der dritten A-Marke, und die Antwort lautet: Kodak! Einstmals einer der Wegbereiter der Digitalfotografie, leider in den zurückliegenden zehn Jahren weitgehend mit sich selbst beschäftigt, ist dieser ehemalige Foto-Gigant heute beinahe zu einem mittelständischen US-Unternehmen mit einigen Auslandsaktivitäten geschrumpft (seine Aktie wird auch längst nicht mehr in den Premium Indizes der Welt-Börsen gehandelt). Aber nicht mit der schrumpfenden Bedeutung des Filmumsatzes beim ältesten und bedeutensten Marken Filmhersteller wollen wir uns an dieser Stelle befassen, sondern mit seinen aktuellen Digitalkamera Produkten. Nachdem Kodak durch eigenes Verschulden sein ehemals hochleistungsfähiges SLR- und Mittelformat Profi-Kamerageschäft beinahe vollständig atomisiert hat und auch jahrelang mit barok-amerikanischen Plastik-Briketts mit Digitalkamera Funktion den europäischen Verkäufer verschreckte, hat man seit einiger Zeit den radikalen Wandel geschafft. Aktuelle Kodak Digitalkameras sind chic, leistungsfähig, zuverlässig und in bei allen Faktoren absolut auf der Höhe der Zeit. In allen Segmenten vom Einsteigerbereich bis zur leistungsfähigen Mittelklasse bieten Kodak Digitalkameras damit heute A-Marken Status und Qualität zu attraktiven Preisen.

Doch – eine Frage bleibt: Wie groß ist die Spitze, der Premium Hersteller Markt? Ist mit Canon, Olympus und Kodak, das Segment der A-Marken schon erschöpft? Wir meinen ja! Denn selbst die - mit ihrem kompletten Elektronik Produktportfolios stets im A-Segment beheimateten - Hersteller wie Sony, Panasonic oder Hewlett Packard spielen bei der Digitalfotografie in einer anderen, niedrigeren Liga. Heute noch irgendwo zwischen A und B Markt.

Man darf sich beim Spiel der Marken auch nicht täuschen lassen. Je nachdem, wie gelegentlich eine bestimmte Digitalkamera mit riesigem Werbegeld in den Verkaufsstatistiken nach vorne gepuscht wird, spiegeln sich dennoch kurzzeitig erzielte Verkaufserfolge nicht in dieser image-scene Markt-Einschätzung wider. So stand Sony beispielsweise viele Monate in allen Verkaufsstatistiken mit einer einzigen Kamera an erster Stelle. Diese Marktzahlen der realen Kameraverkäufe werden hierzulande quartalsweise von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) für jeden einzelnen Hersteller und Produkte und Klassen erhoben. Eine Aussage für Erfolg oder Zukunftschance einer Digitalkameramarke lassen diese Zahlen jedeoch nur bei Betrachtung über einen längeren Zeitraum hinweg zu.

Ein Beispiel: Sony hatte in der Vergangenheit – in den Zeiten der Erstausstattung vieler Konsumenten - durchwegs gute Verkaufszahlen. Wie ein Klotz am Bein hemmt diesen Kamerahersteller inzwischen jedoch der eigensinnige Alleingang bei der Bildspeicherung mit seinen MemorySticks. Denn es hat sich inzwischen durchaus beim Verbraucher herumgesprochen, daß diese nahezu ausschließlich in Sony Kameras einsetzbaren Speicherriegel stets deutlich teuerer als die üblchen CF oder SD Karten sind. Sonderwege dieser Art (auch Fuji und Olympus haben das mit der xD Picture Card nochmals probiert) sind oft nur auf den ersten Blick lukrativ und zu kurz gerechnet. Was hilft es den Unternehmen, wenn sie zwar anfangs noch ein gewisses Geschäft mit hauseigenen SpeicherSticks und xD Cards machen, in der Wertschätzung des "rechnenden Verbrauchers" und letztendlich bei der insgesamt verkauften Menge an Kameras u.a. auch dadurch in einen immer steiler werdenden Sinkflug gerät. Was kostet 1 MB Speicherplatz? Das lässt sich wirklich mit jedem Taschenrechner einfach ermitteln: Preis der Speicherkarte geteilt durch MB Speicherkapazität?

Sony hat grundsätzlich (noch) Glück, daß der ehemals sehr gute Ruf dieses Premium-Markenherstellers in der Unterhaltungselektronik auch auf seine Digitalkameras ausstrahlt (e). Panasonic hingegen hat eher Pech, daß sein ebenfalls sehr guter Name (noch) nicht in Verbindung mit der Digitalfotografie in einem Atemzug genannt wird. Was sich jedoch vermutlich bald ändern wird, da von diesem Hersteller mit einem technologischen Leistungsschub größeren Ausmaßes und damit mit vielen interessanten Kameras gerechnet werden darf.

Je nach dem, wie ernsthaft Panasonic (Mutterkonzern Matushita) sein Digitalfoto Engagement vorantreibt (vielleicht gar mit der Übernahme der Aktienmehrheit des Technologiepartners Leica Camera (was diesem Kamerahersteller nach den aktuell aufgelaufenen Verlusten nur zu wünschen wäre), hat nur dieser Hersteller das Handwerkszeugs und das finanzielle und technologische Rückgrat zu einem vollwertigen A-Klasse Premium Hersteller aufzurücken und damit entweder deren Zahl auf Vier zu erweitern oder Olympus aus den Olymp der Top-Marken zu verdrängen. Für mehr als drei oder vier Hersteller ist jedenfalls aus image-scene Sicht kaum Platz an der Spitze.

Die Aufteilung in zwei Märkte
Kehren wir zurück zu der Eingangs skizzierten Veränderung am Konsumgüter- und Digitalkameramarkt und der zu beobachtenden Aufteilung in künftig nur noch zwei Märkte; "A" und "C". Klar ist, daß einige weitere Hersteller riesige Anstrengungen unternehmen, nicht im Heer der namenlosen Marken (und ihrer durch die Discount und Billig-Billig-Ketten gnadenlos geringen Preisspannen) unterzugehen. Doch in dem Ausmaß in dem das Marktsegment der "B"-Marken (mit ihren durchwegs guten Produkt-Qualitäten) durch die beschriebenen Faktoren schrumpft und deren Existenz gefährdet ist – existiert dort eine gnadenloser Herausforderung vielleicht doch noch in den Kreis der A-Produkte aufgenommen zu werden. Einige Hersteller haben bereits aufgegeben, wie Kyocera; der erst sein Yuwel - die Edel-Fotomarke Yashica - verkommen lies und sich jetzt beinahe ganz aus dem Digitalfotogeschäft zurückgezogen hat; andere kämpfen mehr oder weniger verzweifelt um vordere Rangplätze.

Ein tragischer Fall ist dabei Fuji – zumindest hierzulande. Denn, obwohl eigentlich mit technisch zur A-Klasse ausgereiften, durch den speziellen Super CCD leistungsfähigen und inzwischen meist auch hübsch designten Digitalkameras vieler Klassen ausgestattet, um zumindest an den vorderen Rängen tapfer mitkämpfen zu können, verhindern "werbe-technische Fehlentscheidungen" seit Jahren den Aufbau eines nennenswerten Digitalfoto Bekanntheitsgrades. Da lässt man lieber Zeppeline im Stil der 30er Jahre kreisen, bepflastert immer noch Sportereignisse (teuer, teuer! mit grünen Banderolen, oder leistet sich eine wenig attraktive Internetsite im Stil einer Drogerieartikel-Kette. Alles völlig veralterte Marketingwerkzeuge aus den guten alten Zeiten, wo es noch galt den Verbraucher zum Kauf gelber, roter oder eben grüner Filmschachteln zu bewegen. Ganz offensichtlich hat dieses Unternehmen (obwohl weltweit Marktführer in der analogen und digitalen Fotografie) auf dem deutschen Markt erhebliche Probleme den Unterschied zwischen Filmschachtel und Digitalkamera als Werbebotschaft zu vermitteln. Kein Wunder, wenn die deutschen Verbraucher (technisch unverdienterweise) mittlerweile Fuji FinePix Kameras mit einer weit abgeschlagenen Bedeutungslosigkeit auf den hinteren Rängen der GFK Statistik festzurren.

Da rächt es sich aber auch, daß man in diesem Hause die Bedeutung der deutschen Fachpresse für die Digitalkamera Kaufentscheidung, also die Werbe-Wirksamkeit der bedeutenden Foto-Fachzeitschriften konsequent falsch einschätzt. Ein Großteil aller Digitalfoto-Produkte wird aufgrund einer guten Empfehlung aus dem Bekanntenkreis oder aufgrund von Berichten und Tests der seit Jahrzehnten geschätzten Publikationen gekauft – das ist unumstößlicher Fakt und besitzt auch zu Zeiten des Internet-Foto-Discount-Schnäppchen-Kaufs seine Gültigkeit. Wer diesen bewährten, qualifizierten Info- und Werbekanal zugunsten der Unterstützung beliebiger Sportveranstaltungen oder anderem Firlefanz austrocknet, verspielt wichtige Werbekanäle.

Gute Digitalkamera-Werbung ist selten
Aber auch der Hersteller, der sein Werbegeld zu einer Werbeagentur trägt und sich dafür eine düster (negativ) eingefärbte Werbe-Identität im besten Jägermeister-Dunst verpassen lässt, muß sich schon mal gelegentlich fragen lassen, was diese seit Monaten unverändert traurigen Olympus Camedia Plakate oder Anzeigenmotive denn überhaupt mit dem Spaß am Fotografieren mit Digitalkameras zu tun haben. Die schwarzbraune Anmutung ist höchstens geeignet Schockolade oder Kräuterlikör zu bewerben, mit Fotografieren hat das alles jedenfalls recht wenig zu tun. Kein Wunder, daß der ehemals so glanzvolle Digitalkamera Hersteller Olympus heute auch mit ernsten Image-Problemen kämpft. Denn es ist kein Geheimnis: gut gemachte und richtig plazierte Werbung für Digitalkameras trägt zu deren Verkaufs-Erfolg bei. Glaubwürdig handeln dabei eigentlich nur diejenigen Hersteller, die sich ergänzend zu ihren eigenen Vorstellungen von ihren Werbeagenturen nur zusätzliche Ideen liefern lassen und diesen dann "lediglich" unter ständiger Kontrolle die Ausarbeitung und Umsetzung überlassen.

Der B-Marken Markt
Kommen wir zu den klassischen B-Marken, die künftig vermutlich besonders unter der drohenden Zweiteilung der Fotobranche in A und C Segmente leiden werden: KonicaMinolta, Pentax, Sanyo, Ricoh, Rollei und einige andere. Mit Ausnahme von KonicaMinolta und vielleicht noch Pentax sind diese Hersteller (im Digitalbereich) allesamt keine Vollsortimenter; haben also nur einzelne Digitalkameras im Angebot. Diese oftmals hervorragenden Modelle (durchaus ranggleich mit A-Marken Produkten) so zu vermarkten, daß der geschätzte Verbraucher nicht achtlos daran vorbei geht, ist eine echte Herausforderung. Sie wird aber oft mit äußerst engagiert kämpfenden, in der Regel sehr jungen Marketing-Teams bei den Firmen mit Bravour geleistet. Lediglich Pentax hat ein Vermittlungsproblem und noch immer nicht den richtigen "Ton" und einen guten Kontakt zu den Multiplikatoren gefunden. Man haut dort oft mit viel zu lauten und großen Sprüchen munter auf die Pauke, wo längst leisere, ehrlichere und glaubwürdigere Töne angesagt wären.

Insgesamt es bleibt zu hoffen, daß landauf landab engagierte und qualifizierte Fotohändler, also die Sauters, Duttenhofers, Oelings, Gregors, Doses, Wiesenhaverns und viele andere mittlere und kleinere Fachhändler, die B-Marken weiterhin zu schätzen wissen. Diese Produkte stehen nicht im direkten Preiskampf, die meisten Kameras sind in der Regel State-of-the-Art, der Verbraucher erhält gute, leistungsfähige Digitalkameras und die Vielfalt des Marktes bliebe erhalten.

So es bleibt zu hoffen, daß sich – auch bei einer Aufsplitterung des Marktes in nur noch zwei Segmente – wenigstens noch ein "oberer C-Bereich" einigermaßen bekannter Namen bildet.

Hersteller in Transformation
Zwei der genannten Hersteller vollziehen derzeit eine gewaltige "Transformation" – also Umwälzungen, bei denen die komplette Firma radikal erneuert und verändert wird: Konica Minolta hat die Verheiratung und Verschmelzung soeben verkraftet – es bleibt nur zu hoffen, daß dort künftig "miteinander" an einer guten Zukunft gearbeitet wird. Und vor allem das ehemalige Juwel "Minolta" – ehemals im Fotomarkt eine Premium A Marke - nicht in den Konzernstrukturen von Konica untergeht. Auch für Konica Minolta ist jetzt die digitale Fotowelt wieder im Lot! Nachdem "20 Minuten nach Zwölf" endlich die langersehnte Digital SLR die - seit Monaten ungeduldig wartenden - Minolta Objektivbesitzer vor dem Systemwechsel bewahrt hat. Millionen von guten und sehr guten Objektiven haben endlich auch eine digitale Heimat gefunden. Das ging vermutlich mit einem blauen Auge gerade so noch gut; noch einige Monate länger hätten die meisten der treuen Freunde dieses SLR-Systems nicht mehr gewartet...

Der zweite Hersteller "in Transformation" ist Rollei. Die große deutsche Traditionsmarke; seit Jahrzehnten zig-mal verkauft und jeweils unter neuem Eigentümer, erfindet sich derzeit nahezu völlig neu und hält mit geschickt gewählten Partnerschaften gute bis sehr gute Digitalkameras bereit. Schade, daß heutzutage kaum mehr mehr Eigenentwicklungen "Made in Braunschweig" möglich sind und außerdem schlimm, daß es immer noch keine nennenswerte Zusammenarbeit mit der (weltweit auf dem Globus betrachtet) nur wenige Millimeter entfernten zweiten großen deutschen Traditionsmarke Leica gibt. An derartig technologisch unvernünftigem Starrsinn (wobei da sicher der weitaus größere Teil dessen in Solms beheimatet ist) geht wohl noch der Rest von dem zugrunde, was ehemals den Ruf von "Made in Germany" begründet hat.

Nur ein Beispiel: beide Hersteller Rollei und Leica verfügen über enorme Erfahrungen beim Bau von Dia-Projektoren. Inzwischen ein sterbender Markt. Heute, im digitalen Zeitalter, warten dennoch Millionen von Diapositiven weltweit in Instituten, Behörden, Bildarchiven, Großunternehmen und bei Edel-Amateuren auf eine Digitalisierung um diese visuellen Erinnerungen und Werte von Generationen durch automatisiertes Scannen vor Verblassen und Bakterienbefall zu bewahren. Beide deutschen Traditionshersteller sind jedoch nicht in der Lage zusammen (alleine schafft es ohnehin keiner mehr) einen derartigen Dia-Film-Magazin-Scanner zu entwickeln, so daß das einzige, einfache Gerät dieser Art wie üblich in Fernost gebaut wird und nur von Reflecta und Carl Braun Nürnberg vermarktet wird. Das ist mehr als eine vertane Chance – das ist einfach nur beschämend und traurig!

Vielleicht kommt jetzt auch bei Leica Camera – nachdem einige Generationen "zugekaufter", branchenfremder Manager mit nicht genügend Herzblut für diese Traditionsmarke von Bord gegangen sind – der alte Geist des ehemaligen Technologieführers wieder in Ansätzen zum Vorschein, der jahrelang irgendwo versteckt wurde. Schade nur, daß dieser Wechsel zu neuem hauseigenem Management so spät erfolgte und vorher nochmals weitere Millionenverluste eingefahren wurden. Obwohl Leicas einzige Marktchancen für jederman (scheinbar nur außerhalb von Solms) klar sichtbar bei der Digitalisierung des M-Systems liegen (und einige andere Marktteilnehmer mit riesigen Achtungs-Erfolgen auch schon nach dem Patentablauf des M-Bajonetts damit begonnen haben) laboriert man bei Leica seit Monaten mit dem digitalen Rückteil für das aussterbende R-SLR System herum.

Dabei hätte jedes nur einigermaßen klar rechnende und denkende Management mit etwas Foto-Erfahrung und Weitblick angesichts der heutigen und künftigen Marktsituation im SLR Segment das komplette R-System schon vor Jahren einstellen müssen! Denn die Zeiten, in denen deutsche Unternehmen oder Behörden nur "deutsch" kauften oder Zahnärzte und Oberstudienräte Geld im Überfluß zur Verfügung hatten, sind längst vorbei. Ein nennenswerter Neukauf findet in diesem SLR-System sicher seit Jahren nicht mehr statt; wozu man da bei Leica Camera "nur" für die installierte R-Basis "rückwärtsgewand und lebensverlängernd" noch ein digitales Rückteil entwickelt, das durch Millionenverluste beinahe die Existenz des gesamten Unternehmens gefährdet, versteht kaum jemand. Diejenigen Fotografen, die mit ihrer Kamera Geld verdienen müssen, haben sich bereits anders orientiert und selbst ehemals treue Kunden wie die Deutsche Presse Agentur (dpa), oder viele Industrieunternehmen, Behörden, Universitäten und Forschungseinrichtungen fotografieren längst "budget-mäßig notgedrungen" mit anderen, preis-realistischeren SLR-Systemen.

Die Chancen für ein digitales M-System
Hundertfach besser sind die Cancen jedoch für ein digitales M-System; nicht nur durch die Zahl der existierenden (und noch in der Zukunft verkaufbaren) Kameras. Das Meßsucher Kamerasystem vom Typ Leica M ist nahezu ideal dafür geeignet, mit seiner ultra genauen Scharfeinstell-Methode und den vorhandenen, außergewöhnlich hoch auflösenden Objektiven, digital aufzuzeichnen. Wie ingenieurstechnisch bauart bedingte Schwierigkeiten (z.B. weit in den Kamerakörper reichende Weitwinkel-Objektive mit sehr schräg auf die CCD Pixel auftreffende Lichtstrahlen) gemeistert werden können, haben bereits Fremdhersteller (wie z.B. Epson) bewiesen. Leica hätte hier schon vor Monaten den Kurs von R digital zu M digital wechseln müssen; auch bei angefangener Entwickung mittendrin. Manchmal sind solche radikalen Kursänderungen bei großer Fahrt einfach nötig! Das "Augen-zu-und-durch" war jedenfalls eine klare Fehlentscheidung, die hoffentlich nicht auch noch schlußendlich den Bestand des gesamten Unternehmens gefährdet. Insgesamt spielt Leica jedoch eine absolute Sonderrolle und lässt sich nicht in die allgemeine Marktsituation der A-, B- oder C-Marken einordnen.

Das offene Feld: Die C-Markenvielfalt
Weitere Namen wie Umax, Ulead, Concord, Jenoptik und viele weitere Digitalkamera Hersteller tummeln sich im großen Feld der C-Marken. Oft stammen Kameras auch von den großen koreanischen oder chinesischen NoName-Kamerafabriken und ihre Produkte werden nur jeweils äußerlich leicht verändert unter vielen, fast beliebigen Namen verkauft. Qualität und Leistung sind dabei weitaus breiter gestreut als bei den A- oder B Marken; was durchaus einige gute Kamera Modelle zu meist erstaunlich niedrigen Preisen hervorbringt; manchmal aber auch gar schrecklich schlechte Produkte mit minderwertiger Bildqualität. Vor allem die Komponenten (CCD, Bildverarbeitungs-Chip, Objektiv etc. sind manchmal wild zusammengeschraubt..) Hierunter die brauchbaren Kameras- mehr oder weniger zufällig - zu finden ist natürlich für den Verbraucher Glücksache. Doch auch aus diesem unteren C-Klasse Segment kommt weiterhin erheblicher Druck und viele Produkte (vor allem aus China) werden immer besser. Was insgesamt nochmals einige Spannung in den Gesamtmarkt bringen wird.



eugene g.

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#20 von robiwan , 15.01.2005 11:38

@All,

ich denke, dass so ganz unrecht hatte der Typ nicht was die Randgruppe angeht. Wenn man sich das objektiv anguckt (was ich zumindest meistens versuche) ist es durchaus so das C und N den Markt für sich haben. Das bedeutet allerdings auf keinem Fall, dass KoMi schlechte Produkte baut. Das Risiko, dass etwas schief für den Kunden und die Fa. laufen kann ist eindetig da. Das liegt nun mal an der Palete der Produkte die für Hobby, Profi usw. gebaut werden. Die Dynax 7D ist sicherlich eine gute Kamera aber... man hat nur die Wahl zwischen Dynax 7D und Dynax 7D oder da wäre noch die Dynax 7D /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. So etwas lädt schon den einen oder anderen zu C oder N zu wechseln.
Als anderes Bsp. z.Z haben ich die D5 und D60. Jetzt kann ich noch was besseres kaufen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> (wenn nicht das Geld wäre). Vor einigen Tagen ging so in div. Foren uns NewsGroups ein Gerücht durch, dass die D7 und D9 eingestellt sind. Wenn das wirklich wahr sein soll und kein ersatz kommt, weiß ich auch nicht ob ich unbedingt bei KoMi bleiben werde /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Das hätte aber nichts mit der Qualität der sonstigen Produkte zu tun.

Ich habe mir auch schon mal einige male sagen lassen, dass nicht wenige Fotografen (Hobby, SemiProfi und auch Profis) von Minolta weggegangen sind wegen dem Bajonetwechsel von MF auf AF. Das kann ich durch aus verstehen.

Gruß Robert



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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#21 von Gilles ( gelöscht ) , 15.01.2005 11:55

Sehr gut beobachtet. Der Grund für mich, mich von KoMi zu trennen war die unklare Produktionslinie. Die Dynax 7D ist sicher eine sehr gute,solide und durchdachte Kamera, und Minoltaprodukte sind mir (emotional betrachtet) sympatischer, auch wohl weil ich mit dieser Marke meine ersten fotografischen Gehversuche gemacht habe. Aber die Unsciherheit was der Ausbau der Marke betrifft, haben mich schlussendlich zu einem Wechsel bewogen. Aber auch bei Canon kochen sie nur mit Wasser. So sit beispielsweise der Batterieverschluss oder der CF-Kartenverschluss unter aller S**, und fast schon eine Frechheit angesichts des Preises. Auch die Bildqualität gegenüber der Dynax 7D, scheint im direkten Vergleich keineswegs überlegen. Nur sind bei Canon die Chancen grösser dass diese Fehler in Zukunft behoben werden, als bei KoMi.



Gilles

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#22 von BtX ( gelöscht ) , 15.01.2005 11:59

Man kann im Gesamten eigentlich doch nur sagen, dass man hoffen muss, dass komi jetzt so weiter macht, wie mit der Dynax 7D. nicht abbauen, sondern aufbauen.

eine billigere rausbringen und halt ein produkt für die gehobene klasse.

wenn sie so weiter machen, und die firma sich selbst wieder aufbaut, braucht man doch eigentlich keine risiken haben. denn wie schnell ist bei firmen ein problem da und das kann auch bei canon der fall sein.

oder hoffen wir einfach, komi baut soweit auf, dass sie einfach wieder nach vorne stoßen können



BtX

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#23 von Henning , 15.01.2005 12:40

Ich glaub es gibt nur zwei Gründe warum Canon und Nikon den Profimarkt besetzen, 1. der AF, da hält Minolta aber seit Dynax 7,5,... wieder mit. Sie sind nur ein halb Schrittlänge hinter den Topmodellen der Konkurenz hinterher, und dann die Bildstabilisation. Da hat Minolta jetzt mit AS das wohl für Amateure besser System am Markt, alle Objektive können jetzt "entwackelt" werden.

Und bei der Blitzbelichtungsmessung hat Canon erst jetzt mit E-TLL 2 mit ADI gleichziehen könnnen. Und vom wireless blitzen verstehen die auch nicht viel. Bei Minolta kann das sogar ne Dynax 3.
So hat jede Marke ihre Stärken und Schwächen, die alte M42 Kamera meines Vaters ebenfalls so schöne Bilder wie jede andere KB Kamera, nur ohne Autofokus, Belichtungsmessung, Motor,... und Batterien.

Ich glaube dem Amateur biete Minolta mehr als nötig, und selbst dem Profi genug. Der würde sich warscheinlich bei der Dynax 7D nur eine schnellere Bildfolge wünschen, sonst biete sie auch alles.



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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#24 von labese ( gelöscht ) , 15.01.2005 12:53

@Gilles
Na, ob bei Canon die Chancen das Fehler in der Zukunft behoben größer ist als bei Komi sei mal dahingestellt. Laut diversen anderen Foren ist der Batteriegriff der 20D schlechter als der der 10D. Auch die Autofocusprobleme gab es früher nicht so stark. Probleme gibts mit der Qualität jedes Herstellers. Komischerweise wird es bei manchen Hersteller eher toleriert als bei anderen.

@winsoft,
Du schreibst Du hast die 1Ds Mark II bereits getestet und im Direktvergleich sieht die Dimage A2 schlecht aus? Sorry, aber die 1Ds mit einer A2 vergleiche ist schon sehr weit her geholt. Und das man die Dynax 7D dageggen vergessen kann ist doch auch klar. Ich vergleich den Astra meiner Frau auch nicht mit einem SL.



labese

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#25 von Reklov , 15.01.2005 13:13

ZITATSagte doch so ein "Canon" Fotograf ganz lässig, Nikon und Canon seien der Markt und Minolta seie nur eine kleine Randgruppe...[/quote]

Lieber in einer Randgruppe als in einer Großen Gruppe UNTERGEHEN!

ZITATCanon muss man lassen, dass es gegenwärtig die höchstauflösende Digitalkamera des Marktes anbietet[/quote]

Ich dachte bisher immer noch es wäre eine Hasselblad-Kamera. Liege ich da Falsch?

ZITATGute Digitalkamera-Werbung ist selten[/quote]

Dafür sind doch wir da!
Wenn Freunde von mir die Kamera in der Hand haben sind Sie jedesmal begeistert. Das war bei der Z1 so und ist auch bei der A200 so. Einer hat sich mittlerweile auch eine A200 zugelegt.
Gibt es eine bessere Werbung als das Produkt selbst?

ZITAT..man hat nur die Wahl zwischen Dynax 7D und Dynax 7D oder da wäre noch die Dynax 7D wink.gif. So etwas lädt schon den einen oder anderen zu C oder N zu wechseln..[/quote]

Da halte ich das wie bei den Handys: Ich besitze ein Siemens, da mir Nokia den Markt zu sehr, mit immer wieder Neuen Modellen den Markt zu Müllt.

Sprich lieber eine Marke nehmen mit einer etwas kleineren Produkt Palette, dafür aber wissen das die paar Geräte die auf den Markt sind eine sehr Gute Qualität haben!.

Mein FAZIT: Minolta Konica : Da weiß man was man hat!
Das Forum hier ist doch das beste Beispiel dafür das die sogenannte "Randgruppe" ein TOLLE Familie ist.



 
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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#26 von BtX ( gelöscht ) , 15.01.2005 14:18

@ reklov

da muss ich dir in allen hinsichten zusprechen.

also als familie sind wir glaube ich immer noch die besten /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

greetings



BtX

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#27 von rsorgner , 15.01.2005 14:31

@DennisZITATMinolta hat zwar die erste AF-Systemkamera auf den Markt gebracht, aber Nikon und Canon überholten schnell. Minolta ist dann irgendwie vollends in die Amateur-Richtung abgedriftet, da half auch eine Dynax 9 nichts mehr. An allem ist nur die X-700 schuld, hätten sie bloß die XD weiterentwickelt, und nicht die XG...[/quote]
- stimmt - kann ich mich vollinhaltlich anschließen!

Die XD-Serie äußerlich modernisiert und das MPS-System dafür maßgeschneidert, das wäre DIE MF-Kamera (-Familie) der 80er Jahre gewesen!



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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#28 von steffens , 15.01.2005 14:33

ZITATDa halte ich das wie bei den Handys: Ich besitze ein Siemens, da mir Nokia den Markt zu sehr, mit immer wieder Neuen Modellen den Markt zu Müllt.

Sprich lieber eine Marke nehmen mit einer etwas kleineren Produkt Palette, dafür aber wissen das die paar Geräte die auf den Markt sind eine sehr Gute Qualität haben!.[/quote]

Naja, hab auch ein Siemens. Aber das kann man nicht mit den Kameras vergleichen. Bei den Kameras geht es um das ganze System, für dein Handy kaufst du dir vielleicht noch ein Datenkabel und Autohalterung dazu. Bei den Kameras willst du irgendwann erweitern. Canon hat einfach eine super Objektiv Palette. Zugegeben, die sehr guten Objektive kosten auch wirklich ein Schweinegeld, aber wenn ich irgendwas bestimmtes brauche finde ich es bei Canon ziemlich sicher.

Aber gut, ich seh es erstmal realistisch : ich bin Amateur (und Student /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ), ich kann mir halt nicht die teuren Objektive (und Kameras) kaufen, deswegen bleibe ich auch erstmal bei Minolta, für meine Zwecke reicht es allemal (noch).

Irgendwer hat geschrieben, dass er sich bei einem FC Treffen als Analoger ziemlich einsam vorkam. Nun ja, die FC ist da ein sehr sehr grosser Sonderfall. Die meisten Leute machen einfach nur schlechte Bilder, für die langt die Digitale allemal. Und die sind auch noch stolz drauf keine Ahnung von der Technik zu haben. Da ist es eher was wert wenn du gut mit Photoshop umgehen kannst. Es gibt auch Ausnahmen, klar. Aber ein paar Leute die sehr gute Bilder haben, fotografieren weiterhin mit Film (Tri-X zB). Und das sind Bilder die mir gefallen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />. Entweder man hat eine kleine Digiknipse, oder man hat die Canon 10D (oder 20D), was anderes gibts kaum mehr ...klar, mir würde es auch gefallen eine Digitale zu haben, aber dann kaufe ich mir die 7D. Und wenn dann Leute meinen Minolta sie nix, oder wie man noch Analog fotografieren kann, tja, da stehe ich dann drüber ...



 
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RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#29 von korfri ( gelöscht ) , 15.01.2005 15:48

Oft nehe ich solche Leute, die sich zweimal im Jahr ein neues Nokia kaufen, auf den Arm, und zeige ihnen stolz mein neuestes: Ein gut 4 Jahre altes Siemens SL45. Manche erkennen es, ohne das ich was sagen muß, und halten die Klappe. Andere gucken mich nach der Erkärung ganz ungläubig an, und vestehen nicht, daß es immer noch funktioniert, und daß es für mich immer noch für das beste Handy der Welt ist. Das Vormodell, ein gut 6 Jahre altes Siemens S10D, ist übrigens auch noch in der Familie im Einsatz.

Zurück zu Minolta: Ich finde, Minolta ist viel innovativer als andere.



korfri

RE: Minolta - eine Randgruppe?!?

#30 von Ernst-Dieter aus Apelern , 15.01.2005 16:00

Eins ist sicher,die "grosse Profi Marke war Minolta nie". Gerade deswegen Konica Minolta für mich die Hausmarke.



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