RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#16 von Mark , 11.08.2005 11:23

Mit Rodinal machst du nicht viel verkehrt, aber schau das du auch dazu passende Filme verwendest. Zur Menge, Rodinal wird in recht hohen Verdünnungen verwandt, 1:25 oder 1:50 sind üblich. Das bedeutet das du auf 1Liter 20ml Konzentrat benötigst. Was widerum bedeutet das du für 4 Filme 135 oder 120 20ml Konzentrat benötigst.
Das setze in Verhältnis zu deinem Filmverbrauch, ét voilá.

Unbesehen dieser Rechnung, Rodinal ist in der geöffneten Flasche min. 1Jahr haltbar, ungeöffnet quasi für immer. Es lohnt sich also die große Flasche zu nehmen, es sei denn du brauchst sie in einem Jahr nicht auf.

Das Stoppbad kannst du dir schenken, ich verwende ein Stoppbad nur in Positivlabor, im Negativlabor ersetze ich das Stoppbad durch simples temperiertes Wasser. 3x 10 Kipp und du hast es geschafft. Das Stoppbad sol eigentlich nur den entwicklungsprozess "stoppen" und eine Verschleppung des Entwicklers in den Fixierer verhindern. Das erreichst du auch mit Wasser.
Nur in der Positivchemie ist das saure Stoppbad manchmal wichtig, denn das stoppt sofort, den der Abzug ist ja mit der Entwicklungslösung vollgesogen, da ist das notwendig.

Die Marke des Fixierbades ist eher was fürs Ego, ich verwende Tetenal Superfix geruchlos, es stink nicht so und ich kann es in verschiedenen Verdünnungen für Negativ und Positivlabor verwenden. Aber wichtig, niemals den gleichen Ansatz verwenden, immer getrennt für Positive und Negative ansetzen.

ZITATGibt's ne möglichkeit die entwickelten Negative schon irgendwie zu betrachten oder zu beurteilen?[/quote]

Zwei Möglichkeiten, die erste, ein Leuchtpult mit Lupe, damit kannst du sehen ob es scharf ist und das Lorn beurteilen. Die Zweite, ein Densitometer, damit kannst du auch die Dichte beurteilen. Ich vermute die Lösung zwei ist die die du meinst, denn nach der Dichte lässt sich beurteilen welche Härte dein Papier benötigt. Aber leider sind diese Densitometer nicht wirklich billig, eher preiswert.

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#17 von susannavoges , 03.10.2005 15:45

@ CaT
Auf der Ilford-Homepage gibt es bei den Datenblättern eine ausführliche Anleitung "VERARBEITUNG VON SW-FILMEN" als pdf. Dort gibt es eine Tabelle, mit der man die Eigenschaften der verschiedenen (Ilford-) Entwickler vergleichen kann. Auch die "Fact-Sheets" der einzelnen Filme helfen weiter.

@Ingo
Laut Ilford soll Ilfosol sich nach relativ kurzer Zeit verfärben, was aber nicht die Funktion beeinträchtigen soll. Meintest du das mit abkacken? Vielleicht war der gar nicht schlecht.

LG, Susanna



 
susannavoges
Beiträge: 291
Registriert am: 30.09.2005


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#18 von Seifenh?ndler , 03.10.2005 15:59

Gegen das Licht halten wäre eine Möglichkeit. Oder eine Glasplatte nehmen, mit einem dünnen Tuch oder Stück Papier abdecken und von unten mit einer Lampe anleuchten.



 
Seifenh?ndler
Beiträge: 311
Registriert am: 18.09.2005


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#19 von ingobohn , 03.10.2005 17:18

Zitat von susannavoges
@Ingo
Laut Ilford soll Ilfosol sich nach relativ kurzer Zeit verfärben, was aber nicht die Funktion beeinträchtigen soll. Meintest du das mit abkacken? Vielleicht war der gar nicht schlecht.


Nein, das meinte ich nicht.
Nach kurzer Zeit (nach dem Entsiegeln der Flasche) wird Ilfosol tatsächlich leicht bräunlich. Das hat aber keine negative Auswirkung.
Was ich meine, ist, daß geöffnetes Ilfosol nach 2, spätestens 3 Monaten kaputtgeht - sozusagen ohne Vorwarnung... Letzte Woche mit der Brühe noch Filme entwickelt. Und die Negative von heute sind einfach komplett schwammig oder gar überhaupt nicht entwickelt. Ging z.B. nicht nur mir so, sondern auch o.stumpf.
Meine Konsequenz daraus ist, daß ich 1) Ilfosol versuche möglichst zu vermeiden, 2) nur kleine Flaschen kaufe (125 ml, nicht größere) und 3) nur ganz frisches (max. 2 Monate altes) Ilfosol verwende (ich schreibe das Öffnungsdatum mit Edding auf die Flasche).



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#20 von susannavoges , 03.10.2005 19:28

@ Ingo
Vielen Dank für die Warnungen. Dann habe ich ja ab heute 2 Monate Zeit, meine angebrochene 250 ml - Flasche aufzubrauchen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Sprich noch vier Filme, könnte klappen.

Wo kauft Ihr eigentlich Entwickler? Sorry, falls die Frage schon kam. Ich war bei 1000 Töpfe (in HH), die hatten zwar wenigsten was, aber keine tolle Auswahl. Keinen ID-11 !

Gruß, Susanna



 
susannavoges
Beiträge: 291
Registriert am: 30.09.2005


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#21 von ingobohn , 03.10.2005 19:44

Chemie kriegste heute fast kaum mehr im Fotoladen vor Ort. Lediglich bei Oehling z.B. in Worms kriege ich noch Sachen - aber auch nur gegen telefonische Voranfrage und ggf. Bestellung.
Ansonsten hole ich mir das Zeugs via Internet.



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#22 von susannavoges , 03.10.2005 19:52

Bin bei directshopper fündig geworden. Bloß da muss man schon etwas mehr kaufen, sonst lohnt sich das Porto nicht. Ich bin aber scharf auf den ID11 /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Perceptol scheint nicht lieferbar zu sein. Ich habe auch gehört, dass die Produktion eingestellt worden ist.
LG, Susanna



 
susannavoges
Beiträge: 291
Registriert am: 30.09.2005


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#23 von ingobohn , 03.10.2005 20:04

Microphen und Perceptol wurden zeitweilig nicht mehr produziert/geliefert. Kürzlich habe gelesen, daß Ilford die Klassiker wieder liefert!



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: S/W-Labor braucht Chemie!

#24 von Mark , 03.10.2005 21:38

ZITATMicrophen und Perceptol wurden zeitweilig nicht mehr produziert/geliefert. Kürzlich habe gelesen, daß Ilford die Klassiker wieder liefert![/quote]

Aber sehr spärlich, Guru Moersch liefert es aber auch in der Original Rezeptur. Das Ilford ID-11 gibt es auch baugleich von Kodak als D76. Wenn man sich traut, kann man es auch selbst mischen, Rezepte sind einige im Umlauf. Ich persönlich setze auf die Kodak Mischung, man bekommt sie relativ günstig und sie ist stabiler. Sprich der angesetzte Stamm hält länger.

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz