RE: Mein erster Selbstentwickelter ;-)

#1 von IchoTolot , 21.07.2004 09:21

Hallo,

ich habe gerade meinen ersten SW-Film selbst entwickelt. Nachdem ich fast am einspulen verzweifelt wäre ging mir dann der Entwickler ID 11 oder die Handschuhe, eines von beidem /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> geruchsmäßig so auf die Nerven das mir nun auf gut Deutsch echt schlecht ist.
Liegt das nun am ID 11, die Palette an Warnhinweisen ist ja recht übel.

Bzw. was für Vorkehrungen kann ich noch treffen, dachte schon daran draußen zu entwickeln und nur im Labor einzuspulen?!?

MfG
Icho



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RE: Mein erster Selbstentwickelter ;-)

#2 von Mark , 21.07.2004 09:41

ich versuche mal ein wenig zu helfen:

1. Einspulen
achte darauf die Lasche am Film abzuschneiden und die Kanten anzuschrägen. Das erleichtert die Sache ungemein. Es gibt in der Tat einige Filme die einen sehr dünnen Weichen Träger habe, die sich nicht so wahnsinnig gut einspulen, was hast du denn verwandt? Aber reingekommen sind sie bisher alle. Ich vermute mal das du eine Jobo Trommel verwendest, wenn ja, nicht vergessen den roten Nippel rauszuklappen (wenn du kein Mittelformat entwickelst, kannst du ihn auch ganz rausnehmen) und die Spule schön sauber machen (bis auf das Silber, die schwarzen Flecken, die lassen den film leichter flutschen). Ganz wichtig, die Spulen müssen absolut trocken sein, sonst wirds sehr viel schwerer.
Spulst du im Wechselsack oder in der Dunkelkammer? Ich persönlich ziehe den Wechselsack vor, da kann nichts runterfallen oder wegkommen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

2. Entwickleransatz
Pulverentwickler sind ein wenig kritischer in der Handhabung als Flüssigentwickler. Ich persönlich benutze sie daher auch nicht so oft. Aber einige "Pülverchen" liefern doch sehr markante Ergebnisse, so dass sich der gang in die Muppet Labors lohnt. Am Beispiel ID-11, den Ansatz der Stammlösung mache als aller erstes. Die Stammlösung wird ja auch ein wenig mehr als man für zwei Filme braucht. Dazu habe ich immer (! Handschuhe und Mundschutz an. Das mit dem Staub in der Luft sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn du dann eingerührt hast, muss das Gemisch eh abkühlen. Da ist dann Zeit zu lüften und den Film einzuspulen. Erst ganz kurz vor Beginn der Entwicklungssession mische ich die Arbeitslösung (bei ID-11 meist 1:1). Den Rest der Stammlösung gut beschriften und lagern wie Flüssigentwickler. Aber denk dran die Haltbarkeit ist weitaus kürzer als bei Flüssigentwickler, also zügig verbrauchen.
Wenn du dich halbwegs an das hältst, solltest du keine Probleme mehr haben. ich habe zumindest keine und mein Bad ist nicht besonders groß.

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#3 von IchoTolot , 22.07.2004 06:37

So, die nächsten zwei trocknen gerade /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Was mir allerdings Sorgen macht sind die Kalkflecken die ich auf dem ersten Film hatte, trotz abstreifen des Wassers mit den Fingern. Diesmal habe ich die Filme in eine Salatschleuder gepackt, ich hoffe es hilft.

MfG
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RE: Mein erster Selbstentwickelter ;-)

#4 von Mark , 22.07.2004 07:48

ZITATWas mir allerdings Sorgen macht sind die Kalkflecken die ich auf dem ersten Film hatte, trotz abstreifen des Wassers mit den Fingern. Diesmal habe ich die Filme in eine Salatschleuder gepackt, ich hoffe es hilft.[/quote]

Falls nicht, es gibt Trockenmittel die das entstehen der Kalkflecken wirksam unterdrücken (Tetenal Mirasol z.B.). Wir hier bei uns haben sehr kalkarmes Wasser, daher beschränke ich es normalerweise darauf die letzte Spülung der Filme mit destiliertem Wasser vorzunehmen.

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#5 von IchoTolot , 22.07.2004 08:18

Ich habe ja Mirasol als Netzmittel verwendet. Gerade mal nachgesehen, es sind schon wieder Streifen drauf. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Hmm, destilliertes Wasser klingt gut. Wir haben hier einen sehr hohen Härtegrad.



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#6 von ingobohn , 22.07.2004 13:41

Habe in MA auch sehr hartes Wasser. ich verwende auch Mirasol, das hilft aber nur begrenz gegen Kalkflecken/schlieren. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Ich habe zeitweise den Film mit einer Filmzange vorsichtige abgezogen, aber das war mir dann letztendlich doch zu heiss. Ich verwende daher sowohl bei der Entwicklerlösung als auch bei der Fixierlösung destilliertes Wasser (5 l bei Neukauf z.B. 1,49). Und beim Netzen mit Mirasol sowieso. Seither treten nur in ungünstigsten Fällen diese Schlieren noch auf.
Bei hartem Wasser lässt sich die Verwendung von aqua dest leider nicht vermeiden... /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />



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#7 von steffens , 22.07.2004 17:44

Hmm,
habe im Phototec Forum und auch anderswo gelesen, dass man auf keinen Fall dest. Wasser in allen Prozessschritten verwwenden solle.
War irgendwas wegen Ionenaustausch, der so bei dest. Wasser nicht möglich sei..

Steffen.



 
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RE: Mein erster Selbstentwickelter ;-)

#8 von ingobohn , 22.07.2004 18:20

Ui! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Das wäre mir neu... Haste einen Link für mich? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

EDIT:
Kurzes Rumsurfen im Phototec Hobbylaborforum erbrachte, dass dest. Wasser sehr wohl verwendet werden kann - es ist halt nur (unnötig) teuer im Vergleich zu Wasser aus dem Wasserhahn. Ausserdem haben die heutigen Entwickler- und Fixierersubstanzen von Haus aus (bis auf die allerwenigsten) schon Enthärtersubstanzen beinhalten. Somit ist es eigentlich unnötig, destilliertes Wasser zu nehmen - es sei denn, der Härtegrad ist extrem hoch, so dass die Enthärtermenge zu gering ist.
Vorteil des aqua dest. ist es noch, dass gewisse Chemikalienlösungen anscheinend länger halten und nicht so schnell "abkacken" wie in Leitungswasser.



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#9 von Mark , 22.07.2004 18:28

eigentlich liegt mir das auch so im Ohr, das die Prozesschemikalen mit den normalen wasseranteilen gerechnet sind und deshalb kein destilliertes Wasser verwandt werden darf.
Ich verwende es deshalb auch nur zum Wässern, für alle anderen Prozesse verwende ich Leitungswasser, so wie es auch in den meisten Bedienungsanleitungen für die Entwickler steht. Ob es beim Fixierer Auswirkungen hat weiß ich nicht, aber ich denke auf jeden Fall beim Entwickler, oder?

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RE: Mein erster Selbstentwickelter ;-)

#10 von ingobohn , 22.07.2004 18:35

Zitat von Mark
eigentlich liegt mir das auch so im Ohr, das die Prozesschemikalen mit den normalen wasseranteilen gerechnet sind und deshalb kein destilliertes Wasser verwandt werden darf


Das könnte ich mir (als studierter Chemiker) nur dann erklären, wenn der bei der Filmentwicklung ein oder mehrere Prozesse wirklich auf Ionentauschreaktionen angewiesen sind. Kurzes Googlen erbrachte aber keine Hits...
Im Gegenteil: oft wird durch Verwendung von aqua dest. eine Störreaktion unterbunden und eine sauberere Hauptreaktion erst möglich. Da der Härtegrad in Deutschland schwankt und somit auch die Menge an Mineralien (=Ionen) und zudem es auch noch unterschiedliche Härten (temmporäre bzw. permanente Carbonathärte) gibt und zudem noch Härte in verschiedenen Kationen/Anionenpaarungen vorliegen kann, scheint mir das doch sehr schwer glaubbar...



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#11 von Mark , 22.07.2004 19:23

wie gesagt, so absolut sicher bin ich mir auch nicht, ich habe jetzt auf die Schnelle mal ins alte ORWO Chemiebuch geschaut und dort wird der Ansatz des Entwicklers ausdrücklich mit Leitungswasser gefordert. Das ganze in Bezug auf A49 und R09. Irgendwie habe ich das ganze auch schon in Bezug auf Agfa-Chemie gelesen, leider weiß ich nicht mehr wo.
Ich denke das destill. Wasser würde auch viel stärker publiziert werden, denn theoretisch werden Rezepte damit ja stabiler. Aber jeder spricht von Leitungswasser...

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#12 von ingobohn , 22.07.2004 19:58

Wie gesagt, auch ich bin mir nicht ganz sicher. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Habe leider aus DDR-Zeiten nur ein Buch über Filme, nicht Entwickler. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Vielleicht wird die Sache mit dem destillierten Wasser nur deswegen nicht so propagiert, weil's einfach teurer ist und sich viele potenzielle Heimentwicler ggf. abschrecken lassen? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Just guessing...



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#13 von IchoTolot , 27.07.2004 18:16

So kann das nicht weiter gehen. Ich habe eben wieder entwickelt und diesmal mit destilliertem Wasser gespült. Immer noch Flecken auf den Negativen. Mist.

Wie bekomme ich die da nun wieder runter? /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />



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#14 von Mark , 27.07.2004 18:21

immer noch? hast du auch lange und gründlich genug gespült? ich wässere nocrmalerweise so 5 bis 6 Minuten und spüle dann dreimal mit dest. Wasser (10, 20, 30x bewegend). Hört sich nämlich für mich eher nach Chemikalienresten als nach Kalk an. Hast du es mit Mirasol verscuht?

Mark

PS.: gründliches wässern ist sehr wichtig, entscheidet mit über die Langzeithaltbarkeit des Filmes.



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#15 von IchoTolot , 28.07.2004 17:33

Hallo.

Ich habe eben mal wieder entwickelt, immer noch das altbekannte Problem. Ich habe zwischen Entwickler und Fixierer 5m gewässert, danach 10m, und dann einmal mit Mirasolwasser und dann noch zweimal mit destilliertem Wasser mit Kippen und aufklopfen usw...
Die Streifen bzw. Ablagerungen entstehen beim abstreifen mit den Fingern, diese "Restfeuchtigkeitsstreifen" bleiben dann und trocknen. Das habe ich dann auf den Negativen.

Wie bekomme ich das nun weg? Erneut wässern? Wenn dann wie danach trocknen?
Sehr misteriös das ganze. /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

MfG
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