RE: Brauchbare Vergrößerungsfähigkeit

#1 von Minomanu , 21.01.2013 09:50

Hallo zusammen,

der Workflow bei Filmmateriel erfolgt zwischenzeitlich (so wie ich es verstanden habe) immer über den Zwischenschritt des digitalen Scans vom Negativ.

Die Qualität des Scans bestimmt somit maßgeblich die Abildungsqualität des fertigen Papierabzuges.

Hat jemand eine Ahnung, welches maximale Abzugformat noch brauchbare Qualität liefert?

Wie sind Eure Erfahrungen?

Gibt es noch Fachlabore, die konventionell, also ohne den digitalen Zwischenschritt Abzüge anfertigen?

Ist es unter Qualitätsaspekten evtl. sinnvoller Diafilm zu verwenden, weil der sich (möglicherweise) besser scannen lässt?

Gruß
Herbert


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RE: Brauchbare Vergrößerungsfähigkeit

#2 von aidualk , 21.01.2013 11:12

ZITAT(Minomanu @ 2013-01-21, 9:50) Hat jemand eine Ahnung, welches maximale Abzugformat noch brauchbare Qualität liefert?[/quote]
Für mich persönlich war die Grenze die 12-fache lineare Vergrößerung. Also:
für KB: ca 30x45 cm
für 6x9 cm: ca. 70x100 cm
4x5 inch: bis 1,5m

ZITAT(Minomanu @ 2013-01-21, 9:50) Ist es unter Qualitätsaspekten evtl. sinnvoller Diafilm zu verwenden, weil der sich (möglicherweise) besser scannen lässt?[/quote]
Ich hatte Negativfilm bevorzugt, einfach weil er mehr Dynamik und bessere Farbdiffernzierungen hat. Mein Favorit war/ist der Kodak VC160.

Alle Labore, die ich mal genutzt hatte, haben inzwischen die analoge, manuelle Farbvergrößerung aufgegeben.
Hochwertige scans und saubere Arbeit macht nach wie vor: Polycolor Fotofachlabor

Allerdings ist die ganze analoge Schiene bei mir, mit Einzug der A900 seinerzeit, mehr und mehr in den Hintergrund getreten, einfach aus Kosten- und auch Umständlichkeitsgründen. Mein Mamiya 645 System habe ich sofort nach Kauf der A900 verkauft und die größeren nur noch sehr selten im Einsatz.

viele Grüße

aidualk


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RE: Brauchbare Vergrößerungsfähigkeit

#3 von Minomanu , 23.01.2013 10:27

Hallo aidualk,

vielen Dank für die Info.

Der Polycolor ist ja bei mir (frei nach Knebel) quasi umme Ecke :-)

Bei Beck in Duisburg sind bei 20x30 schon recht weiche Kanten zu sehen.

Ich werde den Polycolor mal testen.

Gruß
Herbert


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RE: Brauchbare Vergrößerungsfähigkeit

#4 von Frank H. , 23.01.2013 18:25

Hallo Herbert,

ZITATDie Qualität des Scans bestimmt somit maßgeblich die Abildungsqualität des fertigen Papierabzuges.

Hat jemand eine Ahnung, welches maximale Abzugformat noch brauchbare Qualität liefert?

Wie sind Eure Erfahrungen?[/quote]

Brauchbare Qualtität ist sicherlich ein individueller Maßstab
und da ich mich nicht zu den "Pixelpeepern" zähle, ist mein persönlicher
Maßstab sicherlich nicht allgemeingültig.

Kommt auf verschiedene Faktoren an...

Meine Erfahrung, bezogen auf das KB-Format:
Wenn die Aufnahme technisch sauber umgesetzt ist:
- Stativ
- perfekter Focus
- abbildungstarkes Objektiv, leicht bis mittel abgeblendet
- brauchbarer Motivkontrast
- höher auflösender Film (z. B. Fujichrome Velvia 50 oder 100 F)
- "optimal" belichtet

Dann ist bei mir der Nikon V das begrenzende Element - auflösungstechnisch betrachtet.
Da geht mit dem Hasselblad X5 noch mal ein wenig mehr..., zumal die Datenkonsistenz sich irgendwie
"klarer" & "knackiger" anfühlt.

Was bedeutet das für mich in der Praxis:
Für unsere Heimkalender lasse ich meine aufbereiteten Dateien immer mit 300 dpi auf einer Fuji Frontier
im Fachlabor meiner Wahl ausbelichten. Format 25 x 38 cm.
Das Ergebnis wird da auch hohen Ansprüchen gerechnet und ich kann da auch aus der Nahdistanz Details "zählen".
Mit den Velvias kann man auch gut & gerne bis auf 30 x 45 cm (mit 300 dpi) aufziehen und auch aus der Nahdistanz
ist das noch gut "brauchbar". Darüber hinaus, so mein Empfinden, mag das im Einzelfalle noch irgendwie gehen...
Allerdings, belichten wohl über 30 x 45 cm, nicht viele Anbieter mit 300 dpi?
Und der normale Betrachtungsabstand ist bei solchen Formaten dann auch etwas größer?

Filme wie der Fuji Astia 100 F oder Provia 100 F sind bis 25 x 38 cm ohne Einschränkungen zu gebrauchen.
Bei 30 x 45 cm müssen die Motive, mein Empfinden, schon richtig "Lack" haben, sprich Kontrast,
damit kleinste Details noch sichtbar erscheinen. Bzw. der Scanner sie einlesen kann.

Mein Fazit für KB:
Wenn das Ausgangsmaterial (Film), im technischen Sinne, "perfekt" erstellt wurde,
so sind Formate bis 30 x 45 cm relativ problemlos möglich. Und die Qualität würde ich für mich als "brauchbar" einstufen.

Viel Erfolg.

VG Frank


"Der Augenblick ist nichts als der wehmütige Punkt zwischen Verlangen und Erinnern."
- Rober Musil -


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