RE: Sony und das Erdbeben

#136 von u. kulick , 06.08.2013 15:00

Immer diese Sinnsucher Der Satz hat immerhin ne Aussage: Atomkraft ist nur was für ein dummes Volk.


Eine noch bessere Quelle zum Thema - zum Sinnsuchen : http://www.japantimes.co.jp/news/2013/08/0...t/#.UgDxuG0a-Ts


Außerdem Fukushimas Zukunft: weltgrößter Windpark http://youtu.be/9FM3fq8Xpfc


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RE: Sony und das Erdbeben

#137 von Dennis , 07.08.2013 11:41

ZITAT(harubang @ 2013-08-06, 12:59) ZITAT(ingobohn @ 2013-08-06, 8:17) Ganz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft, fördert und geradezu fordert diese antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.[/quote]
In diesem verquasten Satz kann ich leider keinerlei Sinn erkennen![/quote]
"Diese" bezieht sich auf "Atomkraft", das ist semantisch durchaus korrekt - wennauch "verquast"
Umgestellt wird der Satz auch dem flüchtigen Querleser leichter zugänglich:ZITATGanz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft: Diese fördert und geradezu fordert antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.[/quote]


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Sony und das Erdbeben

#138 von Reisefoto , 07.08.2013 13:18

Die Durchsetzung des Einsatzes der Kernenergie und aller damit verbundener Aktivitäten wie Atommülltransporte und Endlagerung war und ist besonders in Deutschland nur gegen den Willen und teilweise auch massiven Widerstand eines wesentlichen Teils der Bevölkerung (je nach aktueller Atomunfalllage auch die große Mehrheit) möglich. Das Verhalten gegenüber Kernkraftgegnern hatte besonders in den 80er Jahren schon polizeistaatsartige Züge, auch wenn wir glücklicherweise von einem solchen in Deutschland hoffentlich weit entfernt sind. Informationen werden unterdrückt (z.B. Behörden die Veröffentlichung von Messwerten verboten), Kernkraftgegner überwacht und kriminalisiert und Polizisten auf ihre Mitbürger gehetzt. Der ganze Sicherheitsapparat um die Kernkraft fördert leider totalitäre Strukturen.

------------

Die Tagesschau berichtet heute auch wieder über die Probleme mit dem radioaktiven Wasser:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima826.html
Man erfährt zwar nicht viel Neues, aber wenigstens ist das nicht so ein Stuss, wie Karl Weiss ihn zusammengeschrieben hat.

Für die Abdichtung kontamnierter Bereiche gibt es eine ganze Reihe von Verfahren, die bei der Sanierung konventioneller Altlasten erfolgreich eingesetzt werden. Kombiniert man diese mit hydraulischen Maßnahmen, insbesondere der Abpumpung des Grundwassers innerhalb der abgedichteten Zone, die eine in diesen Bereich gerichtete Grundwasserströmung erzeugt und damit auch den Restdurchtritten duch Dichtwände entgegenwirkt, sollte sich das Dichtigkeitsproblem beherrschen lassen, sofern der Untergrund in Fukushima, den ich nicht kenne, dies nicht bautechnisch unmöglich macht.

Es bleibt allerdings das Problem des Umgangs mit den großen Mengen an verseuchtem Wasser. Das Gelände scheint sich ja zu einem Tanklager zu entwickeln (übersteht das ein Erdbeben oder einen Tsunami?). Ist das eigentlich Konzentrat, was dort gelagert wird, oder unbehandeltes Wasser? Falls letzteres der Fall sein sollte, wäre es nicht besser, das Wasser mittels Umkehrosmose aufzubereiten und dadurch nur einen Bruchteil der Menge als Konzentrat lagern zu müssen und das gering belastete Filtrat abzuleiten? Oder gibt es abgesehen vom hohen Energieverbrauch einen technischen Grund (z.B. unzureichender Abreicherungsagrad), hier keine Umkehrosmose zu verwenden?

Die Tanklager sind auch in Google Earth zu sehen (in Google Earth in die Suche "Fukushima Reaktor" eingeben und dann zu dem Punkt Chronik der Nuklearkatastrophe von Fukushima navigieren).


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RE: Sony und das Erdbeben

#139 von MatthiasM , 07.08.2013 14:17

Die Formulierung vom O-Ton der ersten Meldung heute im Radio "300 Tonnen radioaktives Wasser sickern täglich ins Meer" fand ich schon fast frivol. Unter "sickern" stellt man sich landläufig was anderes vor...


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RE: Sony und das Erdbeben

#140 von ingobohn , 08.08.2013 07:38

ZITAT(Dennis @ 2013-08-07, 10:41) ZITAT(harubang @ 2013-08-06, 12:59) ZITAT(ingobohn @ 2013-08-06, 8:17) Ganz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft, fördert und geradezu fordert diese antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.[/quote]
In diesem verquasten Satz kann ich leider keinerlei Sinn erkennen![/quote]
"Diese" bezieht sich auf "Atomkraft", das ist semantisch durchaus korrekt - wennauch "verquast"
Umgestellt wird der Satz auch dem flüchtigen Querleser leichter zugänglich:ZITATGanz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft: Diese fördert und geradezu fordert antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.[/quote]
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RE: Sony und das Erdbeben

#141 von Reisefoto , 20.08.2013 13:14

ZITAT(Reisefoto @ 2013-08-07, 13:18) Es bleibt allerdings das Problem des Umgangs mit den großen Mengen an verseuchtem Wasser. Das Gelände scheint sich ja zu einem Tanklager zu entwickeln (übersteht das ein Erdbeben oder einen Tsunami?). Ist das eigentlich Konzentrat, was dort gelagert wird, oder unbehandeltes Wasser? Falls letzteres der Fall sein sollte, wäre es nicht besser, das Wasser mittels Umkehrosmose aufzubereiten und dadurch nur einen Bruchteil der Menge als Konzentrat lagern zu müssen und das gering belastete Filtrat abzuleiten? Oder gibt es abgesehen vom hohen Energieverbrauch einen technischen Grund (z.B. unzureichender Abreicherungsagrad), hier keine Umkehrosmose zu verwenden?[/quote]
Inzwischen habe ich gehört, dass wohl schon relativ viel an Wasseraufbereitung geschieht. Eingesetzt werden Zeolithe, mit denen ein drastisch höherer Abreicherungsgrad als mit Umkehrosmose möglich sein soll. Zudem wird dabei weniger Energie verbrauch als mit UO.

Die ARD berichtet heute wieder über austretendes, radioaktives Wasser in Pfützen auf dem Gelände:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima844.html

Gibt es eigentlich Informationen darüber, ob in der Kameraindustrie und bei ihren Zulieferern inzwischen wieder die volle Leistungskraft erreicht wird?


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RE: Sony und das Erdbeben

#142 von u. kulick , 01.10.2013 22:59

QUOTE (Reisefoto @ 2013-08-20, 13:14) Gibt es eigentlich Informationen darüber, ob in der Kameraindustrie und bei ihren Zulieferern inzwischen wieder die volle Leistungskraft erreicht wird?[/quote]

Nun ja, die Produktvielfalt ist groß wie nie zuvor!

Ansonsten, erkenen wir demütig an, dass der Zeichenstift derKamera überlegen sein kann:

Bilder des Tsunami, britischer Schülerwettbewerb


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RE: Sony und das Erdbeben

#143 von stevemark , 02.10.2013 11:01

ZITAT(Reisefoto @ 2013-08-20, 12:14) ...
Inzwischen habe ich gehört, dass wohl schon relativ viel an Wasseraufbereitung geschieht. Eingesetzt werden Zeolithe, mit denen ein drastisch höherer Abreicherungsgrad als mit Umkehrosmose möglich sein soll. Zudem wird dabei weniger Energie verbrauch als mit UO.

Die ARD berichtet heute wieder über austretendes, radioaktives Wasser in Pfützen auf dem Gelände:
...[/quote]

Das sind alles sehr oberflächliche Schritte. Die eigentlichen Probleme sind tief unter der Erdoberfläche:

1) Das (ehemalige) KKW liegt auf aufgeschüttetem Gelände
2) Die Aufschüttung liegt auf einem ehemaligen Flüsschen; ein Grundwasserstrom geht deswegen direkt unter den Ruinen der Reaktoren 2-3 durch
3) Alle drei Reaktoren (Fuk 1-3) sind durchgeschmolzen, d. h. die Containments zerstört
4) Der vierte Reaktorkern (Fuk 4) befand sich z. Z. des Erdbebens bereits ausserhalb des Containments und geriet in der Folge in Brand
5) Das Abklingbecken in Reaktor 4 verlor Kühlwasser, was auch hier zu einer Explosion führte; die Abschirmungen zwischen den abgebrannten Brennelementen sind zerstört; eine Kernreaktion wird nur durch Zugabe von (korrosiver!! Borsäure ins Kühlwasser verhindert; im Becken befinden sich auch unverbrauchte Brennelemente ("frischer Reaktorkern", die kritisch werden können; das Becken auf 40m Höhe ist schwer beschädigt und würde einweiteres Erdbeben >7 nicht überstehen => mögliche Emissionen in der Grössenordnung von 20x Tschernobyl (ca. 1600 t verbrauchte Brennelemente)
6) Mindestens einer der Reaktoren (wohl Reaktor 3) hatte eine nukleare Explosion ("prompt criticality"; lässt sich aus der Art der gemessenen Spaltprodukte folgern => Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization (CTBTO) hat die ca 180 Mitgliedsstaaten offiziell darüber informiert, dass nach Kriterien des CTBTO nach dem 11. März 2011 in Japan eine Kernexplosion stattgefunden hat*

Die zurückhaltend geschätzten Emissionen ("Fallout" zwischen März-Mai 2011 liegen beim ca 200fache (! der Hiroshima-Explosion.

7) Im Sommer 2011 haben Teile der Lava wohl das Grundwasser erreicht - berichtet wurde von Dampfaustritt aus Spalten im Kraftwerksgelände
8) Am Tag nach der Wiederwahl des (nuklearfreundlichen) Premiers Abe begann TEPCO häpphenweise davon zu berichten, dass siet einiger Zeit die Tanks mit teils hochradioaktivem Wasser lecken
9) Die Keller unter den Turbinengebäuden, die unter dem Grundwasserspiegel liegen, sind geflutet mit hochradioaktivem Wasser (teils > 1000 rem/Stunde an der Oberfläche, dh tödliche Dosis innert 30 min). Dieses Wasser dringt über Spalten im Kanalisationssystem ins Grundwasser / Meer (momentane Schätzung TEPCO: 300 t/ Tag)
10) Die wenigen internationalen Forschergruppen, die Messungen im Pazifik durchführen, rätseln darüber, wieso die Strahlung im Pazifik ständig steigt ...

Momentan - und komplett unbemerkt von der Öffentlichkeit - steigen die Strahlungswerte sowohl im Grundwasser um die Reaktoren als auch im Pazifik und auf dem Gelände selbst ständig und teils dramatisch schnell (va im Grundwasser, teils Verzehnfachung innert Wochenfrist). Dies deutet darauf hin, dass ein Teil des Reaktormaterials nun erfolgreich in Wasser gelöst wurde - entweder aufgrund der aktiven Kühlversuche oder weil geschmolzenes Kernmaterial das Grundwasser erreicht hat.

TEPCO schlägt deswegen seit kurzem vor, die Erde um das Kraftwerkgelände durch aktive Kühlung einzufrieren.

Es ist davon auszugehen, dass beim nächsten grösseren Erdbeben (>7) - das innert einiger Jahre / Jahrzehnte mit Sicherheit kommen wird - die inzwischen arg verrosteten Strukturen der Reaktorgebäude in sich zusammenfallen werden. Sind bis dahin nicht die Abklingbecken geleert, droht eine Katastrophe grossen Ausmasses (Grössenordnung 100x Tschernobyl).

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat inzwischen auf ihren offiziellen Listen die meisten der japanischen Reaktoren als "stillgelegt" verzeichnet (dh. nicht im Sinne von "zeitweise außer Betrieb", sondern wirklich als "stillgelegt". Rund ein Dutzend der ca. 50 japanischen Reaktoren wurden übrigens am 11. März 2011 irreparabel beschädigt - darunter die vier Reaktoren von Fukushima Daini (also nicht Fukushima Daiichi!!, die ebenfalls teilweise geschmolzen sind.

Soviel für heute.


* als wohl einzige Regierungs-Chef(in) weltweit hat die promovierte Kernphysikerin Dr. Merkel wohl realisiert, was das bedeutet. Bislang galt immer die Devise, dass in einem wetlichen Kernreaktor eine unkontrollierte nukleare Kettenreaktion mit schnellen Neutronen ("Kernexplosion" unmöglich sei. Da sich inzwischen gezeigt hat, dass diese Annahme falsch ist, ist auch klar, dass keines der üblichen Containments stark genug ist ...


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RE: Sony und das Erdbeben

#144 von Reisefoto , 07.10.2013 00:33

An das, was Steve schreibt, kann man einen Artikel von Franz Alt nahtlos anhängen, der sich mit den weiteren Arbeiten in Fukushima befasst. Folgt man der Darstellung, dann ist gegen das, was dort in 2 Monaten drohen könnte, das eigenliche Reaktorunglück eher eine Kleinigkeit gewesen.

ZITATNur noch zwei Monate trennen uns von der größten Gefahr für die Menschheit seit der Krise um die Raketen auf Kuba. ... Der Fukushima-Eigentümerin, die Tokyo Electric/Tepco, hat mitgeteilt, dass sie in spätestens 60 Tagen den Versuch starten muss, mehr als 1.300 abgebrannte Brennelemente aus einem schwer beschädigten, leckenden Lagerbecken zu bergen, das sich 100 Fuß (30,5 m) über dem Erdboden befindet. Das Becken ruht auf einem stark beschädigten Gebäude, das sich zur Seite neigt, und spätestens beim nächsten Erdbeben oder auch schon früher einzustürzen droht.

Die rund 400 Tonnen wiegenden Brennelemente in diesem Becken könnten 15.000-mal mehr radioaktive Strahlung freisetzen als die Bombe von Hiroshima.

Einiges steht in dieser drohenden Krise schon fest: Tepco hat weder die wissenschaftlichen, technischen noch finanziellen Ressourcen, um sie zu meistern. Das Gleiche gilt für die japanische Regierung. Dieses äußerst riskante Unterfangen erfordert ein koordiniertes Zusammenwirken der besten Wissenschaftler und Techniker der ganzen Welt.[/quote]
Danach folgt eine längere Darstellung, warum die Situation so gefährlich ist.
http://www.sonnenseite.com/Eine+Welt,Der+g...,18,a26629.html


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RE: Sony und das Erdbeben

#145 von Giovanni , 07.10.2013 00:48

QUOTE (Reisefoto @ 2013-10-06, 23:33) Danach folgt eine längere Darstellung, warum die Situation so gefährlich ist.
http://www.sonnenseite.com/Eine+Welt,Der+g...,18,a26629.html[/quote]
So wichtig es auch ist, weiteren Schaden dort zu verhindern: Leider zeugt der Artikel teilweise von fehlender Sachkenntnis.


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RE: Sony und das Erdbeben

#146 von Reisefoto , 07.10.2013 01:12

ZITAT(Giovanni @ 2013-10-07, 0:48) So wichtig es auch ist, weiteren Schaden dort zu verhindern: Leider zeugt der Artikel teilweise von fehlender Sachkenntnis.[/quote]
Schon der reißerische Charakter des ersten Absatzes deutet darauf hin. Auch einige Quellen sehe ich etwas kritisch. Es ist zu beachten, dass der Herausgeber Politjournalist ist. In dem Genre wird gern mal etwas übertrieben oder zurechtgebogen. Ich konnte mal einem Vortrag von Franz Alt zum Thema erneure Energien beiwohnen und hatte die Gelgenheit, anschließend mit ihm zu essen und nochmal nachzuhaken. Der Quintessenz seines Vortrags konnte ich zustimmen, aber so manche Aussage war aus meiner Sicht nicht richtig oder nicht in den richtigen Zusammenhang gestellt.

Dennoch weist der Artikel auf einige Punkte hin, denen man nachgehen sollte, wenn auch nicht unbedingt bei den darin genannten Quellen.


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RE: Sony und das Erdbeben

#147 von ingobohn , 07.10.2013 08:56


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Sony und das Erdbeben

#148 von halzkrause , 02.09.2014 13:54

Fukushima scheint vergessen, sicher ist dies nicht das einzige Problem welches wir grade haben aber aus den Augen aus dem Sinn hilft uns in der Sache doch auch nicht weiter..

Nicht grad aktuell aber interessant:

Call For Global Summit On Containing Fukushima! Here's A Radiation Map & Ideas To Stop The Leaks

Man ist auf der Suche nach einer Lösung zur Behandlung der radioaktiven Abfälle:
Russland hilft bei Behandlung radioaktiver Abfälle Weiterlesen: [url]http://german.ruvr.ru/2014_08_31/Russland-...r-Abfalle-4088/[/url]
Der Zeitplan ist allerdings erschreckend: "Tokio wird für die Projekte mehr als 9,5 Millionen Dollar bewilligen. Wie erwartet, werden die Unternehmen die Resultate ihrer Experimente bis Ende März 2016 präsentieren."

Und dann immer diese dummen Vergleiche zu anderen Energiequellen, die doch noch schlimmer sind:

fukushima-jahrestag-trotz-atomunfall-kohle-bleibt-toedlichste-energiequelle

Besorgte Grüße..


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RE: Sony und das Erdbeben

#149 von nonova , 03.09.2014 17:10

QUOTE (halzkrause @ 2014-09-02, 12:54) Und dann immer diese dummen Vergleiche zu anderen Energiequellen, die doch noch schlimmer sind:

fukushima-jahrestag-trotz-atomunfall-kohle-bleibt-toedlichste-energiequelle

Besorgte Grüße..[/quote]

im Grunde ist doch Öl die tödlichste Energiequelle. Von WK1 bis den aktuellen Kriegen (Irak, Syrien etc) sind doch alle solche Auseinandersetzungen mit davon bestimmt worden.


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RE: Sony und das Erdbeben

#150 von u. kulick , 03.09.2014 18:26

QUOTE (nonova @ 2014-09-03, 17:10) QUOTE (halzkrause @ 2014-09-02, 12:54) Und dann immer diese dummen Vergleiche zu anderen Energiequellen, die doch noch schlimmer sind:

fukushima-jahrestag-trotz-atomunfall-kohle-bleibt-toedlichste-energiequelle

Besorgte Grüße..[/quote]

im Grunde ist doch Öl die tödlichste Energiequelle. Von WK1 bis den aktuellen Kriegen (Irak, Syrien etc) sind doch alle solche Auseinandersetzungen mit davon bestimmt worden.
[/quote]

Nun ist auch noch Gas Grund für Kriegsbeutezüge Putins geworden, und Obama will auch garnicht eingreifen, weil er ja sein Frackinggas verscherbeln möchte zu höheren Preisen als jetzt, um die US-Staatskasse zu sanieren. Seinen republikanischen Nachfolger würde es freuen, denn tragitionell sind die Demokraten die Haushaltssanierer, die Republikaner die Kassenplünderer, um ihren demokratischen Nachfolgern wiederum das Leben schwer zu machen!

Überall geht es um die Kohle, die mit Gas und Öl natürlich am Leichtesten zu machen ist!

Ich hab mal ein Video vom ehemaligen deutschen Uranbergwerk gesehen: Da ist heute noch soviel strahlendes Zeugs, das ist schon gewaltig. Gefährlicher wird es noch durch Aufbereitung und Benutzung als Kernbrennstoff. Zig-Tausende Sowjet-Männer wurden einst verheizt beim Aufräumen von Tschernobyl, Menschen, für die es vielfach gesundheitliche Folgen hatte. Das trübt die Bilanz der Atomkraft schon in einem hohen Maße und sollte nicht verharmlost werden. Der GAU ist was zu vermeiden ist, da er aber laut den Wissenschaftlern der Kernkraftbetreiber selber statistisch zwangsläufig irgendwann eintritt (sogenanntes numerisch sicherlich immer falsch eingeschätztes "Restrisiko", bleibt die Atomkraft eine Hochrisikotechnologie ersten Ranges. Im Zweifelsfall kann ein Reaktor auch total sicher sein, weil er dann einfach von Israelis noch vor Inbetriebnahme weggebombt wird

Öl- und Gas wird genau wie "Erdwärme" aber durch die Frackingmethoden auch noch mehr zum Umweltrisiko, was beim Öl mit seinen bisherigen Risiken wie angebohrten Pipelines, explodierenden Plattformen und gestrandeten Tankern kaum noch ins Gewicht fällt, umso mehr beim Gas, das bislang noch als umweltfreundliche Technologie galt - war doch in Rotgrünen Zeiten Kraftwärmekopplung aus Gasvebrennung großes Thema und wird heute noch gefördert. Was bleibt, hat schon Friedrich den Großen geärgert: Klappernde Mühlen - heute die Windräder, die nur als Windparks und in Verbindung mit Pumpspeicherwerken einen sinnvollen Beitrag leisten können. Und gegen letztere stemmt sich meist örtliche Bevölkerung irrationalerweise noch mehr als gegen Windparks, die wiederum an anderen Faktoren scheitern können, etwa bei kühnen Offshore-Konstruktionen, die am Ende doch mehr Probleme bereiten als versprochen! Bei Solarzellen und Solarheizdächern muss sich langfristig noch rausstellen, welche Technologie sozusagen der unkaputtbare "Kanonenofen" sein wird, die Besitzer der schlechteren Technik haben das Nachsehen.

Und wir brauchen offensichtlich Strom, um hier zu kommunizieren und diverse Gadget-Akkus aufzuladen. Wenn wir das ändern wollen, müssten die wichtigsten Postings zu rein mechanischen Minoltas in einem Newsletter zusammenfassen, der auch per Post an minolta-affine Einsiedler im Walde mit Petroleumbeleuchtung und Kanonenofen geschickt werden kann


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