RE: HDR-Bilder mit der analogen Kamera machen?

#16 von wus , 26.12.2009 17:40

ZITAT(thomasD @ 2009-12-26, 12:18) Das Computermonitore die 'Realität' nicht widergeben können, liegt nicht an den 8 bit. Das menschliche Auge kann mehr Farb- bzw Farbnuancen nicht unterscheiden. Allerdings ist der Dynamikumfang, übertragen auf alle Grundfarben der Farbraum, nicht ausreichend. Das hat mit 8 bit oder mehr aber nichts zu tun. Man könnte die 8 bit bei den Monitoren also durchaus in der Dynamik noch 'strecken', das wäre sicher vorteilhaft.[/quote]
Ich bin schon der Meinung dass das sehr wohl mit 8 bit oder mehr zu tun hat. Sicher kann man die Dynamik auch mit nur 8 bit pro Farbe strecken, aber nicht ohne Einbußen bei der Gleichmäßigkeit von Farbverläufen, wenn nur maximal 256 Stufen (mehr lassen sich mit 8 bit nun mal nicht darstellen) zur Verfügung stehen. Im Grunde strecken ja die Kameras schon eingangsseitig diese Dynamik, dadurch dass sie am unteren und oberen Ende abgeflachte Tonwertkurven verwenden. Bei vielen Motiven funktioniert das auch recht gut, aber nicht bei Motiven mit großflächigen sehr hellen oder dunklen Verläufen - da fällt die Stufigkeit dann auf.

Schaut euch mal die Fotos von Gecko Reisen an. Ich finde da sind viele sehr schöne Fotos, denen man meiner Meinung nach auch ansieht dass der Fotograf weiß was er tut. Aber bei diesem Sonnenuntergang http://geckosreisen.kilu.de/gallerie/Goa/images/Goa029.jpg sieht man deutlich dass der Helligkeitsverlauf alles andere als gleichmäßig ist. Ich habe ähnliches schon bei eigenen Unterwasserfotos erlebt, bei denen es blaue Verläufe von hell nach dunkel gibt. Ich habe stundenlang versucht die Ringe zu glätten - es geht nicht. Dafür stehen nicht genug (ausreichend fein abgestufte) Abstufungen bereit. Und das liegt nicht am Scanner, das liegt daran dass Grafikkarte und Monitor mit nicht mehr als 8 bit pro Farbe arbeiten. Der Scanner kann mehr, aber da man die von ihm erfassten 16 bit pro Farbe nun mal nicht direkt sehen kann, sondern erst ein Ausgabemedium - den Monitor - braucht, und der leider nur mit 8 bit pro Farbe arbeitet hat man zumindest an dieser Stelle nichts davon.

Es wäre interessant zu wissen wie mit heutigen (digitalen! kommerziellen Techniken erstellte Prints von einem Dia eines derartigen Motivs aussehen. Bei meinen Unterwasserfotos waren die Ringe leider auch auf dem Ausdruck zu sehen, selbst als ich durchgängig im Tiff-Format mit 16 bit pro Farbe zu arbeitete. Vermutlich kann auch der Drucker (-Treiber) nur mit 8 bit pro Farbe arbeiten und lässt die niederwertigen 8 bit - die, die man braucht um die Verläufe ausreichen fein abgestuft, also gleichmäßig
darzustellen - einfach unberücksichtigt.


leave nothing but footprints, take nothing but memories


wus  
wus
Beiträge: 220
Registriert am: 28.06.2007


RE: HDR-Bilder mit der analogen Kamera machen?

#17 von Nexfan ( gelöscht ) , 13.08.2011 23:09

fand schon immer dass Dias mehr Dynamikumfang aufweisen , leider ist bei Scans der Verlust stets enorm!
ausserdem : Diaprojektionen haben eine eigene Ästhetik, da kommt der Computerbildschirm nicht mit, das ist wie Kino vs Fernseher...
schade dass die Jüngeren davon meist nichts mehr ahnen
übrigens: scannen in 16-bit statt 8-bit bringt schon was, nur nützt es nichts wenn ich nachher das Bild ja doch runterskalieren und
als 8-bit JPEG ins Internet laden muss
Internetforen bringen Wissen schneller an viel mehr Leute weltweit als früher Messen und Fachzeitschriften es taten, nur ultimative
Bildqualität am PC sollte man nicht erwarten


Nexfan

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz