RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#1 von atzl0 ( gelöscht ) , 13.11.2009 10:32

Hallo Liebes Forum

Ich möchte mir gerne einen DIA/Film Scanner kaufen um meine Analogen Filme zu Digitalisieren. Es geht hier nicht darum meine ganze Sammlung in höchster Qualität digital zu Archivieren, sondern um ausgewählte Bilder zu scannen. Diese möchte ich dann gerne entwickeln lassen um sie ins Album zu kleben oder zu verschenken. Die Größe der Bilder wird in der Regel bei 10x15 oder 13x18 und A4 sein . Scannen möchte ich Dias, Farbnegative und Schwarz/Weiß Negative. Es geht hier also nicht um professionelle Qualität sondern um den Hausgebrauch in guter Qualität.

Über Scanner und deren Vor und Nachteile habe ich mich schon ausführlich informiert. Hier im Forum und allen anderen Fotoforen habe ich zum Thema schon vieles gelesen. Auch kenne ich die Seite Filmscanner.info und viele andere Seiten die sich mit diesem Thema beschäftigen. Ich habe mittlerweile eine menge Beispielbilder gesehen und hab mir schon ein Eindruck von der Scannqualität der einzelnen Geräte verschafft.

Aber nach dem vielen lesen bin ich doch ein wenig verunsichert. Ich weiß einfach nicht welches Gerät bzw. Geräteklasse die richtige für mich ist.

Ich habe z.B. ein Angebot für einen Canon 8800F. Dieser soll für einen Flachbettscanner eine sehr gute Qualität bei negativen und Dias haben. Aber reicht diese Qualität für meinen Einsatzweck aus?

Auf der anderen Seite könnte ich einen Minolta Dimage Elite Scan 2900 haben. Dieser scannt mein Materieal wahrscheinlich in bessere Quälität ist aber gebraucht recht "teuer".

Es geht mir auch nicht um eine empfehlung für ein Gerät. Wie gesagt, über Geräte, deren technik usw. habe ich mich schon informiert. Es geht eher darum ob ich einen Falchbettscanner oder doch lieber ein Diascanner kaufen soll.

Mir ist wichtig für mich Optimum bzw. das beste Preis/Leistungsverhältniss zu finden. Ich möchte möglich einen Fehlkauf verhindern.

Ich hoffe ich konnte mein Anliegen einigermaßen Verständlich klar machen und danke euch schon mal für eure Hilfe.

Lieben Gruß
Artur


atzl0

RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#2 von fwiesenberg , 13.11.2009 11:39

Vor der Frage stand ich im Frühjahr diesen Jahres auch und ich hatte mir dann recht kurzentschlossen den Canon 8800F bestellt. Ausschlaggebend war die größere Auflösung im Vergleich zum KonicaMinolta Scan Dual IV und die Hoffnung, auch meine 6x6-Fotos einscannen zu können.

Allerdings hat die hohe Scan-Auflösung leider rein gar nichts gebracht, denn es ist mir mit meinem Gerät nicht gelungen, Negative scharf einzuscannen!

DIN A4-Vorlagen waren hingegen (erwartungsgemäß groblemlos und schnell gescannt. Aber für Dokumente habe ich ja noch einen älteren A3-Scanner, der zwar deutlich mehr Platz wegnimmt und langsamer arbeitet - das aber auch zuverlässig und insofern existiert kein direkter Zwang zum Ersatz.

Den angepeilten Spagat zwischen Negativ- und Papiervorlage hat also der Canon 8800F nicht zu meiner Zufriedenheit geschafft. (Eine der wenigen Gelegenheiten, wo die Rückgabemöglichkeit nach Fernabsatzgesetz für mich von Vorteil war...)

Mittlerweile habe ich das Thema Flachbrettscanner mit Durchlichteinheit abgeschrieben und stattdessen einen alten Minolta Scan Multi II erstanden.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#3 von Robert , 13.11.2009 16:44

Ich habe zum Vergleich mal ein paar Dias mit der Digitalkamera reproduziert, und muss sagen, dass mich das Ergebnis angenehm überrascht hat. Die Datei aus der Kamera habe ich in ein DNG konvertiert und anschließend in PS weiterverarbeitet. Hier sind die Einstellungen für Helligkeit, Sättigung und der Tonwert einzelner Farben viel besser zu beherrschen wie im Scanprogramm.

Angefügte Bilder:
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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#4 von Professore , 13.11.2009 22:24

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Ich habe mir vor cirka zwei Jahren den Plustek Opticfilm 7200 gekauft und war ziemlich schnell gefrustet.
Die Qualität war relativ bescheiden wenn man in einem Leben mit der Diasammlung fertig werden wollte
oder einigermaßen akzeptabel wenn man mehr Zeit hat. Wobei die Scans nur gut waren wenn der Ausschnitt genau passte
(kein Rand dabei).
Ein Scan in der höchsten Auflösung dauert ca. 4 min. (gefühlt deutlich länger).
Das Silverfast dabei war hat mir jetzt nicht viel gebracht, Staubentfernung konnte der Scanner nicht.

Die aktuellen Geräte in der Preisklasse werden vielleicht schneller sein.

Für einen ordentlichen Magazinscanner legt man deutlich über 1000 Öre hin. Das war mir zu teuer.

Den Plustek haben unsere Mietzen irgendwann vom Schreibtisch gefegt und dabei ist die Scheibe gebrochen. Ich kann nicht
sagen, dass er mir fehlt.
Ich hab dann die Dias mit der Alpha 100 abfotografiert (Magazin in den Diaprojektor, Objektiv raus, Milchglasscheibe rein, Balgen und
100/4 Macro mit Adapter davor und los). Die Erfahrungen sind die gleichen die Robert gemacht hat. Die Qualität ist um Welten
besser als mit dem Plustek und das Magazin ist schneller durch, als ein Scan dauerte.

Mittlerweile mach ich nur noch Dia und fotografier die ab, die ich gebrauchen kann. Das Rahmen spar ich mir. Dazu hab ich aus dem Filmhalter
des Scanners, einer Milchglasscheibe und ein bisschen Holz eine Aufnahme gebaut, die den Filmstreifen aufnimmt.
Hier ein Beispiel (leider mit geringer Auflösung):







und der 100% Crop mit voller Auflösung








Nur mit Farb-Negativen wirst Du das Problem haben, dass Du die Farben umkehren musst. Man braucht gar nicht erst mit PS o.ä. anfangen, das funktioniert nicht.
Ich hab auch nirgendwo im Netz eine Lösung gefunden, die funktioniert hat (zumindest mit dem Fuji, denn ich früher verwendete). Ein Kollege von mir hat früher bei
Agfa Entwicklungsgeräte gebaut, der konnte mir auch keine Hoffnung machen. Da wäre dann ein Scanner mit entsprechedner Software nicht schlecht.
SW ist natürlich was anderes.

Ach ja, wenn es nur ein paar Dias sind, dann geht auch so was (an das Objektiv schrauben), oder (mit T2 an die DSLR). Die Dinger gibt es auch in der Bucht. Dort muss man
aber vorsichtig sein, dass man keins für SLR erwischt.
Es gibt auch die Varianten mit Filmspule: Werbung: http://cgi.ebay.de/search.dll?ViewItem&item=360183081972

Gruß

Jochen

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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#5 von derScheuch , 14.11.2009 14:04

QUOTE (Professore @ 2009-11-13, 22:24) Mittlerweile mach ich nur noch Dia und fotografier die ab, die ich gebrauchen kann. Das Rahmen spar ich mir. Dazu hab ich aus dem Filmhalter
des Scanners, einer Milchglasscheibe und ein bisschen Holz eine Aufnahme gebaut, die den Filmstreifen aufnimmt.
Hier ein Beispiel (leider mit geringer Auflösung):[/quote]
Ich experimentier auch gerade mit dem Abfotografieren herum und denke auch, dass es eine recht günstige Alternative zum echten[tm] Negativscanner ist.
QUOTE Nur mit Farb-Negativen wirst Du das Problem haben, dass Du die Farben umkehren musst. Man braucht gar nicht erst mit PS o.ä. anfangen, das funktioniert nicht.[/quote]
Ich hab mal ein Preset für Lightroom im Netz gefunden, dass das recht ordentlich macht, weiß leider nicht mehr woher, aber die buzzwords negative, plugin und lightroom sollten da Abhilfe schaffen.

Für Schwarzweißnegative ist es mit Lightroom ja eh kein Problem. Einfach die Gradiationskurve umwandeln. Momentan mach ich das dann noch über den Zwischenschritt des exportierens in ein 16.bit-Positiv-tif, das ich dann wieder in LR importiere und normal bearbeiten kann.

Zwei Bilder in dieser (noch vorläufigen) "Technik" hab ich gestern hier mal hochgeladen
http://www.flickr.com/photos/derscheuch/4101714690/
http://www.flickr.com/photos/derscheuch/4100957483/

Ciao Oli


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#6 von atzl0 ( gelöscht ) , 14.11.2009 14:56

Hallo

Danke schon mal für eure hilfreichen Antworten. Von einem Flachbettscanner werde ich dann wohl abstand nehmen. An das Abfotografieren mit einer DSLR habe ich auch schon nachgedacht. Allerding bin ich nicht im besitz einer DSLR und müßte mir erst eine kaufen. Leider habe ich zur Zeit den eindruck das auf dem Gebrauchtmarkt recht hohe Preise für Minolta/Sony DSLR verlangt werden. Auserdem habe ich immer gedacht die Qualität reicht für das Veröffentlichen der Bilder im Web und nicht mehr für das Entwickeln bis max. A4. Aber damit kann ich natürlich absolut daneben liegen

Gibt es im Netzt vielleicht eine Seite auf der so ein Auffbau beschrieben ist? Einen Dia Projektor hab ich natürlich. Ein Macro Objektiv ist auch schon vorhanden und zwar das Tamron 90 2.8 SP. Ist das Objektiv zum Abfotografieren von Dias S/W Filmen geeignet? Würde eine DYNAX 7D für so ein vorhaben ausreichen? Eventuell würde ich mir diese Kamera kaufen.

Einen weiteren Vorteil sehe ich noch beim Abfotografieren von Dias. Man hat zur Zeit noch keine Probleme mit Treibern. Bei Scannern von Nikon oder Minolta wird es mit Vista oder Windows 7 sicherlich schon schwierig diese Scanner zu betreiben. Wenn diese dann noch SCSI haben kann man alles über WIN XP wahrscheinlich schon Vergessen.

Ich werde wohl noch weiter in mich gehen müssen um den richtigen weg für mich zu finden.

Vielen Dank und Gruß
Artur


atzl0

RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#7 von derScheuch , 14.11.2009 16:43

ZITAT(atzl0 @ 2009-11-14, 14:56) Hallo

Danke schon mal für eure hilfreichen Antworten. Von einem Flachbettscanner werde ich dann wohl abstand nehmen. An das Abfotografieren mit einer DSLR habe ich auch schon nachgedacht. Allerding bin ich nicht im besitz einer DSLR und müßte mir erst eine kaufen. Leider habe ich zur Zeit den eindruck das auf dem Gebrauchtmarkt recht hohe Preise für Minolta/Sony DSLR verlangt werden. Auserdem habe ich immer gedacht die Qualität reicht für das Veröffentlichen der Bilder im Web und nicht mehr für das Entwickeln bis max. A4. Aber damit kann ich natürlich absolut daneben liegen[/quote]
Also... die Qualität eienr DSLR reicht zumindest bei "normalen" Aufnahmen immer bis 30x45 -bei 6MP wie bei der Dynax 7D, bei aktuelleren DSlRs auch weitaus mehr. Bei abgeknipsten, digitalisierten Bildern hab ich bis jetzt noch keinen Versuch gemacht, aber ich wüsste nicht wrum nicht auch mehr als A4 möglich sein sollte. Von einer Digi ist man ja ein wenig verwöhnt, was Korn und Rauschen angeht. Ein 400 ISO BW-Film rauscht mehr als ein 400ISO Digibild. Ich mag aber gerade das "analoge" bei Filmen und forciere das auch bei der nachträglichen EBV...
ZITATGibt es im Netzt vielleicht eine Seite auf der so ein Auffbau beschrieben ist? Einen Dia Projektor hab ich natürlich.[/quote]
http://foto.beitinger.de/dias_digitalisieren/

ZITATEin Macro Objektiv ist auch schon vorhanden und zwar das Tamron 90 2.8 SP.
Ist das Objektiv zum Abfotografieren von Dias S/W Filmen geeignet?[/quote]
Das soll ja sehr gut sein, dem sollte deswegen dann nichts entgegenstehen. Ev. Aufpassen beim Abfotografieren mit Hilfe eines Diaprojektors. Da kann es passieren, dass man bei der recht kurzen Brennweite nicht so nah ans Objekt rankommt.
ZITATWürde eine DYNAX 7D für so ein vorhaben ausreichen? Eventuell würde ich mir diese Kamera kaufen.[/quote]
Die hat halt "nur" 6MP, ist aber ansonsten eine prima Kamera... mit einigen liebenswerten Abstrichen :-)
ZITATIch werde wohl noch weiter in mich gehen müssen um den richtigen weg für mich zu finden.[/quote]
Halt uns auf dem Laufenden!

Ciao Oli


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#8 von no_use , 14.11.2009 19:11

Ich bin absolut überrascht wie gut die digital abfotografierten Dias aussehen.

Aber zum Scanner.
Ich habe einen Epson V700, einen Flachbrettscanner mit Durchlichteinheit. Kostet um die 500€ und kommt mit einer einfachen SilverFast Version. Die Qualität reicht bei Kleinbild mindestens bis A4, aber auch mit A3 bin ich zufrieden. Bei Rollfilm entsprechend mehr.

Bin aber nun in den Genuss eines Nikon Ed 9000 gekommen. Merklich schärfer, sowie viele Nikon Scanner, errreicht er nahezu die Schärfleistung die angegeben ist.

Bei meinem Onkel kann ich Kleinbild mit einem Nikon LS-2000 scannen. Die Schärfe ist ähnlich meines Epson Scanners.

Bei Monochrom kann man auch speziell für diesen Scanner und die Plastikschienen, wo die Filmstreifen reinkommen, Antinewtonglas kaufen, das man in diese Schinen einlegt, um auch plane Vorlagen zu bekommen. Werde ich mir zusätzlich kaufen, um das letzte Quäntchen Schärfe aus dem Gerät zu kitzeln.


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#9 von minca , 14.11.2009 19:21

Abfotografieren ist sicher eine Alternative. Ich habe mich mehr oder weniger nach dieser Anleitung gerichtet

Link

und dafuer das Tamrom 90mm Makro an der Alpha 700 benutzt. Ich habe zu Testzweckent ertsmal 3 Magazine (ca. 100) Dias digitalisiert, und zwar als raw+jpg. Das Digitaliesieren geht flott, man muss allerdings die Hochformatdias so einsortieren, dass sie im Querformat angezeigt werden (oder man muss die Kamera ins Hochformat schwenken). Die digitale Nachbearbeitung der raw files braucht allerdings seine Zeit. Das werde ich erstmal nur mit den fuer mich wichtigsten Dias machen.

Jorg


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#10 von anna_log , 14.11.2009 19:24

ZITAT(no_use @ 2009-11-14, 19:11) Bin aber nun in den Genuss eines Nikon Ed 9000 gekommen. Merklich schärfer, sowie viele Nikon Scanner, errreicht er nahezu die Schärfleistung die angegeben ist.[/quote]

Tja, das Bessere ist des Guten Feind. Ich habe auch den Epson Scanner und ein Bekannter den 9000er von Nikon. Er kostet eine Menge mehr und macht die besseren Farb-Scans. Die können mit eine digitalen Vollformat-Kamera mithalten. Bei S/W relativiert sich das Ganze, da ist der Vorsprung des Nikon den Aufpreis nicht wert.
Kleinbild-Filme ziehe ich immer noch durch meinen Coolscan V.


Gruß
Matthias

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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#11 von wus , 14.11.2009 19:26

Hallo Artur,

nachdem Du Dich ja offensichtlich schon recht intensiv informiert hast nehme ich mal an dass Du auch einigen Wert auf gute Qualität legst. Vermutlich ist "Hausgebrauch in guter Qualität" für weniger fotobegeisterte Zeitgenossen deutlich anders definiert als für Dich. Ich bin übrigens auch einer von der Sorte - mir ist gute Qualität schon wichtig, aber ich bin kein Profi und auch kein Qualitätsfanatiker. Mir ist die Praktikabilität meiner Ausrüstung weit wichtiger als das letzte bisschen mehr Qualität.

Ein Kleinbildfoto, egal ob Negativ oder Dia, in guter Qualität auf A4 zu vergrößern geht schon an die Grenzen von Film und den meisten mit mit Kleinbildkameras verwendeten Objektiven. Das heißt nicht , dass man nicht trotzdem auch noch deutlich größere Poster davon machen kann, nur sollte man von solchen Vergrößerungen nicht erwarten, im normalen Leseabstand noch höchste Schärfe bewundern zu können. Bei A4 würde ich mir das schon noch erwarten, und meiner Erfahrung nach ist das auch gerade noch so machbar, allerdings nur wenn in der Wiedergabekette kein negativer Einfluss im Spiel ist.

Wenn beim Scannen noch ein Teil der im Dia bzw. Negativ enthaltenen Qualität (vor allem Schärfe und Brillianz) verloren geht dann wird ein Abzug auf A4 nicht so toll werden. Ich spreche aus Erfahrung, hatte jahrelang einen Nikon Coolscan LS-2000. Der hatte mit 2700 dpi eine nominal gute Auflösung, die er aber real wohl nicht ganz erreichte. Ich schätze mal die wirkliche Auflösung dieses Scanners lag eher bei 1800 bis 2000 dpi.

Deshalb bin ich der Meinung dass es schon eines besseren Filmscanners bedarf wenn Prints in A4 richtig gut aussehen sollen. Inzwischen habe ich einen Coolscan LS-5000, der mit 4000 dpi scannt, und die wohl auch annähernd erreicht. Die Scans hiermit sind schon deutlich besser.

Ob Abfotografieren mit DSLR da mithalten kann kann ich nicht sagen, da ich das nie ausprobiert habe. Aber von der Auflösung ausgehend würde ich eher nicht davon ausgehen dass eine Dynax 7D mit 6 MP dafür ausreicht. Wenn man von 300dpi für einen guten Druck ausgeht braucht man für A4 fast 10 MP. 6 MP ist zwar jetzt nicht grandious viel weniger, aber da man wohl kaum davon ausgehen kann dass man das Dia in jeder Hinsicht optimal digital abfotografieren kann, so dass die 6 MP, die die Kamera im optimalen Fall bietet auch tatsächlich voll ausgenützt werden und anschließend für einen guten Abzug zur Verfügung stehen, sehe ich da schon gewisse Einschränkungen.

Ich erlaube mir mal eine ketzerische Frage:
Wenn Du die Abzüge ohnehin entwicklen LASSEN und selbst einkleben willst, warum schickst Du dann nicht ganz herkömmlich Negative oder Dias in ein gutes Fachlabor? Ein gutes Labor macht davon hervorragende Abzüge! Und ob die das mit Umweg über Scanner machen oder ganz traditionell analog kann Dir dabei egal sein.

Bis Du selbst in einem etwas teureren Fachlabor so viel für Abzüge zahlst wie Du andernfalls vorneweg auf einen Schlag für einen guten Scanner hinlegen müsstest kannst Du sehr viele schöne Abzüge machen lassen!

Wenn Du natürlich selbst Fotos nachbearbeiten und drucken willst, oder Fotobücher online zusammenstellen, dann ist das was anderes.

Übrigens ein "Scannertest" für den Hausgebrauch, bei dem es auch (unter anderem) um die Entscheidung Flachbett- oder Filmscanner ging, lief gerade hier.

Liebe Grüße,
Wolfgang


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#12 von no_use , 14.11.2009 19:34

ZITAT(anna_log @ 2009-11-14, 19:24) ZITAT(no_use @ 2009-11-14, 19:11) Bin aber nun in den Genuss eines Nikon Ed 9000 gekommen. Merklich schärfer, sowie viele Nikon Scanner, errreicht er nahezu die Schärfleistung die angegeben ist.[/quote]

Tja, das Bessere ist des Guten Feind. Ich habe auch den Epson Scanner und ein Bekannter den 9000er von Nikon. Er kostet eine Menge mehr und macht die besseren Farb-Scans. Die können mit eine digitalen Vollformat-Kamera mithalten. Bei S/W relativiert sich das Ganze, da ist der Vorsprung des Nikon den Aufpreis nicht wert.
Kleinbild-Filme ziehe ich immer noch durch meinen Coolscan V.
[/quote]

Hatte dazu noch eine IT-8 kalibrierte SilverFast Studio Version dazu. Die ideale Combo, für einen Normalsterblichen ohne gewerbliche Nutzung. Habe bisher nur Mittelformat damit gescannt. Der Vergleich mit den Kleinbildern kommt noch.

Der Coolscan V erreicht ähnlich gute Ergebnisse bei KB.


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#13 von atzl0 ( gelöscht ) , 14.11.2009 21:58

Hallo

Nochmal Danke für eure Anregungen. So wie ich das Verstanden habe kann ich mit den Filmscanner ohne Probleme Fotos bis 10x15 und 13x18 Entwickeln. Bei A4 werde ich eventuell Abstriche machen müssen.

WUS hat meine Ansprüche schon ganz gut definiert. Allerdingkann ich mir Coolscan 4000/5000 und besser nicht leisten. Die Preise für diese Geräte scheinen gerade ziemlich hoch zu sein. Filmscanner scheinen sowieso gerade sehr begehrt zu sein. Da werden sogar für defekte Geräte meiner Meinung nach unsummen geboten. Hier ist Ebay meine Referenz.

Ich möchte so ca. 150 - 200 € ausgeben. Ich denke mit einem Filmscanner in der Kategorie Nikon LS-2000 LS-III oder Minolta Elite Scan I / II bin ich gut bedient. Diese Geräte liegen in dieser Preiskategorie. Mal etwas teurer mal etwas billiger. Ich denke das ich gute Qualität zu einem angemessen Preis bekomme die meinen Ansprüchen gerecht wird.

Über Fotolabore hab ich auch schon nachgedacht. Folgende Gründe halten mich aber davon ab. Da ich weiterhin DIAS machen möchte, müsste ich in Regelmässigen abständen dies an das Fotlabor senden. Das ist mir zu lästig. Auserdem sind gute Fotolabore relativ teuer. Der letzte Grund ist einfach interesse und spass an der Materie.

Ein nachteil scheint übrigens das Abfotografiren zu haben. Eine Automatische Kratz- und Staubentfernung ist nicht vorhanden.

Vielen Dank
Artur


atzl0

RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#14 von matthiaspaul , 14.11.2009 23:58

ZITAT(atzl0 @ 2009-11-14, 21:58) Ich denke mit einem Filmscanner in der Kategorie Nikon LS-2000 LS-III oder Minolta Elite Scan I / II bin ich gut bedient. Diese Geräte liegen in dieser Preiskategorie.
[...]
Ein nachteil scheint übrigens das Abfotografiren zu haben. Eine Automatische Kratz- und Staubentfernung ist nicht vorhanden.[/quote]
Die hast Du allerdings beim Minolta Dimage Scan Elite F-2900 auch nicht, ebensowenig wie Autofokus übrigens. Außerdem schafft er nur 12 Bit pro Farbkanal. Ob der SCSI-Anschluß für Dich ein Nachteil ist, hängt von Deiner Rechnerumgebung ab. Der Minolta Dimage Scan Elite II AF-2920 räumt jedenfalls mit all diesen Punkten auf, bietet er doch Digital ICE 3, Autofokus, 3x16 Bit und USB. Eine Übersicht liefert Dir:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=234062

Auch der Nikon Super Coolscan 2000 (LS-2000) und der Nikon Coolscan III (LS-30) bieten Digital ICE, der LS-2000 sogar Digital ICE 3. Beide verfügen über eine SCSI-Schnittstelle. Autofokus wird auch von beiden Geräten unterstützt. Der LS-2000 liefert immerhin 12 Bit pro Kanal, der LS-30 allerdings nur 10 Bit (8 Bit).

Von den vier genannten Geräten ist der Minolta Dimage Scan Elite II AF-2920 klar das beste Gerät.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Film/Diascanner: Hilfe bei der Kaufentscheidung

#15 von toomuchpix ( gelöscht ) , 15.11.2009 01:56

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-11-15, 0:58) Die hast Du allerdings beim Minolta Dimage Scan Elite F-2900 auch nicht, ebensowenig wie Autofokus übrigens.[/quote]

Die ICE-Funktion ist beim F-2900 sehr wohl vorhanden, das war nämlich der Grund ihn mir vor 9 Jahren zu kaufen. Er kommt auch ohne Autofokus gut mit seinen Aufgaben zurecht, und die Auflösungsgrenze wird nur bei hochauflösenden SW-Filmen zum Flaschenhals.

Allerdings wird er wohl an meinen nächsten Laptop betriebssystemmäßig und auch hardwaremäßig nicht mehr zu betreiben sein.


toomuchpix

   


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