Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » 1,5x-Telekonverter für Manuell-Fokus-Objektive

Neulich habe ich einen 1,5x Telekonverter von Kiron (allerdings für Olympus-Objektive) bei ebay gesehen, er war für manuelle Objektive konstruiert . Normalerweise kennt man ja nur die 2fach-Konverter von Minolta/diversen Fremdherstellern. Hat jemand von euch einen 1,5x Konverter, welches Fabrikat und wie sind die Ergebnisse? Ich finde ein solches Teil eigentlich ganz interessant. ein 400er würde z.B. ein 600er mit nur 1 Stufe weniger Blende. Danke für evtl. Antworten.

1,5er Konverter sind fast immer besser als ihre 2er und erst recht 3er Kollegen der gleichen Marke. Zum Thema Qualität von Telekonvertern findest Du Informationen in folgenden Threads:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=16597

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=15308

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=5695

Ähem, wir befinden uns hier im Forum für SR Objektive. Alle Links von Reisefoto zitieren Beiträge aus dem Forum
für AF-Objektive. Was soll ich davon halten?

Ich würde einen guten 1.4-fach Konverter für das SR-Bajonett auch gut gebrauchen können. Ich habe aber seit dem Beginn
meiner "Minolta MF"-Zeit nicht ein einziges Angebot für einen solchen Konverter gesehen - dagegen wird öfters kolportiert,
es gebe für Minolta MF keine 1.4-fach Konverter.

MfG
Peter

ZITAt (ChristophPeterS @ 2007-12-03, 18:04) Ähem, wir befinden uns hier im Forum für SR Objektive. Alle Links von Reisefoto zitieren Beiträge aus dem Forum
für AF-Objektive. Was soll ich davon halten?[/quote]

Hinsichtlich der optischen Qualität (nach der gefragt wurde) dürfte für AF und MF Konverter ähnliches gelten. In welchem Umfang 1,5 bzw. 1,4er Konverter überhaupt für Minolta MF verfügbar sind / waren, kann ich nicht sagen. Ich bin 1986 von Minolta MF auf Canon MF umgestiegen und mein erster Konverter war ein Kenko 2x für die Canon.

ZITAt (ChristophPeterS @ 2007-12-03, 18:04) Ich würde einen guten 1.4-fach Konverter für das SR-Bajonett auch gut gebrauchen können. Ich habe aber seit dem Beginn
meiner "Minolta MF"-Zeit nicht ein einziges Angebot für einen solchen Konverter gesehen - dagegen wird öfters kolportiert,
es gebe für Minolta MF keine 1.4-fach Konverter.[/quote]1,4x nicht, aber 1,5x gab's von Kiron.

Also heute hatte ich das Glück, einen 1,5x Telekonverter zu ersteigern der Marke Vivitar. Bezeichnung lautet AUTOMATIC TELE CONVERTER 1,5x-5. Ist also vermutlich mit 5 Linsen ausgestattet. Ein direkter Hinweis auf Mehrfachvergütung ist nicht eingraviert, vielleicht gibt die Bedienungsanleitung etwas her, vielleicht auch ein Hinweis auf das genaue Fertigungsjahr. Für 10 EURO kann man aber nicht viel falsch machen.

Wie waren eigentlich Deine Erfahrungen mit dem Ding? Ich habe nämlich gerade einen 1,5x von Kiron geschossen. Da Vivitar ja auch bei Kino Precision (der eigentliche Hersteller von Kiron) fertigen ließ, könnte es vielleicht der gleiche sein. Anbei ein paar Bilder.

[attachment=12583:Kiron_1_5x_a.jpg] [attachment=12581:Kiron_1_5x_b.jpg] [attachment=12582:Kiron_1_5x_c.jpg]

Ist zwar schon einige Tage her seit letztem Beitrag, aber jetzt doch noch. Ich habe den TC mit einem Tokina 5,6 400 mm SD kombiniert und ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen, soweit es meine Ansprüche angeht. Ein 600er Apo von Minolta wird wahrscheinlich noch besser sein, ist aber auch schwerer und kaum zu finden.

ZITAT(KLICK700 @ 2014-08-30, 11:06) Ist zwar schon einige Tage her seit letztem Beitrag, aber jetzt doch noch. Ich habe den TC mit einem Tokina 5,6 400 mm SD kombiniert und ich bin ganz zufrieden mit den Ergebnissen, soweit es meine Ansprüche angeht.[/quote]
Ich habe meinen Kiron 1,5x Match Mate MC mal an der A7 mit dem Sigma 400/5.6 APO probiert, mit nicht wirklich guten Ergebnissen. Zuerst mal ist der Konverter durch sein Mini-Linsen nur an Brennweiten unter 100mm ohne Einschränkung nutzbar. Ab 100mm gibt es bei f/22 in den Ecken erste Vignettierungen, die sich mit zunehmender Brennweite so steigern, dass er beim 400-er schon bei Offenblende komplett schwarze Ecken liefert, und eigentlich nur an APS-C zu gebrauchen ist. Optisch ist das Ergebnis nicht berauschend, flauer Kontrast, keine gute Schärfe abseits der Mitte, CA. In der Nachbearbeitung lässt sich das alles ganz passabel korrigieren, und beim berühmten Kirchturmbild hat man dann sogar in der Mitte (Kirchturmspitze mit Kreuz) einen gut sichtbaren Vorsprung an Schärfe und Auflösung gegenüber dem um den Faktor 1,5 skalierten Bild ohne Konverter. Aber Richtung Rand lässt die Qualität rasch nach. Ich habe dann auch noch mit 200-L und 300-S verglichen, wobei der 300-S klarer Sieger war: Bei den bearbeiteten Bildern hatte das Bild des 300-S einen deutlichen Vorsprung gegenüber entsprechend skalierten Bildern.
Unterm Strich würde ich also fast sagen, dass dieser Kiron-Adapter ein Griff ins Klo war - wer braucht schon einen 1,5x-Konverter, der nur bis 100mm zu gebrauchen ist? Der 300-S liefert eine deutlich bessere Leistung. Wenn mir mal wieder ein 300-L zwischen die Finger kommt, werde ich auch den ins Spiel bringen. Da der aber baugleich mit den 200-L sein sollte, und letzterer regelmäßig bei mir gegen den 300-S verliert, verspreche ich mir nicht allzuviel davon.

Gefunden heute bei photo-net, forums,accessories: " The 1,5x Kiron Matchmate was designed and made especialy for their 28-85 & 70-150 lens." Das gilt wohl für deinen Konverter.
Meiner ist unter der Marke Vivitar angeboten worden.
Ich habe einmal 2 Fotos von meinem Vivitar-Konverter gemacht.

[attachment=14207:Vivitar_1_5x__2.JPG]

[attachment=14206:Vivitar_1_5x__1.JPG]

Nach der Schnittzeichnung auf der Verpackung sind wohl 3 Linsen verbaut und nicht 5, wie ich einmal weiter oben gemutmasst habe.
Anschluss ist Minolta MD und ich habe es mit dem Tokina 5,6 400 SD kombiniert. Das Objektiv kostete 1989 rd. 550 DM und hatte gegnüber dem 400er Minolta APO den Vorteil der Kompaktheit,wenig Gewicht, einer Innenfokussierung und natürlich den Preis. Es ist mit Sondergläsern (SD) bestückt. Mit dem TC 300L hat man 800mm Brennweite, aber nur effektiv Blende 11 und bei 1Stufe Abblendung effektiv Blende 16. Das war auch mit einem 400 ASA Diafilm nicht wirklich herausragend, aber es gab seinerzeit - abgesehen von diversen Spiegelobjektiven - nicht viele Alternativen. Mit dem Vivitar-Konverter erreichte man dagegen einen guten Kompromiss. Da ich meist mit Offenblende fotografiert habe, kann ich bzgl. Vignettierung nichts sagen. Heute fotografiere ich im Telebereich mit der Alpha 700 und einem Minolta 4,5 400 Apo oder mit einem Sigma-Zoom 4 100-300, beides sehr sehr gute Objektive und jeweils gebraucht erworben (weil recht teuer und nicht mehr aktuell). Für noch mehr Brennweite kommt jeweils noch der passende 1,4x - Konverter zum Einsatz. Das 400er Tokina kann ich mit dem Minolta 2x M/A Converter L auch noch mit der Digitalkamera einsetzen, ergibt dann effektiv 1200 mm Brennweite. Bin also am langen Ende sehr gut bestückt und sollte für mein Amateurfotografendasein ausreichen. Der grosse Vorteil besteht heute in der einfachen Anpassung der Empfindlichkeit bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Also Aufnahmen von Wild in der Dämmerung sind mit allen drei Objektiven heute sehr viel komfortabler zu machen, was die fototechnische Seite angeht.

ZITAT(KLICK700 @ 2014-09-01, 19:42) Gefunden heute bei photo-net, forums,accessories: " The 1,5x Kiron Matchmate was designed and made especialy for their 28-85 & 70-150 lens." Das gilt wohl für deinen Konverter.[/quote]
Aha, Danke. Das könnte einiges erklären.

Neulich auf eBay drüber gestolpert und zugeschlagen: DOI MC Auto Teleconverter 1.5x for Minolta MD...

Von einem Optikhersteller namens DOI hatte ich bis dahin noch nie gehört.

Mir war es da übrigens zuvorderst um eine Schnapsidee gegangen. An Micro Four Thirds bekommen meine Minolta-Objektive Schärfe- und Detailkontrastverluste plus sphärische Aberrationen durch den Glasblock auf dem Sensor; der Metabones-Speed-Booster-0,71x-Verkürzer setzt dem Korrekturen entgegen und verbessert deutlich die Abbildung, verkürzt aber die Brennweite, was bei kürzeren bis mittleren Längen durchaus erwünscht ist, nicht aber im Telebereich, wo's um Reichweite geht. Irgendwann war mir der Gedanke gekommen: Was, wenn ich das Objektiv zwar mit Speed Booster anschließe, gleichzeitig aber mit einem 1.4x-Konverter verlängere und damit wieder auf seine Originalbrennweite bringe? Wird das besser oder schlechter aussehen als das mit einfachem, linsenlosen Adapter angeschlossene Objektiv? Als einer, der die Abbildungsverbesserungen des Verkürzers regelmäßig als bedeutend wahrnimmt, war ich auch wirklich erst dann vollends überzeugt, dass es eine Schnapsidee war, als ich die Vergleichsergebnisse mit meinem Tokina SD 300mm f/5.6 auf dem Bildschirm hatte – die Verkürzer-Verlängerer-Objektivkombination war, nun, nicht wirklich besser als das nackte Objektiv...

[attachment=154921158322.JPG] [attachment=154931158331.JPG]

Grüße
Robert

Spaßeshalber hab ich schnell mal mit der Olympus OM-D E-M1 (d.h. entsprechend einer KB-Auflösung von 64 MP; mit normalem, linsenlosem Adapter und damit dem Handicap des 4-mm-Glasbausteins ohne dedizierte Korrekturen) einen Vergleich zwischen dem MC 135/2.8 (Vierlinser) + DOI 1.5x-Konverter und dem MD Rokkor-X 75-200/4.5 bei 200mm geschossen (in Ermangelung eines Minolta 200/4, da hab ich leider noch keins. Crops aus der Bildmitte, alles bei so ca. 5m Aufnahmeentfernung):

[attachment=15494:test1.png]

Das 135er mit Konverter sieht hier tatsächlich gegen das Zoom keine Schnitte, auch abgeblendet nicht.

Und dann hab ich nochmal den Schnapsideevergleich am MC 135/2.8 wiederholt, der wiederum tatsächlich gar nicht mehr so eindeutig gegen die Doppelkonverterlösung ausgeht wie der erwähnte Test mit dem Tokina 300/5.6:

[attachment=15495:test2.png]

Schöne Grüße,
Robert

P.S.: Ich halte es durchaus für möglich, dass ich hier keine "Neuentdeckung" gemacht habe, sondern dass vielmehr auch der DOI-Konverter mit den zuvor im Thread diskutierten Kiron- und Vivitar-Exemplaren baugleich ist und Kiron letztlich auch hier der Hersteller. So manche Details wie der runde Entriegelungsknopf und der mit lediglich drei Schrauben befestigte objektivseitige Bajonettring sprechen m.E. dafür, dass es sich auch bei dem DOI nicht wirklich um eine Eigenentwicklung gehandelt hat.