RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#1 von Klaus Hörberg ( gelöscht ) , 26.05.2006 19:26

Mal so in den Raum gefragt (Ingo! :

Wie gesundheits- und umweltschädlich ist es eigentlich, bei analoger Photographie zu bleiben?
Gibts irgendwo schon eine Bilanz die die analogen Bilder und die digitalen (incl. der Ausdrucke) mal gegenüberstellt?

Wie gesundheitsgefährdend sind die im Hobbylabor (Farbe und SW) üblicherweise verwendeten Chemikalien?

Bisher hab ich mir da nie so große Gedanken drüber gemacht, aber in dem Thread über die magersüchtigen Negative wurde das Thema angeschnitten /bad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="bad.gif" />



/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />



Klaus Hörberg

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#2 von AlexDragon ( Gast ) , 26.05.2006 20:09

Ein Grund mehr! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



AlexDragon

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#3 von RudiWin ( gelöscht ) , 26.05.2006 21:47

Hat denn jemand gesagt, dass Du gebrauchten Entwickler durch Trinken entsorgen sollst? Die Tintenpatronen Deines Druckers wirst Du doch auch nicht aussaugen, oder? Und der Nebel, der beim Drucken entsteht setzt sich auch in den Atemwegen etc. fest. Nur spricht niemand darüber, weil Tintenpisser eben ein riesen Geschäft sind.

Für alles gibt es entsprechende Gerätschaften und Sicherheitsvorschriften die eingehalten werden müssen, so auch in der Hobbydunkelkammer. Wer sich daran hält, hat wohl nicht viel zu befürchten, wer nicht ist selbst schuld.



RudiWin

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#4 von AlexDragon ( Gast ) , 26.05.2006 21:50

Sorry, aber das klingt nun ein wenig zu pauschal, aber ich möchte das Thema nicht weiter zu einer Grundsatzdiskussion werden lassen /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />

LG

Alex /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />



AlexDragon

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#5 von Mark , 26.05.2006 21:54

ZITAt (Klaus Hörberg @ 26.05.2006 - 19:26) Mal so in den Raum gefragt (Ingo! :

Wie gesundheits- und umweltschädlich ist es eigentlich, bei analoger Photographie zu bleiben?
Gibts irgendwo schon eine Bilanz die die analogen Bilder und die digitalen (incl. der Ausdrucke) mal gegenüberstellt?

Wie gesundheitsgefährdend sind die im Hobbylabor (Farbe und SW) üblicherweise verwendeten Chemikalien?

Bisher hab ich mir da nie so große Gedanken drüber gemacht, aber in dem Thread über die magersüchtigen Negative wurde das Thema angeschnitten /bad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="bad.gif" />
/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />[/quote]

Die im allgemeinen verwandten s/w Chemikalien sind bei richtiger Anwendung und Handhabung völlig harmlos. Gerade das was man für die einfache Entwicklung benötigt steht ja schon seit einiger Zeit unter Beschuß und ist ja deutlich "gecleant" worden. Sprich alles was irgend den Anschein erwecken könnte Krebs zu erregen ist verboten oder verbannt worden.
Der letzte Zankapfel ist das Hydrochinon, das pur eingeatmet alles andere als gesund ist. Aber mit dem Wissen um diese Gefahr kann ich es richtig handhaben und es so verarbeiten das sich kein Staub bildet, oder gleich komplett nur flüssige Entwickler nutzen.

Die farbige Chemie ist da ein anderes Kapitel, gerade ind er Positiventwicklung, die den digitalen Fotografen ja wohl auch interessieren dürfte. Allerdings lohnt es sich nicht wirklich hier vom "hobbylabor" zu sprechen. Die Farbentwicklung (positiv wie negativ) ist doch etwas komplexer und empfindlicher als die s/w, außerdem ist sie im Vergleich zu Fach/Großlaboren sehr teuer. Ich kenne daher nur wenige Laboranten die Farbentwicklungen häufiger ausporbieren. Ich selbst habe mich an Diaentwicklungen probiert, habe mich dann aber doch entschieden das Fachleuten zu überlassen, kostet mich weniger und die Qualität wird besser.

Die einzigen Farbklecke in meinem Labor entstehen durch Cibachrome oder Cyanotypie, wovon nur das Zweite etwas anstössiger ist.

Mark



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RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#6 von Klaus Hörberg ( gelöscht ) , 26.05.2006 22:05

ZITAt (Mark @ 26.05.2006 - 21:54) Die im allgemeinen verwandten s/w Chemikalien sind bei richtiger Anwendung und Handhabung völlig harmlos. Gerade das was man für die einfache Entwicklung benötigt steht ja schon seit einiger Zeit unter Beschuß und ist ja deutlich "gecleant" worden. Sprich alles was irgend den Anschein erwecken könnte Krebs zu erregen ist verboten oder verbannt worden.
Der letzte Zankapfel ist das Hydrochinon, das pur eingeatmet alles andere als gesund ist. Aber mit dem Wissen um diese Gefahr kann ich es richtig handhaben und es so verarbeiten das sich kein Staub bildet, oder gleich komplett nur flüssige Entwickler nutzen.

Die farbige Chemie ist da ein anderes Kapitel, gerade ind er Positiventwicklung, die den digitalen Fotografen ja wohl auch interessieren dürfte. Allerdings lohnt es sich nicht wirklich hier vom "hobbylabor" zu sprechen. Die Farbentwicklung (positiv wie negativ) ist doch etwas komplexer und empfindlicher als die s/w, außerdem ist sie im Vergleich zu Fach/Großlaboren sehr teuer. Ich kenne daher nur wenige Laboranten die Farbentwicklungen häufiger ausporbieren. Ich selbst habe mich an Diaentwicklungen probiert, habe mich dann aber doch entschieden das Fachleuten zu überlassen, kostet mich weniger und die Qualität wird besser.

Die einzigen Farbklecke in meinem Labor entstehen durch Cibachrome oder Cyanotypie, wovon nur das Zweite etwas anstössiger ist.

Mark[/quote]


Hm, also ich mach da schon einiges in Farbe, C 41 und RA4. Gerade der Bleichfixierer kommt mir dabei spanisch vor, die Brühe raucht schon so leicht verdächtig beim öffnen der Flasche...


Lieben Dank jedenfalls für die guten Nachrichten hinsichtlich SW!


/give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />



Klaus Hörberg

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#7 von Klaus Hörberg ( gelöscht ) , 26.05.2006 22:07

/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Weiß jemand ob Hydrochinon in Emofin drin ist? Mein einziges Pulver im Labor ...



/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />



Klaus Hörberg

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#8 von GBayer , 26.05.2006 22:14

ZITAt (Mark @ 26.05.2006 - 21:54) Ich kenne daher nur wenige Laboranten die Farbentwicklungen häufiger ausporbieren.[/quote]
Jetzt kennst Du einen mehr...
Ich habe etwa Mitte der 60er damit begonnen und bin inzwischen reichlich alt geworden; und gesund geblieben. Um wieviel älter wäre ich geworden, hätte ich niemals ein Farbheimlabor betrieben? (Ich sammle inzwischen die Warnaufdrucke von meinen Zigarrettenpackerln und werde sie beim Hantieren mit Chemikalien künftig vor mir auf den Fußboden ausstreuen - vielleicht hilfts?) /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />

Servus
Gerhard



 
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RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#9 von AlexDragon ( Gast ) , 26.05.2006 22:29

Gerade das verharmlosen von Zigarettenkonsum kann ich überhaupt nicht gutheißen, da gerade in meiner Familie eine ganze Menge von Leuten erheblich durch den zweifelhaften Genuß von Zigaretten, erheblich geschädigt wurden und sogar getötet und deshalb finde ich das ganz und garnicht spassig!

LG

Alex /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />



AlexDragon

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#10 von Mark , 26.05.2006 22:34

ZITAt (Klaus Hörberg @ 26.05.2006 - 22:07) /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Weiß jemand ob Hydrochinon in Emofin drin ist? Mein einziges Pulver im Labor ...
/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />[/quote]

Nein, Emofin ist eigentlich recht bekannt dafür eben nicht auf Hydrochinon Basis zu stehen

ZITAt (GBayer @ 26.05.2006 - 22:14) Jetzt kennst Du einen mehr...[/quote]

Na ja kennen...

Wie gesagt die Gründe warum ich die farbige Heimentwicklung für unsinnig halte habe ich ja schon benannt, zu teuer, zu aufwendig, zu unkreativ. Denn so weit ich mich erinnere, ist C41 und E6 ein Standard der kaum Spielraum zulässt. Die Abweichungen werden gerne als kreativ bezeichnet, aber beabsichtigt waren diese wohl selten.

Mark



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RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#11 von Mark , 26.05.2006 22:38

ZITAt (AlexDragon @ 26.05.2006 - 22:29) Gerade das verharmlosen von Zigarettenkonsum kann ich überhaupt nicht gutheißen, da gerade in meiner Familie eine ganze Menge von Leuten erheblich durch den zweifelhaften Genuß von Zigaretten, erheblich geschädigt wurden und sogar getötet und deshalb finde ich das ganz und garnicht spassig!

LG

Alex /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />[/quote]

Keiner von denen hat natürlich gewußt das Nikotin krebserregend ist, nein sie sind erst dadurch informiert worden das die Bundesregierung es auf die Schchteln geschrieben hat. Ich finde diese Sticker auch ziemlich albern, manchmal sogar lustig, auf holländisch steht da zu lesen "roken is doodelik" (oder so ähnlich), erheitert schon.
Jeder der raucht, hat sich dafür entschieden und sollte sich wohl auch der Konsequenz seiner Entscheidung auseinander setzen. Da gibt es nichts zu verharmlosen oder aufzubauschen. Viel entscheidender ist das die Regierung nicht intesiver gegen die Verbreitung von Zigaretten vorgeht, aber Moment mal, wie hoch ist der Steursatz auf Zigaretten? Und wie hoch wären die Steuereinbußen?

Ein Schelm wer böses dabei denkt

Mark



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RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#12 von Viktor ( gelöscht ) , 26.05.2006 23:02

ZITAt (AlexDragon @ 26.05.2006 - 22:29) Gerade das verharmlosen von Zigarettenkonsum kann ich überhaupt nicht gutheißen, ...[/quote]
Ich habe einen Moment überlegt, ob ich dazu 'was schreiben soll... der Leichtsinn hat gesiegt.
Wer verharmlost denn in diesem Thread das Rauchen? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

Außerdem: niemand wird zum Rauchen gezwungen. stell Dir vor, man kann auch aufhören damit, wenn man wirklich will. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

So nebenbei: ich habe weit über 15 Jahre geraucht, mehrmals "versucht" aufzuhören, immer wieder angefangen, ein Grund findet sich ja immer. Schließlich, auch aus gesundheitlichen Gründen, wie ich damals dachte, das Thema Rauchen bewußt abgeschlossen und von heute auf morgen aufgehört, ohne größere Probleme. Das ist jetzt über ein Jahrzehnt her, Zigaretten interessieren mich nicht mehr. Ich kann jetzt auch mal eine schöne Zigarre genießen, so 1-2mal im Jahr nach einem schönen Essen auf einer Tagung oder so, ohne rückfällig zu werden, gerade so, wie ich es will. Die Freiheit kann ich mir nehmen, muß es aber nicht.


Und um beim Thema zu bleiben (habe Chemie studiert und damit vermutlich auch schon ein paar Jährchen verloren), es hilft einfach schon viel, wenn man sauber arbeitet. Die S/W-Chemie ist ziemlich harmlos: im Entwickler will und soll man eh seine Pfoten nicht baden. Das Stopbad ist simple Essigsäure o.ä. und das Fixierbad soll und will man eh nicht trinken, außerdem riecht es auch nicht besonders lecker. Wer "Schiß" hat, soll Handschuhe tragen und nicht plempern. Ersteres gewöhnt man sich schnell ab, letzteres gar nicht erst an!
Die Farbprozesse sind in der Tat ein anderes Kaliber, die interessieren mich aber nicht, da hobbymäßig selbst entwickelt deutlich zu teuer ggü. gutem Labor.



Viktor

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#13 von ingobohn , 26.05.2006 23:09

Ich war einfach zu langsam, Mark hat eigentlich schon alles zur Gefährlichkeit gesagt. Normale SW-Negativchemi und Positivchemie ist recht ungefährlich. Anders sieht es beim Tonen aus. Zu Farbchemie kann ich nichts sagen.
Ein Negativentwickler, der für seine besondere Umweltverträglichkeit bekannt ist, ist XTOL von Kodak - unter Laboranten auch fast schon als "Vitamin C" bekannt. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Im Ernst: XTOL ist von den Pulvern meines Wissens wirklich das unbedenklichste (weil hydrochinonfrei usw...).



ingobohn  
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RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#14 von Viktor ( gelöscht ) , 26.05.2006 23:19

ZITAt (Mark @ 26.05.2006 - 22:38) Viel entscheidender ist das die Regierung nicht intesiver gegen die Verbreitung von Zigaretten vorgeht, aber Moment mal, wie hoch ist der Steursatz auf Zigaretten? Und wie hoch wären die Steuereinbußen?

Ein Schelm wer böses dabei denkt[/quote]
Mark, Du sagst es!
Da war doch 'was, vor gar nicht so langer Zeit? Die prekäre deutsche Haushaltslage, sollten da nicht die Zigaretten teurer werden zur Haushaltssanierung. Der Brüller fürs politische Kabaret: RAUCHEN für Deutschland!

Raucher sind doch echt toll: Sie belasten zwar das Gesundheitssystem und ihre Umwelt, aber das sichert Arbeitsplätze bei den Ärzten und in der Pharmaindustrie. Bis auf unrühmliche Ausnahmen wie z.B. Churchill oder Ex-Bundeskanzler Schmidt, entlasten sie die Rentenkasse durch i.d.R. frühzeitigeres Ableben. Schließlich spülen sie ordentlich Tabaksteuer in die maroden Staatskassen. Weiter so! Raucher sind echte Helden, helfen selbstlos Vater Staat. Elende Vaterlandsverräter, diese Nichtraucher... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

SCNR, Viktor



Viktor

RE: Gesundheit beim Selbstentwickeln

#15 von Reisefoto , 26.05.2006 23:32

ZITAt (Klaus Hörberg @ 26.05.2006 - 19:26) Wie gesundheits- und umweltschädlich[/quote]

Auf den Punkt Umweltschädlichkeit ist noch niemand eingegangen. Meine Hobbylaborzeit war als Schüler in den 70er Jahren. Damals wurden die verbrauchten Bäder häufig einfach in den Ausguß gekippt. Falls das heute noch so sein sollte, werden damit deutliche Schwermetallmengen in die kommunale Kläranlage eingetragen und landen in deren Klärschlamm. Geht dieser in die landwirtschaftliche Verwertung (das ist in einigen Bundesländern der Löwenanteil, während in anderen Bundesländer der Klärschlamm überwiegend verbrannt wird), landen diese Schwermetalle auf dem Acker.

Ich weiß nicht, welchen Anteil Fotolabore als Schwermetallemittenten an der Klärschlammbelastung haben; meines Wissens dominieren aus metallenen Leitungen ausgetragene Schwermetalle. Wer zu Schwermetallen im Abwasser etwas lesen will, kann sich hier auf wenigen Seiten einen kurzen Überblick verschaffen:
http://www.bayern.de/LFW/service/produkte/.../4_6/nr_461.pdf



 
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