RE: Verölte Blendenlamellen

#1 von cadlao ( gelöscht ) , 24.03.2006 07:54

hallo zusammen,

ich hätte mal eine frage zu verölten blendlamellen.

warum passiert so etwas?
wie wirkt es sich aus?
wie erkenne ich es?
uns zu guter letzt natürlich... weiß jemand wie teuer eine reinigung/reparatur ist?

danke vorab für eine kompetente antwort

cadlao der amateurluftfotograf... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



cadlao

RE: Verölte Blendenlamellen

#2 von ingobohn , 24.03.2006 08:35

Ja, warum passiert sowas? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Warum ist die Banane krumm? Shit happens... Manchmal läuft halt Öl z.B. aus dem Fokusschneckengang auf die Lamellen.
Es wirkt sich so aus, daß die Belndenlamellen gar nicht mehr oder nur extrem langsam schließen, was sich in überbelichteten Bilder zeigt. Erkennen kannst Du es, wenn Du den Blendenstift hinten am Objektiv hin und her bewegst und dabei die Lamellen beobachtest.



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RE: Verölte Blendenlamellen

#3 von cadlao ( gelöscht ) , 24.03.2006 09:13

so so... jetzt weiß ein nichtwissender schon wieder etwas mehr...*ggg*

"blendstift" ? was zum teufel ist das schon wieder...

das objektiv hat nur kontakte... nix was ich bewegen kann /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

und reparatur/reinigung? was kommt da auf einen zu?



cadlao

RE: Verölte Blendenlamellen

#4 von cadlao ( gelöscht ) , 24.03.2006 09:28

huch... /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> öhmm
da ist doch etwas was sich bewegen lässt... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />

also den "stift" hab ich jetzt gefunden...*gg*



cadlao

RE: Verölte Blendenlamellen

#5 von Jazzi , 24.03.2006 09:50

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 9:28) huch... /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> öhmm
da ist doch etwas was sich bewegen lässt... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />

also den "stift" hab ich jetzt gefunden...*gg*[/quote]

Zieh doch mal den Stift zurück und lass ihn wieder los.. wenn er schnell zurückschnappt ist alles in Ordnung. Falls er nur gedämpft in seine Ausgangslage zurück kommt oder gar in der Position stehen bleibt, ist die Blende verölt/verharzt. Das Öl auf den Lamellen kann man bei geschlossener Blender eigentlich ganz gut erkennen, einfach mal von oben reinschauen ob es glänzt.



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RE: Verölte Blendenlamellen

#6 von cadlao ( gelöscht ) , 24.03.2006 10:02

ja richtig...

die lamelle schließt sich ...aber eben sehr gedämpft...
das wird wohl die ursache für die fehlbelichteten bilder sein

danke nochmal für dir hilfe



cadlao

RE: Verölte Blendenlamellen

#7 von fwiesenberg , 24.03.2006 10:09

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 10:02) die lamelle schließt sich ...aber eben sehr gedämpft...
das wird wohl die ursache für die fehlbelichteten bilder sein[/quote]
Richtig.



 
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RE: Verölte Blendenlamellen

#8 von ahoikamerad ( gelöscht ) , 24.03.2006 11:34

reparaturkosten sind abhänging vom Objektiv. um welches handelt es sich hier?



ahoikamerad

RE: Verölte Blendenlamellen

#9 von Dennis , 24.03.2006 12:09

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 7:54) warum passiert so etwas?[/quote]Das Fett, mit dem die Fokussierung geschmiert ist, schwitzt beim Altern Öl aus, und durch die Kapillarkräfte kriecht das mit der Zeit überall hin.

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 7:54) wie wirkt es sich aus?[/quote]Die Blende bewegt sich träge, manchmal nur im Bereich kurz vor der vollen Öffnung zu erkennen, manchmal bewegt sie sich auch gar nicht mehr. Durch die Adhäsionskräfte kleben die Lamellen zusammen.

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 7:54) wie erkenne ich es?[/quote]Blende manuell betätigen, und beobachten: Sie muss verzögerungsfrei arbeiten. Außerdem sind oft bei geschlossener Blende feuchte Stellen zu erkennen.

ZITAt (cadlao @ 24.03.2006 - 7:54) uns zu guter letzt natürlich... weiß jemand wie teuer eine reinigung/reparatur ist?[/quote]Eine halbe Stunde sitzt man da mindestens dran, also würde ich mal von mindestens 40 Euro ausgehen.

ZITAt (ingobohn @ 24.03.2006 - 8:35) Erkennen kannst Du es, wenn Du den Blendenstift hinten am Objektiv hin und her bewegst und dabei die Lamellen beobachtest.[/quote]Dann erkennst Du nur, ob sie feucht sind. Manchmal ist aber auch nichts zuerkennen, weil das Öl noch nicht zwischen den Lamellen sitzt, sondern in der Hebelei oder in der Aufhängung der Lamellen. Daher ist der sicherste Test, den Blendenstift schnell zu bewegen, und dabei die "Agilität" der Blende zu beobachten. Es darf keine beobachtbare Verzögerung vorhanden sein.



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RE: Verölte Blendenlamellen

#10 von KleinD7 ( gelöscht ) , 25.03.2006 05:04

Je nach Objektiv kann man mit etwas Geschick und Fingerspitzengefühl angeblich die Reinigung auch selber vornehmen.
Ich selbst kann in diesem Punkt nicht mit Erfahrungen dienen, habe aber schon mehrfach von Reparaturen der häufig betroffenen Minolta 50er gelesen.

Für Experimentierfreudige im Nachbarforum war diese Anleitung wohl immer recht hilfreich:
Dissasembly and Repair of Minolta Maxxum 50mm Lens



KleinD7

RE: Verölte Blendenlamellen

#11 von matthiaspaul , 25.03.2006 12:42

ZITAt (Dennis @ 24.03.2006 - 12:09) Eine halbe Stunde sitzt man da mindestens dran, also würde ich mal von mindestens 40 Euro ausgehen.[/quote]
Zum Vergleich:

Konica Minolta nimmt (laut persönlicher Nachfrage) z.B. bei dem für verölte Blenden offenbar extrem anfälligen 1,4/85mm 140 - 260 EUR für die Reparatur, und die Reparatur dauert 3 - 8 Wochen, da die Ersatzteile dafür erst bestellt werden müssen... (Sofern überhaupt noch möglich.) Ich habe inzwischen schon sechs (! 1,4/85er gesehen (inklusive nagelneuer G (D)), die verölte Blendenlamellen hatten... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> Auch die beiden Macros 2,8/50mm und 2,8/100mm sind offenbar sehr anfällig dafür, auch davon habe ich schon einige Exemplare gesehen...

Manchmal sieht mal den Ölrand oder -film nur an den Lamellenkanten, also immer von vorne und hinten durchschauen und alle Blenden mechanisch durchspielen... (Frage: Wie machen das eigentlich die Canon- und Sigma-Nutzer, bei denen die Blende elektronisch gesteuert wird?)

Also Obacht beim Ankauf.

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Verölte Blendenlamellen

#12 von thobo ( Gast ) , 25.03.2006 13:39

ZITAt (matthiaspaul @ 25.03.2006 - 12:42) Zum Vergleich:

Konica Minolta nimmt (laut persönlicher Nachfrage) z.B. bei dem für verölte Blenden offenbar extrem anfälligen 1,4/85mm 140 - 260 EUR für die Reparatur,[/quote]
Das ist nicht gerade günstig...

ZITATund die Reparatur dauert 3-8 Wochen, da die Ersatzteile dafür erst bestellt werden müssen... (Sofern überhaupt noch möglich.)[/quote]
Alles wird gut.[tm] ;-)

ZITATIch habe inzwischen schon sechs (! 1,4/85er gesehen (inklusive nagelneuer G (D)), die verölte Blendenlamellen hatten... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> Auch die beiden Macros 2,8/50mm und 2,8/100mm sind offenbar sehr anfällig dafür, auch davon habe ich schon einige Exemplare gesehen...[/quote]
Hast Du eine Nase für solche verölten Dinger oder ist das wirklich ein allgemeines Problem bei den von Dir genannten Objektiven? Müsste man davon an anderer Stelle nicht schon gelesen haben? Evtl. weiss die Service-Abteilung von Minolta mehr. Hat jemand gute Kontakte?

ZITAT(Frage: Wie machen das eigentlich die Canon- und Sigma-Nutzer, bei denen die Blende elektronisch gesteuert wird?)[/quote]
Bei den SSM-Objektiven von Minolta wird die Blende auch elektronischt gesteuert. Gibt's eigentlich AF-Objektive von Nikon, bei denen die Blende nicht mechanisch übertragen wird? (Frage an den Besitzer einer F6...)

Viele Grüsse, Thomas



thobo

RE: Verölte Blendenlamellen

#13 von Dennis , 25.03.2006 13:44

ZITAt (matthiaspaul @ 25.03.2006 - 12:42) Konica Minolta nimmt (laut persönlicher Nachfrage) z.B. bei dem für verölte Blenden offenbar extrem anfälligen 1,4/85mm 140 - 260 EUR für die Reparatur[/quote]Ja, die Hersteller refinanzieren bei solchen Angekegenheiten ihre Kampfpreise im Kameraverkauf /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> Naürlich gibt es einfachere und aufwändigere Objektive, aber der Preis ist definitiv sehr hoch. Ich meinte da eher Kamerawerkstätten.

ZITAt (matthiaspaul @ 25.03.2006 - 12:42) und die Reparatur dauert 3-8 Wochen, da die Ersatzteile dafür erst bestellt werden müssen[/quote]Da ist mir jetzt nicht ganz klar, was man bei einer verölten Blende für Ersatzteile bestellen müsste. Ich habe natürlich überhaupt keine Erfahrung mit AF-Objektiven, gehe aber davon aus, dass auch diese sich zerstörungsfrei zerlegen und reinigen lassen.

Wenn jemand irgend ein "wertloses" AF-Objektiv hat, das verölte Lamellen hat, mache ich gerne mal einen Versuch.



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RE: Verölte Blendenlamellen

#14 von Dennis , 25.03.2006 13:59

ZITAt (KleinD7 @ 25.03.2006 - 5:04) Für Experimentierfreudige im Nachbarforum war diese Anleitung wohl immer recht hilfreich:
Dissasembly and Repair of Minolta Maxxum 50mm Lens[/quote]Ah, Danke, das ist sehr aufschlussreich. Diese Objektive sind doch wesentlich einfacher aufgebaut, als die manuellen, sprich servicefreundlicher. Allerdings ist jetzt auch klar, warum die so schnell verölen. Wie man auf diesem Bild hier siehthttp://mishami.image.pbase.com/o4/9...elicoid1081.jpg' target='_blankist der Fokusmechanismus derselbe, wie bei den manuellen Objektiven. Ich dachte, micht trifft der Schlag, als ich das gesehen habe! Ich ging davon aus, dass die Fokusierung kurvengesteuert ist. Bei der Konstruktion im obigen Bild sieht man das grobe, sehr steile Gewinde. Das ergibt eine extrem große Kontakfläche, die natürlich geschmiert werden muss. Bei manuellen Objektiven nimmt man Dämpfungsfett, das sehr zäh ist, damit der Fokus schön weich und satt läuft, und sich auch nicht von alleine verstellt. Bei einem AF-Objektiv hingegen muss man ein sehr dünnes fett oder besser Öl benutzen, da ja der Drehwiederstand möglichst Null sein sollte. Eigentlich sollte sowas trocken geschmiert werden. Auch die doppelte Geradeführung (deren Sinn mir nicht so ganz klar ist - wegen höherer Fertigungstoleranzen?) ist keine Erleichtung. Diese Konstruktion finde ich für ein AF-Objektiv sehr ineffizient. Da war man doch bei Nikon schon wesentlich weiter.



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RE: Verölte Blendenlamellen

#15 von matthiaspaul , 25.03.2006 14:09

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITAt (thobo @ 25.03.2006 - 13:39) Hast Du eine Nase für solche verölten Dinger oder ist das wirklich ein allgemeines Problem bei den von Dir genannten Objektiven? Müsste man davon an anderer Stelle nicht schon gelesen haben? Evtl. weiss die Service-Abteilung von Minolta mehr. Hat jemand gute Kontakte?[/quote]
Der Service sagte mir, es gäbe /keine/ Auffälligkeiten. Aber würde der Service mir verraten, wenn es anders wäre? ;-)

Von (ich meine) 9 Objektiven dieses Typs, die mir über die Jahre zum Kauf angeboten wurde bzw. für die ich mich interessiert habe, hatten eben sechs diesen Defekt - darunter auch eines, das hier vor einigen Wochen noch Teil einer anderen Diskussion wurde, weil es auf Werbung: eBay ("armin11445566" und hier im Forum zeitgleich angeboten wurde... Bis auf einen Fall von diesen das 1,4/85 betreffend war der Effekt noch nicht weit ausgeprägt, die Blende ließ sich also noch problemlos bewegen, aber es gab bereits partiell feuchte dunkle Flecken an den Lamellen. Diese Exemplare würden bestimmt noch einige Jahre einwandfrei arbeiten, aber auch das ist eine Sache, wo ich persönlich keine Kompromisse eingehe - entweder etwas ist 100% in Ordnung beim Ankauf oder ich lasse es.

Aufgrund dieser Beobachtungen komme ich jedenfalls zu dem Schluß, daß offenbar bestimmte Objektive anfälliger als andere sind - die von mir genannten Minolta-Modelle sind jedenfalls genau die, die mir bisher mit diesem Defekt "in die Finger" gekommen sind.

Mit Sicherheit gibt es deutlich mehr astreine Exemplare dieser Objektive als defekte (alles andere wäre ruinös für den Hersteller), aber ich denke, die Besitzer der betroffenden Exemplare werden auch nicht unbedingt extremes Interesse daran haben, die Aufmerksamkeit darauf gelenkt zu wissen.

Vielleicht kursieren die betreffenden Objektive ja genau deshalb auf dem Gebrauchtmarkt, weil die Besitzer um diesen schleichenden noch latent ausgeprägten Defekt wissen und die Teile abstoßen wollen - und ich, als Interessent, dann sofort wieder drauf stoße... Die Frage nach verölten Blendenlamellen gehört für mich inzwischen leider zum Standardrepertoire... ;->

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: 2006-05: Und noch ein Fall:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=166337


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