RE: Wellige Filme glätten - wie macht ihr das?

#1 von matthiaspaul , 21.08.2005 13:06

Liebe Analog-Fans,

seit längerem lasse ich meine Diafilme nicht mehr im Labor schneiden oder
rahmen, da mir das Risiko zu groß ist, daß die Streifen falsch geschnitten
werden, wenn die Bildstege nicht sauber als solche erkannt werden können
(z.B. bei Nachtaufnahmen, bei Aufnahmen mit schwarzen vertikalen Linien,
bei unregelmäßigem Filmtransport (Minolta 9000 AF) oder bei Datenein-
belichtungen in oder dicht bei den Stegen (PBS-90, DM-9). Ähnliches gilt
auch bei Panoramaaufnahmen (z.B. Hasselblad XPan) oder bei mehreren
Bildformaten auf dem gleichen Film.

Bis vor einiger Zeit wurden die Filme dann immer in kleinen Kunststoffbehältern
zurückgeliefert, deren quadaratischer Boden eine Kantenlänge von etwa fünf bis
sechs Zentimeter hatte und die ca. viereinhalb Zentimeter hoch waren. Darin ist
der Film relativ entspannt und gleichmäßig gerollt - es gab nie Probleme damit.

Seit einiger Zeit werden nun andere Kunststoffbehälter verwendet. Diese sind
jetzt etwa siebzehn bis achtzehn Zentimeter lang, dafür aber nur etwa anderthalb
Zentimeter hoch. Die Breite liegt bei knapp fünf Zentimetern. Das Problem an
diesen neuen Behältern ist, daß der Film dort in engen Schlaufen eingelegt wird
und sich das Trägermaterial des frisch entwickelten Films in der Form diesem
engen Radius anpaßt, wodurch der Film nachher stark gewellt ist. Diese Wellen
lassen sich auch nur schwer durch Aufhängen der Filme mit Gewichten, durch
Glattziehen oder -pressen oder durch Aufrollen in entgegengesetzter Richtung
wieder entfernen, und die Verspannungen führen zu deutlich verstärkter Plop-
Neigung und generellen Unschärfen beim Projizieren der Dias - etwas, was früher
eher selten auftrat.

Habt Ihr Tips, wie man die Filme sonst noch vor dem endgültigen manuellen
Schneiden "bearbeiten" könnte, um solche Wellen wieder 'rauszubekommen
(z.B. mit Feuchtigkeit)?

Sonst muß ich entweder das Labor wechseln oder werde in Zukunft wohl auf's
Selberschneiden verzichten müssen (mit dem Risiko, daß im Fehlerfall Bilder
zerstört werden)...

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Wie ich inzwischen recherchiert habe, handelt es sich um das Großlabor
von CeWe, bei dem u.a. auch Saturn/Hansafoto entwickeln läßt. Unter der
Telefonnummer +49 (2166) 853205 kann man mit denen in Kontakt treten.
Das Problem ist dort schon länger bekannt, aber der Produktionsleiter sieht
leider keine Möglichkeit, mit den bestehenden Maschinen für Abhilfe zu sorgen -
die hätten schon öfters darüber nachgedacht, wie man das verbessern könne...

EDIT2: Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=191271



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RE: Wellige Filme glätten - wie macht ihr das?

#2 von MikeB ( gelöscht ) , 21.08.2005 13:11

Ja, ich kenne das Problem auch.
Ich nehme den Film, schneide ihn in 6er Streifen und lege sie in einen dicken Weltatlas, alternativ bietet sich auch ein dickes Buch an.
Darin lasse ich den geschnittenen Film ein paar Tage verweilen bevor ich die Dias rahme.
Habe gute Erfahrungen damit gemacht, der Film wird geglättet und hat auch keine Durchbiegung mehr.
Du kannst auch die Filmstreifen wässern in lauwarmen Wasser mit einem Schuß Geschirrspülmitten. Dürfte nichts passieren, und dann im Buch glätten, allerdings ist der Film im nassen Zusatand sehr kratzempfindlich.



MikeB

RE: Wellige Filme glätten - wie macht ihr das?

#3 von Dynax 79 , 21.08.2005 13:16

@Matthias,

ZITATum solche Wellen wieder 'rauszubekommen
(z.B. mit Feuchtigkeit)?[/quote]

Ich würde die Knickstellen mit Wasserdampf leicht befeuchten und sie dann mit Gewichten aufhängen. Dann sollte das Problem eigentlich gelöst sein. Allerdings könnte das Verfahren zeitaufwendig werden wenn du viele Filme so behandeln mußt!
Testen würde ich das an einem Testfilm und nicht an den "unwiederbringlichen" Aufnahmen von Tante Ernas 112ten Geburtstag. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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