Forum Übersicht - RE: Umstieg von Dynax 7 auf Dynax 7D - 2

Alles klar! DANKE! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Zitat von NicoSRT 303

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Hallo zusammen!

Hm, weiß nicht, ob das hier der richtige Thread ist, aber zum Theme "digital gerechnet" hab ich nur diesen hier gefunden, und mir brennt schon eine Weile eine (digitale Einsteiger-)Frage unter den Nägeln, dier ich hier mal stellen will - sicher findet sich jemand, der so nett ist mir zu helfen: Es gibt ja nun die für DSLR-Kameras gerecneten Objketive. Von Tamron schön länger (die schon erwähnten Di II-Teile) und von Minolta bald unter dem Namen "DT".

Da ich mir nun im Herbst / zum Jahreswechsel eine Dynax 5D anschaffen will, frage ich mich: Wenn ich ein für digitale SLRs gerechnetes Objektiv habe, muß ich das dann auch noch mit dem Faktor 1,5 multiplizieren, oder gilt das nur für Objektive, die für analoge SLRs berechnet wurden? Ist also ein "18-70 DT" ein "echtes" 18-75 wie bei analogen Kameras oder ist es wie ein (analoges) 27-105?

Denn dann ist es ja für Zoom schlauer, sich ein Objektiv zu kaufen, daß für analoge SLRs gerechnet wurde, dann hab ich einen längeren Brennweitenbereich (zB statt 200mm gleich 300mm), aber für den Weitwinkelbereich das 11-18 DT oder ein vergleichbares Produkt?
Andererseits nehme ich an, daß es noch mehr Unterschiede gibt? Hab da leider noch nix zu gefunden im Forum, obwohl das sicher schon x-fach besprochen worden ist...
Eine Kurze Antwort reicht mir auch völlig...  /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Beste Grüße - Nico

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Bei Spiegelreflexkameras hat man zum Glück die echte Brennweitenangabe beibehalten. Um den Bildausschnitt bei einer digitalen SLR mit dem einer analogen zu vergleichen, muss also auch bei den digital gerechneten Objektiven (Di II, DT, DC) der Crop-Faktor (1,5 bei der Dynax 7D und Dynax 5D) verwendet werden.
Die Besonderheiten der digital gerechneten Objektive ist umstritten: Zum einen sollen die Lichtstrahlen senkrechter auf die Chipoberfläche treffen. Zum anderen ist wohl auch die hinterste Linse speziell vergütet / beschichtet, um Reflexionen zwischen Aufnahmechip und Objektiv zu verhindern. Zum Teil ist die Angabe 'digital gerechnet' aber möglicherweise auch nur ein Marketinggag.
In jedem Fall sind die 'Digitalobjektive' günstiger als KB-Objektive mit der gleichen Brennweite, da sie ja nicht den vollen Bildkreis 'bedienen' müssen.

Zitat von NicoSRT 303

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Es gibt ja nun die für DSLR-Kameras gerecneten Objketive. Von Tamron schön länger (die schon erwähnten Di II-Teile) und von Minolta bald unter dem Namen "DT".

Da ich mir nun im Herbst / zum Jahreswechsel eine Dynax 5D anschaffen will, frage ich mich: Wenn ich ein für digitale SLRs gerechnetes Objektiv habe, muß ich das dann auch noch mit dem Faktor 1,5 multiplizieren, oder gilt das nur für Objektive, die für analoge SLRs berechnet wurden? Ist also ein "18-70 DT" ein "echtes" 18-75 wie bei analogen Kameras oder ist es wie ein (analoges) 27-105?

Denn dann ist es ja für Zoom schlauer, sich ein Objektiv zu kaufen, daß für analoge SLRs gerechnet wurde, dann hab ich einen längeren Brennweitenbereich (zB statt 200mm gleich 300mm), aber für den Weitwinkelbereich das 11-18 DT oder ein vergleichbares Produkt?

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Die Brennweite ist eine optische Eigenschaft des Objektivs, der Bildkreis (das
ausgeleuchtete Format) eine andere. Beides hat im Grunde nichts miteinander
zu tun. Deshalb wird ein Objektiv mit einer Brennweite von 50mm auch immer
ein Objektiv mit 50mm Brennweite bleiben, egal, ob Du es an eine Kleinbild-
kamera ankoppelst (für die es möglicherweise vom Bildkreis her gerechnet
wurde) oder an eine DSLR, deren Sensor nur einen Ausschnitt des
ausgeleuchteten Formats ausnutzt.

Ein 50mm KB-Objektiv wird auch immer die anderen optischen Eigenschaften,
die mit 50mm Brennweite einhergehen, behalten - auch an einer DSLR.
Ein 200mm Objektiv wird an einer DSLR mit einem kleineren Sensor auch
nicht zum 300mm Objektiv, sondern bleibt bezüglich Eigenschaften wie
Schärfentiefe etc. ein 200mm Objektiv, von dessen Bildkreis eben nur ein
kleinerer Bildausschnitt benutzt wird. Das entspricht exakt einer
Ausschnittsvergrößerung, aber nicht einer Brennweitenverlängerung, wie
oft fälschlicherweise angenommen wird. Deshalb heißt dieser Faktor, der an
der Dynax 7D und 5D 1,5x entspricht, auch Crop-Faktor.

"Ausnahme": An vielen digitalen Kompaktknipsen findet man - aus was für
Marketinggründen auch immer - Angaben in bezogenen Größen, also z.B.
einen Zoombrennweitenbereich, wie er (vom Bildausschnitt her) dem einer
KB-Kamera entsprechen würde. Diese Angaben sind aber technisch gesehen
falsch und irreführend, wie man sich auch leicht klarmachen kann, wenn man
eine 50mm-Kleinbild-Aufnahme mit der einer digitalen Kompaktkamera mit
"effektiver" Brennweite von 50mm vergleicht. Die digitale Aufnahme wird eine
sehr viel höhere Schärfentiefe aufweisen, eben deshalb, weil die Brennweite
eben faktisch /nicht/ 50mm beträgt, sondern (bei einem Crop-Faktor von 2,0 bis
4,0) eben schon der eines extremen Weitwinkels zwischen 12mm und 25mm.
Laß' Dich nicht von solchen falschen Angaben verwirren und hinterfrage diese.
Die Physik ändert sich nicht plötzlich, nur weil es Digitalkameras gibt. Was zählt,
ist die "echte" Brennweite, und die ändert sich nicht.

Damit Du mit einer Digitalen mit Crop-Faktor nicht die ganze Zeit im wahrsten
Sinne des Wortes mit Scheuklappen herumlaiufen mußt, sondern wieder den
gleichen Bildausschnitt abbilden kannst, wie mit einer Kamera ohne Crop (also
1:1 bzw. 1,0x), brauchst Du an einer DSLR ein starkes Weitwinkel. Aber das
hat eben auch andere bildbestimmende Eigenschaften. Würden diese "neuen"
Extremweitwinkel nach wie vor das Kleinbildformat ausleuchten, wäre das eine
echte Bereicherung für die Fotografie, aber solche Objektive wären aufgrund
der notwendigen riesigen Linsen exorbitant teuer oder nur sehr lichtschwach
und auch sonst optisch schwach. (Derzeit ist für KB-Vollformat-Festbrennweiten
bei 14mm Schluß (im Bereich der Spiegelreflexkameras mit dem notwendigen
größeren Abstand zwischen Film und Rücklinse eher schon bei 17mm), das
Sigma-Zoom geht bis auf wirklich erstaunliche 12mm runter, ist dann aber schon
ziemlich flau und hat sichtbare Randabdunkelungen. Trotzdem ist das für die
KB-Fotografen eine Bereicherung, denn sowas gab es vorher einfach nicht.)
Deshalb leuchten diese "Weitwinkel für Digitale" in der Regel das Kleinbildformat
nicht aus. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum es etliche Leute gibt, die
sich auch für DSLRs das Vollformat (also KB) wünschen, auch wenn das im Moment
noch fertigungstechnische Schwierigkeiten (wegen großer Sensoren) aufwirft. Mit
den angesprochenen Scheuklappen verliert man halt auch etwas in Sachen
Fotografie - das ist ganz analog zu "Mittelformat versus Kleinbild" zu sehen...

Ein bezüglich ausgeleuchtetem Bildkreis digtal "optimiertes" Objektiv ist also
in erster Linie bezüglich der /Kosten/ optimiert, mit anderen Worten (aus der
Sicht eines Analogis): Eine billige "Sparoptik". Dies zum Thema Brennweite
und Crop-Faktor.

Natürlich gibt es neben dem ausgeleuchteten Bildkreis auch andere Parameter
eines Objektivs, die für digitale Aufnahmen gerechnet bzw. optimiert sein können
und die durchaus auch positiv zu sehen sind, z.B. die optische Auflösung (höher
als für Film nötig), der Strahlengang (Stichwort: (beidseitige) telezentrische
Rechnungen, "parallele" Strahlen) oder die Vergütung der rückwärtigen Linse
(zwecks Minimierung von Reflexen am Sensor). Ein (nur) solcherart digital
optimiertes Objektiv macht auch an einer KB-Kamera (mit oder ohne Film)
eine gute Figur.

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Da war jemand schneller. :-)

Hallo zusammen!

Wow - das war lehrreich!
Vielen Dank an thomasD und matthiaspaul für die ausführlichen Infos - jetzt hab ich's verstanden. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> So direkt hatte ich mir das noch nicht klar gemacht, verstehe aber von Physik auch leider nicht besonders viel... Bin naturwissenschaftlich nicht sehr begabt...
Aber jetzt ist's auch mir klar.

Also nochmal herzlichen Dank - Nico