Hallo Dennis,
wir haben ja lange gebraucht, aber jetzt sind wir uns einig - hoffentlich hat's auch Christoph geholfen... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Grüße
Erhard
Hallo Dennis,
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Zitat von ebarwick
Hallo Dennis,
wir haben ja lange gebraucht, aber jetzt sind wir uns einig - hoffentlich hat's auch Christoph geholfen... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Grüße
Erhard
Und jetzt geht wieder fotografieren. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Das Ergebnis (und Erlebnis) ist das, was zählt! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
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Zitat von Dennis
ZITATdie Person in 2m Entfernung ist aber immer noch genau so hell wie vorher.
Auch logisch, denn die Kamera steuert ja den Blitz. Da die Person nur 2m entfernt ist, ist der Blitz genauso "hell" (=lange), wie ohne Leistungsreduzierung. Wäre die Person jetzt 15m entfernt, würde der Blitz jetzt nicht mehr ausreichend, während er ohne Leistungsreduzierung noch ausreichen würde.
Das Blitzgerät auf 1/2 Leistung zu stellen hat m.E. aber auch nichts mit einer Blitzkorrektur zu tun. Eine Blitzkorrektur von -1 EV sorgt dafür, daß das Blitzlicht früher abgeschaltet wird, und somit blitzlichtmäßig eine Unterbelichtung von einer Stufe erfolgt.[/quote]
Irgendwie erscheint mir das nicht ganz logisch...
Ich will darum hier einmal ein wenige Physik machen...
Was wir als "Helligkeit" bezeichnen ist ja eigentlich die Intensität des Lichtes in Watt pro Quadratmeter (W/m^2).
Die "Leistung" wird in Watt (W) angegeben.
Somit: Helligkeit = Leistung pro Fläche.
Ein Watt ist gleich ein Joul pro Sekunde (J/s), also die Energie des Lichtes pro Zeiteinheit.
Die Energie des Lichtes ist gleich der Summe der Energien der Photonen*
Die Energie eines Photons ist E=h*f also Energie = Planck'sches Wirkungsquantum (=6.63E-34 J*s)** mal Frequenz.
Wobei: f=c / λ, also Frequenz = Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (=3E8 m/s)** mal Lamda (=Wellenlänge des Lichtes, wobei λ von sichtbarem Licht:
400nm < λ < 800nm).
Somit ergibt sich für die Helligkeit (ich schreibe extra viele Klammern, um die einzelnen Schritte zu verdeutlichen): W/m^2 = (J/s) / (m^2) = ((h*f)/s) / (m^2)
= ((h*(c/λ)/s) / (m^2).
Oder in Massen: (((J*s)*((m/s)/m)) / s) / (m^2), was das gleiche ist, wie W/m^2.
Ergo: Die Leuchtstärke des Blitzes hängt von der Anzahl abgegebener Photonen pro Belichtung ab (λ, c, h können ja nicht verändert werden), also wie viele Photonen gibt der Blitz ab, die dann auf ein einziges Negativ fallen.
Um das zu beeinflussen gibt es grundsätzlich zwei Methoden:
Entweder man lässt den Blitz mit der vollen Energieleuchten, allerdings mit unterschiedlichen Zeiten, oder man lässt den Blitz mit unterschiedlichen Energienfür die gleichen Zeiten leuchten (z.B. 10J / 2s => 5W oder 10J / 5s => 2W ODER
25J / 5s => 5W oder 10J / 5s => 2W).
Die Reichweite des Blitzes hängt wiederum von der Energie ab.
Denn: Partikel in der Luft "schlucken" (absorbieren) Photonen (wodurch sie eine Impulsänderung erfahren, die innere Energie erhöhen, etc).
Auf jeden Fall breitet sich das Licht (vereinfacht) kugelförmig aus und die Absorbtion ist quadratisch proportional zum Radius der Kugel. Absorbiert wierd dann wieder die Energie. Das heisst, wenn man einen Blitz, um verschieden stark belichtete Aufnahmen zu erhalten, in der Leuchtzeit, aber nicht in der Energie drosselt, erhält man eine gleich grosse Reichweite, wohingegen die Reichweite bei einer Drosselung der Energie zugunsten der Erhaltung der Zeit in Mitleidenschaft gezogen wird.
Und jetzt meine Frage /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> : Was wird bei der manuellen Leistungsreduzierung am Blitz gedrosselt (Energie oder Zeit) und was wird bei der Blitzbelichtungskorrektur an der Kamera gedrosselt (Energie oder Zeit) ?
*Photonen=Quantenobjekte, aus denen das Licht "aufgebaut" ist (Quantenobjekt=Objekt, das sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften hat, d.h. man muss es von "zwei Seiten" her betrachten. Betrachtet man es als Welle, so hat es keine Masse, daher auch keinen Impuls und keine kinetische Energie, allerdings eine Wellenlänge sowie eine Frequenz, transportiert Energie ohne Masse zu transportieren und kann Erscheinungen wie Beugung, Brechung oder Interferenz aufweisen. Betrachtet man es als Teilchen, besitzt es eine kinetische Energie sowie einen Impuls, kann aber Erscheinungen wie Beugung, Brechung oder Interferenz nicht mehr aufweisen. Man "legt" diese beiden Betrachtungsweisen übereinander und schon hat man ein Quantenobjekt).
PS: Wem das alles zu schnell ging, dem sei das Leitprogramm "Kann man Atome sehen" der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) empfohlen, dass auf der entsprechenden Internetseite beim Institut für Verhaltenswissenschaften und Departement Physik kostenlos heruntergeladen werden kann.
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ZITATDas heisst, wenn man einen Blitz, um verschieden stark belichtete Aufnahmen zu erhalten, in der Leuchtzeit, aber nicht in der Energie drosselt, erhält man eine gleich grosse Reichweite[/quote]
Ich denke nein. In der Fotografie spielt ja die Belichtungszeit eine Rolle. Kann ein Blitzgerät nur für eine kurze Zeit den Film belichten, so ist die Entfernung kleiner, in der ein Objekt noch vom Blitz ausgeleuchtet werden kann, da der geringere Motivabstand ausgleichen muss, dass über die Zeit aufsummiert vergleichsweise weniger Licht vom Motiv zum Objektiv reflektiert wird.
Das kann man mit einer Aufnahme ohne Blitz folgendermaßen vergleichen:
- Aufnahme mit Blitz halber Energie analog einer Aufnahme mit einer natürlichen Lichtquelle und um 1 EV geschlossener Blende
- Aufnahme mit Blitz halber Leuchtzeit analog einer Aufnahme mit einer natürlichen Lichtquelle und halber Verschlusszeit
In beiden Fällen fällt die gleiche Lichtmenge auf den Film. Du kannst ja die Photonen zählen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> (Kleiner Seitenhieb auf deine ausufernden physikalischen Erläuterungen.)
Viele Grüße,
Chris
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ZITATWas wird bei der manuellen Leistungsreduzierung am Blitz gedrosselt (Energie oder Zeit) und was wird bei der Blitzbelichtungskorrektur an der Kamera gedrosselt (Energie oder Zeit) ?[/quote]
Wir gehen von einer Blitzbelichtungsautomatik aus. Dann verkürzt die manuelle Leistungsreduzierung die maximale Reichweite, die Blitzbelichtungskorrektur verändert jedoch den Wert, den die Kamera mittels TTL-Messung ermittelt hat. Nur die Blitzbelichtungskorrektur verändert den Wert der TTL-Messung und hat damit auch Einfluss auf Motive innerhalb der Reichweite über die Verkürzung der Leuchtdauer.
Das hat aber Dennis schon einmal erklärt.
Viele Grüße,
Chris
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Zitat von Helios
In der Fotografie spielt ja die Belichtungszeit eine Rolle. Kann ein Blitzgerät nur für eine kurze Zeit den Film belichten, so ist die Entfernung kleiner, in der ein Objekt noch vom Blitz ausgeleuchtet werden kann, da der geringere Motivabstand ausgleichen muss, dass über die Zeit aufsummiert vergleichsweise weniger Licht vom Motiv zum Objektiv reflektiert wird.
Es ist nicht das gleiche, ob wir von der Belichtungsstärke des Filmes sprechen oder von der Blitzreichweite...
Der Film wird desto stärker belichtet, je mehr Photonen auf ihn treffen.
Je länger der Blitz leuchtet, umso mehr Photonen treffen auf den Film.
Ergo: je länger der Blitz leuchtet, desto stärker wird der Film belichet.
Das stimmt.
Aber: Die Reichweite ("in welcher Entfernung kann ich das Blitzen sehen?" hängt nicht von der Leuchtdauer ab. Oder wie würdest du es dir erklären, dass man einen Blitz, der z.B. nur 1/1000s lang leuchtet in einer viel grösseren Entfernung sieht, als z.B. eine Taschenlampe, die 1h lang leuchet (der Betrag der umgewandelten Energie [in kWh] ist bei der Taschenlampe aber grösser, als beim Blitz).
Ne, da kommt es wirklich nur auf die Energie an.
Und: da sich das Licht mit c=3E8 m/s ausbreitet, spielt der Motivabstand in der Praxis keine Rolle (ob das Motiv jetzt 2 m oder 200 m entfernt ist, macht einen Laufzeitunterschied von gerade einmal 600ns aus, also die ersten Photonen sind so oder so wieder zurück, ehe die Kamera auch nur die Lamellen fertig geöffnet hat...
Einzige Ausnahme: du bewegst dich mit approximal c...dann wirst du aber auch nicht mehr fotografieren, da dann die Masse der Kamera (genau wie auch die deines Körpers) approximal gegen unendlich streben wird. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Und: Ich würde die Photonen ja gerne zählen. Bloss leider geht das nicht (schon mal etwas von der heisenberg'schen Unschärferelation gehört [Δx*Δpx > h oder ΔE*Δt > h), also vergessen wir das lieber /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Rechnen kann man es zwar schon, aber dann kommt man auf Zahlen, die ich gar nicht mehr aussprechen kann (ich kenne nur die Nahmen der Zahlen mit weniger als 25 Zehnerpotenzen) /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
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Hallo,
ZITATDer Film wird desto stärker belichtet, je mehr Photonen auf ihn treffen. Je länger der Blitz leuchtet, umso mehr Photonen treffen auf den Film.
Ergo: je länger der Blitz leuchtet, desto stärker wird der Film belichet.
Aber: Die Reichweite ("in welcher Entfernung kann ich das Blitzen sehen?" hängt nicht von der Leuchtdauer ab.[/quote]
wie definieren wir aber Reichweite? Das ist die maximale Entfernung, die ein Objekt vom Blitzgerät besitzen kann, damit es gerade noch ausgeleuchtet werden kann, sprich richtig belichtet werden kann. Und wie können wir die Belichtung beeinflussen? Erstens über die Steigerung der Energie und zweitens über die Verlängerung der Belichtungszeit. Im TTL-Betrieb wird nur die Belichtungszeit des Blitzes, also die Leuchtdauer verändert.
ZITATOder wie würdest du es dir erklären, dass man einen Blitz, der z.B. nur 1/1000s lang leuchtet in einer viel grösseren Entfernung sieht, als z.B. eine Taschenlampe, die 1h lang leuchet (der Betrag der umgewandelten Energie [in kWh] ist bei der Taschenlampe aber grösser, als beim Blitz).[/quote]
Ganz einfach. Wie du schon sagst, ist die Energie der Taschenlampe sogar größer, da Energie das Integral der Leistung über die Zeit ist. ABER: unsere Netzhaut belichtet nicht wie Film. Wir sehen ja auch schnelle Einzelbilder in Sekundenbruchteilen. Diese Sekundenbruchteile stellen also die maximale "Belichtungszeit" für ein Einzelbild auf der Netzhaut dar. Wir müssen also bei der Leistung der Taschenlampe nicht über 1h, sondern über ein Sekundenbruchteil integrieren. Falls unsere Netzhaut wie Film belichten würde, so dürften wir in deinem Beispiel eine Stunde lang nichts sehen. Anschließend würden wir dann das Bild wahrnehmen, das in dieser Stunde aufgezeichnet wurde. Das wäre reichlich unpraktisch! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> Stellt man jedoch eine Kamera auf und lässt diese eine Stunde lang belichten, so erscheint die lang leuchtende schwache Taschenlampe genauso hell, wie das kurze helle Blitzlicht. Wenn dem nicht so wäre, besäßen Langzeitbelichtungen ja gar keinen Sinn. Gerade wenn richtig dicke Schneewolken den Himmel bedecken, sieht eine Langzeitbelichtung bei Nacht fast wie eine Aufnahme bei Tag aus.
ZITATschon mal etwas von der heisenberg'schen Unschärferelation gehört[/quote]
/rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> Ich bin gezeichnet von zwei Semestern Physik und vorher vom Leistungskurs.
Viele Grüße,
Chris
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Ok, dann muss ich dir recht geben!
Ich habe "Reichweite" eben als Reichweite für das Auge definiert (und nicht, wie weit darf der Blitz vom Objekt entfernt sein, um den Film richtig zu belichten).
Und: beim Beispiel mit der Taschenlampe meinte ich, dass du einen Blitz aus der grösseren Entfernung sehen kannst.
Und ich bin mir ziemlich sicher: wenn du die Kamera so weit von der Taschenlampe aufstellst, dass du das Licht von Auge nicht mehr sehen kannst, kannst du noch so lange belichten: es wird schwarz bleiben (einfach weil das Licht von der Lampe nicht bis zur Kamera kommt, sondern zuvor absorbiert wird).
Langzeitbelichtung: interessantes Thema!
Gibt es irgendwelche Faustregeln, wie lange man wann belichtet?
Ich habe es noch nie versucht, würde es aber gerne...
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ZITATUnd: beim Beispiel mit der Taschenlampe meinte ich, dass du einen Blitz aus der grösseren Entfernung sehen kannst.[/quote]
Mein Auge vielleicht, eine Kamera aber nicht.
ZITATUnd ich bin mir ziemlich sicher: wenn du die Kamera so weit von der Taschenlampe aufstellst, dass du das Licht von Auge nicht mehr sehen kannst, kannst du noch so lange belichten: es wird schwarz bleiben.[/quote]
Das wäre aber ziemliches Pech für alle Astronomen. Diese könnten dann nur noch die Sterne aufnehmen, die sie mit bloßem Auge sehen können. Eine lang belichtende Kamera sieht weit mehr als das menschliche Auge.
ZITATGibt es irgendwelche Faustregeln, wie lange man wann belichtet?[/quote]
Langzeitbelichtungen habe ich bis jetzt nur mit der Z1 gemacht. Aber generell gilt eigentlich, dass man dem Belichtungsmesser nicht mehr im gleichen Maße trauen kann. Im Zweifel mit Belichtungsreihe.
Bei Film kommt noch der Schwarzschildeffekt zum Tragen. Davon habe ich aber nur gelesen. Bei langen Zeiten soll sich hier die Belichtung nicht mehr proportional zur Belichtungszeit verhalten, sondern verzögert. In welchem Maße sich das auswirkt kann ich aber mangels praktischer Erfahrung nicht sagen.
Gute Nacht wünscht
Chris
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Zitat von Helios
Das wäre aber ziemliches Pech für alle Astronomen. Diese könnten dann nur noch die Sterne aufnehmen, die sie mit bloßem Auge sehen können. Eine lang belichtende Kamera sieht weit mehr als das menschliche Auge.
Ich dachte, vom Boden aus könne man auch nur das aufnehmen?
Habe zumindest noch nie etwas anderes gelesen oder gehört.
Dass man vom Weltraum aus andere Fotos machen kann, ist schon klar.
Da hat man ja auch keine störende Atmosphäre.
Aber auf der Erde?
Eine langbelichtende Kamera gegen den Himmel, ein Flugzeug fliegt drüber und futsch ist die Aufnahme!
Ebenfalls gute Nacht
Christoph
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Die Atmosphäre stört schon, außer bei der ESA-Anlage in den Anden in Chile. Die Spiegel sind dort flexibel, sodass sie durch lokale Wölbungen atmosphärische Störungen ausgleichen.
Wenn man aber eine Kamera auf einem Nachführmotor befestigt und dann eine Weile belichtet, sieht man dennoch bei weitem mehr Sterne als mit bloßem Auge. Der Nachteil ist eben die eingeschränkte maximale Belichtungszeit der Netzhaut. Bei schwachen Lichtern reicht dann der Kontrast nicht aus, um sie wahrzunehmen.
Gute Nacht,
Chris
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Nochmal zurück zum Thema Lichtwert und Helligkeit ...
Dennis schrieb:
> Olaf, meiner Meinung nach bist Du schief gewickelt.
Nein, tut mir leid -- an dieser Stelle bist du schief gewickelt, nicht ich.
Dennis schrieb weiter:
> Hier hat mal einer das LV-EV-System im Detail erläutert:
> http://kenrockwell.com/tech/ev.htm
Schöner Artikel. Leider hast du ihn nicht 100%ig verstanden.
Dennis schrieb weiter:
> Und genau so kenne ich das auch aus der Literatur.
> Scheibel z. B. nennt das "Belichtungswert für 21 DIN",
> was auf die von mir erwähnt Deckungsgleichheit von
> EV und LV bei ISO 100 hinweist.
Da haben wir's. Du hast das Konzept leider noch nicht ganz durchschaut. "EV (LW)" einerseits und "EV (LW) bei ISO 100/21°" andererseits sind zwei verschiedene Dinge ... etwa so wie der Unterschied zwischen Fahrzeit und Geschwindigkeit ... oder zwischen Drehmoment und Leistung.
EV, oder zu deutsch Lichtwert (LW), ist nichts weiter als eine Schar von belichtungstechnisch gleichwertigen Zeit-Blenden-Kombinationen, ohne jeden Bezug zu irgendwelchen Helligkeiten, Filmempfindlichkeiten oder Belichtungsmeßwerten. Solange du das nicht verstanden hast, ist es sinnlos, über dieses Thema weiter zu diskutieren, weil sonst ein Mißverständnis das nächste jagt.
Erst wenn der Lichtwert LW (der eigentlich Belichtungswert heißen sollte, es aber nicht tut) in Beziehung zu einer Filmempfindlichkeit gesetzt wird (zum Beispiel zu ISO 100/21°, dann wird ein light value (LV) bzw. Helligkeitswert daraus -- und das ist etwas anderes als ein EV bzw. LW. Hat Ken Rockwell ja eigentlich sehr schön erklärt ...
Ich gebe zu, daß das Wort Lichtwert von der Sprachlogik her unpassend und somit mißverständlich ist. Das mag man bedauern, aber das ändert nichts daran, daß Lichtwert LW nun einmal der deutsche Begriff für exposure value EV und daß das etwas anderes als light value LV ist.
-- Olaf
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Zitat von 01af
EV, oder zu deutsch Lichtwert (LW),
Falsch, die Übersetzung von EV als Lichtwert ist zwar Gang und Gäbe, aber genauso richtig, wie den 'crop factor' mit Brennweitenverlängerungsfaktor zu übersetzen. Wenn Du den Artikel von Ken Rockwell sorgfältig gelesen und/oder richtig verstanden hättest, dann hättest Du das auch geschnallt. Vielleicht liegt's an Deinen Englischkentnissen?
ZITATist nichts weiter als eine Schar von belichtungstechnisch gleichwertigen Zeit-Blenden-Kombinationen, ohne jeden Bezug zu irgendwelchen Helligkeiten, Filmempfindlichkeiten oder Belichtungsmeßwerten.[/quote]
Oh, guten Morgen! Schön, daß Du verstanden hast, was ich geschrieben habe. Lies noch mal in meinem Posting nach, ich habe es eigentlich recht unkompliziert geschrieben.
ZITATSolange du das nicht verstanden hast, ist es sinnlos, über dieses Thema weiter zu diskutieren, weil sonst ein Mißverständnis das nächste jagt.[/quote]
Der Produzent der Mißverständnisse bist Du, weil Du mit EV versuchst, zwei Sachverhalte zu erschlagen. Du solltest Dir vielleicht doch nochmal den Artikel von Ken Rockwell zu Gemüte führen, und versuchen zu verstehen, wo der Unterschied zwischen LV und EV liegt. Wenn Du ganz aufmerksam dann meinen Beitrag liest, wirst Du feststellen, daß nichts von LW geschrieben habe, den hast Du mit ins Spiel gebracht, und falsch mit meinen Begrifflichkeiten verknüpft. So viel zum Thema Mißverständnisse.
ZITATErst wenn der Lichtwert LW (der eigentlich Belichtungswert heißen sollte, es aber nicht tut)[/quote]
Also Scheibel verwendet Belichtungswert und EV synonym, aber vielleicht weißt Du ja auch das alles besser...
ZITATin Beziehung zu einer Filmempfindlichkeit gesetzt wird (zum Beispiel zu ISO 100/21°, dann wird ein light value (LV) bzw. Helligkeitswert daraus -- und das ist etwas anderes als ein EV bzw. LW.[/quote]
Olaf, das wird jetzt aber wirklich langweilig. Ich weiß nicht, auf wessen Posting Du Dich beziehst, aber genau das habe ich geschrieben. Liest Du überhaupt richtig, bevor Du antwortest? Oder habe ich mich zu kompliziert ausgedrückt?
ZITATIch gebe zu, daß das Wort Lichtwert von der Sprachlogik her unpassend und somit mißverständlich ist. Das mag man bedauern, aber das ändert nichts daran, daß Lichtwert LW nun einmal der deutsche Begriff für exposure value EV und daß das etwas anderes als light value LV ist.[/quote]
In der Welt Deiner Wahrnehmung vielleicht. Du solltest mal kapieren, daß das nicht unbedingt allgemeingültig ist. Und wie schon erwähnt, sehen das andere anders.
Für mich ist das Thema hier durch, weil ich es für meinen Teil sehr wohl verstanden habe. Du wahrscheinlich auch, das ist mir aber auch egal, weil ich Dir hier bestimmt nichts erklären muß, das tue ich für die, die es nicht besser wissen, und nicht für Dich, der Du alles besser weißt.
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Dennis schrieb:
> > ... EV, oder zu deutsch Lichtwert (LW) ...
>
> Falsch, die Übersetzung von EV als Lichtwert
> ist zwar gang und gäbe, aber genauso richtig,
> wie den 'crop factor' mit Brennweitenverlän-
> gerungsfaktor zu übersetzen.
Eben nicht. Licht heißt light und Wert heißt value, aber Lichtwert heißt nicht light value. Sondern exposure value.
Dennis schrieb weiter:
> Der Produzent der Mißverständnisse bist Du,
> weil Du mit EV versuchst, zwei Sachverhalte
> zu erschlagen.
Eben nicht. Bislang habe ich angenommen, das Mißverständnis auf deiner Seite entstünde dadurch, daß du EV und LV nicht richtig auseinanderhältst. Kann sein, daß ich dir an dieser Stelle unrecht tat -- ich denke mittlerweile, das Mißverständnis wird dadurch hervorgerufen, daß du von der so naheliegenden, aber falschen Übersetzung light value (LV) als Lichtwert (LW) nicht lassen willst.
Dennis schrieb weiter:
> > Ich gebe zu, daß das Wort Lichtwert von der
> > Sprachlogik her unpassend und somit mißver-
> > ständlich ist. Das mag man bedauern, aber das
> > ändert nichts daran, daß Lichtwert LW nun einmal
> > der deutsche Begriff für exposure value EV und
> > daß das etwas anderes als light value LV ist.
>
> In der Welt Deiner Wahrnehmung vielleicht. Du
> solltest mal kapieren, daß das nicht unbedingt
> allgemeingültig ist.
Doch, das ist allgemeingültig -- unter Fachleuten jedenfalls.
Dennis schrieb weiter:
> Und wie schon erwähnt, sehen das andere anders.
Wer das anders sieht, sieht es verkehrt. Wenn du's mir nicht glauben willst, dann schau dir doch mal einen beliebigen Belichtungsmesser aus deutscher Produktion mit Lichtwert-Skala an ... zum Beispiel einen Gossen Lunasix oder Profisix. Oder lies in "Das Negativ" von Ansel Adams nach.
-- Olaf
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@Helios:
Das mit den Teleskopen in den Anden funktioniert aber auch nur dort, weil die Teleskope erstens sehr hoch gelagert sind, zweitens fast keine Luftverschmutzung vorliegt und es drittens kaum Lichtverschmutzung gibt.
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass das auch in Bern oder Berlin klappen könnte.
Langzeitbelichtung: Danke! Wusste ich nicht.
Falls ich einmal Gelegenheit habe und eine Nachführautomatik in die Finger bekomme, werde ich es ausprobieren.
LB 2: Habe mal ein Wenig rumprobiert.
Einfach so auf ein Haus gehalten und mit Bulb gearbeitet (das Haus wurde "ganz normal" beleuchtet, wie das in der Nacht halt so ist mit Strassenlaternen, vorbeifahrenden Autos etc, also nicht völlig dunkel aber auch nicht hell erleuchtet).
Mit ISO200 F4,5 und 30s sieht es gar nicht schlecht aus...
Gruss
Christoph
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