RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#1 von FerdinandFey ( gelöscht ) , 15.11.2014 22:42

Hallo,

nach langen Jahren mit meiner Minolta X-500 möchte ich aus verschiedenen Gründen auf eine Systemkamera umsteigen. Hier im Forum gibt es ja einen sehr interessanten Beitrag, wie ich trotzdem meine MD-Objektive weiter verwenden kann: Hier

Trotzdem kann ich mich nicht für eine Kamera entscheiden: Ist die Sony Alpha 6000 eine gute Wahl? Oder ist die NEX6 besser (weil billiger)? Oder ist die beste Wahl NEX 6 kaufen und dann auf die A7 sparen?

Ich weiß, es gibt noch andere Marken, aber ist ja so schon schwer genug.

Schöne Grüße
effeff


FerdinandFey

RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#2 von hlenz , 15.11.2014 22:55

Hallo Ferdinand,

erste Wahl ist wohl die A7.
Für die Modelle mit den kleineren Sensoren brauchst du wegen des Vergrößerungsfaktors ja noch ein zusätzliches Weitwinkel, das musst du mit einrechnen.

Die A6000 ist gegenüber der NEX-6 hauptsächlich im Autofokus weiterentwickelt worden.
Den wirst du kaum brauchen.

Zwar gibt es auch noch zusätzlich etliche Megapixel, aber da hat die NEX eigentlich schon genug von.
Besser ist die A6000 auch in der Menüführung und Anpassungsfähigkeit der Bedienung.
Außerdem hat sie (wieder) einen ISO-ähnlichen Blitzschuh. Falls du von deiner X einen der besseren Blitze hast (360PX z.B.), könntest du den ohne Adapter auf der A6000 (und der A7) benutzen.


Gruß

Harald


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#3 von roseblood11 , 15.11.2014 23:45

Ist auch eine Preisfrage. Die NEX-6 hat zwar sehr nachgegeben, aber die A6000 ist vergleichsweise günstig eingestiegen. Ob 16 oder 24MP, ist für die meisten wohl nicht so entscheidend. Die A6000 hat aber schon deutliche Fortschritte. Der AF ist eine ganz andere Klasse, das allein wäre für mich Grund genug, sie vorzuziehen. Auch wenn man meist nur die MF-Linsen verwendet, empfielt es sich, zumindest ein Kitzoom mit zu kaufen, und mit der A6000 erhält man dann eine wirklich schnelle und treffsichere Kombination auf DSLR-Niveau. Selbst wenn man das nur für Alltagsbilder am Sandkasten nutzt, ist es ein echter Pluspunkt. Und mit dem 16-50 hat man dann auch genug Weitwinkel. Ansonsten gibt es das SAL 2,8/16mm, das zwar optisch eher durchwachsen ist, an den aktuellen Kameras dank interner Korrektur aber gut nutzbar ist.
Für die A7 spricht natürlich, dass die Objektive ohne Crop-Faktor verwendet werden. Aber da ist auch ein Nachteil: Alle Randschwächen der Objektive sind sichtbar, und man sieht sie deutlicher, als man es vom Film kennt. Die APS-C-Sensoren zeigen eher den mittleren Bereich des Bildkreises, wo die meisten Objektive ja besser sind. Andererseits sollte man gerade bei der A6000 nicht vergessen, dass sie durch die kleinen, dicht sitzenden Pixel auch höhere Anforderungen an die Objektive stellt, als die A7. Es wird zwar oft begeistert festgestellt, dass zumindest die besseren der alten Rokkore selbst an der "High-End" A7r eine gute Figur machen, aber deren Pixelpitch entspricht eben eher dem der NEX-6.
Die A7 würde ich z.Zt. nur kaufen, wenn sie wirklich auf Dauer nahezu ausschließlich für MF verwendet werden soll. Es ist damit zu rechnen, dass ihr Nachfolger einen AF auf Niveau der A6000 haben wird, wenn man warten kann, dürfte es sich lohnen. Wenn man dann noch umsteigen möchte, denn mit der A6000 kommt man ja schon sehr weit.
Ich schätze für MF nach wie vor meine NEX-5n mit dem externen EVF sehr. Die hat nämlich einige Vorzüge:
- Bildqualität entspricht der NEX-6
- Gehäuse ist wertiger als das aller NAchfolger mit APS-C-Sensor
- der EVF sitzt in der optischen Achse, wie von X-500 und Co gewohnt. Das bietet die A7 auch, aber der Sucher auf der 5n lässt sich um 90 Grad nach oben schwenken, was sehr praktisch ist, zB bei Makroaufnahmen oder bei sehr tiefem Kamerastandpunkt.
- Touchscreen. Verwende ich für Fotos nie, bei Video ist es aber nützlich, weil man den Fokus per Fingertipp setzen kann. Und filmen mit Rokkoren geht richtig gut...
- lässt man den Sucher zu Hause, ist die Kamera viel kleiner als die Modelle mit integriertem EVF und taugt als Kompaktkameraersatz.
- das Gehäuse ist gebraucht sehr günstig zu haben. Nachteil: der EVF nicht

mfg, Immo


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#4 von FerdinandFey ( gelöscht ) , 16.11.2014 20:41

ZITAT(hlenz @ 2014-11-15, 22:55) Außerdem hat sie (wieder) einen ISO-ähnlichen Blitzschuh. Falls du von deiner X einen der besseren Blitze hast (360PX z.B.), könntest du den ohne Adapter auf der A6000 (und der A7) benutzen.[/quote]

Guter Hinweis: den Blitz hab ich tatsächlich - auch wenn er nicht sehr oft zum Einsatz kommt. Würde mit der A6000 dann sogar die TTL-Messung funktionieren?

Schöne Grüße
effeff


FerdinandFey

RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#5 von hlenz , 16.11.2014 20:54

ZITAT(FerdinandFey @ 2014-11-16, 20:41) Würde mit der A6000 dann sogar die TTL-Messung funktionieren?[/quote]

Nein, das nicht. Die entspr. Kontakte fehlen und außerdem ist das digitale TTL von der Funktionsweise her grundlegend anders.
Aber die "Computerblenden" funktionieren. Man muss zwar die Kamera dann entsprechend manuell auf die entspr. Blende, Synchronzeit und feste ISO einstellen, kann das aber bequem auf einen Speicherplatz legen und hat so quasi einen eigenen "Blitzmodus". Lediglich den Liveview muss man dann noch umstellen, sonst sieht man nichts im Sucher bzw. auf dem Display.


Gruß

Harald


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#6 von hlenz , 16.11.2014 21:12

Übrigens muss ich mich korrigieren: Auch die NEX-6 hat schon den neuen Sony "multi interface" Blitzschuh. Das habe ich mit der NEX-7 verwechselt.
Ihr fehlt allerdings die Möglichkeit, komplette Kamerakonfigurationen abzuspeichern.


Gruß

Harald


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#7 von matthiaspaul , 16.11.2014 21:34

ZITAT(hlenz @ 2014-11-16, 20:54) ZITAT(FerdinandFey @ 2014-11-16, 20:41) Würde mit der A6000 dann sogar die TTL-Messung funktionieren?[/quote]
Nein, das nicht. Die entspr. Kontakte fehlen und außerdem ist das digitale TTL von der Funktionsweise her grundlegend anders.
[/quote]
Wenn man mal von der mechanisch fragwürdigen "Konstruktion" absieht, könnte man das Problem der fehlenden Kontakte sogar noch umschiffen, indem man eine Kombination von Minolta FS-1100 (Minolta ISO-Schuh oben auf Minolta iISO-Fuß unten) und Sony ADP-MAA (Minolta/Sony iISO-Schuh oben auf Sony MI-Fuß unten) vorsieht. Elektrisch würden dadurch alle vier Signale richtig vom alten Minolta ISO-Schuh (wie vom 360PX genutzt) auf den Sony MI-Schuh abgebildet.

Wie Du schon geschrieben hast, scheitert das Unterfangen aber trotzdem, da die Sony-Gehäuse das TTL-OTF-Protokoll nicht mehr unterstützen, sondern nur noch das P-TTL-Protokoll.

Die Fragestellung ist ziemlich interessant, denn seit Sony nur noch Kameras mit elektronischem Sucher im Programm hat, der Sensor "live" ausgelesen wird und auch die Dauerlicht-Belichtungsmessung darüber realisiert wird (statt wie früher über separate Sensoren), fehlt technisch eigentlich nicht mehr viel, bis auch eine Echtzeit-Blitzlicht-Belichtungsmessung direkt über den Bildsensor wieder eingeführt werden könnte - also TTL-OTS (through-the-lens off-the-sensor). Ich rechne eigentlich fest damit, daß sowas in relativ naher Zukunft kommen wird, denn die technischen Voraussetzungen in der Sensorentwicklung sind inzwischen gegeben und es ist nur noch eine Frage davon, den Sensor schnell genug auslesen zu können.

Ein solches Verfahren würde, ähnlich wie das P-TTL-OTF-Kombiverfahren, das von den letzten Generationen von Filmgehäusen unterstützt wurde, die Vorteile von TTL-OTF und P-TTL kombinieren und sogar deren jeweilige Nachteile eliminieren - mit dem Bonus, daß dafür überhaupt kein Vorblitz mehr notwendig ist (denn der ist ja nur notwendig, solange man während der Belichtung keine Belichtung messen kann).

Da sich rein vom Ablauf her nichts gegenüber dem alten TTL-OTF-Verfahren ändern würde, wäre es technisch sogar möglich, die Kommunikation mit den Blitzgeräten über das alte TTL-OTF-Protokoll abzuwickeln (das die Sony-Blitzgeräte im Gegensatz zu den Gehäusen ja immer noch unterstützen - zumindest im drahtgebundenen Betrieb). Das würde bedeuten, daß zukünftige Gehäuse mit einer solchen TTL-OTS-Technik in vollem Umfang auch mit den alten "nicht digitaltauglichen" Minolta-Blitzgeräten zusammenarbeiten könnten.

Ich befürchte allerdings, daß Sony keinen besonderen Wert auf Rückwärtskompatibilität legt und selbst, wenn sie TTL-OTS sensorseitig bald unterstützen würden, sich dafür lieber ein neues (inkompatibles) Protokoll einfallen lassen würden, als das alte Protokoll wiederzubeleben.

Zu den Unterschieden zwischen TTL-OTF, P-TTL, P-TTL-OTF und ADI und den jeweiligen technischen Implikationen siehe u.a. diese Beiträge:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=165614
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=167209
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=204611
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=226675
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=244385
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=245686
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=249574

Und zum Thema TTL-OTS:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=291375
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=235334
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=214533
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=287418
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=83793

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#8 von hlenz , 16.11.2014 22:03

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-11-16, 21:34) Wenn man mal von der mechanisch fragwürdigen "Konstruktion" absieht, könnte man das Problem der fehlenden Kontakte sogar noch umschiffen, indem man eine Kombination von Minolta FS-1100 (Minolta ISO-Schuh oben auf Minolta iISO-Fuß unten) und Sony ADP-MAA (Minolta/Sony iISO-Schuh oben auf Sony MI-Fuß unten) vorsieht. Elektrisch würden dadurch alle vier Signale richtig vom alten Minolta ISO-Schuh (wie vom 360PX genutzt) auf den Sony MI-Schuh abgebildet.[/quote]

Guter Hinweis, das muss ich mal testen, falls ich noch irgendwo einen originalen FS-1100 habe.
Ich meine aber, das (Blitzbereitschaft übertragen) hat schon damals auf den alten Sonyschuh nicht richtig funktioniert.


Gruß

Harald


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#9 von matthiaspaul , 16.11.2014 22:51

ZITAT(hlenz @ 2014-11-16, 22:03) Guter Hinweis, das muss ich mal testen, falls ich noch irgendwo einen originalen FS-1100 habe.
Ich meine aber, das (Blitzbereitschaft übertragen) hat schon damals auf den alten Sonyschuh nicht richtig funktioniert.[/quote]
Zumindest mit der ersten Generation von AF-Blitzgeräten (noch mit ISO-Schuh) funktioniert das:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=292451
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=291331
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=293602

Es stimmt aber, daß es zwischen dem TTL-OTF-Protokoll der PX-Blitzgeräte und dem der späteren AF-Blitzgeräte leichte Unterschiede im Timing und in der Art und Weise, wie Setups mit mehr als einem Blitzgerät verschaltet werden müssen, gibt. Das stellt die grundsätzliche Funktionsweise zwar nicht in Frage, beeinträchtigt aber die korrekte Anzeige der Blitzbereitschaft im Sucher und die automatische Umschaltung auf die X-Blitzsynchronzeit. Das "F2"-Signal wurde im PX-System im Anzeigetakt gepulst, wohingegen es im AF-System ein Dauersignal ist.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=110371
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=231100
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=114104
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=74577
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=50472
http://www.rokkorfiles.com/TTL%20Flash.htm (technisch nicht ganz korrekte Darstellung)

Und im allgemeinen Fall gibt es noch einen wichtigen Punkt zu beachten: die Zündkreisspannung des ISO-Blitzgerätes (zwischen "F1" und GND) und die Spannungsfestigkeit des Blitzschuhs der jeweiligen Kamera. Da gibt es leider große Unterschiede. Der 360PX ist diesbezüglich mit ca. 4V bis 5V gerade noch im grünen Bereich, aber das gilt z.B. nicht für den 132PX, für den Zündkreisspannungen bis zu 20V gemessen wurden - die meisten Gehäuse halten das zumindest noch aus, ohne kaputt zu gehen, aber nicht alle.

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=23584
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=292430
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=292021

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#10 von hlenz , 18.11.2014 11:48

Ich habe doch keinen Original-FS-1100 mehr, deshalb kann ich das leider nicht testen.

Der Hinweis auf die Spannung ist immer wieder wichtig.
Da du den 132PX erwähnst: der ist recht uninteressant, weil er keine eigene Automatik mehr hat.
Der Vorgänger 132x hat jedoch zwei Computerblenden und ist mit seiner geringen Größe recht praktisch auf einer NEX bzw. A6000 zu verwenden.
Ich habe meinen mit 2V Auslösespannung gemessen.


Gruß

Harald


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#11 von matthiaspaul , 19.11.2014 01:18

ZITAT(hlenz @ 2014-11-18, 11:48) Der Vorgänger 132x hat jedoch zwei Computerblenden und ist mit seiner geringen Größe recht praktisch auf einer NEX bzw. A6000 zu verwenden.
Ich habe meinen mit 2V Auslösespannung gemessen.[/quote]
Das paßt zu den Werten, die auch schon in dem Zündkreisspannungs-Thread für den 132X berichtet wurden. Ich habe Deinen Wert ergänzt. Danke!

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#12 von FerdinandFey ( gelöscht ) , 19.11.2014 17:20

ZITAT(roseblood11 @ 2014-11-15, 23:45) Ist auch eine Preisfrage. Die NEX-6 hat zwar sehr nachgegeben, aber die A6000 ist vergleichsweise günstig eingestiegen. Ob 16 oder 24MP, ist für die meisten wohl nicht so entscheidend. Die A6000 hat aber schon deutliche Fortschritte. Der AF ist eine ganz andere Klasse, das allein wäre für mich Grund genug, sie vorzuziehen. Auch wenn man meist nur die MF-Linsen verwendet, empfielt es sich, zumindest ein Kitzoom mit zu kaufen, und mit der A6000 erhält man dann eine wirklich schnelle und treffsichere Kombination auf DSLR-Niveau. Selbst wenn man das nur für Alltagsbilder am Sandkasten nutzt, ist es ein echter Pluspunkt. Und mit dem 16-50 hat man dann auch genug Weitwinkel. Ansonsten gibt es das SAL 2,8/16mm, das zwar optisch eher durchwachsen ist, an den aktuellen Kameras dank interner Korrektur aber gut nutzbar ist.
Für die A7 spricht natürlich, dass die Objektive ohne Crop-Faktor verwendet werden. Aber da ist auch ein Nachteil: Alle Randschwächen der Objektive sind sichtbar, und man sieht sie deutlicher, als man es vom Film kennt. Die APS-C-Sensoren zeigen eher den mittleren Bereich des Bildkreises, wo die meisten Objektive ja besser sind. Andererseits sollte man gerade bei der A6000 nicht vergessen, dass sie durch die kleinen, dicht sitzenden Pixel auch höhere Anforderungen an die Objektive stellt, als die A7. Es wird zwar oft begeistert festgestellt, dass zumindest die besseren der alten Rokkore selbst an der "High-End" A7r eine gute Figur machen, aber deren Pixelpitch entspricht eben eher dem der NEX-6.
Die A7 würde ich z.Zt. nur kaufen, wenn sie wirklich auf Dauer nahezu ausschließlich für MF verwendet werden soll. Es ist damit zu rechnen, dass ihr Nachfolger einen AF auf Niveau der A6000 haben wird, wenn man warten kann, dürfte es sich lohnen. Wenn man dann noch umsteigen möchte, denn mit der A6000 kommt man ja schon sehr weit.
Ich schätze für MF nach wie vor meine NEX-5n mit dem externen EVF sehr. Die hat nämlich einige Vorzüge:
- Bildqualität entspricht der NEX-6
- Gehäuse ist wertiger als das aller NAchfolger mit APS-C-Sensor
- der EVF sitzt in der optischen Achse, wie von X-500 und Co gewohnt. Das bietet die A7 auch, aber der Sucher auf der 5n lässt sich um 90 Grad nach oben schwenken, was sehr praktisch ist, zB bei Makroaufnahmen oder bei sehr tiefem Kamerastandpunkt.
- Touchscreen. Verwende ich für Fotos nie, bei Video ist es aber nützlich, weil man den Fokus per Fingertipp setzen kann. Und filmen mit Rokkoren geht richtig gut...
- lässt man den Sucher zu Hause, ist die Kamera viel kleiner als die Modelle mit integriertem EVF und taugt als Kompaktkameraersatz.
- das Gehäuse ist gebraucht sehr günstig zu haben. Nachteil: der EVF nicht

mfg, Immo[/quote]

Besten Dank. Ich wusste gar nicht, dass der AF der 6000 besser ist als der der A7. So läuft es wohl auf die 6000 hinaus, denn ehrlich gesagt werde ich wohl nicht ausschließlich mit dem Altglas fotografieren. Die Variante mit dem 16-50 Objektiv und schnellem AF dürfte für einige Situationen gut sein, wo ich bislang eher auf gut glück knipse: Kinder beim Fußball usw.


FerdinandFey

RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#13 von FerdinandFey ( gelöscht ) , 19.11.2014 17:27

ZITAT(hlenz @ 2014-11-16, 20:54) ZITAT(FerdinandFey @ 2014-11-16, 20:41) Würde mit der A6000 dann sogar die TTL-Messung funktionieren?[/quote]

Nein, das nicht. Die entspr. Kontakte fehlen und außerdem ist das digitale TTL von der Funktionsweise her grundlegend anders.
Aber die "Computerblenden" funktionieren. Man muss zwar die Kamera dann entsprechend manuell auf die entspr. Blende, Synchronzeit und feste ISO einstellen, kann das aber bequem auf einen Speicherplatz legen und hat so quasi einen eigenen "Blitzmodus". Lediglich den Liveview muss man dann noch umstellen, sonst sieht man nichts im Sucher bzw. auf dem Display.
[/quote]

Hm, verstehe ich nicht ganz, weil ich nicht weiß, was Computerblenden sind und was Liveview ist. Werde ich aber bestimmt lernen, wenn ich die Kamera habe. Überhaupt vermute ich, dass ich dann neben dem Hobby "Fotografieren" noch das zusätzliche Hobby "Kamera so einstellen, dass ich halbwegs so schnell damit fotografieren kann wie früher" ausüben werde...

Schöne Grüße
effeff


FerdinandFey

RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#14 von roseblood11 , 19.11.2014 17:38

Nein, das hält sich mit der A6000 sehr in Grenzen. Die hat eine ordentliche Menüstruktur, ähnlich den SLT-A77 bzw A99. Die früheren NEX-Modelle waren da eher ätzend, aber auch daran gewöhnt man sich. Auch die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und es sind genug frei belegbare Knöpfe vorhanden.

Mit Altglas wirst du halt meist M- oder A-Modus nutzen, wie mit der X500 auch. Interessante neue Variante ist "Auto ISO" - Kamera dazu auf M oder auch S (sie kann die Blende ja nicht bewegen)... Du wirst schnell merken, dass die Arbeit mit den alten Objektiven dank Focus Peaking bzw Sucherlupe eher besser und bei Bedarf genauer geht, als früher. Ich hab letztens mal wieder meine XD-7 benutzt und mich dabei ertappt, wie ich hinten auf einen nicht vorhandenen Knopf gedrückt habe, um die Suchervergrößerung zu aktivieren...

mfg, Immo


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RE: Minolta MD-Objektive mit welcher Systemkamera

#15 von u. kulick , 19.11.2014 19:20

Welche MC/MD-Objektive lohnen besonders für Vollformat? (Randschärfe)


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