RE: Magrofotografie aber wie?

#1 von puenktchen ( gelöscht ) , 08.06.2005 21:56

hallo leute?

ich inter. mich für magrofotografie (in der natur), bin aber neuling und hab an euch nun einige fragen:
1. was für eine ausrüstung bräuchte ich (objektive,usw...), wenn ich in der natur mit analoger kamera foten möchte

2. der unterschied nahlinse und telekonverter

3. und natürlich würder ich mich über tips von euch freuen


mfg und danke im vorraus

pu



puenktchen

RE: Magrofotografie aber wie?

#2 von Dynax 79 , 08.06.2005 22:09

Hallo p.,

1. "magrofotografie" gibt es nicht. Ich gehe davon aus du meinst Makrofotografie.
2. Je nach dem wie groß du die kleinen Sachen (lebewesen) darstellen willst, brauchst du unterschiedliche Objektive. Ich verwende z.B ein 105/F2,8 und ein 180/F3,5 von Sigma. Beide besitzen sehr gute Abbildungsleistung bei annehmbaren Preis.
3. Eine Nahlinse wird vor das Objektiv geschraubt und vergrößert das Motiv.
4. Der Telekonverter hat erstmal nichts mit Makro zu tun. Er wird zwischen Kamera und Objektiv angesetzt und verlängert die Brennweite um den angegebenen Faktor (z.B. 1,5x)
5. Tip: Überleg dir was du foten möchtest und stell danach dein Equipment zusammen. Und immer eins nach dem anderen!



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RE: Magrofotografie aber wie?

#3 von Schmetterling im Eis , 08.06.2005 22:11

Ui, riesen Thema zu dem man irrsinnig viel schreiben könnte...


1. am besten bist du natürlich mit Macro Objektiven beraten, die einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erlauben. Angenehm sollen solche ab 100mm sein, da man mit ihnen eine gewisse Distanz einhalten kann, wichtig um z.B. Tiere nicht zu verscheuchen oder keine optischen Verzerrungen zu bekommen.
Allerdings sind diese Objektive sehr sehr teuer, da sie aufwändig zu bauen sind, bieten aber auch meist eine seh hohe Qualität, insbesondere bei der Schärfe.

Eine Alternative sind aber z.B. Zwischenringe... in diesem Thread kannst du alles über sie lesen.

2. Oh, das ist etwas vollkommen unterschiedliches:
Eine Nahlinse dient dazu den Abbildungsmaßstab zu erhöhen. Allerdings wird das durch einen sehr starken Qualitätsverlust erreicht.
Ein Konverter erhöht die Brennweite, aber nicht den Abbildungsmaßstab, ist also für die Macrofotografie unrelevant.

3. Zu all den Themen, insbesondere der Technik-Seite wirst du mittels der Suchfunktion irrsinnig viele Threads finden, in denen all das sehr sehr ausführlich behandelt wurde /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Damit bist du vielleicht schneller, als wenn du hier auf die Antworten wartest...


Liebe Grüße
Schmetterling



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RE: Magrofotografie aber wie?

#4 von co2 , 08.06.2005 22:12

Ich habe mit einem 'verkehrt' montierten 50mm sehr gute Erfahrungen gemacht. Das funktioniert mit einem sehr günstig zu erstehenden MF Objektiv und einem Umkehrring/etwas Bastelarbeit.



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RE: Magrofotografie aber wie?

#5 von WinSoft , 08.06.2005 22:12

Man unterscheidet
- Fernbereich: Unendlich bis etwa 1 m
- Nahbereich: Abbildungsmaßstab bis 1:1 (gewöhnlich MAKRO genannt)
- Makrobereich: Abbildungsmaßstab bis 15:1

1) Für den Nahbereich empfiehlt sich ein so genanntes Makro-Objektiv, welches besonders gut für den Nahbereich korrigiert ist. Nahlinsen und Konverter bringen diese Abbildungs-Qualität nicht.

2) Nahlinsen werden vor das Objektiv geschraubt und erlauben damit "näher" an das Objekt heran zu kommen. Fernaufnahmen sind dann nicht mehr möglich. Empfohlen werden achromatisch korrigierte Doppellinser mit bis zu etwa +4 Dioptrien (dptr.). Beim Kauf sollte man darauf achten, ob die Nahlinse eventuell vignettiert (Randabschattung).

3) Telekonverter werden entweder zwischen Kamerakörper und Objektiv zwischengeschaltet oder vor das Objektiv geschraubt. Sie bestehen aus mehreren Linsen und verlängern die Brennweite. Bei Verlängerungsfaktoren über 2x muss man mit schlechterer Abbildungsqualität rechnen, weil auch die Restfehler des Grundobjektivs vergrößert werden. Für den Nahbereich sind Telekonverter weniger geeignet! Auch sollte man prüfen, ob der Konverter vignettiert. In jedem Falle ist ein echtes Teleobjektiv einem Telekonverter überlegen.

4) Tipps nur nach ganz präziser Nachfrage per PN. Mit genauer Angabe des Einsatzzwecks!



 
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RE: Magrofotografie aber wie?

#6 von Gelöschtes Mitglied , 08.06.2005 22:16

Du bist ja am Schweizertreff dabei, oder? Dort kann ich mal zeigen, was du für die Makrofotografie brauchst. Ich habe in meinem Sortiment ein Minolta AF 2.8/100 mm Makro, ein klasisches 1:1 Makro. Das fotografierten Objekt wird gleich gross auf dem Negativ abgebildet.

Gruss
Peter




RE: Magrofotografie aber wie?

#7 von Dennis , 08.06.2005 23:03

Zitat von Dynax 79
Eine Nahlinse wird vor das Objektiv geschraubt und vergrößert das Motiv.


Nicht ganz korrekt, eine Nahlinse verringert die Nahgrenze des Objektives. Dadurch kann man näher an das Objekt rangehen.

ZITATEine Nahlinse dient dazu den Abbildungsmaßstab zu erhöhen.[/quote]

Trifft das eigentliche Thema auch nicht ganz, denn durch das bloße Davorschrauben tut sich noch nichts. Du mußt näher ans Objekt rangehen, und zwar näher, als es das Objektiv normalerweise erlaubt, und das ermöglicht Dir die Nahlinse. Der größere Abbildungsmaßstab rührt nur von der geringeren Entfernung her.

ZITATAllerdings wird das durch einen sehr starken Qualitätsverlust erreicht.[/quote]

So pauschal ist das total falsch. Das gilt nur für wirklich schlechte Linsen. Hochwertige Achromate, zB die von Minolta, Leitz, Canon, Nikon, Olympus etc, können durchaus die Leistung eines Objektives im Nahbereich steigern.

ZITATEin Konverter erhöht die Brennweite, aber nicht den Abbildungsmaßstab[/quote]

Das ist auch nicht wahr, denn im Gegensatz zu einer Nahlinse erhöht ein (Tele-)Konverter direkt den Abbildungsmaßstab um den Brennweitenverlängerungs-Faktor. Also, mit einem Objektiv (auch mit Nahlinse bewaffnet) auf ein Objekt scharfstellen, 2fach-Telekonverter dazwischen montieren, und -schwupps- hat sich auch der Abbildungsmaßstab verdoppelt.



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RE: Magrofotografie aber wie?

#8 von tschicken , 08.06.2005 23:04

Noch eine kleine Richtigstellung, damit keine Unklarheiten entstehen:

Telekonverter bilden bei gleicher Schärfeebene eine Ausschnitt des eigentlichen Bildes (so wie es das Objektiv sonst abbilden würde) und vergrössern ihn auf Filmgrösse. Das hat durchaus Auswirkungen auf den Abbildungsmassstab, der vergrössert sich um den angegebene Konverterfaktor. Das macht Konverter für Makrofotographie durchaus relevant - halt mit den üblichen qualitativen Einbussen.

Gruss,

Paule.

Edit: Da war ich wohl wieder zu lahm /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Magrofotografie aber wie?

#9 von Dennis , 08.06.2005 23:05

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Magrofotografie aber wie?

#10 von tschicken , 08.06.2005 23:15

...dafür noch 'nen Tip, da Du Dich als Anfänger bezeichnest (und ich gehe mal davon aus, auch nicht über zuviel Ausrüstung verfügst).
Relativ gute Erfahrungen für MF habe ich mit meinem Kenko 2x Makro-Telekonverter gemacht. Da hast Du den qualitativ recht hochwertigen siebenlinsigen Konverter von Kenko und halt zusätzlich noch einen Schneckengang, der den Auszug wie die genannten Zwischenringe verlängert - quasi ein Mini-Balgengerät für unterwegs.
Qualitativ vielleicht nicht ganz so gut wie Vorsatz-Achromaten aber halt vielseitiger und ev. sogar günstiger, von Makro-Objektiven ganz zu schweigen.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Dinger für das A-Bajonett auch hergestellt wurden, aber es spricht eigentlich nix dagegen. Ich würde mich mal danach umschauen - gut zum "gluschtig" auf Makro zu machen und später dann vielleicht mehr anzuschaffen.

Paule.

P.S.: Die Dinger heissen Kenko 2x Makro-Teleplus MC7



 
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RE: Magrofotografie aber wie?

#11 von puenktchen ( gelöscht ) , 08.06.2005 23:17

leute leute...

na super, ich versteh bei vielen beiträgen von euch nur BAHNHOF!

ich hätte euch sagen soll`n, wenn ihr auf meine fragen antwortet, erklärt es mir bitte so, als wenn ein 5jähriger "bub" die frage gestellt hätte!

aber trotzdem danke ich allen für die mühe, die ihr euch gemacht habt.

pu



puenktchen

RE: Magrofotografie aber wie?

#12 von eugene g. ( gelöscht ) , 08.06.2005 23:34

ZITATich inter. mich für magrofotografie (in der natur), bin aber neuling und hab an euch nun einige fragen:
1. was für eine ausrüstung bräuchte ich (objektive,usw...), wenn ich in der natur mit analoger kamera foten möchte

2. der unterschied nahlinse und telekonverter

3. und natürlich würder ich mich über tips von euch freuen[/quote]

ZU 1.
Ein Makroobjektiv und ein Stativ. Das Objektiv möglichst mit 100mm Brennweite oder grösser. Auch ein Fernauslösekabel wäre nicht schlecht.

ZU2.
Nahlinse schraubst Du vorne auf das Objektiv, den Telekonverter zwischen Objektiv und Kamera.

ZU3.
Alle Detailfragen zu 1 u. 2 wurden im Forum mehrfach ausdiskutiert. Nimm Dir mal zwei Stunden Zeit, lies in Ruhe nach und schreib hier dann ein paar konkrete Verständnisfragen auf, die Du nach der Recherche noch hast. Ansonsten ist das Thema wirklich zu weitläufig, um alles nochmal zu erklären.



eugene g.

RE: Magrofotografie aber wie?

#13 von tschicken , 08.06.2005 23:40

Was, der Fünfjährige will schon Makros machen, fleissig der Junge! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Spass beiseite: Ich weiss nicht, ob es Sinn macht, wenn wir jetzt alle versuchen, von Anfang an die Makrofotographie zu erläutern, dazu gibts bereits komplette Abhandlungen (ein guter Überblick wird zum Beispiel hier vermittelt), die bestimmt auch kohärenter sind, als das Gewurstel, das unfreiwillig entstünde, wenn wir jetzt alle losreferieren würden.

Sag uns doch erstmal, was Du genau für Dich von der Makrofotographie erwartest (Motive, ev. Vorbilder). Und welche Ausrüstung Du bereits besitzt. Die Antworten werden meisten zusammen mit der Frage präziser, und es gibt hier im Forum einige Makro-Spezis, die Dir bestimmt gerne weiterhelfen.

Gruss,

Paule.

EDIT: Oder, noch besser: Du wartest bis nächste Woche zum Schweizertreff. Live ist oft Vieles verständlicher.



 
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RE: Magrofotografie aber wie?

#14 von Dennis , 09.06.2005 02:33

Also noch mal, für kleine Jungs /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Wenn Du mit der Kamera näher ran gehst, dann wird der Käfer im Bild größer. Logisch, oder? Leider hat das Objektiv einen Anschlag, dann kann man nicht noch näher ran. Ganz schön doof, was?

Jetzt gibt's diverse Lösungen:

1. Man nimmt ein spezielles Makro-Objektiv. Das ist so gebaut, daß man gaaanz nah an den Käfer ran kann.

2. Man nimmt eine Nahlinse und schraubt die vorne aufs Objektiv. Die macht, daß man auch ganz nah an den Käfer ran kann. Aber das Bild wird nicht so dolle, wie mit einem Makro-Objektiv.

3. Man nimmt Makroringe. Die kommen zwischen Objektiv und Kamera. Und das geht so: Wenn Du mal bei Deinem Objektiv genau aufpasst, was passiert, wenn Du scharfstellst, dann siehst Du, daß Du es rein- und rausschraubst, wenn Du am Scharfstellring drehst. Stellst Du auf weit entfernte Sachen scharf, dann schraubst Du es rein. Willst Du auf den Käfer scharfstellen, dann schraubst Du es raus. Bis eben dieser Anschlag kommt. Könnte man es jetzt noch weiter rausschrauben, dann könnte man noch näher ran. Und genau das machen die Makroringe. Die schieben das Objektiv quasi noch weiter raus, als würde man den Ring noch weiter drehen können. Das dumme ist nur, daß der Ring eine bestimmte Dicke hat, die man nicht durch Drehen verändern kann. Dafür gibt es die Ringe aber in verschiedenen Dicken.

4. Du nimmst einen Tele-Konverter. Du bist dann zwar genau so weit weg wie vorher, aber das Ding wirkt wie ein Fernglas, und holt den Käfer ganz nah ran.

5. Jetzt wird's spannend: Du montierst das Objektiv verkehrt herum an die Kamera. Dazu gibt's spezielle Umkehrringe, die schraubst Du vorne ins Objektiv, und auf der anderen Seite haben sie ein Bajonett-Verschluß, der in die Kamera passt. Damit kommst Du jetzt so nahe an den Käfer ran, daß Du wahlweise das linke oder das rechte Auge fotografieren kannst!

6. Ein Balgengerät. Das ist eine komische Apparatur, die in der Mitte wie ein Ziehharmonika aussieht, und irgendwie altertümlich wirkt. Es kommt, wie die Makroringe, zwischen Kamera und Objektiv, ist aber verstellbar, damit kannst Du jetzt sooo dicht an den Käfer rangehen, daß Du die Beinhaare zählen kannst.

Ich glaube, noch einfacher kann man es wirklich nicht erklären...



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RE: Magrofotografie aber wie?

#15 von Dynax 79 , 09.06.2005 08:54

@Dennis,

ZITATHochwertige Achromate, zB die von Minolta, Leitz, Canon, Nikon, Olympus etc, können durchaus die Leistung eines Objektives im Nahbereich steigern.[/quote]

Das ist falsch. Die Abbildungsleistung (optische Leistung) sinkt mit jeder Linse die dem System hinzugefügt wird. Je besser die Linse desto weniger der Verlust. Aber verlustbehaftet ist es doch. Alles andere würde der Physik wiedersprechen. Darum müßen Objektive mit vielen Linsen aufwendiger korrigiert werden als solche mit weniger Linsen um gleiche Abbildungsleistung zu erreichen.



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