RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#31 von J-D , 29.06.2008 23:44

@ matthiaspaul,

Ja, Du hast recht. Ich möchte eine Universallösung bauen um den Wireless Controller IR-1(n) mit allen Minoltas, KoMi`s
und Sonys betreiben zu können.
Habe jetzt den IR-1(n) - Empfänger mal aufgeschraubt. Das Relais hat leider keinen freien (zweiten) Kontakt mehr.
(Wäre ja auch zu schön gewesen).
Die PC-Buchse am Empfänger mit Anschluß des Kabels IR-1C ist folgendermaßen beschaltet:
Mittlerer Pin der PC-Buchse (gelbe Leitung) geht an Anschluß S (release shutter) der Fernsteuerbuchse (Stecker wie am RC-1000L)
Äuserer Anschluß der PC-Buchse (blaue Leitung) geht an C (Ground) der Fernsteuerbuchse (Stecker wie am RC-1000L)
Der mittlere Kontakt der Fernsteuerbuchse ist nicht belegt.
Soviel vorläufig zum Empfänger.

Kameraseitig habe ich folgendes ausprobiert: Einen Dreipoligen Stecker von meiner Soundkarte (RM=2mm)
in den Remoteanschluß meiner 7D gesteckt (passt 100% als ob er dafür gemacht wäre :-)).

Kontakt C und F verbunden = activate camera & AF
Kontakt C und S verbunden = keine Funktion
Kontakt C, F und S verbunden = activate camera & AF & release shutter :-)

Ich habe diese Versuchsreihe mit Schärfepriorität und Auslösepriorität durchgeführt, jeweils 50 Auslösungen mit
unterschiedlicher Entfernung zum Motiv.

Morgen mache ich dann mal folgendes:

Ich werde in das Gehäuse vom Empfänger des IR-1(n) eine 2,5mm Stereobuchse
einbauen, Platz ist genug da. Die Kontakte C und F an der Buchse überbrücken und an das blaue Groundkabel anlöten
(Masse und mittlerer Kontakt der Buchse).
Die gelbe Leitung (S) wird an den dritten Kontakt der Stereobuchse gelötet. (innenliegender Kontakt)
Das Kabel des RC-1000L durchschneiden und mit jeweils einer 2,5mm Stereobuchse und einem Stereostecker versehen. Das Teil
des Kabels mit der original Minolta-Fernsteuerbuchse wird dann die Kamera mit dem Empfänger verbinden.
Die von Dir vorgeschlagenen Dioden werde ich aus Sicherheitsgründen auch noch einlöten, evtl. sogar Optokoppler verwenden.


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#32 von J-D , 04.07.2008 22:47

Ich war erstmal ein bisschen vorsichtiger. Habe mal einen Versuch mit einer Industrielichtschranke (24V)gemacht.
Diese Lichtschranke hat den Vorteil das man die Auslösezeit durch längeres bedecken verändern kann.
Zwischen Kamera und der Lichtschranke habe ich einen Optokopler gesetzt um die ganze Geschichte absolut potenzialfrei
zu machen. Den Anschluß an die Kamera (7D) habe ich schon beschrieben.
Es geht :-). Die Kamera stellt nach Bedeckung der Lichtschranke zuerst den Autofokus ein und löst bei gefundener Schärfe aus.
Habe bis jetzt allerdings nur die Auslösung in Einzelbildmodus getestet.

Ein Problem sehe ich bis jetzt in dem "Energiesparmodus". Kann der ext. Auslöser die Kamera "aufwecken"?
Diesen und ein paar weitere Tests werde ich noch durchführen, bevor ich an den Umbau des IR-1 gehe.

J-D


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#33 von matthiaspaul , 05.07.2008 01:30

ZITAt (J-D @ 2008-07-04, 22:47) Ein Problem sehe ich bis jetzt in dem "Energiesparmodus". Kann der ext. Auslöser die Kamera "aufwecken"?
Diesen und ein paar weitere Tests werde ich noch durchführen, bevor ich an den Umbau des IR-1 gehe.[/quote]
Dafür mußt Du einfach nur kurz "F" mit "C" verbinden (ohne gleichzeitig "S" mit "C" zu verbinden. Auch evtl. im Standy befindliche Blitzgeräte werden dadurch wieder aufgeweckt.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#34 von J-D , 02.08.2008 23:50

So, ich bin fast fertig. Das IR-1 Set funktioniert nun mit allen Minolts / Konica-Minoltas. Nur mit internen Überbrücken div. Kontakte ist es nicht getan. Ich habe jetzt eine integrierte Schaltung entwickelt und erfolgreich getestet.
In diesem Zusammenhang müsste ich von Euch noch wissen, wie viele Sekunden Eure Blitzgeräte brauchen bis sie voll aufgeladen und Blitzbereit sind (einschalten bis Blitzbereitschaft).

Der bisherige Stand ist: Alle Kameras können auch aus dem Standbymodus heraus über den IR-1 ausgelöst werden.
Die Kameras können optional mit Autofocus betrieben werden.

Um jetzt noch Blitzaufnahmen mit externen Blitzgeräten zu integrieren, benötige ich halt die oben erwähnten Zeiten.

Sowie ich genug "Blitzzeiten" gesammelt habe, werde ich die Schaltung fertigstellen und hier veröffentlichen.

J-D

Mich würde auch noch interessieren, ob ihr eine integrierte Lösung oder eine externe mit eigener Stromversorgung bevorzugen würdet.


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#35 von matthiaspaul , 03.08.2008 13:35

ZITAt (J-D @ 2008-08-02, 23:50) So, ich bin fast fertig. Das IR-1 Set funktioniert nun mit allen Minolts / Konica-Minoltas. Nur mit internen Überbrücken div. Kontakte ist es nicht getan. Ich habe jetzt eine integrierte Schaltung entwickelt und erfolgreich getestet.[/quote]
Klingt interessant. Worin bestand denn das Problem, weshalb es mit Schaltkontakten (und Dioden) allein nicht funktioniert? Und auf welche Kameramodelle bezieht sich das?
ZITATIn diesem Zusammenhang müsste ich von Euch noch wissen, wie viele Sekunden Eure Blitzgeräte brauchen bis sie voll aufgeladen und Blitzbereit sind (einschalten bis Blitzbereitschaft).[/quote]
Ich denke, daß das sehr unterschiedlich ist. Ein kleiner Blitz wird wesentlich schneller schußbereit sein als ein Blitz mit hoher Leistung. Und auch der verwendete Batterietyp, der Einsatz eines optionalen Boosters (externes Batteriefach), die Restkapazität der Batterie, die Umgebungstemperatur, usw. haben einen großen Einfluß, so daß die Zeiten zwischen Sekundenbruchteilen bis hin zu 15 - 20 Sekunden streuen können. Ideal wäre es sicherlich, wenn Du das in Stufen einstellbar gestalten könntest, etwa 1 Sekunde, 2 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden, 20 Sekunden.
ZITATSowie ich genug "Blitzzeiten" gesammelt habe, werde ich die Schaltung fertigstellen und hier veröffentlichen.[/quote]


Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#36 von jolini , 03.08.2008 17:12

ZITAt (J-D @ 2008-08-02, 22:50) Mich würde auch noch interessieren, ob ihr eine integrierte Lösung oder eine externe mit eigener Stromversorgung bevorzugen würdet.[/quote]

Hi,

bin sehr an der fertigen Schaltung interessiert und würde eine integrierte Spannungsversorgung bevorzugen. Hattest Du die Möglichkeit, die Schaltung auch an einer A700 zu testen? Sollte aber exakt wie Dynax 7D funktionieren.

mfg / jolini


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#37 von J-D , 03.08.2008 17:24

Das Problem bestand hauptsächlich in den Vorlaufzeiten bei allen Kameras, bei denen alle drei Kontakte zum auslösen verbunden werden müssen.
Ich habe eine Vorlaufzeit von max. 480ms ermittelt (7D + 5D). Somit musste eine Schaltung mit einer Impulsverlängerung gebaut werden. Hinzu kommen noch die Zeiten, um die Kamera aus dem Standbybetrieb zu "wecken".
Und je nach Wunsch auch noch ein Blitzgerät zu starten. Weiterhin benötigt auch der Autofokus eine gewisse Zeit zum scharf stellen.
Getestet habe ich mit einer 600si, 7000, 505si, 7000i, 9000, 9xi, 9, 7, 7D, 5D. Bei den Sonys sollte das auch funktionieren, da die Zeit in der Schaltung einstellbar ist.

Die eigene testerei mit den Blitzzeiten ergab bei mir auch max. 22sec. Von daher wird eine gesamtzeit von ca. 25sec. ausreichen.
Die Einstellung von festen Zeiten halte ich für keine gute Lösung. (Schaltung wird zu komplex, mehr Stromverbrauch, ext. Gehäuse mit Display und Tastatur).

Einfach zu realisieren wäre eine dreistufuge Lösung über einen Schalter (ohne AF (Originalschaltung), mit AF (ohne Blitz), und eine mit "allem Lösung".
Bei der mit "allem Lösung" würde ich ein Poti einbauen, mit dem man die Zeiten von etwa 500ms bis ca.25sec. frei einstellen kann.

Denkbar wäre auch im Blitzbetrieb die Schaltung durch eine Fotodiode nach dem Auslösen wieder zu resetten um nicht die gesamte restliche Zeit des Timers abwarten zu müssen. Dazu muss ich mir aber noch ein paar Gedanken machen wegen der doofen Vorblitze mancher Kameras, die die Schaltung nämlich auch zurücksetzen würden.

J-D


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#38 von matthiaspaul , 03.08.2008 18:44

ZITAt (J-D @ 2008-08-03, 17:24) Die Einstellung von festen Zeiten halte ich für keine gute Lösung. (Schaltung wird zu komplex, mehr Stromverbrauch, ext. Gehäuse mit Display und Tastatur).[/quote]
Ich hatte da mehr an einen mehrstufigen Schiebe- oder Drehschalter gedacht, was sowohl für eine analoge als auch eine digitale Schaltung einfach anzukoppeln wäre.
ZITATDenkbar wäre auch im Blitzbetrieb die Schaltung durch eine Fotodiode nach dem Auslösen wieder zu resetten um nicht die gesamte restliche Zeit des Timers abwarten zu müssen. Dazu muss ich mir aber noch ein paar Gedanken machen wegen der doofen Vorblitze mancher Kameras, die die Schaltung nämlich auch zurücksetzen würden.[/quote]
Möglicherweise könnte man die Blitzbereitschaft auch am TTL-Blitzkabel "erlauschen", schließlich steuert der Blitz bei Erreichen der Blitzbereitschaft die X-Synchronisationszeit der Kamera ein (Signal F2 am Blitzschuh), und so eine manuelle Vorwahl sogar verzichtbar machen. Als Nachteil steht dem gegenüber, daß man sich an den Blitz ankoppeln müßte.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#39 von J-D , 03.08.2008 20:24

Mit dem Schalter muss ich mal schauen was es da so auf dem Markt gibt und welchen Platzbedarf die haben.

Über den Lauschangriff auf die Blitzprotokolle habe ich auch schon nachgedacht. Die sind sogar ziemlich einfach zu loggen. Allerdings reicht es nicht aus
nur den Zeitpunkt der Blitzbereitschaft zu ermitteln. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang noch zu wissen ob Vorblitze kommen und wie lange sie dauern.
Schließlich muss dieser end-befehl die ganze Schaltung zurücksetzen. Dafür wäre aber auch ein zusätzlicher Speicher notwendig und, wie Du schon richtig bemerkt hast ein Eingriff ins Blitzgehäuse. Keine Ahnung wieviel verschiedene Blitzgeräte es von und für Minolta gibt, jedes zu loggen und entsprechend zu dokumentieren, würde einen enormen Aufwand bedeuten. Damit noch nicht genug: wie soll ich über eine solche Schaltung, Blitzgeräte steuern die nur an die PC-Buchse der Kamera angeschlossen werden?
Mir scheint da die Lösung mit der stufenlosen Zeitenwahl in einem bestimmten Bereich am einfachsten zu sein. Für die Resetfunktion im Blitzbetrieb hab ich mal ein bisschen gegoogelt. Es gibt schon einige vernünftige Lösungen die auch mit den Vorblitzen zurechtkommen. Allerdings auch Timergesteuert und kann evtl. integriert werden. Na ja schaun wir mal.


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#40 von J-D , 09.08.2008 09:57

Habe mich für einen Drehschalter entschieden. Dieser Schalter nimmt ziemlich viel Platz ein und macht ein externes Gehäuse erforderlich. Auserdem ist der Kraftaufwand zum betätigen ziemlich groß. Vielleicht hat jemand eine andere Idee. Für eine Gehäuseintegrierte Lösung könnte man auch einen Dipschalter verwenden.

Für die Verbindung des Empfängers mit der Schaltung habe ich ein Blitzsynchronkabel verwendet, das erspart den Eingriff ins Gehäuse. Für die Verbindung der Schaltung mit der Kamera habe ich einen RC-1000 auseinandergeschnitten und ein 3pol. Klinkenstecker angelötet. (Die Pinbelegung vom Empfänger und vom RC-1000 wurde in diesem Tread schon gepostet).

Das Herzstück der Schaltung ist der Timer NE555. Den gibt es auch als CMOS-Variante (weniger Stromverbrauch) allerdings hat er auch nur einen 10mA Ausgang an Pin 3. Wer die Schaltung erweitern möchte, sollte darauf achten.

Der Optokoppler SFH 601 hat 6 Anschlüsse. Hier kann auch irgend ein anderer (mit 4 Anschlüssen) verwendet werden.

Kann mir noch jemand sagen wie ich hier den Schaltplan als PDF einfügen kann?


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#41 von matthiaspaul , 09.08.2008 11:02

ZITAt (J-D @ 2008-08-09, 9:57) Kann mir noch jemand sagen wie ich hier den Schaltplan als PDF einfügen kann?[/quote]
Im Beitragseditor findest Du unter dem Eingabefenster einen Block "Anhangssystem". Damit kannst Du u.a. PDF-Dateien hochladen, solange sie eine gewisse Größe nicht überschreiten (aber einen Schaltplan bekommt man ja in ein paar hundert KB unter, das sollte kein Problem sein).

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#42 von J-D , 09.08.2008 11:21

OK, danke.

J-D

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#43 von matthiaspaul , 09.08.2008 12:39

Danke zurück. :-) Deine Schaltung arbeitet als nicht retriggerbare monostabile Kippstufe, d.h. Deine Schaltung hält den kurzen Impuls vom Minolta IR-1 Receiver so lange aufrecht, daß die Kamera reagieren kann (Zeit einstellbar für verschiedene Betriebsfälle), bezieht die Dauer des Triggerimpulses aber nicht ein.

Ich hatte Dich bisher so verstanden, daß Du F und S gegeneinander verzögern würdest, aber bei Deiner Schaltung werden beide gleichzeitig per Optokoppler geschaltet. Übrigens wird ein Optokoppler nur solange funktionieren, wie die Polarität der Kamera gleich bleibt - da das aber nicht Teil der Spezifikation ist und sich insofern jederzeit ändern könnte, würde ich stattdessen ein Reedrelais verwenden. Außerdem wird Deine Schaltung nicht funktionieren, wenn die Spannung am Remote-Port der Kamera unter eine gewisse Mindestspannung fällt, da der IR-Transistor dann nicht mehr durchschalten wird. Es ist z.B. nicht gesagt, daß nicht bei irgendeiner Kamera nur z.B. 0,5V am Remote-Port anliegen. Auch dieses Problem ließe sich mit einem Reedrelais anstelle eines Optokopplers zuverlässig umgehen.

In der Tat würde ich zwei Reedrelais verwenden und den F-Kreis bereits im Moment des Eintreffens des Trigger-Impulses auslösen und erst nach Verstreichen der jeweiligen Verzögerungszeit (0 bis x) den S-Kreis ebenfalls für eine gewisse kurze Mindestzeit zu schließen. Beide würden dann gemeinsam öffnen, sollten aber solange aufrechterhalten werden, wie das Trigger-Signal am Eingang noch anliegt. Damit würde bei entsprechend langer Verzögerungszeit auch eine vorzeitige Auslösung der Kamera vor Erreichen der Blitzbereitschaft verhindert (*). Auch eine sinnvolle Nutzung der C-Betriebsart des IR-1 Receivers würde damit möglich (für Dauerlauf/Belichtungsserien an der Kamera oder für BULB).

(*) Hier könnte man ggfs. noch das Blitzbereitschaftssignal vom Blitz kommend her einbeziehen, um den Umstand langer fixer Verzögerungszeiten zu umgehen.

Noch mehr Möglichkeiten böten sich an, wenn man mehrere IR-Kanäle nutzen könnte. Dann könnte man z.B. über IR-Kanal 2 nur den F-Kreis kurz schließen (um schlafende Blitzgeräte lange vorher zu "wecken", und später über IR-Kanal 1 die Kamera auslösen (unter Beibehaltung der Verzögerungsschaltung). Je nachdem, ob die Kanaldekodierung im IR-1 Receiver diskret aufgebaut ist, könnte man hier vielleicht einen zusätzlichen Betriebsmodus erreichen, bei dem ein Empfänger auf zwei Kanälen gleichzeitig "lauscht", so daß man nicht auf zwei Empfänger ausweichen müßte.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#44 von J-D , 09.08.2008 19:47

@ matthias,

wie die Schaltung heißt, weiß ich :-).

Sollte sich die Belegung des Remoteanschlusses von heute auf morgen ändern, werden die entsprechenden Anschlüsse einfach umgelötet. Ob das an einem Optokoppler hängt oder an einem Reedrelais spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Ich gehe mal davon aus, dass sie sich nicht ändern werden. Wenn doch, kann nämlich alles bis dahin erschienene Originalzubehör für den Anschluß auch umgebaut werden, bzw. landet in der Tonne oder in der Bucht.

Ich sehe im Reedrelais nur den Vorteil der nicht benötigten Spannung im Ausgang. Es erscheint mir aber durchaus sinnvoll, hier mit dem Reedrelais zu arbeiten. Nachteilig wirkt sich dabei allerdings aus, dass der Reedkontakt Spannungsabhängig ist. Die mir bekannten und in Frage kommenden Varianten arbeiten mit 5V, bzw. 3,7V-5V. Das würde wieder einige Bauteile mehr kosten um eine konstante Spannung zu erzeugen. Ich habe hier ein paar alte Reedrelais rumliegen aus dem guten alten C64, die arbeiten zuverlässig in einem Bereich von 2-9V. Allerdings gibt es die nicht mehr zu kaufen. Es wäre beim Reedrelais auch zu beachten das die Stromaufnahme höher ist als beim Optokoppler. (Gilt aber nur bei der CMOS Version vom NE555, da dieser nur 10mA schafft. Die hier verwendete schafft 200mA.)

Zwei Relais brauchst Du nicht. Solange Du am IR-Empfänger den Kontakt geschlossen hällst (C-Betriebsart), solange bleibt auch der Monoflop gesetzt und schaltet den Ausgang. Erst bei der zweiten Betätigung des IR-Empfängers, wird der Kontakt wieder geöffnet und der Monoflopp fällt ab.

Das mit dem Blitzsignal habe ich optional schon eingezeichnet. Um den Monoflopp vorzeitig und zeitgerecht zurückzusetzen, genügt es Pin 4 am NE555 auf Masse zu ziehen.

Zwei IR-Kanäle wären gut, habe aber keine Lust da noch großartig rumzumessen, da meine Schaltung funktioniert. Das einzige was mich momentan noch ein bisschen Nervt ist der große Schalter.

J-D

P.S. wie würde denn Deine Schaltung aussehen?


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#45 von matthiaspaul , 09.08.2008 21:50

ZITAt (J-D @ 2008-08-09, 19:47) wie die Schaltung heißt, weiß ich :-).[/quote]
Oh, das kam wohl falsch rüber - Entschuldigung. Klar weißt Du, wie die Schaltung heißt. Ich habe nie daran gezweifelt. :-) Das war mehr als Erläuterung für die anderen gedacht, schließlich ist das hier ja ein Foto-, kein Elektronikforum... (Und nicht jeder hat einen PDF-Reader installiert.)
ZITATIch gehe mal davon aus, dass sie sich nicht ändern werden. Wenn doch, kann nämlich alles bis dahin erschienene Originalzubehör für den Anschluß auch umgebaut werden, bzw. landet in der Tonne oder in der Bucht.[/quote]
An bisherigem Originalzubehör gibt es meines Wissens nur die Fernbedienungskabel RC-1000S/L (bzw. die Sony-Äquivalente), das IR-1 Set, das ebenfalls mit einem Relais arbeitet, und das Adapterkabel 70. Insofern würde sämtliches Originalzubehör bei einer Polaritätsänderung weiterfunktionieren (von der Timing-Problematik mal abgesehen), nur mit Fremdzubehör, das Optokoppler oder Transistoren benutzt, würde es vermutlich Probleme geben (muß aber nicht - hängt natürlich von der Schaltung ab).
ZITATIch sehe im Reedrelais nur den Vorteil der nicht benötigten Spannung im Ausgang.[/quote]
Ja.
ZITATZwei Relais brauchst Du nicht. Solange Du am IR-Empfänger den Kontakt geschlossen hällst (C-Betriebsart), solange bleibt auch der Monoflop gesetzt und schaltet den Ausgang. Erst bei der zweiten Betätigung des IR-Empfängers, wird der Kontakt wieder geöffnet und der Monoflopp fällt ab.[/quote]
Okay, dann muß ich mir das Datenblatt wohl nochmal anschauen. Ich hatte die Schaltung so gedeutet, daß der Monoflop in jedem Fall nach Ablauf der Zeit abfallen würde.
ZITATZwei IR-Kanäle wären gut, habe aber keine Lust da noch großartig rumzumessen, da meine Schaltung funktioniert.[/quote]
War ja auch nur eine spinnerte Idee... ;-) Ich hätte zwar "Lust", hab aber leider schon seit langem keine Zeit mehr dafür...
ZITATP.S. wie würde denn Deine Schaltung aussehen?[/quote]
Um ehrlich zu sein, es ist ewig her, daß ich zum letzten Mal einen NE555 verwendet habe. Ich hätte heute vermutlich einen kleinen AVR-Controller genommen und das Ganze in Software realisiert. Das würde auch neue Möglichkeiten zur Auswahl verschiedener Betriebsmodi geben (Taster), so daß man auf große Drehschalter etc. verzichten könnte.

Viele Grüße,

Matthias


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