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RE: Zuviel Ausrüstung?

#1 von Marcus , 29.04.2003 19:37

Hallo!

Dies ist vielleicht ein eher ungewöhnliches Thema... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Im Zuge meines letzten Urlaubstrips und wegen der dramatischen Fortschritte in der digitalen Fotografie habe ich mir zu MEINER Fotografie erneut Gedanken gemacht.

Da das Wetter und andere äußere Einflüsse meine letzten Extremaduratrip etwas versaut hatten (nix dabei für 'ne Agentur!, bin ich (wahrscheinlich aus Enttäuschung) gedanklich tief in mich gegangen... /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

Folgende Fragen habe ich mir gestellt:
1) Kann ich wirklich/ehrlich (semi-)professionell werden?
Die ehrliche Antwort ist eigentlich NEIN, weil es nicht so in mein Leben paßt, daß ich auch die nötige Zeit & Disziplin aufzubringen vermag die entsprechende Menge (und Güte) an Bildern zu machen!

2) Kann ich mir es finanziell erlauben (semi-)professionell zu arbeiten?
Wenn ich (semi-)professionell arbeiten wollte, dann wäre ein Systemwechsel (z.b. D10) aus sehr vielen Gründen sinnvoll und auf lange Sicht (Digitales Online-Marketing) auch zwingend! /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Allerdings würde sich so etwas, wenn man es "richtig macht, mit ca. 8-10000 EUR an Investition niederschlagen. Würde ich meine jetzige Ausrüstung verkaufen, würde das max. 1/3 der Kosten abdecken! Eigentlich purer Wahnsinn! /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Dabei bin ich mir bewußt, daß meine Fotografie bzw. die Ergebnisse durch eine solche massive Investition nur bedingt besser würde.


3) Wieviel Ausrüstung bin ich eigentlich bereit zu schleppen? Wie viele Objektive braucht der Fotograf?
Soviel wie nötig! Derzeit arbeite ich (aktiv) aus 4 verschiedenen Taschen! Die kleinste (Lowe Offtrail) ist mir am liebsten, die größte (PhotoTrekker), welche alles faßt, schlägt mit gut 13kg ohne Stativ zu Buche! Daher bin ich jetzt im Urlaub auch 'mal bewußt OHNE Kamera los und habe es eigentlich zu meinem Erstaunen genossen NICHT unter "Schußzwang" zu stehen. /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />
Ansonsten war mir meine 7 mit M. 28-135mm und Polfilter (Juergen Dein Einsatz /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> ) ausreichend!
Mein 17er, 24er, 50er, 70-210er etc. sowie mein langes Tele und Blitz sind aus verschiedenen Gründen nicht zum Einsatz gekommen. Meistens habe ich auch aus Platz- und Gewichtsgründen zum Einbein statt zum Dreibein gegriffen...


4) Last but not least, die Kardinalsfrage: Wie gut ist meine Fotografie wirklich? Reicht es zum Pro?
Ehrlich gesagt, ich glaube nicht das meine Bilder außergewöhnlich sind, und das ist genau was gefragt ist! Ich mache gute Fotos, ja 3 konnte ich sogar bisher publizieren, dennoch ist mein aktives und nutzbares Portfolio sehr klein. Es würde noch sehr viele Jahre intensivster Arbeit und wahrscheinlich meine Ehe kosten, wollte ich diesen Schritt wirklich gehen.

Wie sieht das bei Euch aus, stellt Ihr Euch auch schon mal solche Fragen?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bin ich (wieder) versucht mich auf eine "einfache" Dimage 7i/hi zu stürzen, die beinahe alles abdeckt (28-200mm).
Die Schlepperei und das Objektivwechsel entfällt und man kann sich wieder auf die Situation und das Motiv konzentrieren,.
Mit einer Dimage 7i/hi könnte ich "theoretisch" somit wieder meinen Seelenfrieden finden und mich auf das beschränken, womit vor langer Zeit einmal alles anfing, bevor ich so'n "Waffenarsenal" zur Hand hatte: mit minimalem Aufwand tolle Urlaubs- und Hobbyfotos für mich/uns zu machen... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
Marcus
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#2 von Bernd , 29.04.2003 20:19

Hallo Marcus,

eigentlich hast Du Dir bei Deinen Überlegungen selbst schon den richtigen Weg gezeigt:

Kauf Dir eine D7i/D7Hi, bleibe Amateur und geniesse die Fotografie, als das, was sie ist: Als wunderbares, kreatives und abwechslungsreiches Hobby!



 
Bernd
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#3 von Liebeszauberin ( gelöscht ) , 29.04.2003 21:23

Hallo, deine Überlegungen, kann ich nur zu gut verstehen... eines möchte ich allerdings noch anmerken.. wenn du die Fotografie Profimässig betreiben willst... dann heisst es aber auch mind. 40 Stunden die Woche fotografieren und weitere Stunden im Büro sitzen! Ist eben ein Volltimejob... nicht umsonst habe ich selber einen 16 Stundentag. Erste finanzielle Erfolge, werden sich schätzungsweise erst nach ca. 2 Jahren einstellen. Hast du soviel finanziellen Spielraum? ( Es ist eben auch ein Schritt in die Selbstständigkeit, mit allen Risiken)

Von den Kosten einer prof. Ausrüstung, wie du selber sagst liegen um die 10.000 EURO ( die dazu noch über 4 Jahre abgeschrieben wird, also nicht sofort geltend gemacht werden kann).

Wie bei jeder Selbstständigkeit, muss natürlich irgendwo Eigenkapital vorhanden sein und eben erstmal investiert werden... und es sind fast immer Summen im 5 stelligem Bereich. Und den Erfolg, den garantiert dir keiner! Lange Durststrecken, viele Tiefschläge und immer wieder auch Verzweiflung.. werden dein Weg sein.

Zudem kommt hinzu, dass natürlich deine Familie die Idee mittragen muss und dich voll und ganz unterstützt, es sind schon viele Ehen aber auch Selbstständigkeiten genau an diesem Punkt gescheitert!

Und zu guter letzt, ist es natürlich auch der Verlust eines Hobbies, was man ja wesentlich zwangloser betreibt.. profimässig zu fotografieren, heisst marktorientiert fotografieren, und dass ist nicht immer das, was man selber im Kopf als Vorstellung hat.

So dann, mach dir deine Gedanken, ich hoffe dir noch einige Anregungen geben zu können.

Viele Grüsse
Doreen



Liebeszauberin

RE: Zuviel Ausrüstung?

#4 von Stephan , 29.04.2003 21:25

100 Gummipunkte Bernd /drinks.gif" style="vertical-align:middle" emoid="rinks:" border="0" alt="drinks.gif" />

ich persönlich würde aber beim Diafilm bleiben und zusätzlich eine feine digitale dazukaufen.

Analog für die anspruchsvollen Gebiete wie Tierfotografie, Makros, tolle Landschaftsaufnahmen...

und die digitale für Geburtstage, Erinnerungsfotos, ... halt all die Sachen, die nicht unbedingt groß
projiziert werden müssen/sollen.

Allerdings meine ich zu erkennen, dass Du zur Zeit doch arg in der Zwickmühle steckst B)

Profiausrüstung gegen eine 'All-in-one' Kamera tauschen!?

Weiß nicht, - ist vielleicht doch etwas zu gewagt, oder?
Macht Dir die Fotografie so wie Du sie zur Zeit betreibst keinen Spaß mehr?


Mir pers. stellt sich die Frage nach semiprof. oder prof. gar nicht!
Fotografie ist mein Hobby und soll es auch bleiben - dafür bin ich gerne bereit auch ein paar Euros
zuviel auszugeben, wohlwissend dass das Geld nie wieder reinkommen wird! Egal - hauptsache es
macht Spaß! Und solange ich es mir leisten kann . . .

Wieviel Objektive braucht der Fotograf?
Keine Ahnung - soviel wie er tragen kann und die er für die Umsetzungen seiner Ideen glaubt zu benötigen!
Bei mir sind es 6 Objetkive von 24 - 800 mm (inc. Konverterverlängerung gerechnet) - und die schleppe ich auch mit!



 
Stephan
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#5 von Marcus , 29.04.2003 22:49

Vielen Dank für diese ersten Antworten!

ZITATAllerdings meine ich zu erkennen, dass Du zur Zeit doch arg in der Zwickmühle steckst  Profiausrüstung gegen eine 'All-in-one' Kamera tauschen!?[/quote]
Naja, war schon kraß von mir formuliert, aber Hand auf's Herz, wenn die digitale all-in-one fast alles abdeckt, und dazu noch auf hohem Amateurniveau?
Natürlich würde ich meine Analogausrüstung noch "eine Weile" halten, und sie für "spezielle" Anlässe, ähnlich wie sie Stephan beschrieben hat nutzen! /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

ZITATEs ist eben auch ein Schritt in die Selbstständigkeit, mit allen Risiken[/quote]
Sehr schön formuliert Doreen, der Schwerpunkt liegt bei den Risiken! Auch Deine anderen Ausführungen entsprechen ziemlich genau meinen (bisherigen) Gedankengängen und bieten sicherlich noch mehr "food for thought"! Nein, eine Vorfinanzierung für eine echte (mögliche) Selbstständigkeit ist in keinem Fall möglich!

ZITATMacht Dir die Fotografie so wie Du sie zur Zeit betreibst keinen Spaß mehr?[/quote]
Ja, eigentlich macht es schon Spaß, aber ich stecke irgendwie in eine Krise! Die ist zeitlich, örtlich und Ergebnis bedingt. Ich finde den richtigen Drive nicht, nicht hüh und nicht hott, um ganz ehrlich zu sein! Die Schritte und Konsequenzen wie Doreen beschreibt (und ich sie teilweise schon erfahren habe) sind ja doch irgendwie abschreckend und ich habe anscheind nicht genug Selbstvertrauen oder eine kreative Krise? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Die Idee des Verkaufs ergab sich aus purem Zufall, quasi als zusätzliche Finanzspritze für das Hobby war es gedacht. Leider verstrickt man sich schnell, weil man nach verkaufsfähigen Motiven sucht, und am Ende vergißt man das eigentliche Hobby darüber...

ZITATZudem kommt hinzu, dass natürlich deine Familie die Idee mittragen muss und dich voll und ganz unterstützt, es sind schon viele Ehen aber auch Selbstständigkeiten genau an diesem Punkt gescheitert![/quote]
Nein nicht voll, lautet hier die Antwort; da ich ja z.Zt. in meiner Freizeit - sprich - Familienzeit fotografieren muß. Wenn aus dem Jahresurlaub eine reine Fotosession wird, dann gibt es unter Umständen Stress... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

ZITATUnd zu guter letzt, ist es natürlich auch der Verlust eines Hobbies, was man ja wesentlich zwangloser betreibt.. profimässig zu fotografieren, heisst marktorientiert fotografieren, und dass ist nicht immer das, was man selber im Kopf als Vorstellung hat.[/quote]
Ganz wichtiger Punkt! Man setzt sich als Pro viel stärker unter Erfolgsdruck & -zwang! Während meines letzten Trips habe ich aufgrund "widriger Umstände" KEINES meiner vorher geplanten Bilder schiessen können! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Vielleicht hätte ich an einem reinen Hobby-Foto wieder mehr Spaß als jetzt?

Schreibt weiter Leute und geht doch mal in Euch! Manfred (M), Du "hortest" doch auch so viel, wie sieht es bei/mit Dir aus? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
Marcus
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#6 von manfredm , 30.04.2003 09:45

Hallo Marcus et. al.,
Profi kam für mich nie in Frage. Semi-profi - habe ich mir natürlich überlegt, wie wohl jeder der ein intensives Hobby hat sich überlegt, ob man einen Teil der Ausgaben wieder reinholt. Wir hatten das Thema ja schon mal kurz angeschnitten, ich habe keine Lust mich in dem Sinne beeinflussen zu lassen, daß ich etwas fotografieren würde, weil ich denke das Bild vielleicht verkaufen zu können, wenn ich es ansonsten nicht fotografieren würde. Da wird dann aus dem Hobby, bei dem ich u.a. vom Beruf abschalten und mich erholen möchte, bald eine neue Anstrengung. Wenn ich "zufällig" mal ein Bild wo anbringen kann, mach ich das, unternehme aber keine besonderen Aktivitäten in der Richtung.
Meine häufigsten Schritte an die Öffentlichkeit sind völlig unkomerziell: Ein paar Bilder für eine Ausstellung meiner Alpenvereinsgruppe, Diavorträge für den Bund Naturschutz (etwa "Libellen im südlichen Bayern" oder "Frühlingsblumen", auch schon mal "Naturkundliche Impressionen aus dem Jemen". Mein schärfster Kritiker ist meine Frau:"Du gibst ne Menge Geld aus und investierst Zeit, und das alles nur für Dein Archiv". Da hat sie nicht unrecht, aber ich hab' Freude daran und das ist schließlich der Sinn des Ganzen. und Ich hab fast genausoviel Spaß wie beim Fotografieren, wenn ich dann die Dias rahme, und ich mit meiner EMO 5x und EMO 10x Lupe feststelle, daß ein paar Gute dabei sind und ich mich dann mit ein paar Natur-/Fotofreunden treffe und wir dann mit meinem Rollei Twin gemeinsam bei einem Glas Schottischem Single Malt ein paar Dias auf die Leinwand werfen!
Was die Ausrüstung anbelangt:
Eine Totalreduktion auf etwa ein (24/28)-(200/300)mm käme für mich nicht in Frage, nicht nur wegen der Qualitätsprobleme (diesen könnte man mit einer 2-Zoom Combo weitgehend abhelfen), sondern weil so ein Zoom zwar 70-80% der Bilder machen könnte, aber bei den fehlenden 20-30% sicher ein paar der interessantesten dabei sind, für mich als Makro Fan so wie so.
Ich versuche die Ausrüstung die ich mitnehme der Gelegenheit anzupassen.
>wenn ich nur "sicherheitshalber" einen Foto mitnehme, ohne wirklich was im Auge zu haben, nehme ich nur Kamera und mein 24-85mm mit und evtl. Blitz
>wenn ich mit Familie unterwegs bin und eher das wandern als das fotografieren im Vordergrund steht, nehme ich zusätzlich mein 4/70-210mm mit plus Vorsatzachromat Nr. 0 (0,94 diopt.)
>Darüber hinaus wird es dann ernst und ich überlege genau, was ich vorhabe. Eine bewährtes Set ist: 2,8/24mm, 4/35-70mm, 2,8/90mm Makro, 4/200mm Makro, 1,4x Konverter, Vorsatzachromat und natürlich Stativ.
>Wenn das noch nicht genug ist, bleiben alle Zooms zuhause und alle Festbrennweiten dürfen mit: 3,5/18mm, 2,8/24mm, 2,0/35mm, 1,4/50mm, 2,8/90mm Makro, 4/200mm Makro, 8/500mm Spiegel, 1,4x Konverter, Vorsatzachromat. Dazu noch ne Menge Kleinzeug wie Balgen, Zwischenringe, Diffusor/Reflektor, Filter.. das reicht dann aber auch.
Manfred



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#7 von o.stumpf , 30.04.2003 10:09

Hallo zusammen,
Die Vorstellung, sich mit einer (digitalen) Kamera ohne jegliches Zubehör alle fotografischen Wünsche erfüllen zu können ist natürlich verlockend.
Aber irgendwann hat ja jeder mal die Entscheidung getroffen, dieses oder jenes Zubehör anzuschaffen, weil die Kamera alleine diese Möglichkeit nicht geboten hat.

Für mich wäre bei einer Digitalen die magere WW-Untergrenze der erste Punkt, wo ich versuchen würde, mir mit Zubehör weiter zu helfen. Als nächstes wäre der Makro-Bereich dran und dann vielleich noch ein Tele-Vorsatz, dann müßte natürlich noch ein leistungsfähiges Blitzgerät her...
u.s.w.

Ich denke, man kann sich auch mit einer umfangreichen Ausrüstung auf das wesentliche konzentrieren. Was spricht dagegen, in den Urlaub einfach nur die Kamera + Zoom-Objektiv mitzunehmen und alles andere daheimzulassen. Oder zusätzlich ne Digitalkamera anzuschaffen und eben gezielt nur damit zu fotografieren.

Meine Meinung: Wer die Vorzüge einer Systemkamera und des Zubehörs kennt und einsetzen kann bereut den Umstieg nach kurzer Zeit.

Zum Thema "Wechsel ins Profil-Lager" habe ich mir nie Gedanken gemacht, dazu müßte ich ja auch erstmal gute Fotos machen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Als Amateur hat mal den Vorteil, daß man selbst bestimmt wann, wo und was man Fotografieren möchte. Als Profi muß man sich an die Marktbedürfnisse und nach Kunden richten. Da kann aus der Lust schnell Frust werden.

Oliver



o.stumpf  
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#8 von Marcus , 30.04.2003 15:55

ZITATvon Oliver S.: Als Amateur hat mal den Vorteil, daß man selbst bestimmt wann, wo und was man Fotografieren möchte. Als Profi muß man sich an die Marktbedürfnisse und nach Kunden richten. Da kann aus der Lust schnell Frust werden.[/quote]
Wie wahr! Nachdem ich mir nun den ganzen Frust "von der Seele" geschrieben habe, geht es mir schon etwas besser!
Das Problem bleibt natürlich gleich, aber ich habe wieder etwas Distanz und Raum gewonnen. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Ist schon doof wenn man sich einen riesen Haufen vornimmt und der Trip dann buchstäblich ins (Regen)Wasser fällt... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

ZITATvon Manfred M.: Da wird dann aus dem Hobby, bei dem ich u.a. vom Beruf abschalten und mich erholen möchte, bald eine neue Anstrengung. Wenn ich "zufällig" mal ein Bild wo anbringen kann, mach ich das, unternehme aber keine besonderen Aktivitäten in der Richtung.[/quote]
Da komme ich ursprünglich auch her, habe mich wohl aber in der letzten Zeit etwas verrannt und zu hohe Erwartungen an meinen Urlaubs/Fototrip. Man kann eben nicht ALLES einplanen... /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

ZITATnoch mal Manfred M.: Eine Totalreduktion auf etwa ein (24/28)-(200/300)mm käme für mich nicht in Frage, nicht nur wegen der Qualitätsprobleme (diesen könnte man mit einer 2-Zoom Combo weitgehend abhelfen), sondern weil so ein Zoom zwar 70-80% der Bilder machen könnte, aber bei den fehlenden 20-30% sicher ein paar der interessantesten dabei sind, für mich als Makro Fan so wie so.[/quote]
Wie Du an den Bildern von HWBuerks sehen kannst, kann man z.b. mit einer Dimage 7i sehr tolle (professionelle) -auch Makro- Bilder machen. Ich gebe Dir Recht, das ein z.b. ein "normales" 28-200mm Fremdfirmenzoom den meisten von uns nicht genügen würde, aber dieses MINOLTA GT - Teil ist "erste Sahne", soweit ich das bisher testen konnte und sicherlich MEHR als ZUFRIEDENSTELLEND für den normalen Hobbygebrauch! Für den Schärfefanatiker gibt es dann immer noch "NeatImage" um das Bildrauschen zu verringern. /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#9 von Bernd , 30.04.2003 16:08

Hallo Marcus,

ZITATFür den Schärfefanatiker gibt es dann immer noch "NeatImage" um das Bildrauschen zu verringern.[/quote]

Ein Schärfefanatiker wird Dir NeatImage um die Ohren hauen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Das Programm rechnet - recht erfolgreich - das stellenweise auftretende Bildrauschen heraus, dies jedoch auf Kosten der Gesamtschärfe.

Einem Großteil der Nutzer wird dies vielleicht noch nicht einmal auffallen, aber wirkliche "Schärfefanatiker" werden sich wohl nicht damit zufriedengeben, auch wenn man durch leichtes Nachschärfen den Effekt etwas abmildern kann.



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#10 von manfredm , 30.04.2003 16:37

Hallo Marcus,
über den Weg vom Amateur zum Profi hat Doreen alias Liebeszauberin das wichtigste gesagt, dabei muß man über eine Brücke gehen an deren Ende man sich in einer völlig neuen Situation befindet. Ich habe nur punktuell einblick in das Dasein professioneller Fotografen:
Die Naturfotoszene wird beherrscht von Leuten, die den Weg vom Amateur zum Semiprofi und nur von einigen auch zum Vollprofi gegangen sind. Und dieses Leben ist hart und finanziell auch bei bekannteren Namen nicht so wahnsinnig lukrativ. Geld gemacht wird nicht mit Makros, auch weniger mit Landschaften oder Pflanzen, sondern hauptsächlich mit Löwen etc. und da braucht man dann tatsächlich diese fast unbezahlbaren Telekanonen mit IS USM etc und muß mit dem technischen Fortschritt schritthalten, da einem die Konkurenz die spektakulärsten Bilder vorraus ist. Da muß man dann in die "Game-farms", da man sonnst sein Archiv nicht voll genug bekommt um zu jedem Thema was anbieten zu können.
Die üblichen Portrait-Studios bieten einen eher langweiligen Routinejob: ein Studio, 10 Hintergründe, nur die Kunden wechseln.
Eine Werbefotografin kenne ich, die hat allerdings einen tollen Job: großzügige und regelmäßige Aufträge für exklusive Produkte, z.T verbunden mit exklusiven Reisen, das ist zwar auch Arbeit aber sicher toll. Leider schaffen es nur wenige soweit und das ist auch das Feld weniger für sich entwickende Amateure sondern für gut ausgebildete Profis.
Da halt ich's lieber wie Stephan:
ZITATFotografie ist mein Hobby und soll es auch bleiben - dafür bin ich gerne bereit auch ein paar Euros zuviel auszugeben, wohlwissend dass das Geld nie wieder reinkommen wird! Egal - hauptsache es macht Spaß! Und solange ich es mir leisten kann . . .[/quote]
Da muß ich dann nur noch mit meiner Frau diskutiere, was ich mir leisten kann, oder ob meine neue Kamera nicht auf kosten von xyz geht.
Manfred



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#11 von Marcus , 30.04.2003 16:37

ZITATDas Programm rechnet - recht erfolgreich - das stellenweise auftretende Bildrauschen heraus, dies jedoch auf Kosten der Gesamtschärfe.[/quote]
/ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> ... das wußte ich nicht! Ich dachte das Bild wird insgesamt schärfer und "beruhigt"... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Habe gerade noch etwas gefunden:
Interessanter Artikel über Pro & Amateur in Englisch



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#12 von Juergen.M ( gelöscht ) , 30.04.2003 18:15

Hi,

objektiv betrachtet stellt sich mein Hobby (Hobby! kurz und knackig so dar:
- ne sauteure Fotoausrüstung
- nen riesen Fotorucksack voller Equipment, wo es ne 7Hi oder etwas adäquates in dieser Größe sicher auch täte
- Stativschlepperei ohne Ende
- eine quengelnde Familie, warum man so lange an einem Ort (Motiv) bleibt, wo man doch noch so viel anderes sehen will/wollte

subjektiv betrachtet möchte ich nix davon missen (von den Quengeleien mal abgesehen, aber ich versteh's ja spätestens dann, wenn ich mit meiner Frau einen Schaufensterbummel machen soll /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> )

Wir sind halt alle ein bisschen "Bluna"

So long
Jürgen



Juergen.M

RE: Zuviel Ausrüstung?

#13 von Marcus , 02.05.2003 10:49

ZITATWir sind halt alle ein bisschen "Bluna"[/quote]
/laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Na, der paßt hier wirklich gut der Spruch! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Ich denke, daß mir eine Zwangspause nach den frustrierende Erlebnissen der letzten 2 Wochen (Urlaub in der Extremadura/Spanien) gut tun wird.
Außerdem überlege ich mir, ob ich mir nicht auch noch ein "Kaufboykott/-verbot" bis zum Jahresende auferlege!
...ich erscheine irgendwie "masomäßig" angehaucht, oder... B) (siehe auch Quote oben)

Jedenfalls bringe ich heute meine 6 Rollen Film weg und lasse mich überraschen, was da wohl so zum Vorschein kommt!
Nur soviel sei gesagt, daß ich ursprünglich für den 2-Wochentrip knapp 60 Rollen angesetzt hatte, aber Wetter und Menschenmassen waren gegen mich! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Vorallem mein bald abgelaufener Rest an Provia 400F ist GAR NICHT zum Einsatz gekommen, da es mit der Tierfotografie, bis auf ein paar Störche, überhaupt nicht klappen wollte! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#14 von manfredm , 02.05.2003 11:47

ZITATAußerdem überlege ich mir, ob ich mir nicht auch noch ein "Kaufboykott/-verbot" bis zum Jahresende auferlege![/quote]
Vielleicht nicht schlecht, ich habe den Eindruck, wir alle, jedenfalls viele Fotografen aus dem Lager der "ambitionierten Amateure", ganz sicher ich auch, sind viel zu sehr Technik-fixiert anstatt entspannt und mit Freude einfach zu fotografieren. Der reine Profi ist da viel nüchterner, für den ist Ausrüstung Investition, die sich rechnen muß, und der wird in vielen Fällen zum Schluß kommen, daß es etwa der alte Body noch gut eine Weile tut. Außerdem verführt ein voller Fotorucksack dazu, daß man meint, mit allem was da drin ist mal rumspielen zu müssen. Davon werden die Bilder aber nicht unbedingt besser, als wenn man nur 2 oder 3 Objektive dabei hätte und sich dann aber voll darauf einstellen und Konzentrieren kann.
Manfred



 
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RE: Zuviel Ausrüstung?

#15 von Marcus , 02.05.2003 13:46

Manfred (M), sehr schön gesagt! /clapping.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="clapping.gif" />

Das trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf! /drinks.gif" style="vertical-align:middle" emoid="rinks:" border="0" alt="drinks.gif" />



 
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