RE: Ältere AF-Objektive

#31 von s.sentials , 04.04.2003 14:21

Ich habe den Vergleich von 55mm zu 67mm entweder auf die IF bezogen oder die bessere Qualität (nicht IF auf die Qualität). Und die Klammer mit dem Telekonvertern war ein weiterer Punkt, der nicht so ins Gewicht fällt wie IF und Abbildungsmaßstab, als das sie sich auf den Abbildungsmaßstab bezogen hat (hätte ich anders schreiben sollen).

Innenfokussierung finde ich aus mehreren Gründen wichtig. Dass sich die Frontlinse nicht dreht ist eine Seite (wobei ich denke, dass man Polfilter auch bei nichtstatischen Motiven verwenden kann). Wichtiger finde ich aber:
- dass weniger Gewicht an Linsen für das Fokussieren bewegt werden muss (also schnellerer Autofokus möglich)
- dass dadurch die Naheinstellgrenze verkürzt werden kann (soweit ich weiß, heißt das im Gegenzug, dass die Brennweite im Nahbereich verkleinert wird - da sollte ein guter Mittelweg gefunden werden)
- dass sich die Länge des Objektivs nicht verändert (ein interner Zoom wie im alten 70-210mm f4.0 wäre noch ein weiterer Vorteil, aber ich weiss nicht wie die Konstruktion aussehen würde wenn man beides realisieren möchte)
- dass der Schwerpunkt der selbe bleibt
- und das gerade bei Macro-Objektiven die Lichtstärke konstant bleibt.

Eine nichtdrehende Frontlinse würde das Filterproblem lösen (wie bei meinem 105mm/f2,8 Macro), aber eben nicht den Rest.



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RE: Ältere AF-Objektive

#32 von manfredm , 04.04.2003 14:59

Das mit dem schnelleren AF bei IF Linsen ist sicher ein wichtiger Punkt.
Die Größenänderung der Objektivverlängerung beim fokussieren bei nicht-Makroobjektiven hat mich noch nie gestört und bei Makroobjektiven, wo diese bei konventioneller Fokussierung wirklich enorm ist, erkauft man sich die gleichbleibende Objektivgröße mit einer erheblichen Brennweitenverkürzung, d.h. man muß näher ran, um den gleichen Abstand zu erzielen, damit hat man von der geringeren Naheinstellgrenze wieder garnichts. Beispiel: mein Minolta 4/200mm Makro mit IF Die Naheinstellgrenze beträgt 50cm (Motiv-Filmebene) und erreicht da Abbildungsmaßstab 1:1. Die optische Formel besagt, daß bei 1:1 der Abstand vom Objektiv zur Filmebene und vom Objektiv zum Motiv jeweils 2X die Brennweite ist, also, unter Vernachlässigung der Länge des Objektives selbst, der Abstand Motiv-Filmebene 4xBrennweite, also 4x200mm=80cm. Umgekehrt bedeuten die realen 50cm, daß die tatsächliche Brennweite bei 1:1 nur noch etwa 50cm/4=125mm ist.
Die gleichbleibende reale Blende bringt bei den heutigen TTL Messungen auch keinenwirklichen Vorteil mehr.
Was bleibt ist in meinen Augen der schnellere AF und die nicht Drehung der Frontlinse.
Manfred



 
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RE: Ältere AF-Objektive

#33 von s.sentials , 05.04.2003 09:51

ZITATDie gleichbleibende reale Blende bringt bei den heutigen TTL Messungen auch keinenwirklichen Vorteil mehr.[/quote]

Vielleicht hab ich da was missverstanden, aber wenn beim 105mm/f2,8 die reale Blende bei 1:1 nur noch f5,6 ist (also ganze 2 Blendenstufen weinger Licht), dann wäre eine konstante Blende von f2,8 schon von Vorteil (beim 200mm/f4.0 muss es dann wohl IF sein, sonst würde der AF streiken, oder?).

Was den Arbeitsabstand angeht - ich vergleiche da mal das Sigma 105mm/f2,8 mit dem Canon 100mm/f2,8:

Beide haben eine Naheinstellgrenze von 31cm, aber das Sigma ist bei 1:1 ca. 15cm lang und das Canon konstant ca. 12cm. Das müsste heißen, dass das Canon einen größeren freien Arbeitsabstand (und der zählt ja) hat, als das konventionelle Sigma.
Aber wie Du ja beschrieben hast, ist der Unterschied beim 200mm weitaus extremer.



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