RE: S/W mit Agfa Scala

#1 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 29.09.2004 12:23

Hallo Forum!

Da ich schon länger mit dem Thema S/W-Fotografie liebäugle aber mich scheue, die Entwicklung der Abzüge selbst vorzunehmen, habe ich mich ein wenig informiert und hier und da etwas vom Agfa Scala 200 gelesen. Es soll ja der einzige S/W-Diafilm der Welt sein und ein hervorragendes Korn sowie sehr gute Push-Eigenschaften besitzen.

Mir persönlich würde das sehr gut gefallen, da ich momentan halbdigital arbeite. Das heißt, ich fotografiere ausschließlich Diafilm, scanne den dann mit meinem Minolta Dimage Scan Elite II ein und lasse die Abzüge von bilderservice.de ausbelichten. Damit habe ich bis zur Größe von 30x45cm viel bessere Ergebnisse erzielt als wenn ich die Filme bei einem Labor abgegeben hätte (okay, iss zwar nur Saturn, aber trotzdem /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />). Deswegen würde mir der Scala sehr gut passen aber wie sieht's mit den Ergebnissen aus? Ist er empfehlenswert? Verwendet man für ihn dann die gleichen Filter wie für normalen S/W-Negativfilm?



Kwashiorkor

RE: S/W mit Agfa Scala

#2 von Andy , 29.09.2004 13:17

Hallo

ich habe schön öfter mit dem Agfa Scala gearbeitet.
Ist ein wirklich toller Film und gerade SW Diastrecken wirken schon als echter Hingucker in einer farbigen Diaschau.

Die Körnigkeit und der Kontrastumfang sind sehr gut.
Du kannst mit den gleichen Filter wie bei SW Negativ arbeiten.

Einziger Nachteil in meinen Augen ist der enorme Preis.
Incl. Entwicklung musst Du ca. mit € 15,-- pro Film rechnen.

Alternativ könntest Du mit monochromem Farbfilm (Kodak BW400cn, Konica VX oder Illford SFX) arbeiten, der ganz normal wie ein Farbfilm entwickelt wird und dann ev. die negative scannen.

Hier findest Du eines meiner Scala Bilder als Beispiel:
Roadtrain
Es ist allerdings mit EBV leicht getont.

Gruss Andy



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RE: S/W mit Agfa Scala

#3 von andbaum , 29.09.2004 13:25

Zitat von Kwashiorkor
Mir persönlich würde das sehr gut gefallen, da ich momentan halbdigital arbeite. Das heißt, ich fotografiere ausschließlich Diafilm, scanne den dann mit meinem Minolta Dimage Scan Elite II ein


genauso machs ich auch. diesen weg kannst du allerdings günstiger mit (negativ)selbstentwicklung und "normalen" swfilmen gehen.
vom scala hab ich schon desöfteren über schlechte scaneigenschaften gelesen.



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RE: S/W mit Agfa Scala

#4 von Mark , 29.09.2004 13:49

ZITATund da etwas vom Agfa Scala 200 gelesen. Es soll ja der einzige S/W-Diafilm der Welt sein[/quote]

Das ist grundsätzlich falsch, Wilfried (toomuchpix) entwickelt den TMax als Dia und ich mache das mit dem Maco po100c und ir820c. Der Scala ist nur der einzige Film für den ein standardisierter Prozeß zur Erstellung von Dia's besteht.
Grundsätzlich kann jeder s/w Film auf klarem Träger als Dia entwickelt werden

ZITATMir persönlich würde das sehr gut gefallen, da ich momentan halbdigital arbeite. Das heißt, ich fotografiere ausschließlich Diafilm, scanne den dann mit meinem Minolta Dimage Scan Elite II ein und lasse die Abzüge von bilderservice.de ausbelichten.[/quote]

Da fährst du mit dem Kodak BW400CN oder Ilford XP2 deutlich besser, beide sind in der Anschaffung deutlich preiswerter und auch in der Entwicklung, da sie in den normalen C41 Prozeß gehen.
Der Scala lohnt sich wirklich nur wenn du projizieren willst, zu scannen sin BW und co eindeutig besser geeignet.

ZITATvom scala hab ich schon desöfteren über schlechte scaneigenschaften gelesen.[/quote]

Ich habe da keine Probleme, man muss nur wissen wie. Es ist wichtig den Film auch als Dia-Film zu scannen, dann werden die Ergebnisse auch. Allerdings ist es richtig das es Filme gibt die sich deutlich leichter scannen lassen.

Mark



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RE: S/W mit Agfa Scala

#5 von toomuchpix ( gelöscht ) , 29.09.2004 16:48

Wenn Filme nur gescannt werden sollen, ist Negativfilm deutlich besser, da schließe ich mich den Vorrednern an.

Allerdings möcht ich die C-41 Pseudo-SW filme nicht generell empfehlen, sondern etwas differenziert betrachten.

Den Vorteilen:
- Standardentwicklung in C-41
- Möglichkeit der Verwendung von ICE im Scanprozeß

stehen die Nachteile gegenüber:
- etwas verwaschen wirkende Bildqualität (subjektiver Eindruck)
- geringe Flexibiltät (nur als 400er zu haben)

Beispiel:
wenn man soviel Licht hat wie in der australischen Wüste, würd ich nie einen teuren Scala oder 400er TCN Film verschwenden ... das o.g. Bild auf 100er oder 25er SW kann man als Fototapete drucken ...



toomuchpix

RE: S/W mit Agfa Scala

#6 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 30.09.2004 01:13

Den Preis habe ich auch mitbekommen. Das billigste Angebot im Internet, welches ich gefunden habe, waren knapp 9 Euro. Aber braucht der Film eine spezielle Entwicklung oder läuft er durch den Standardentwicklungsprozess? Beim Saturn zahle ich nämlich für die Entwicklung nur 1,99Euro. Wären 11. Okay, ist ne Riesenstange Geld aber der Film wäre ja auch nicht mein Standardfilm, sondern würde nur für besondere Anlässe hergenommen. Außerdem verwende ich fast ausschließlich Provia 100F neben Velvia 50 (welche auch nicht unbedingt die Discountfilme sind), weil ich einfach immer das Optimum an Qualität haben will.

Nebenbei bemerkt: Habe heute beim Saturn abgelaufene Provia 100F für 2,97Euro das Stück abgestaubt. Sind datiert mit 2004/7 und wurden dort immer im Kühlschrank gelagert. Mal gucken, wie die Ergebnisse werden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Deswegen könnt ihr das Preisargument ruhig außen vor lassen. Mir geht es hier nur um die reine Bildqualität. Wie sieht der qualitative Unterschied zu den besten S/W-Negativfilmen aus? Ist der Scala besser/gleich gut/schlechter?



Kwashiorkor

RE: S/W mit Agfa Scala

#7 von railbeam , 30.09.2004 06:19

Der Scala läuft durch einen speziellen Prozess. Also kein E6 beim Discounter
möglich.

Gruss

Marco



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RE: S/W mit Agfa Scala

#8 von Mark , 30.09.2004 08:17

ZITATWie sieht der qualitative Unterschied zu den besten S/W-Negativfilmen aus[/quote]

Das kommt ganz darauf an womit du ihn vergleichst. den schliesslich gibt es ja nicht nur einen s/w Film. Der Scala ist für das was er bestimmt ist, exzellent. Die Dia's sind wirklich sehenswert.
Nur gibt es eben andere Filme die für speziellere Aufgaben viel besser geeignet sind. Ein APX25 oder Technical Pan kann in feinkörnigen Bereich deutlich besser punkten (auch gescannt, gerade da kann man Unterschiede sehen). Ein Neopan 1600 bringt trotz des breiten Belichtungsspektrums des Scala bei hohen Geschwindigkeiten (hohen Empfindlichkeiten). Andere Filme wie der PlusX oder TMX können auch andere, bessere Ergebnisse produzieren.
Nur setzen alle diese genannten Filme vorraus das du sie selbst entwickelst. Das ist aquch ohne Probleme möglich, denn du brauchst ja nur die Negative. Das ist nicht mal aufwendig.
Die zweite Variante ist dann eben nicht zu Hause, sondern im Labor entwickeln zu lassen. Da würde ich aber keinen "normalen" s/w Film empfehlen, die werden meistens bei der Entwicklung versaut. Bleiben die C41 Filme, diese sind hochwertig und lassen sich gut scannen (schaumal mal hier, das ist mit BW400CN gemacht, Oliver "o.stumpf" hat auch einige in der Galerie). Die Nachteile sind eindeutig die hohe Geschwindigkeit (ASA400) was zu Problemen bei viel Licht führen kann und das sie in Puncto Korn und schärfe an ihre Kollegen nicht ganz heranreichen.

Fazit, der Scala ist ein guter Diafilm, aber das auch nur wenn er zu projizieren verwandt wird. Nur zum scannen gibt es (sehr viel) bessere. Um hier ein Maximum an Qualität zu erzielen, wirst du aber um die Eigenentwicklung kaum herumkommen. Sonst liefern dir die C41 s/w Filme eine qualitativ der Scala ebenbürtige Alternative.

Mark



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RE: S/W mit Agfa Scala

#9 von Andy , 30.09.2004 08:21

ZITATAber braucht der Film eine spezielle Entwicklung oder läuft er durch den Standardentwicklungsprozess? Beim Saturn zahle ich nämlich für die Entwicklung nur 1,99Euro[/quote]

Der Scala muss in einem speziellen Prozess entwickelt werden. Meist wird er mit Versandbeutel verkauft. Bei Brenner kann man diese auch einzeln bestellen. Die Kosten für die Entwicklung sind mindesten € 8,--

ZITATwenn man soviel Licht hat wie in der australischen Wüste, würd ich nie einen teuren Scala oder 400er TCN Film verschwenden ... das o.g. Bild auf 100er oder 25er SW kann man als Fototapete drucken ...[/quote]

Wie angemerkt verwende ich den Scala für SW Diastrecken innerhalb der Farbdiaschau^deshalb verwende ich den Scala.

Gruss Andy



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RE: S/W mit Agfa Scala

#10 von Mark , 30.09.2004 08:26

ZITATWie angemerkt verwende ich den Scala für SW Diastrecken innerhalb der Farbdiaschau^deshalb verwende ich den Scala.[/quote]

Für den Moment den Wilfried beschrieben hat, ist IMHO der Scala genauso ungeeignet wie die C41 Filme, ich hätte hier ein 100er, eher aber einen 50er oder 25er auf klarem Träger "umgedreht", der Scala ist dafür ebenfalls zu schnell. Die Dia's machen im Vergleich zum Scala noch einmal einen Sprung in Sachen Kontrastumfang und Korn.
Nur geht das nicht im Großlabor.

Ich verwende genau diese Dia's auch als "Hingucker" in Farbdia-Shows.

Mark



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RE: S/W mit Agfa Scala

#11 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 01.10.2004 15:01

Welche S/W-Filme lassen sich denn dann "umdrehen" und wie macht man das? Eigene Entwicklung wollte ich eigentlich eben mit dem Scala noch hinauszögern, da ich mich noch nicht so recht traue. Außerdem weiß ich nicht, ob sich die Investition rentiert da ich noch nicht sagen kann, wie oft ich S/W fotografieren will. Aber 8 Euro Entwicklung für den Scala ist schon ein Batzen Geld...



Kwashiorkor

RE: S/W mit Agfa Scala

#12 von andbaum , 01.10.2004 16:58

also, die eigene entwicklung ist echt kein stress! ich hab auch 1/2j gebraucht, bis ich mich getraut habe, aber ich bin absolut davon überzeugt. bin zwar noch blutiger anfänger und noch im lernprozess, doch die ersten ergebnisse versprechen viel.

ich hab bloss letztens leidvoll festgestellt, dass man den fixierer nicht mit dem entwickler verwecheln sollte /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> - und wenn es wichtige fotos sind, schon gleich 3 x nicht /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

jedenfalls wird mir das nie wieder passieren.



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RE: S/W mit Agfa Scala

#13 von andbaum , 01.10.2004 17:03

/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
nur mal so am rande: wenn du nur selten mal ein SW motiv hast, kannst du dir auch mal die umwandlung in graustufen über den kanalmixer in PS anschauen. ist zwar etwas frevelhaft das zu verwenden, aber man kann das was man analog mit farbfiltern vor der aufnahme machen muss traumhaft schön am computer einstellen.
/ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />



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#14 von Mark , 02.10.2004 00:55

ZITATWelche S/W-Filme lassen sich denn dann "umdrehen" und wie macht man das?[/quote]

also es eignet sich grundsätzlich jeder s/w Film mit transparentem Träger (bei Maco erkennt man das an dem "c" in der Bezeichnung, für clear). Um das ganze "Durchzuziehen" benötigst du einen Umkehrentwicklungssatz. Gibt es z.B. von Tetenal, Foma oder Kodak. ABER, für die Umkehrentwicklung sind Erfahrungen zwingende Vorrausetzung, ansonstten ist das nur eine Methode wie erzeuge ich schnell viel teuren Müll.

Mark



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RE: S/W mit Agfa Scala

#15 von stubi , 02.10.2004 08:19

Zitat von Mark
ABER, für die Umkehrentwicklung sind Erfahrungen zwingende Vorrausetzung, ansonstten ist das nur eine Methode wie erzeuge ich schnell viel teuren Müll.


Hi,

Tja, irgendwo müssen die Erfahrungen ja herkommen...
Zur Not ebend durch teuren Müll /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

MfG
Stubi



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