Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » Frage zu Filtern für Minolta RF 8/500

Noch was anderes zum Thema Filter, ich hab ein 500mm RF Rokkor, ohne Einschraubfilter. Nun könnte ich den Filter zwischen dem 250er hin und her schrauben, aber das ist mit Gepfriemel verbunden. Gibts Erfahrungen darüber wie sich die Abbildungsleistung mit und ohne Filter unterscheidet? Der Strahlengang wurde sicher incl. Filter berechnet, aber welche Funktion besitzt diese "einfache" Glasscheibe?

Gruß
Simon

Hallo,

die "einfache Glasscheibe" ist ein UV-Filter und Bestandteil der optischen Rechnung. Deswegen sollte immer "mit" fotografiert werden.

Ob sich "ohne" sichtbar auf die Ergebnisse auswirkt habe ich noch nicht geprüft.

Gruß
Herbert

ZITAT(Minomanu @ 2011-01-19, 16:46) die "einfache Glasscheibe" ist ein UV-Filter und Bestandteil der optischen Rechnung. Deswegen sollte immer "mit" fotografiert werden.[/quote]

Naja, der Filter ist eine planparallele Scheibe. Da sie optisch dichter als die Luft ist, verkürzt sie die Distanz zwischen Objektiv und Bildebene ein ganz klein wenig (um Bruchteile eines Millimeters). Wenn der Filter eine nennenswerte Dispersion aufweisst, wird diese Verkürzung Wellenlängen-abhängig, und es könnte zumindest theoretisch zu einer Art chromatischer Aberation kommen. Da solche Filter allerdings normalerweise nicht aus hochbrechendem Glas bestehen, das eher zu Dispersion neigt als "normale" Glassorten, kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass es in der Praxis zu solchen Problemen kommt. Es bleibt die Verschiebung der Bildebene - und die Frage, ob die Reserve im Fokusweg ausreicht, trotz fehlendem Filter eine korrekte Fokussierung auf Unendlich zu erreichen. Da mir die Reserve (bei eingeschraubtem Filter) als relativ üppig erschien, würde ich eigentlich kein Problem erwarten.

Trotzdem würde ich erst ein paar Testaufnahmen machen, bevor ich mich drauf verlassen würde. Man weiss ja nie, bei so einer Theorie...

MfG
P

Hmm, verstehe, aber wenn nun Minolta auf eine UV-Absorption in den restlichen Vergütungsschichten verzichtet hat, hätte man bei entsprechender Witterung ein sichtbares UV-Problem ... ich denke, man muss es ausprobieren ... angeblich haben moderne Filme eine UV-Sperrschicht, dann dürfte es kaum eine Rolle spielen, mit oder ohne Filter zu arbeiten.

Wenn es sich um ein Standardmaß-Einschraubfilter handelt, könnte man es mal bei Heliopan versuchen.

Gruß
Herbert

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man bei einem so kleinen Öffnungswinkel,
wie er für ein Spiegeltele typisch ist, wirklich soviel UV-Licht abbekommt. Bei einem
Weitwinkel, ja. Aber nicht beim langen Tele. Also ich kanns nicht glauben.

Den Tip, mit einem Karton eine wirklich effiziente GeLi zu bauen kennst du? Die Spiegel-
teles haben oft Probleme mit schlechtem Kontrast, weil die kurze Baulänge eher viel
Streulicht bis zum Film gelangen lässte (verglichen mit einem langen Linsentele, das
dann im Innern noch manierlich geschwärzt ist).

MfG
Peter

Tja, dann wird es wohl einen Vergleichstest geben, mit und ohne Filter. Ich freu mich drauf.
[attachment=9128:ballon.JPG]
Nex5, RF Rokkor 250mm incl. UV-Filter