RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#31 von Rhamsis , 24.03.2010 07:59

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
der große Unterschied zwischen Analog und Digital liegt nicht beim Fotografieren, sondern im Workflow NACH DER FOTOGRAFIE!
Und wie ich fotografiere, liegt eher am Motiv als daran, welche Kamera ich in der Hand halte. Ihr nähert Euch dem Thema meistens von der technischen Seite, aber wie ich agiere ist doch eine Sache des Motivs. Wobei zuzugeben ist, dass die digitalen Kameras die Möglichkeiten erweitert haben (ISO-Umstellung während des Shootings, 200 und nicht 36 Bilder pro Medium). Bei einer Hochzeit ist es doch super nur alle 200 Bilder die Speicherkarte und nicht alle 36 Bilder den Film wechseln zu müssen. Die Auftraggeber wollen doch den Tag minutiös fotografiert haben. Mache ich dagegen Makro oder LAPP, dann ist die Arbeitsweise eine ganz andere, die schon eher an analoge Zeiten erinnert. Die Fotografie wird dabei langsamer, konzentrierter und die Zahl der Bilder wesentlich kleiner. Liegt vielleicht auch mit an einem der wichtigsten Fotozubehör, das es gibt: dem STATIV! Ohne das geht bei Makro und LAPP nämlich gar nichts. Es ist sperrig und wenig beliebt, aber bei manchen Sachen unentbehrlich.
Zurück zum Workflow: bei einem Amateur ist, abgesehen von seiner eigenen Ungeduld, völlig egal, wann die Bilder auf dem Tisch liegen. Wenn ich aber Aufträge abzuarbeiten habe, ist die schnelle Verfügbarkeit der Fotos eine Grundvoraussetzung. Der Redakteur hat den Text geschrieben, der Layouter hat schon mit Platzhaltern für die Bilder das Layout gestaltet und dann kommen sie an und erzählen einem, was für Bilder gebraucht werden. Muß aber schnell gehen, weil in drei Tagen der Druck losgehen soll. Schön, das mach mal mit analog. Ging früher auch sagen jetzt einige - ja, aber weil es keine schnellere Alternative gab. Und schick mal schnell ein analoges Bild über Internet an den Layouter ... Vorher einscannen!? Klar, aber dann kann ich gleich digital arbeiten.
Also wer Fotografie als Hobby betreibt, kann gerne weiter analog fotografieren, aber in der schnellen harten Welt der Profis ist schon fast zwingend digital angesagt (mal abgesehen von eher künstlerischen Bildern).

Gruß
Jürgen


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#32 von ingobohn , 24.03.2010 08:05

ZITAT(Rhamsis @ 2010-03-24, 7:59) der große Unterschied zwischen Analog und Digital liegt nicht beim Fotografieren, sondern im Workflow NACH DER FOTOGRAFIE![/quote]
Na ja, nicht ganz (und Du beschreibst es ja selbst eigentlich auch in den folgenden Sätzen):
Der Unterschied analog/digital ist BEIM Fotografieren auch nicht zu vernachlässigen: nämlich der FILM bzw. die SPEICHERKARTE. Ziehe ich mit der DSLR los, mache ich mir kein'n Kopp. Aber ziehe ich mit Film los, überlege ich mir vorher schon mal, Farbe oder S/W? Negativ oder Positiv? Usw. - d.h. ich überlege mir schon vorher anhand der (zu erwartenden) Motive, wie ich sie filmisch am besten umsetzen kann. (Bin ich dann vor Ort, und die Motive sind anders als gedacht, können diese Überlegungen natürlich hinfällig sein.) BEIM Fotografieren selbst muß ich ggf. schauen, ob ein 100er ausreicht oder ob ich einen höherempfindlichen Film brauche. Ich behalte auch immer den Bildzähler im Auge und versuche zu erahnen, ob nicht "kurz vor Schluß" interessante Motive locken, bei denen ein mittiger Filmwechsel hinderlich oder sogar unpassend wäre. Das mag alles erst mal technischen Ursprungs sein, kann sich aber doch auf die Art und Weise, wie ich BEIM Fotografieren agiere, beeinflussen.
Bei Digital kann ich - wie Du ja selbst schreibst - Bild für Bild die ASA anpassen, habe nicht bloß 36 Bilder "Reserve", usw. usf.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#33 von Reisefoto , 24.03.2010 11:15

Ich komme mal zur Ausgangsfrage zurück: Warum gibt / gab es wenig Profis mit Minolta?

Gab es nur wenig Profis mit Minolta oder gab es (außer in der Schweiz) allgemein nur wenig Leute, die mit Minolta fotografierten? War Minolta schon in den 70er Jahren eher schwach am Markt, oder gab es irgendwann einen Einbruch?

Meine erste Spiegelreflex war in den 70er Jahren eine SRT100b. ca. 1987 bin ich dann auf Canon umgestiegen, weil Canon für mich trotz fürchterlichem Bajonetts die passenderen / fortschrittlicheren MF Kameras hatte (AF fand ich in der damaligen Qualität eher uninteressant bzw. störend). Eher durch Zufälle bin ich dann wieder zu Minolta zurückgekehrt.

Kennt jemand von Euch die langjährige Entwicklung der Minolta SLR Marktanteile?


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#34 von klaga , 24.03.2010 13:30

ZITAT(ET420 @ 2010-03-24, 2:31) Ich habe mich mal durch die Weiten des Forums gewühlt - und bin hier auch die Sache mit der Temperatur gestoßen. Wer sich z. B. auf Eisbären fixiert hat - oder hierzu eine Reportage abliefern soll oder möchte, der wird sich kaum in den Zoo setzen - zumindest nicht, wenn das eine ernstgemeinte Naturreportage aus der natürlichen Lebensumgebung werden soll. Vielleicht habe ich da völlig falsche Vorstellungen, was die Infrastruktur bei solchen Projekten angeht - aber welche Temperaturen da bisweilen vorherrschen, lässt sich ziemlich gut definieren.[/quote]

Michael Martin hat da wohl andere Erfahrungen gemacht. Laut seiner Aussage hatte er früher mehr Probleme bei den eisigen Temperaturen mit den Filmen. Es sind Ihm wohl etliche Filme bei Minus 40°schon gerissen und zerbröselt. Nachts wird es ja in den Wüsten schon arg kalt.
Mit der Digitalen hat er bei den Temperaturen keine Probleme.


Viele Grüße Klaus

knipst Du noch? oder fotografierst Du schon?

ich mache beides

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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#35 von japro , 24.03.2010 14:25

Naja, dem "Digitaltrend" kann man sich garnicht mehr unter vernünftigem Aufwand verweigern. Man arbeitet selbst analog fast immer in einem Hybridprozess, ausser man vergrössert wirlich selbst, was heute wohl fast ausschliesslich in der Schwarz-weiss-Fotografie gemacht wird. Die Bilder von Profis die für Printmedien gebraucht werden, müssen sowieso in irgendeinem Schritt als digitale Daten vorliegen entsprechend ist ein primär digitales Aufnahmemedium einfach vorzuziehen...
Analoge Fotografie hat in diesen Bereich halt nur dann noch eine Berechtigung wenn sie etwas leistet, was ein digitales Medium nicht kann. Dadurch blieb das Mittel- und Grossformat noch etwas länger als Nische für Analoge Fotografie erhalten. Dass die Analoge Fotografie in diesen bereichen Technisch überholt wird, ist oder war nur eine frage der Zeit. Da in Zukunft wohl auch die Zahl derer zurückgehen wird, die Analoge Fotografie für authentischer oder besonders künstlerisch halten (unbearbeitete Fotos direkt ab Dia sind "mehr wert" etc.), gibt es beinahe garkeinen grund mehr Beruflich Analog zu arbeiten. Schlussendlich ist das Digitale ja sogar das neutralere Medium, welches dem Fotografen gleichzeitig mehr Möglichkeit lässt das Bild So aussehen zu lassen wie er will, gegenüber dem "der film hat das halt so aufgezeichnet" mit dem man analog öfter konfrontiert wird.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#36 von clintup , 24.03.2010 17:57

ZITAT(Reisefoto @ 2010-03-24, 11:15) Gab es nur wenig Profis mit Minolta oder gab es (außer in der Schweiz) allgemein nur wenig Leute, die mit Minolta fotografierten? War Minolta schon in den 70er Jahren eher schwach am Markt, oder gab es irgendwann einen Einbruch?[/quote]
In den 80-ern zumindest war Minolta sehr verbreitet - in Deutschland. Auch die Zahlen zB. der 7000AF sind doch hervorragend!


Gruß, clintup


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#37 von TOPLOOK , 24.03.2010 18:16

Hallo zusammen,

für mich muß das "fertige Produkt" (das fertige Bild) aus der Kamera kommen - was zwar mit digital auch möglich wäre - aber wer garantiert mir das?
Wo bleibt die Authentizität? Ich hasse Manipulationen - ein vorzeigbares Negativ als "Beweis" ist für mich unersetzlich!
Okay -es gibt "Zusatzprogramme" die die Original-Datei als "unmanipuliert" ausweisen - eine Granatie? Niemals - wenn man einem "guten" Programmierer (Hacker?) Glauben schenken darf. Ich möchte kein Hilfsmittel einsetzen müßen, um die "Echtheit" des Bildes zu verifizieren - sondern "nur" meine Augen, da ich (persönlich) höchstem Wert darauf lege, die "Wahrheit" photographiert zu haben - die Sitaution so zu zeigen, wie sie tatsächlich war!

Gruß
TOPLOOK


Fotografieren heißt die Regeln verletzen
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#38 von Heiner , 24.03.2010 18:19

ZITAT(ET420 @ 2010-03-22, 23:14) In meinem Ursprungsbeitrag habe ich halb scherzhaft die Sparte der Kriegsberichterstatter angesprochen - zwar ist das sicherlich eine seltene Spezies unter Reportern; einigen davon verdankt die Welt aber äußerst beeindruckende Bilder (z. B. http://www.welt.de/multimedia/archive/1201...as__499223g.jpg oder http://www.nrw-forum.de/blog/wp-content/up...pa-540x354.jpg) - beide übrigens bemerkenswerterweise in s/w (in einer Zeit, in der Farbphotographie nicht unbedingt mehr nur etwas für die oberen 5.000 war...).



Klaus[/quote]

Schwarz-Weiß war deshalb noch üblich, weil die meisten Printmedien s/w druckten und weil man die Filme vor Ort entwickeln konnte. Heutzutage ist dabei natürlich digital 1. Wahl, da man die Bilder schnell digital übermitteln kann. Via Handy /Satelitentelefon oder einen Internetanschluß, den es heutzutage auch in entlegenen Winkeln der Erde gibt.

Nebenbei, dass da eine Wochenzeitung wieder auf analog umstellt, ist erstaunlich. Die müssen jede Menge Zeit haben und nicht auf die Kosten schauen. Analog ist eben teuerer. Komisch! Da muss es andere Gründe geben, die nicht nur in der Bildqualität begründet sind. Was ist denn das für eine Wochenzeitung?

Gruß

HH.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#39 von Heiner , 24.03.2010 18:54

ZITAT(clintup @ 2010-03-24, 17:57) ZITAT(Reisefoto @ 2010-03-24, 11:15) Gab es nur wenig Profis mit Minolta oder gab es (außer in der Schweiz) allgemein nur wenig Leute, die mit Minolta fotografierten? War Minolta schon in den 70er Jahren eher schwach am Markt, oder gab es irgendwann einen Einbruch?[/quote]
In den 80-ern zumindest war Minolta sehr verbreitet - in Deutschland. Auch die Zahlen zB. der 7000AF sind doch hervorragend!
[/quote]

Zumindest bei den Profis der 2. Reihe -Journalisten, die auch fotografieren mussten - waren Minoltas in den 80er und 90er Jahren wirklich weit verbreitet. Das lag einfach am guten Preisleistungsverhältnis der Minoltas. Als ich mit meinem Zeitungsvolontariat bei einer Tageszeitung begann, kauften sich die meisten Volontäre Minoltas - gerne die 600er oder die 700er. Der Niedergang begann dann mit dem Digitalzeitalter. Minolta hatte lange nichts wirklich Brauchbares. -Außer die Dimage 7er-Reihe im Prosumer-Bereich.

HH.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#40 von japro , 24.03.2010 19:08

ZITAT(TOPLOOK @ 2010-03-24, 18:16) die Sitaution so zu zeigen, wie sie tatsächlich war![/quote]
Und die Situation war dann schwarz weiss? In Falschfarben? Das grün war tatsächlich Velviatürkis? Die Situation hatte eine selektive Schärfe?

Wo ziehst du die grenze zur Manipulation?


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#41 von ingobohn , 24.03.2010 19:33

ZITAT(TOPLOOK @ 2010-03-24, 18:16) Wo bleibt die Authentizität?[/quote]
Denk bloß nicht, daß alles Duka-Abzüge - gerade der "Profis" - sog. straight prints waren.
Und: Man kann immer nur wiederholen, daß schon die Wahl des Filmmaterials (S/W läßt manche Szenerie noch düsterer/trostloser erscheinen, als sie wirklich war und paßt daher z.B. auch zur Kriegsberichterstattung) eine "Manipulation" der ach so "objektiven" Wirklichkeit darstellt. Und auch die Wahl des "passenden" Bildausschnitts (entweder durch einen passenden Schwenk oder die Wahl der Brennweite) nimmt der Fotograf schon eine weiter Manipulation vor. Usw. usf.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#42 von ingobohn , 24.03.2010 19:35

ZITAT(japro @ 2010-03-24, 19:08) ZITAT(TOPLOOK @ 2010-03-24, 18:16) die Sitaution so zu zeigen, wie sie tatsächlich war![/quote]
Und die Situation war dann schwarz weiss? In Falschfarben? Das grün war tatsächlich Velviatürkis? Die Situation hatte eine selektive Schärfe?

Wo ziehst du die grenze zur Manipulation?
[/quote]
DIE Wahrheit gibt es sowieso nicht (s.o. - japro war etwas schneller beim Tippen als ich)
Seltsamerweise wird gerade von "fanatischen" Analogverfechtern gerade DIESES Argument immer gerne ausgepackt.

ZITAT(klaga @ 2010-03-24, 13:30) ZITAT(ET420 @ 2010-03-24, 2:31) Ich habe mich mal durch die Weiten des Forums gewühlt - und bin hier auch die Sache mit der Temperatur gestoßen. Wer sich z. B. auf Eisbären fixiert hat - oder hierzu eine Reportage abliefern soll oder möchte, der wird sich kaum in den Zoo setzen - zumindest nicht, wenn das eine ernstgemeinte Naturreportage aus der natürlichen Lebensumgebung werden soll. Vielleicht habe ich da völlig falsche Vorstellungen, was die Infrastruktur bei solchen Projekten angeht - aber welche Temperaturen da bisweilen vorherrschen, lässt sich ziemlich gut definieren.[/quote]

Michael Martin hat da wohl andere Erfahrungen gemacht. Laut seiner Aussage hatte er früher mehr Probleme bei den eisigen Temperaturen mit den Filmen. Es sind Ihm wohl etliche Filme bei Minus 40°schon gerissen und zerbröselt. Nachts wird es ja in den Wüsten schon arg kalt.
Mit der Digitalen hat er bei den Temperaturen keine Probleme.
[/quote]
Siehe http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=259504


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#43 von opelgt , 24.03.2010 20:19

Ah super, ein Analog vs. Digital Thread


Hatten wir das Thema nicht schon durch?


Wir sollten uns doch lieber freuen, dass wir in einer Zeit leben in der uns beide Technologien zur Verfügung stehen. Keiner muss seine Entscheidung
begründen oder rechtfertigen. Außerdem sind die analogen Gehäuse und die Rokkore durch die Digitalumsteiger ausreichend verfügbar und bezahlbar


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#44 von manfredm , 24.03.2010 20:53

ZITAT(Heiner @ 2010-03-24, 18:54) Der Niedergang begann dann mit dem Digitalzeitalter. Minolta hatte lange nichts wirklich Brauchbares. -Außer die Dimage 7er-Reihe im Prosumer-Bereich.[/quote]Na ja, der Niedergang begann früher. Minolta hatte einen starken Start ins AF Zeitalter mit der 7000AF und der 9000 AF.
Der erste Fehler war, die 9000AF ohne direkten Nachfolger auslaufen zu lassen. Man stelle sich eine "9000i" vor, die 9000AF mit dem AF der 7000i - die F4 hätte ziemlich alt ausgesehen, die EOS 1 auch. Leider war die x000i Serie auch ergonomisch kein Geniestreich.
aber es kam noch schlimmer: die Xi Serie! da haben sie sich mit Motorzoom etc. Techniker austoben lassen und den Anwender völlig aus den Augen verloren. Dabei war das Welt-erste drahtlose TTL Blitzsystem ein Geniestreich und auch AF technisch war das System noch vorne dabei.
Mit dem Flop der xi Serie hatten sie bei Minolta völlig den Überblick verloren, eine unüberschaubare Modellvielfalt zeigte komplette Desorientierung: 300si, 303si, 404si, 500si, 500si super, 505si, 505si super, 600si, 700si, 800si, daführ fehlte wiederum ein Nachfolger der 9xi.
Danach hat Minolta wieder schöne Kameras gebaut: Dynax 9, Dynax 7 und Dynax 5, aber technisch den Anschluss an die Konkurrenz verpasst und auch den Anschluss an das Digitalzeitalter.


Gruß,
Manfred


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#45 von clintup , 24.03.2010 21:03

ZITAT(manfredm @ 2010-03-24, 20:53) Na ja, der Niedergang begann früher.[/quote]

Vielleicht sogar noch früher. Denn der so viel beschworene Profi, der ja anscheinend so viel Ausstrahlung auf andere hat, legt viel Wert auf Service, so wie heute auch bei Laptops oder überhaupt Computern. 24-Stunden-vor-Ort-Service für Gehäuse und Objektive: Da haben Nikon und (viel später) Canon die Nase vorn gehabt. Die Qualität des Materials spielt da keine so große Rolle - sonst hätte es Canon spätestens nach der T50/T70 verspielt gehabt.


Gruß, clintup


 
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