RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#1 von wus , 08.11.2009 12:21

Hallo Gemeinde,

aktuell wird auf eBay ein Minolta 1:2,8 100mm D Macro mit Close Up Linse Nr. 2 angeboten, das hat mich mal wieder an die Frage erinnert, was es eigentlich prinzipiell für Möglichkeiten gibt, tiefer als bis zum für die besseren Makroobjektive "gewöhnlichen" Abbildungsmaßstab von 1:1 in den Makrobereich vorzudringen.

Ich kenne natürlich das Minolta AF 3×-1×/1.7-2.8 Macro, das möchte ich aber wegen den geringen Arbeitsabständen von 25 bis 40mm nicht.

Wer sich an meine bisherigen Beiträge hier erinnert weiß schon dass ich ein Makro-Fan bin. Ich habe schon ein 100mm Makro, allerdings eins aus der 1. Generation. Von der optischen Qualität dieses Objektivs bin ich voll überzeugt, aber der AF ist halt arg langsam.

Ich habe mein altes 100er schon bisher ab und zu auf den Kenko 2-fach-Konverter ("Teleplus MC-7" gesetzt, entweder um mehr Abstand zu (scheuen) Motiven einhalten zu können, oder auch um noch kleinere Motive formatfüllend abbilden zu können. Inzwischen habe ich mir auch noch den 1,4-fach Teleplus Pro 300 zugelegt. Von der Seite her bin ich also "voll ausgerüstet" wie man so schön sagt.

Bringt da ein Achromat überhaupt noch was?

Mir ist der Unterschied zwischen Vorsatzlinsen und Telekonvertern nicht richtig klar. Ich meine jetzt vom Ergebnis her (dass die Linse vornedrauf kommt während der Konverter hinten zwischengeschaltet wird ist schon klar:-))

Ich hab schon ein wenig gegoogelt, auf Wikipedia, auch bei Zeiss und natürlich auch hier im Forum einiges zu Nahlinsen und Achromaten gefunden. Aber was jetzt konkret die Unterschiede zwischen solchen Vorsatzlinsen und Konvertern sind ist mir nicht so recht klar.

Mir geht es darum, noch ein - möglichst gutes - Stück weiter in den Makrobereich vorzudringen, vorzugsweise natürlich mit der vom "nackten" 100er gewohnten hervorragenden Abbildungsqualität. Was eignet sich da besser?

Bringt es was, Konverter und Achromat auf dem Objektiv zu kombinieren?

Lohnen sich Zwischenringe? Gibt es überhaupt welche, die sich mit den AF-Makros verwenden lassen, einschließlich AF-Funktion?


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#2 von clintup , 08.11.2009 12:39

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 12:21) Mir geht es darum, noch ein - möglichst gutes - Stück weiter in den Makrobereich vorzudringen,

Lohnen sich Zwischenringe? Gibt es überhaupt welche, die sich mit den AF-Makros verwenden lassen, einschließlich AF-Funktion?[/quote]

Im extremen Makrobereich würde ich mich langsam vom AF verabschieden. Die beste und gleichzeitig variabelste Möglichkeit ist ein Balgengerät. Die gibt es vor allem und mittlerweile auch sehr günstig von Novoflex. Dazu ein geeigneter Balgen-Kopf von Minolta oder wieder Novoflex, und Du bist super ausgerüstet. Falls Du nicht gleich einen Balgen mit A-Bajonett-Anschluß findest, mußt Du halt einen Adapter dafür kaufen. Oder aber Du kaufst Dir einen Balgen (Novoflex oder Minolta) fürs M-Bajonett und schaltest einen MD-AF-Adapterring ohne Linse dazwischen.

Statt eines Balgenobjektivs kannst Du auch zB. ein normales MD mit Umkehrring verkehrtherum vorne dran montieren: Das gibt wunderbare Bilder. Für weitere Tips kann ich Dir das Novoflex Makrobuch von Dieter Gabler empfehlen oder vom gleichen Autor das"Nah- und Makrophotographie"-Buch für das Minoltasystem.

Viel Spaß beim Nahphotographieren!


Gruß, clintup


 
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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#3 von thomasD , 08.11.2009 12:57

Ich habe bisher für solche Zwecke Zwischenringe verwendet, z.B. mit dem 50er Makro. Das bringt eben mehr, je kürzer die Brennweite des Objektivs ist.
DIe bessere Qualität soll aber die von Clintup angesprochene Lösung mit zwei Objektiven bringen: Tele an Kamera, Weitwinkel verkehrt rum vorne drauf. Das wollte ich schon immer mal testen, und zwar das 135er mir einem 35er. Leider habe ich kein 135er.
Um die Blende beim Objektiv vorne einstellen/öffnen zu können, ist hier ein Objektiv mit Blendenring von Vorteil. Kann alles sein, wenn das Filtergewinde passt.
Für weitere Hinweise dazu wäre ich auch dankbar.


Gruß, Thomas

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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#4 von wus , 08.11.2009 13:13

Richtig, Balgengeräte gibt's ja auch noch. Mit der Thematik, und auch mit den Makroschlitten, hatte ich mich vor langer Zeit schon mal beschäftigt, sie aber dann für mich ad Acta gelegt weil diese Aufbauten doch recht groß sind und ohne Stativ praktisch nicht verwendet werden können. Da ich überwiegend auf (Flug-) Reisen fotografiere und alles in meine Tasche passen muss kommt das nicht in Frage. Sie ist schon recht voll, außer einem Achromaten oder was ähnlich Kleinem passt da nichts mehr rein. Aus Gewichtgründen bin ich auch oft ohne Stativ unterwegs.

Wegen dieser Anforderung möchte ich auch auf den Autofokus nicht verzichten, auch wenn ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann dass es im extremen Nahbereich oft besser ist ihn abzuschalten. Wenn es nicht ganz so nah ran geht ist der AF halt in der Regel immer noch die beste und schnellste Möglichkeit zum scharf stellen.


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#5 von clintup , 08.11.2009 13:34

ZITAT(thomasD @ 2009-11-08, 12:57) DIe bessere Qualität soll aber die von Clintup angesprochene Lösung mit zwei Objektiven bringen: Tele an Kamera, Weitwinkel verkehrt rum vorne drauf. Das wollte ich schon immer mal testen, und zwar das 135er mir einem 35er.[/quote]

Oh, das habe ich auch noch nicht probiert. Ich meinte am Balgen.

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 13:13) Richtig, Balgengeräte gibt's ja auch noch. Mit der Thematik, und auch mit den Makroschlitten, hatte ich mich vor langer Zeit schon mal beschäftigt, sie aber dann für mich ad Acta gelegt weil diese Aufbauten doch recht groß sind und ohne Stativ praktisch nicht verwendet werden können.[/quote]

Dann schau 'mal, ob Du noch irgendwo den Minolta Minibalgen bekommst. Der ist ideal für Deine Zwecke: kleiner als ein 50-er-Objektiv, bei Auszug etwa halb so lang wie ein großer Balgen und zusammen mit dem Minolta- oder Leitz-Tischstativ (eine der lohnendsten Anschaffungen überhaupt! eine ideale Reisekombination.


Gruß, clintup


 
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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#6 von matthiaspaul , 08.11.2009 13:49

ZITAT(clintup @ 2009-11-08, 13:34) Dann schau 'mal, ob Du noch irgendwo den Minolta Minibalgen bekommst. Der ist ideal für Deine Zwecke: kleiner als ein 50-er-Objektiv, bei Auszug etwa halb so lang wie ein großer Balgen und zusammen mit dem Minolta- oder Leitz-Tischstativ (eine der lohnendsten Anschaffungen überhaupt! eine ideale Reisekombination.[/quote]
Ich kann mich Deinem Tip anschließen, aber leider läßt sich der Minolta Compact Bellows (8347, 0-43325-70024-8) nicht sinnvoll mit dem oben angesprochenen Minolta AF Macro 2,8/100mm (D) kombinieren, da der Minibalgen über das SR-Bajonett verfügt. Kameraseitig läßt sich das zwar adaptieren, aber objektivseitig müßte dann noch ein anderes Objektiv mit in die Fototasche. Da wäre ein Satz AF-Zwischenringe wohl praktischer für jemand mit AF-Kamera.

Mit Balgengeräten, Zwischenringen und Nahlinsen verringert sich allerdings der Arbeitsabstand.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#7 von wus , 08.11.2009 14:27

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-11-08, 13:49) Da wäre ein Satz AF-Zwischenringe wohl praktischer für jemand mit AF-Kamera.

Matthias[/quote]

Hallo Matthias, darf ich das so verstehen dass Zwischenringe die optisch beste Möglichkeit darstellen? (Eigentlich logisch nachdem da kein zusätzliches Glas ins Spiel kommt, aber weiß ich was da noch eine Rolle spielt?)

Gibt es die Minolta-AF-Zwischenringe noch (ab und zu zumindest)?

Auf ebay habe ich jetzt keine gefunden, dafür aber welche von Kenko, Soligor und Danubia. Nachdem da ja kein Glas drin ist: tun's diese anderen Fabrikate nicht genau so?

Da es mir ja manchmal auch auf den Arbeitsabstand ankommt, darf ich nochmal nachhaken wie es diesbezüglich mit Achromaten aussieht?

Abgesehen von der Close Up Linse die gerade mit dem 100mm angeboten wird habe ich mir auch schon überlegt, was es für Möglichkeiten gäbe, meinem neuen 70-400/4-5.6 G SSM noch größere Abbildungsmaßstäbe zu erschließen. Es hat schon ohne recht gute Makro-Eigenschaften, aber halt nur bis etwa Abbildungsmaßstab 1:3,5. Bei 400mm Brennweite bringen ja Zwischenringe wahrscheinlich nicht so viel (oder täusche ich mich da?), und funktionieren die überhaupt mit SSM-Objektiven? (an D7 und D9!

Welche (77mm großen! Achromate taugen was?


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#8 von matthiaspaul , 08.11.2009 15:33

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 14:27) Hallo Matthias, darf ich das so verstehen dass Zwischenringe die optisch beste Möglichkeit darstellen? (Eigentlich logisch nachdem da kein zusätzliches Glas ins Spiel kommt, aber weiß ich was da noch eine Rolle spielt?)[/quote]
Das könnte man annehmen, aber ganz so einfach ist die Sache nicht.

Zumindest besteht von der Qualität her kein Unterschied zwischen einem Zwischenring und einem Balgengerät. Bei einem Balgengerät handelt es sich ja im Grunde nur um einen Zwischenring mit verstellbarer Dicke.

ZITATGibt es die Minolta-AF-Zwischenringe noch (ab und zu zumindest)?[/quote]
Für das AF-System mit A-Bajonett gab es von Minolta selbst nie Zwischenringe - und auch kein Balgengerät. Dieses Feld hat Minolta unverständlicherweise komplett Fremdanbietern überlassen, unverständlich insbesondere auch deshalb, weil Minolta zu Zeiten des SR-Systems eines der größten und flexibelsten Makrosysteme überhaupt hatte. Das einzige Gerät, das einem Balgengerät zumindest ähnlich kommt, ist das von Dir schon erwähnte Lupenobjektiv Minolta AF Macro Zoom 3x-1x, das aber eben nicht rein auszugsfokussiert arbeitet, insofern eigentlich mehr Makroobjektiv- als Balgengerätcharakter hat.

Es gibt für das AF-System Zwischenringe von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichem Funktionsumfang, solche mit fünf oder acht elektrischen Kontakten (und auch einige ohne elektrische Kontakte, die man deshalb eher als Adapter bezeichnen muß, sowie mit und ohne Spindel-AF-Getriebe.

Ich selbst benutze den "M-AFxi"-Zwischenringsatz von Soligor in den Stärken 12mm, 20mm und 36mm (mit acht Kontakten, mechanischer Blendenübertragung und Spindel-AF-Getriebe) und daneben noch einen einzelnen Zwischenring von Soligor mit 25mm Dicke und der Bezeichnung "Mx/AF" (ebenfalls mit acht Kontakten, Blendenübertragung und Spindel-AF-Getriebe). Oft würde ich mir auch noch dünnere Zwischenringe 6mm, 8mm und 10mm wünschen, habe da aber noch nichts Passendes gefunden.
ZITATAuf ebay habe ich jetzt keine gefunden, dafür aber welche von Kenko, Soligor und Danubia. Nachdem da ja kein Glas drin ist: tun's diese anderen Fabrikate nicht genau so?[/quote]
Ja, bis auf die angesprochenen Unterschiede im Umfang der übertragenen Funktionen.
ZITATDa es mir ja manchmal auch auf den Arbeitsabstand ankommt, darf ich nochmal nachhaken wie es diesbezüglich mit Achromaten aussieht?[/quote]
Wenn Du Nahlinsen verwenden möchtest, sollten es nach Möglichkeit schon Achromate sein, da es bei einfacheren Nahlinsen sonst schnell zu sichtbaren chromatischen Aberrationen kommt. Generell gilt für alle Formen von Nahlinsen, daß sich der Arbeitsabstand damit verkürzt.
ZITAT[Zwischenringe], funktionieren die überhaupt mit SSM-Objektiven? (an D7 und D9![/quote]
Wenn die acht elektrischen Signale übertragen werden, gibt es eigentlich keinen Grund, warum das nicht auch mit SSM- und SAM-Objektiven funktionieren sollte. Ich habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß der AF bei diesen Objektiven nachfassen muß, da die mir bekannten Zwischenringe die Signale 1:1 durchschleifen und der Autofokus der Kamera so den nötigen Fokusweg nicht genau vorausberechnen kann, bzw. dabei von falschen Voraussetzungen ausgeht, da er den Zwischenring nicht "sehen" kann. Vielleicht gibt es aber inzwischen auch AF-Zwischenringe, bei denen die übertragenen Daten im Zwischenring "übersetzt" werden, ähnlich, wie das bei vielen Telekonvertern passiert.

Bei Stangen-AF-Objektiven gibt es dieses Problem nicht, denn die AF-Zwischenringe reichen die Drehbewegung der AF-Spindel nicht etwa einfach 1:1 weiter (außer vielleicht bei den ganz dünnen Ringen), sondern enthalten ein kleines Getriebe, das die Zahl der Umdrehungen entsprechend der Dicke des Adapters genauso so anpaßt, daß die "falsche" AF-Vorausberechnung der Kamera trotzdem das Objektiv genau im richtigen Fokuspunkt "landen" läßt. Auf diese Weise spart man sich einen Eingriff in die elektrische Datenübertragung.
ZITATWelche (77mm großen! Achromate taugen was?[/quote]
Da habe ich keinen Überblick.

Mit E49- und E55-Gewinde sind z.B. die achromatischen Nahlinsen Minolta Close Up Lens empfehlenswert, die regelmäßig und günstig angeboten werden:
E49: Minolta Close-up lens #0 (6711-110, 0-43325-72001-7) mit +0,94 Dioptrien und #1 (6711-120, 0-43325-72002-4) mit +2,0 Dioptrien. (Es soll auch einen Achromat #2 (6711-130) mit +3,8 Dioptrien geben, diesen habe ich allerdings selbst noch nicht mit E49-Filtergröße gesehen.)E55: Minolta Close-up lens #0 (6031-530) mit +0,94 Dioptrien, #1 [6211?-540 oder 6021?-540) mit +2,0 Dioptrien und #2 (6021-550) mit +3,8 Dioptrien
Laut MINMAN und Peter Ganzel soll es die Minolta Close Up Lenses #0, #1 und #2 ganz früher auch mit E52-Gewinde gegeben haben, diese Versionen sind mir jedoch persönlich nicht bekannt. Angeblich gab es auch eine spezielle Vorsatzlinse für das Minolta MC/MD (Rokkor) Zoom 8/100-500mm mit E72-Frontgewinde (+0,37 Dioptrien) und für das Minolta Auto Zoom Rokkor 3,5/80-160mm mit E77-Frontgewinde. Auch diese habe ich selbst noch nicht gesehen.

EDIT: Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260130

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#9 von wus , 08.11.2009 18:31

Vielen Dank Matthias! Langsam seh' ich klarer. Ich werde mir also (erst mal) einen Satz Zwischenringe kaufen, vermutlich auch die von Soligor, um mit dem 100mm weiter in den Makro- (oder ist das dann schon Mikro-?) Kosmos einzudringen.

Gibt es eine Formel oder online-Rechner mit der/dem man ausrechnen kann wie sich der maximal erzielbare Abbildungsmaßstab mit einem Makro-Objektiv gegebener Brennweite, das schon von Haus aus 1:1 erreicht, in Abhängigkeit von der Dicke des Zwischenrings ändert?

Damit könnte ich mir selber ausrechnen ob ich mit meiner Vermutung, Zwischenringe würden mit dem 400mm nicht so viel bringen, richtig lag ... gefühlsmäßig würde ich mal sagen, das müsste so sein, aber Gefühle täuschen manchmal eben auch.

Mich würde auch noch interessieren warum Du gerne noch dünnere Ringe hättest?

Nochmals danke und viele Grüße,
Wolfgang


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#10 von thomasD , 08.11.2009 19:13

ZITAT(clintup @ 2009-11-08, 13:34) ZITAT(thomasD @ 2009-11-08, 12:57) DIe bessere Qualität soll aber die von Clintup angesprochene Lösung mit zwei Objektiven bringen: Tele an Kamera, Weitwinkel verkehrt rum vorne drauf. Das wollte ich schon immer mal testen, und zwar das 135er mir einem 35er.[/quote]

Oh, das habe ich auch noch nicht probiert. Ich meinte am Balgen.

[/quote]
Am Balgen, daran hatte ich nicht mehr gedacht, das geht ja auch noch.


Gruß, Thomas

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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#11 von matthiaspaul , 08.11.2009 19:41

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 18:31) Mich würde auch noch interessieren warum Du gerne noch dünnere Ringe hättest?[/quote]
Weil ich oft nur ein bißchen näher rankommen möchte, ohne direkt in die Vollen zu gehen.

Wenn ich wirklich im Mikrobereich arbeiten will, benutze ich Balgengeräte mit Makroobjektiven oder Mikroobjektivköpfen, insbesondere, wenn es um Abbildungsmaßstäbe deutlich größer als 3:1 geht. Aber in diesem Bereich arbeitet man grundsätzlich ohne Autofokus, mit Stativ und sehr oft mit Blitz - und die Arbeitsabstände betragen wenige Millimeter bis Zentimeter.

Wenn Du einen möglichst großen Arbeitsabstand brauchst und auf AF nicht verzichten kannst, dann würde sich ein Blick zum Minolta AF Apo Tele Macro 4/200 G lohnen, allerdings ist dieses Objektiv schon wieder deutlich größer als Dein Minolta AF 2,8/100 (D). Eine Lösung wie eine eierlegende Wollmilchsau, mit der man alle Anwendungsgebiete hochkarätig abdecken kann, und das klein, einfach und flexibel, und die dabei noch günstig ist, gibt es leider nicht. ardon:

Mit Nahlinsen, Zwischenringen und ggfs. auch Telekonvertern (keine eigenen Erfahrungen mit letzteren) kann man bei geringem Platzbedarf und moderatem finanziellen Aufwand durchaus gute Ergebnisse erzielen, wenn man aber mehr will und das auch noch mit viel Komfort, wird es leider groß, aufwendig und teuer.

Viele Grüße,

Matthias


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#12 von wus , 08.11.2009 23:53

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-11-08, 19:41) Wenn Du einen möglichst großen Arbeitsabstand brauchst und auf AF nicht verzichten kannst, dann würde sich ein Blick zum Minolta AF Apo Tele Macro 4/200 G lohnen, allerdings ist dieses Objektiv schon wieder deutlich größer als Dein Minolta AF 2,8/100 (D). Eine Lösung wie eine eierlegende Wollmilchsau, mit der man alle Anwendungsgebiete hochkarätig abdecken kann, und das klein, einfach und flexibel, und die dabei noch günstig ist, gibt es leider nicht. ardon:

Mit Nahlinsen, Zwischenringen und ggfs. auch Telekonvertern (keine eigenen Erfahrungen mit letzteren) kann man bei geringem Platzbedarf und moderatem finanziellen Aufwand durchaus gute Ergebnisse erzielen, wenn man aber mehr will und das auch noch mit viel Komfort, wird es leider groß, aufwendig und teuer.

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

An das Minolta AF Apo Tele Macro 4/200 G hatte ich auch schon gedacht. Dass es etwas größer ist als das 100mm ginge ja noch, aber weiter als bis Abbildungsmaßstab 1:1 geht es ohne weitere Maßnahmen auch nicht. Ich habe seit Anfang des Jahres eine Suche für dieses Objektiv bei eBay laufen. Es lief aber erst eins durch und das kam auf über 1000 Euro. Das war mir dann doch deutlich zu viel.

Inzwischen habe ich mir den Wikipedia Artikel über Nahlinsen nochmal angeschaut, da steht "Mit guten Nahlinsen lassen sich bei Objektiven, die auf unendlich korrigiert sind, bessere Aufnahmen machen als mit Zwischenringen oder Balgengeräten." Da lag ich mit meiner Annahme dass mit Zwischenringen wohl die beste Qualität zu erzielen sein müsste wohl doch nicht ganz richtig. Vielleicht sollte ich ja doch erst den Achromaten für das Sony Telezoom zulegen... Ist auch deutlich kompakter als ein Set von 3 Zwischenringen, daher eher reisetauglich.


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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#13 von clintup , 09.11.2009 00:00

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 23:53) Inzwischen habe ich mir den Wikipedia Artikel über Nahlinsen nochmal angeschaut, da steht "Mit guten Nahlinsen lassen sich bei Objektiven, die auf unendlich korrigiert sind, bessere Aufnahmen machen als mit Zwischenringen oder Balgengeräten." Da lag ich mit meiner Annahme dass mit Zwischenringen wohl die beste Qualität zu erzielen sein müsste wohl doch nicht ganz richtig.[/quote]

Sorry: Wer oder was ist Wikipedia? Die sind zwar gut für eine schnelle Erstinformation, stecken aber voller Fehler im Detail. Und vermutlich gilt diese Aussage nur für "Objektive, die auf unendlich korrigiert sind", wenn überhaupt. Deshalb soll man diese bei Maßstäben unter 1:1 ja auch in Retrostellung bringen. Schon dann wird die Aussage nicht mehr stimmen. Balgen und spezielles Balgenobjektiv sind auf jeden Fall besser. Also Vorsicht: a) genau lesen und b) nicht alles glauben, was im Netz steht.


Gruß, clintup


 
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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#14 von stevemark , 09.11.2009 00:49

ZITAT(wus @ 2009-11-08, 13:13) Richtig, Balgengeräte gibt's ja auch noch. Mit der Thematik, und auch mit den Makroschlitten, hatte ich mich vor langer Zeit schon mal beschäftigt, sie aber dann für mich ad Acta gelegt weil diese Aufbauten doch recht groß sind und ohne Stativ praktisch nicht verwendet werden können. Da ich überwiegend auf (Flug-) Reisen fotografiere und alles in meine Tasche passen muss kommt das nicht in Frage. Sie ist schon recht voll, außer einem Achromaten oder was ähnlich Kleinem passt da nichts mehr rein. Aus Gewichtgründen bin ich auch oft ohne Stativ unterwegs.

Wegen dieser Anforderung möchte ich auch auf den Autofokus nicht verzichten, auch wenn ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann dass es im extremen Nahbereich oft besser ist ihn abzuschalten. Wenn es nicht ganz so nah ran geht ist der AF halt in der Regel immer noch die beste und schnellste Möglichkeit zum scharf stellen.[/quote]

Wenn Du wesentlich über 1:1 hinaus willst, dann wird's mit AF wohl schwierig. Selbst beim extrem aufwändig gebauten AF-Zoom 1x-3x geht der AF nur in einem sehr beschränkten Distanzbereich von wenigen Millimetern. Es dürfte kein Zufall sein, dass Canon beim entsprechenden EF-Objektiv auf den manuelle Fokussierung setzt ... Fokussieren tut man dann ja eh durch Vor- und Zurückbewegen, und nicht über Feintrieb bzw. Einstellschnecke.

Mein persönliche Lösung ist ein einfacher Novoflex Universalbalgen inkl. Einstellschlitten, mit M-AF-Bajonett hinten und Leica-Gewinde vorne (siehe Pic). Die ganze Kombination inkl. Noflexar 4/60mm wiegt nur 475g und geht von ca. 1:2 bis 2:1! Natürlich kann man mit kürzer-brennweitigen Objektivköpfen entsprechend weiter in den Makrobereich vorstossen. So habe ich noch ein Makro-Noflexar 3.5/35mm - wohl das einzige für Vollformat gerechnete Makro-Objektiv, das sich an der A900 zudem noch bis "unendlich" einstellen lässt ... und zahreiche weitere M42-Objektive lassen sich ebenfalls via Balgen adaptieren.

Zum Vergleich: das AF 2.8/100mm wiegt 545g.


http://www.artaphot.ch

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RE: Tiefer in den Makrobereich - wie?

#15 von fwiesenberg , 09.11.2009 21:42

Ich kann auf eine gewisse Kollektion von Makro-Ausrüstung zurückgreifen, benutze aber neben ein paar Zwischenringen (wenn es schnell gehen muß und ich wenig Platz habe) fast nur den Minolta Auto Bellows-III (AB-III), da er über eine verschwenkbare und drehbare Standarte verfügt. Seine Verwendung erfordert allerdings eine Adaption an das A-Bajonett, da er AB-III für das Minolta SR-Bajonett gebaut wurde.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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... zur Interpunktion:
"Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen."
(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")

... zur Groß- und Kleinschreibung:
Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.


 
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