RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#1 von wus , 01.06.2009 12:31

Mal eine Frage an die Blitz-Experten hier im Forum. Wobei ich gleich dazu sagen muss dass ich nur auf Film fotografiere, derzeit noch mit 800si und D9, aber in Bälde auch mit einer D7.

Bringt ADI-Blitzen wirklich eine Verbesserung, wenn ich mal wirklich Automatik-Betrieb (Blendenautomatik) annehme? Ich meine im Vergleich mit der herkömmlichem TTL-Blitzsteuerung?

Ich fotografiere viel Makro und setze dazu oft auch den Blitz ein, meistens auf der Kamera. Von daher müsste ADI ja gut gehen.

Je nach Motiv erlebe ich des öfteren deutliche Blitz-Fehlbelichtungen. Das hat 2 Ursachen:

a) Reflektivität des Objekts - sehr helle wie z.B. weiße Rosen werden oft unterbelichtet.

b) Flächenanteil am Gesamtbild - Objekte im Vordergrund werden oft überbelichtet, und zwar um so stärker je kleiner sie sind, je weiter der Hintergrund entfernt ist, und je dunkler sie sind.

Nachdem ich nicht erst seit gestern fotografiere kenne ich die Grenzen des TTL-Blitzens und versuche durch gezieltes über- bzw. unterbelichten zu kompensieren, aber dabei liege ich natürlich auch manchmal daneben. Wie viele Blenden ich zugeben muss damit eine weiße Rose auf dem Dia auch weiß rüberkommt hängt eben nicht nur vom Reflexiongrad der Rose ab, sondern auch noch davon wieviel Prozent der Bildfläche sie ausfüllt. Da kann man sich schon mal verschätzen.

ADI-Blitzen soll ja genau diese Probleme lösen, wie sind eure Erfahrungen damit, speziell auch im Nahbereich? Löst es diese Probleme tatsächlich? Wie ist es bei Portraits, bei dem herkömmliches TTL-Blitzen ja auch manchmal zur Fehlbelichtungen führt?

Noch ein paar Detailfragen:

Mein 5400HS lässt sich ja leider nicht nach unten klappen, deswegen stelle ich für den Nahbereich dann die Zoomreflektor-Automatik ab und wähle eine breitere Ausleuchtung. Die folgendeFrage zielt auf Kauf und Verwendung des kleineren 3600HS(D), der auch nicht nach unten neigbar ist:

1. Kann man beim ADI-Blitzen die Zoomreflektor-Automatik abschalten - unter Beibehaltung der ADI-Funktion -, oder sind Kamera und Blitz dafür nicht ausgelegt? Von der Theorie her müsste es ja machbar sein, der Blitz "kennt" ja seine Leitzahlen für alle Reflektorstellungen, aber geht es tatsächlich?

Ich verwende noch das alte Serie 1 100mm Makro, müsste mir dann also außer dem D-Blitz auch noch das 100 mm D-Makro kaufen, was wohl nicht ganz billig sein dürfte.

2. Dazu auch gleich die Frage: wie gut ist die Abbildungsqualität des 100mm Makros mit der D-Funktion? Das alte ist ja wirklich gut, ist das 2 Generationen neuere D-Makro genau so gut?

3. Wieviel schneller ist bei diesem Objektiv der AF?

4. Unterstützt einer der Ringblitze ADI? Auf M. Hohner's Seite habe ich dazu keine Angaben gefunden. Einige sind zwar "Digital ready", aber heißt das auch, dass sie auch an einer analogen D7 ADI unterstützen? Weiß es einer von euch?


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#2 von wus , 07.06.2009 22:44

Schade, ich hatte schon gehofft wenigstens auf einige meiner Fragen Antworten zu kriegen.

Inzwischen habe ich die D7 und war - auch ganz ohne D-Objektive und -Blitze - erstmal verblüfft beim Blick durch den Sucher den Blitz zu sehen. Normalerweise sieht man ihn ja nicht da er genau in dem Moment ausgelöst wird wenn der Spiegel oben ist und der Sucher demzufolge dunkel. Bis mir dann einfiel dass die D7 ja Vorblitzen beherrscht. Ich bin schon gespannt die ersten Fotos zu sehen.

Allerdings würde ich mich trotzdem noch über Antworten auf meine oben gestellten Fragen freuen!


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#3 von wus , 14.06.2009 12:58

ich wage mal meine Fragen nochmal neu in diesem Forum stellen, nachdem in Blitz-Forum zwei Wochen lang nicht eine Antwort kam. Letztlich ist die ADI-Blitztechnik ja eine Technik der Kamera, insofern passt das schon auch hier hin.

Mir ist klar dass das schon ziemlich spezielle Fragen sind, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen dass aber auch gar keiner wenigstens zu einigen was sagen bzw. schreiben kann.

Also:

Bringt ADI-Blitzen wirklich eine Verbesserung, wenn ich mal wirklich Automatik-Betrieb (Blendenautomatik) annehme? Ich meine im Vergleich mit der herkömmlichem TTL-Blitzsteuerung?

Ich fotografiere viel Makro und setze dazu oft auch den Blitz ein, meistens auf der Kamera. Von daher müsste ADI ja gut gehen.

Je nach Motiv erlebe ich des öfteren deutliche Blitz-Fehlbelichtungen. Das hat 2 Ursachen:

a) Reflektivität des Objekts - sehr helle wie z.B. weiße Rosen werden oft unterbelichtet.

b) Flächenanteil am Gesamtbild - Objekte im Vordergrund werden oft überbelichtet, und zwar um so stärker je kleiner sie sind, je weiter der Hintergrund entfernt ist, und je dunkler sie sind.

Nachdem ich nicht erst seit gestern fotografiere kenne ich die Grenzen des TTL-Blitzens und versuche durch gezieltes über- bzw. unterbelichten zu kompensieren, aber dabei liege ich natürlich auch manchmal daneben. Wie viele Blenden ich zugeben muss damit eine weiße Rose auf dem Dia auch weiß rüberkommt hängt eben nicht nur vom Reflexiongrad der Rose ab, sondern auch noch davon wieviel Prozent der Bildfläche sie ausfüllt. Da kann man sich schon mal verschätzen.

ADI-Blitzen soll ja genau diese Probleme lösen, wie sind eure Erfahrungen damit, speziell auch im Nahbereich? Löst es diese Probleme tatsächlich? Wie ist es bei Portraits, bei dem herkömmliches TTL-Blitzen ja auch manchmal zur Fehlbelichtungen führt?

Noch ein paar Detailfragen:

Mein 5400HS lässt sich ja leider nicht nach unten klappen, deswegen stelle ich für den Nahbereich dann die Zoomreflektor-Automatik ab und wähle eine breitere Ausleuchtung. Die folgende Frage zielt auf Kauf und Verwendung des kleineren 3600HS(D), der auch nicht nach unten neigbar ist:

1. Kann man beim ADI-Blitzen die Zoomreflektor-Automatik abschalten - unter Beibehaltung der ADI-Funktion -, oder sind Kamera und Blitz dafür nicht ausgelegt? Von der Theorie her müsste es ja machbar sein, der Blitz "kennt" ja seine Leitzahlen für alle Reflektorstellungen, aber geht es tatsächlich?

Ich verwende noch das alte Serie 1 100mm Makro, müsste mir dann also außer dem D-Blitz auch noch das 100 mm D-Makro kaufen, was wohl nicht ganz billig sein dürfte.

2. Dazu auch gleich die Frage: wie gut ist die Abbildungsqualität des 100mm Makros mit der D-Funktion? Das alte ist ja wirklich gut, ist das 2 Generationen neuere D-Makro genau so gut?

3. Wieviel schneller ist bei diesem Objektiv der AF?

4. Unterstützt einer der Ringblitze ADI? Auf M. Hohner's Seite habe ich dazu keine Angaben gefunden. Einige sind zwar "Digital ready", aber heißt das auch, dass sie auch an einer analogen D7 ADI unterstützen? Weiß es einer von euch?


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#4 von matthiaspaul , 14.06.2009 13:29

Off-Topic-Abschnitt (Zum Aufdecken bitte klicken)



Habe die beiden Themen wieder zusammengefaßt und einen zusätzlichen Threadeinstieg im Dynax 7-Unterforum eingefügt. Das Thema an sich ist schon richtig im Blitzgeräte-Forum aufgehoben.

Wenn Ihr für einen bestimmten Thread solche Mehrfacheinstiege benötigt, schreibt uns einfach eine Nachricht, dann können wir das einrichten.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#5 von Henning , 14.06.2009 13:42

Ich habe zwar wenig Erfahrung mit dem Blitzen, wage / versuche aber eine Antwort. Vielleicht fühlen sich dann Experten ermuntert.

ADI bezieht in die Blitzbelichtungsmessung den Abstand des fokussierten Objekts mit ein. So das die Belichtung für Punkt
QUOTE b) Flächenanteil am Gesamtbild - Objekte im Vordergrund werden oft überbelichtet, und zwar um so stärker je kleiner sie sind, je weiter der Hintergrund entfernt ist, und je dunkler sie sind.[/quote]
besser werden kann. Vielleicht sind Makros aber ein spezial Fall.


Durch die Vorblitzmessung könnte auch Punkt
QUOTE a) Reflektivität des Objekts - sehr helle wie z.B. weiße Rosen werden oft unterbelichtet.[/quote]
gelöst sein.

Aber leider habe ich mit deiner Anwendung keine Erfahrung.

Henning


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#6 von MinoltafanMartin ( gelöscht ) , 16.10.2009 14:51

Hallo!

Ich versuche wenigstenes einen Teil zu beantworten.
1. ADI
Ja, ADI bringt m.E. grosse Vorteile, besonders beim Blitzen. ADI setzt ein AF-D Objektiv voraus und ein entsprechendes ADI fähiges Blitzgerät 5600/3600 HS(D) bzw. von METZ.
Das 5400 HS ist nicht ADI fähig.
ADI ist dann von Vorteil, wenn sich das Hauptobjekt im Entfernungsregelbereich des Objektives befindet, also weniger als die Unendlichstellung des Objektives und im Regelbereich
der Vorblitze, d.h. bis ca. 9 Meter.
Bei ADI wird das Ergebniss der Blitze über den 4-Segment Sensor ausgewertet, an die 14-Feld Wabenmessung übergeben und dort berücksichtigt. Das ergibt eine bisher nicht erreichte
Blitzpräzision. Dies gilt gilt für alle Belichtungsprogramme und auch im Nahbereich, sofern die übrigen Parameter stimmen.
2. Belichtungskorrekturen
Unter-/Über-Belichtungen können viele Ursachen haben. Häufig tritt dies ín Verbindung mit der Blitzautomatik auf, die wie Standard-TTL zur Überbelichtung tendiert.
Ich empfehle ohnehin für solche Aufgaben Blitzbelichtungsreihen. ADI arbeitet im Makrobereich, wenn das Objektiv den Regelbereich hat. Oft hat aber das Blitzgerät nicht die
geforderte Regelleistung im Makrobereich, sondern erfordert einen Mindestabstand von 1 Meter und das führt dann zu Fehlblitzungen.
3. Der Automatikzoom lässt sich unabhängig vom Belichtungssystem auf manuell umschalten, sofern das Blitzgerät das technisch vorsieht.
4. Es gibt Ringblitze. wie Metz Mecablitz 15, die alle kameraspezifischen Belichtungs- und Blitzfunktionen berücksichtigen, also auch ADI.
5. Bei AF kenne ich nur das neuere SIGMA 50mm Macro. Dessen Leistung ist tadellos. Ältere manuelle Objektive, wie mein TAMRON Adaptall Makro 90mm, sind meistens nicht so leistungsfähig
wie die modern gerechneten AF-Objektive.
6. Autofokus: Im Makrobereich bringt der AF keine Vorteile. Man muss ihn ohnehin oft abschalten. Generell ist ein modernes AF-System schneller als eine mauelle Entfernungsmessung.


ZITAT(wus @ 2009-06-14, 12:58) ich wage mal meine Fragen nochmal neu in diesem Forum stellen, nachdem in Blitz-Forum zwei Wochen lang nicht eine Antwort kam. Letztlich ist die ADI-Blitztechnik ja eine Technik der Kamera, insofern passt das schon auch hier hin.

Mir ist klar dass das schon ziemlich spezielle Fragen sind, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen dass aber auch gar keiner wenigstens zu einigen was sagen bzw. schreiben kann.

Also:

Bringt ADI-Blitzen wirklich eine Verbesserung, wenn ich mal wirklich Automatik-Betrieb (Blendenautomatik) annehme? Ich meine im Vergleich mit der herkömmlichem TTL-Blitzsteuerung?

Ich fotografiere viel Makro und setze dazu oft auch den Blitz ein, meistens auf der Kamera. Von daher müsste ADI ja gut gehen.

Je nach Motiv erlebe ich des öfteren deutliche Blitz-Fehlbelichtungen. Das hat 2 Ursachen:

a) Reflektivität des Objekts - sehr helle wie z.B. weiße Rosen werden oft unterbelichtet.

b) Flächenanteil am Gesamtbild - Objekte im Vordergrund werden oft überbelichtet, und zwar um so stärker je kleiner sie sind, je weiter der Hintergrund entfernt ist, und je dunkler sie sind.

Nachdem ich nicht erst seit gestern fotografiere kenne ich die Grenzen des TTL-Blitzens und versuche durch gezieltes über- bzw. unterbelichten zu kompensieren, aber dabei liege ich natürlich auch manchmal daneben. Wie viele Blenden ich zugeben muss damit eine weiße Rose auf dem Dia auch weiß rüberkommt hängt eben nicht nur vom Reflexiongrad der Rose ab, sondern auch noch davon wieviel Prozent der Bildfläche sie ausfüllt. Da kann man sich schon mal verschätzen.

ADI-Blitzen soll ja genau diese Probleme lösen, wie sind eure Erfahrungen damit, speziell auch im Nahbereich? Löst es diese Probleme tatsächlich? Wie ist es bei Portraits, bei dem herkömmliches TTL-Blitzen ja auch manchmal zur Fehlbelichtungen führt?

Noch ein paar Detailfragen:

Mein 5400HS lässt sich ja leider nicht nach unten klappen, deswegen stelle ich für den Nahbereich dann die Zoomreflektor-Automatik ab und wähle eine breitere Ausleuchtung. Die folgende Frage zielt auf Kauf und Verwendung des kleineren 3600HS(D), der auch nicht nach unten neigbar ist:

1. Kann man beim ADI-Blitzen die Zoomreflektor-Automatik abschalten - unter Beibehaltung der ADI-Funktion -, oder sind Kamera und Blitz dafür nicht ausgelegt? Von der Theorie her müsste es ja machbar sein, der Blitz "kennt" ja seine Leitzahlen für alle Reflektorstellungen, aber geht es tatsächlich?

Ich verwende noch das alte Serie 1 100mm Makro, müsste mir dann also außer dem D-Blitz auch noch das 100 mm D-Makro kaufen, was wohl nicht ganz billig sein dürfte.

2. Dazu auch gleich die Frage: wie gut ist die Abbildungsqualität des 100mm Makros mit der D-Funktion? Das alte ist ja wirklich gut, ist das 2 Generationen neuere D-Makro genau so gut?

3. Wieviel schneller ist bei diesem Objektiv der AF?

4. Unterstützt einer der Ringblitze ADI? Auf M. Hohner's Seite habe ich dazu keine Angaben gefunden. Einige sind zwar "Digital ready", aber heißt das auch, dass sie auch an einer analogen D7 ADI unterstützen? Weiß es einer von euch?[/quote]


MinoltafanMartin

RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#7 von Reisefoto , 16.10.2009 15:22

ZITAT(MinoltafanMartin @ 2009-10-16, 13:51) Hallo!

Ich versuche wenigstenes einen Teil zu beantworten.[/quote]

Vielleicht schickst Du besser noch eine PN an wus in der Du ihn auf Deine Antwort hinweist. Die ursprüngliche Frage liegt ja schon länger zurück und möglicherweise schaut er nur selten ins Forum.


www.reiseundbild.de


 
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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#8 von fwiesenberg , 16.10.2009 15:33

Ich bin mit ADI beim Blitzen im Makro-Bereich ziemlich unzufrieden: Eklatante Fehlbelichtungen (A700 und Dynax 7D mit 5600HS-D und 3600HS-D) sind da an der Tagesordnung - und zwar nicht reproduzierbar! Will heißen: Ich mache zwei Bilder direkt hintereinander mit identischen Einstellungen; dann ist mindestens eins fehlbelichtet.

Deswegen bin ich wieder zum halbmanuellen Blitzbetrieb (Blitzautomatik Metz 50MZ5 bzw. Ringblitz und manuelle Einstellungen an der Kamera) übergegangen - mit deutlich weniger "Fehlschüssen"!

Mittlerweile nutze ich ziemlich oft einen Ringblitz zum Aufhellen im Makrobereich - ggf. auch in Kombination mit einem Stabblitzgerät, denn dann stören die seitlichen Schlagschatten nicht ganz so sehr. Dieser Schattenwurf ist auch, was IMHO die Verwendung von Aufsteck- oder Stabblitzgeräten bei Makroaufnahmen nicht so ratsam erscheinen läßt.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#9 von mts , 16.10.2009 15:37

Sorry. Ich lese den Beitrag erst jetzt. Also eine etwas verspätete Antwort auf ein paar der Fragen: ZITAT(wus @ 2009-06-01, 11:31) 1. Kann man beim ADI-Blitzen die Zoomreflektor-Automatik abschalten - unter Beibehaltung der ADI-Funktion -, oder sind Kamera und Blitz dafür nicht ausgelegt? Von der Theorie her müsste es ja machbar sein, der Blitz "kennt" ja seine Leitzahlen für alle Reflektorstellungen, aber geht es tatsächlich?[/quote]Ja. Du kannst den Ausleuchtwinkel verstellen.
Das Schwenken nach unten geht meines Wissen auch. Jedoch wird beim Schwenken in eine andere Richtung die ADI-Funktion natürlich deaktiviert.
ZITAT(wus @ 2009-06-01, 11:31) 4. Unterstützt einer der Ringblitze ADI? Auf M. Hohner's Seite habe ich dazu keine Angaben gefunden. Einige sind zwar "Digital ready", aber heißt das auch, dass sie auch an einer analogen D7 ADI unterstützen? Weiß es einer von euch?[/quote]Einige? Es gibt ja ohnehin nur zwei Ringblitze von Minolta: Den alten 1200 AF-N (bzw. den 1200 AF ohne den Adapter für den Dynax-Blitzschuh) und den neuen Ringblitz 1200 mit dem neueren Steuergerät MFC-1000, an das sich auch der Zwillingsblitz anschließen lässt. Der MFC-1000 mit Ring- oder Zwillingsblitz bzw. der Sony-Zwillingsblitz-Nachfolger HVL-MT24AM, an den sich die Ringblitzeinheit nicht mehr anschließen lässt, sind "Digital Ready". ADI unterstützt natürlich keines dieser Geräte, nachdem die Reflektoren nicht auf dem Blitzschuh sitzen und die Kamera nicht wissen kann, wo die Blitze platziert sind.
ZITAT(MinoltafanMartin @ 2009-10-16, 13:51) Bei ADI wird das Ergebniss der Blitze über den 4-Segment Sensor ausgewertet, an die 14-Feld Wabenmessung übergeben und dort berücksichtigt.[/quote]So würde ich es nicht beschreiben.
Es gibt Kameras bzw. Kameraeinstellungen, bei denen der Wabenfeld-Belichtungsmesser (z.B. 7 Messfelder bei der Dynax 7) im Sucherprisma auch zur Blitzbelichtungsmessung zum Einsatz kommt. Zum Beipsiel bei der Vorblitzmessung, die etwa bei der High-Speed-Synchronisation HSS oder den Digitalkameras erforderlich ist. Es gibt die klassische TTL-OTF-Messung (on the film, ohne Vorblitz), bei der der Wabenfeld-Belichtungsmesser nur den Dauerlichtanteil meldet und der Blitz mittels der zusätzlichen Blitzbelichtungsmesszelle im Spiegelkasten (mittenbetont integral oder 4 Segmente) ermittelt wird.
Die Distanz-Integration der ADI-Steuerung ist davon unabhängig. Zum Beispiel kriegt der eingebaute Blitz der Dynax 7 kennen Messvorblitz für die 14-Segment-Wabenfeld-Messung hin. Gleichwohl ist mit ihm die ADI-Steuerung möglich.
ZITAT(MinoltafanMartin @ 2009-10-16, 13:51) 4. Es gibt Ringblitze. wie Metz Mecablitz 15, die alle kameraspezifischen Belichtungs- und Blitzfunktionen berücksichtigen, also auch ADI.[/quote]Nein.
Zunächst ist der 15 MS-1 kein Ringblitz, sondern ein Zwillings- oder Zangenblitz.
Und dann kann der längst nicht alle kameraspezifischen Belichtungs- und Blitzfunktionen, sondern aus Sicht des Minolta- und Sony-Fotografen nur eine: Die drahtlose Blitzsteuerung nach der Protokollversion 2 (s. www.progsch.net/mediawiki/index.php?title=Drahtlose_Blitzsteuerung#Generation_2:_Wireless_HSS_und_Digitalkameras). Gerade bei den analogen Kameras wie der Dynax 7 ist der Hinweis auf die zweite Protokollversion wichtig: Der 15 MS-1 kann leider nur die drahtlose Blitzsteuerung mit Vorblitzmessung, wie sie bei den Digitalkameras und bei der Dynax 7 mit aktivierter High-Speed-Synchronisation zum Einsatz kommt. Ich habe bisher noch nicht überprüft, ob der Blitz die Kurzzeit-Synchronisation HSS beherrscht. Ich fürchte, nein. Also ließe er sich mit der Dynax 7 gar nicht verwenden, auch nicht mit den kurzen Verschlusszeiten der High-Speed-Synchronisation. (Allenfalls das Blitzen ohne TTL-Steuerung wäre möglich.)


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RE: Bringt ADI-Blitzen wirklich was?

#10 von MinoltafanMartin ( gelöscht ) , 18.04.2010 13:27

Um die Verwirrung zu vollenden:

1. Es ist richtig, daß der Metz 15 MS-1 ADI oder vergleichbare Blitztechniken nicht beherrscht. Ich habe da wohl das Handbuch zu oberflächlich gelesen.
2. Ob Ringblitz oder nicht ist Sophistik. Vergleichbare Blitze von anderen Herstellern werden auch als Ringblitz bezeichnet, denke ich.
3. Der METZ 15 MS-1 beherrscht nur Standard-TTL, Remotebetrieb und manuelles Blitzen. Eine Variante des Remotebetriebes erfolgt im Lernbetrieb und ermöglicht den Remote-Einsatz auch bei solchen SLR/DSLR, die über den Remote-Betrieb
nicht verfügen. Zusätzlich können die beiden Reflektoren getrennt eingestellt werden. Zudem gibt es auch Teillichtleistungen des Gesamtblitzlichts und ein Einstell-Licht(ML).

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