RE: 1.5 Volt Akkus

#1 von Nilsen , 01.11.2006 10:28

Hallo zusammen

Jeder kennt das Problem, dass die Akkus nur 1.2 anstatt 1.5 Volt liefern.
Ich habe das Problem nicht im direkten Zusammenhang mit der Fotografie, aber mit anderen Geräten. Bis jetzt habe ich keine solche Akkus gefunden.
Oder gibts sowas gar nicht?


Event kennt jemand von euch Lieferquellen? (die von der Schweiz her bestellebar sind).

Vielen Dank für mögliche Quellen.



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RE: 1.5 Volt Akkus

#2 von Gerald1101 , 01.11.2006 11:35

Bei uns in Österreich hat der Conrad-Versand 1,5 Volt Akkus. Sie heißen AccuCell und sind 25 bis 100 mal aufladbar. Nicht recht viel, aber immerhin.

Die Mignon mit 1800 mAh kosten EUR 7,95 (4 Stück)

Inwieweit ein eigenes Ladegarät notwendig ist, weiß ich nicht



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RE: 1.5 Volt Akkus

#3 von udo , 01.11.2006 11:36

ZITAt (Nilsen @ 2006-11-01, 10:28) Hallo zusammen

Jeder kennt das Problem, dass die Akkus nur 1.2 anstatt 1.5 Volt liefern.
Ich habe das Problem nicht im direkten Zusammenhang mit der Fotografie, aber mit anderen Geräten. Bis jetzt habe ich keine solche Akkus gefunden.
Oder gibts sowas gar nicht?


Event kennt jemand von euch Lieferquellen? (die von der Schweiz her bestellebar sind).

Vielen Dank für mögliche Quellen.[/quote]

Es gibt keine 1,5 Volt Akkus, wenn Du den Type AA oder AAA meinst.

Udo



 
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RE: 1.5 Volt Akkus

#4 von Holger_Schmitz , 01.11.2006 12:01

Doch, eben genau die genannten Accucells.
Sie sind jedoch nicht sonderlich hochstromfähig.
Habe auch mit speziellem Ladegerät nicht so gute Erfahrungen gemacht, die Accus sind gerne ausgelaufen wenn sie selten gebraucht wurden.

Gruß
Holger



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RE: 1.5 Volt Akkus

#5 von *mb* , 01.11.2006 12:02

ZITAt (Gerald1101 @ 2006-11-01, 11:35) Bei uns in Österreich hat der Conrad-Versand 1,5 Volt Akkus. Sie heißen AccuCell und sind 25 bis 100 mal aufladbar. Nicht recht viel, aber immerhin.

Die Mignon mit 1800 mAh kosten EUR 7,95 (4 Stück)

Inwieweit ein eigenes Ladegarät notwendig ist, weiß ich nicht[/quote]
Das sind aber sogenannte RAM-Zellen, die zum Aufladen dafür geeignete Ladegeräte benötigen! Dazu heisst es bei Wikipedia:

"Die Alkali-Mangan-Zelle wird zu den Primärelementen, das heißt den nicht-wiederaufladbaren Batterien gezählt. Es gibt begrenzt wiederaufladbare Versionen, die so genannten RAM-Zellen (Rechargeable Alkaline Manganese), die zu den Sekundärelementen (Akkumulatoren) gerechnet werden. Letztere haben allerdings keine weite Verbreitung gefunden."

Berschreibung bei Conrad:

Accucell RAM Mignon-Batterie 4er Set

Das AccuCell alkalische Batteriesystem bietet Ihnen die hohe Kapazität einer alkalischen Batterie und kann wie ein Akku wieder aufgeladen werden. Dabei können Sie diese Zellen bis zu 25x und mehr wieder aufladen. Bei regelmäßiger Ladung sind sogar 100 Ladevorgänge möglich. Die AccuCell Zellen weisen keinen Memoryeffekt auf und sind sofort einsatzbereit, da sie vollgeladen geliefert werden. Ideal sind diese aufladbaren Batterien für alle geringen bis mittleren Stromverbraucher geeignet z.B. Fernbedienungen, Taschenlampen und weitere batteriebetriebene Geräte. Für höhere Belastungen wie z.B. Digital-Kameras, Blitzgeräte, Modellbau etc. sollten Sie nicht eingesetzt werden, da der relativ hohe Innenwiderstand nicht für diese Belastungen geeignet ist.



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RE: 1.5 Volt Akkus

#6 von J.L. , 01.11.2006 13:37

ZITAt (Nilsen @ 2006-11-01, 11:28) Hallo zusammen

Jeder kennt das Problem, dass die Akkus nur 1.2 anstatt 1.5 Volt liefern.
Ich habe das Problem nicht im direkten Zusammenhang mit der Fotografie, aber mit anderen Geräten. Bis jetzt habe ich keine solche Akkus gefunden.
Oder gibts sowas gar nicht?


Event kennt jemand von euch Lieferquellen? (die von der Schweiz her bestellebar sind).

Vielen Dank für mögliche Quellen.[/quote]

Wenn ein NiMH- oder NiCd-Akku im Leerlauf nur noch 1,2V hat, ist er bereits leer!
Vorteil von NiMH- oder NiCd-Akkus gegenüber Primärzellen ist der niedrige Innenwiderstand. Man kann sie problemlos mit starkem Strom belasten, ohne daß die Spannung wesentlich zusammenbricht. Vorteilhaft für Geräte, die (Pulsweise) hohen Strom benötigen wie Blitze, Digitalkameras, Motoren...

In Geräten, die sehr wenig Stromverbrauch haben, wie z.B. Uhren, machen Akkus keinen Sinn. Allein schon wegen der hohen Selbstentladung nicht.

Um welche "anderen Geräte" handelt es sich denn bei Dir?

Gruß,
Jochen



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RE: 1.5 Volt Akkus

#7 von fwiesenberg , 01.11.2006 15:41

ZITAt (Guthorst @ 2006-11-01, 13:37) Wenn ein NiMH- oder NiCd-Akku im Leerlauf nur noch 1,2V hat, ist er bereits leer!
Vorteil von NiMH- oder NiCd-Akkus gegenüber Primärzellen ist der niedrige Innenwiderstand. Man kann sie problemlos mit starkem Strom belasten, ohne daß die Spannung wesentlich zusammenbricht. Vorteilhaft für Geräte, die (Pulsweise) hohen Strom benötigen wie Blitze, Digitalkameras, Motoren...[/quote]
Genau deswegen machen Akkus mit 1,5V Leerlaufspannung keinen Sinn, da sie die Geräte, die für 1,5V Batterien ausgelegt sind, überlasten würden!



 
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RE: 1.5 Volt Akkus

#8 von matthiaspaul , 01.11.2006 18:24

Bei Geräten, die über einen Schaltregler verfügen (wie alle Digitalkameras) ist die Akkuspannung eigentlich nicht so wichtig, solange sie innerhalb gewisser Minimal- und Maximalwerte bleibt (typisch 1,10V - 1,55V).

Das Gerät hat einen bestimmten Energiebedarf. Ob der - von außen gesehen - letzlich durch mehr Strom bei weniger Spannung oder durch weniger Strom bei höherer Spannung gedeckt wird, ist dem Gerät "egal" - intern läuft das Gerät mit diversen stabilisierten Spannungen, die in der Regel irgendwo zwischen 1,8V und 6,0V liegen. Hauptsache, die Zelle liefert bei Bedarf das nötige Produkt aus Spannung und Strom. Ein niedriger Innenwiderstand bewirkt, daß die Spannung unter Last (d.h. bei steigendem Strom) möglichst wenig einbricht, was insbesondere für das Impulsverhalten (kurze Hochstromphasen etwa während des Blitzaufladens, Autofokus, Verschlußspannens oder Speicherns von Bildern) sehr wichtig ist.

Wenn also Akkus mit einer Nominalspannung von 1,2V in einer Digitalkamera versagen, dann ist deren Schaltregler entweder unnötig restriktiv ausgelegt (kein Step-Up-Regler) oder die andere Parameter der Zellen sind einfach zu schlecht, um den Bedarf des Gerätes zu decken. Besondere Beachtung sollte man da der Hochstromfähigkeit schenken.

Übrigens kann man mit billigen Ladegeräten auch schnell Akkus kaputt machen; Geräte mit klassischer Konstantstromladung (für NC-Akkus) und einfachem Timer, die man im Supermarkt für 10 - 20 Euro bekommt, kann ich ausdrücklich nicht empfehlen. Das ist seit Jahren nicht mehr Stand der Technik. Es sollte unbedingt ein mikroprozessorgesteuertes Impulsladeverfahren zum Einsatz kommen (da gibt es etliche verschiedene Verfahren, die sich mehr oder weniger stark in Details unterscheiden). Solche Geräte gibt es je nach Features und Flexibilität zwischen 50 - 200 Euro und sind in jedem Fall eine lohnende Investition, wenn man den Haushalt auf Akkus umstellen will.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Es gibt natürlich Lithium-Akkus in Standard-Formfaktoren wie "CR123", die allerdings nicht 3,0V sondern eher 3,2 - 3,7V liefern. Das ist für viele Geräte (auch mit Schaltregler) leider schon deutlich zu viel, die Geräte können z.T. dauerhaft geschädigt werden! Lithium-Akkus in 1,5V-Technik sind mir im Moment nicht bekannt (falls es sie gäbe, lägen sie vermutlich auch eher bei 1,6 - 1,7V). Es gibt allerdings Lithium-Batterien in 1,5V-Technik im Mignon ("AA" Formfaktor.



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RE: 1.5 Volt Akkus

#9 von matthiaspaul , 01.11.2006 18:53

ZITAt (Guthorst @ 2006-11-01, 13:37) Wenn ein NiMH- oder NiCd-Akku im Leerlauf nur noch 1,2V hat, ist er bereits leer![/quote]
Das ist korrekt. Deshalb ermittelt man den Ladezustand eines Akkus ja auch unter Last. Hält ein NC- oder NiMH-Akku 1,2V unter (moderater) Last, dann ist er alles andere als leer, er ist nur nicht mehr ganz frisch geladen. Die Akkuspannung sinkt während der Entladung ziemlich schnell von (je nach Akkutyp) 1,6V bis 1,4V auf 1,3V bis 1,2V, wo sie dann - ganz leicht nachgebend - bis kurz vor Ende der Entladung verweilt. Dann bricht sie ziemlich schnell bis auf praktisch 0V ein - schon bei 1,0V bis 0,9V sollte der Akku aber unbedingt von der Last getrennt werden, um eine Tiefentladung zu vermeiden. Der Akku ist dann faktisch bereits leer, der Schritt von 1,0V auf 0V geschieht innerhalb von Sekunden, der Übergang von 1,1V auf 1,0V kann - je nach Last - auch noch ein paar Minuten lang andauern, ist aber ein deutliches Zeichen, daß der Akku nahezu erschöpft ist. Der Kurvenverlauf ist bei NC- und NiMH-Akkus leicht unterschiedlich, aber vergleichbar. (Die Spannungswerte sind typische Werte, je nach Last können sie auch etwas darüber oder darunter liegen, deshalb ist es bei diesen Akkus auch so schwer, den Ladezustand des Akkus ohne "Vorwissen" zu erkennen, der Kurvenverlauf ist aber typisch und wird deshalb oft zur Erkennung eines fast leeren NC-/NiMH-Akkus genutzt.)

Ganz anders verhalten sich Primärzellen. Die brechen zwar anfangs auch etwas stärker ein, aber die Spannung sinkt eigentlich über die gesamte Entladephase hinweg stetig ab - es gibt kein derart ausgeprägtes Plateau, auf dem die Spannung lange stehenbleibt.

Viele Grüße,

Matthias



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