RE: Ist das Tamron AF 28-300 empfehlenswert?

#16 von 01af , 13.09.2006 15:16

ZITAt ("Andy01 @ 13. 9. 2006, 13.41 h) Ich finde, eine normale "Schnappschußschärfe".[/quote]
"Schnappschußschärfe" -- was soll das denn sein!?


ZITAt ("Andy01 @ 13. 9. 2006, 13.41 h) Doch bei 100%iger Ansicht kein wirklicher Schärfepunkt, das ist was ich meine.[/quote]
Ein unbearbeitetes Digitalfoto dieser Größe sieht in 100-%-Ansicht nun einmal so aus, das ist ganz normal. Andy, ich habe den Verdacht, dein Urteil fällt nur deshalb so negativ aus, weil du weißt, daß dieses Bild mit einem "Suppenhuhn" aufgenommen wurde.


ZITAt ("Andy01 @ 13. 9. 2006, 13.41 h) Bei einem "wichtigen" Bild, ein Detail im Gesicht oder Tier wäre es viel zu unscharf.[/quote]
Das sehe ich aber ganz anders. Die Schärfe dieses Bildes ist einwandfrei. Das soll nicht heißen, daß es mit einem Spitzenklasse-Objektiv nicht noch einige Nuancen schärfer ginge -- doch von "viel zu unscharf" kann definitiv überhaupt gar keine Rede sein! Ich stimme eher "Nordlichts" Urteil zu: man kann nicht meckern. Für ein "Suppenhuhn" sogar erstaunlich scharf, und für sehr viele (nicht alle) Einsatzzwecke absolut ausreichend und alltagstauglich. Insbesondere verblüffen mich die offenbar sehr geringen chromatischen Aberrationen ... allerdings fallen solche bei der Farbigkeit speziell dieses Motives sowieso nicht so auf, vielleicht liegt's daran.

Bei einer Ausbelichtung dieses Bildes im Format bis etwa 11 × 17 cm oder 13 × 18 cm wird kein nennenswerter Unterschied zu einer Festbrennweite ins Auge fallen -- erst recht, wenn das Bild vorher noch mit Maß und Verstand nachgeschärft werden würde. Wohlgemerkt -- ich behaupte nicht, das Objektiv sei ebenso gut wie eine Festbrennweite. Ich sage nur, der Unterschied ist -- in diesem Beispiel -- nicht allzu augenfällig und damit praktisch nahezu ohne Bedeutung (es gibt aber zweifellos andere Motive, wo der Unterschied deutlicher werden würde). Der einzige Mangel, an dem man hier zweifelsfrei sieht, daß es sich um kein Spitzenobjektiv handeln kann, ist eine gewisse Neigung zu Überstrahlungen. Diese fallen besonders an den Blättern knapp hinter der Schärfeebene auf. Doch die Schärfe in der Einstellebene ist in Ordnung -- nicht exzellent, aber gut bis sehr gut. (Im übrigen scheint mir die Schärfe nicht exakt auf der Astgabel zu liegen, sondern einige Zentimeter davor.)

Und das Bokeh ist, ganz nebenbei bemerkt, auch in Ordnung -- nicht exzellent, aber gut.

-- Olaf


P.S.: Ich habe das Bild einmal heruntergeladen und versucht, es mit Photoshop nachzuschärfen. Dabei macht sich die vorhandene Schärfung, die die Kamera bereits vorgenommen hat, äußerst unangenehm bemerkbar. Soll das Bild passend zur geplanten Ausgabe (Monitor, Druck, Ausbelichtung) nachgeschärft werden, so wäre es besser, die kamerainterne Schärfung abzuschalten (d. h. Aufnahmemenü -> Digitaleffekte -> Schärfe = -2)!



01af  
01af
Beiträge: 2.871
Registriert am: 05.03.2005


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz