RE: Beruf: Fotograf

#91 von lemons ( gelöscht ) , 16.11.2005 14:48

Eins ist aber auf jeden Fall klar, Skadi: Diese Hochzeitsfotos mußt Du machen.

Preis aushandeln, eventuell die Örtlichkeiten vorher auskundschaften, dann gute Fotos machen und dabei Kontakte knüpfen. Bei solchen Aktionen kommt eigentlich immer was nach.

Das ist eine Chance falls es dir ernst ist..



(Die Frau meldet sich sonst nie bei dir? Na und? Solange sie zahlt - ist ja dann ein Job, gell?)



lemons

RE: Beruf: Fotograf

#92 von archisch , 16.11.2005 16:24

Wenn man das freiberuflich machen und davon leben will, musst Du erstmal ein guter Geschäftsmann sein. Es nutzt nichts, wenn man nur kreativ wie der beste Künstler ist, aber sich nicht verkaufen kann. Das ist noch wichtiger, als die Kreativität. (wenn man davon leben will)

@alex
Bebauungspläne sind meine Leib- und Magenspeise Habe während dem 1-jährigen Zwischenpraktikum in einem Büro mit Schwerpunkt Städtebau geackert und danach während des Hauptstudiums als freier Mitarbeiter einige Städtebauwettbewerbe mit heruntergerissen.

Wenn Du das erste Genehmigungsverfahren, mit 51 Trägern öffentlicher Belange (ohne Naturschutzvereine) und über 100 Stellungnahmen bearbeiten darftst, dann relativiert sich deine Leibspeise. Bei Stellungnahmen, wie: "Da lebt eine seltene Mückenart, die bei bestimmten Lampen verbrutzeln." und das Verfahren schnell auf 4 - 5 Jahre ausgedehnt wird, dann vergeht einem schonmal der "Spaß" an der Arbeit.

Ich wünsch Dir trotzdem viel Glück bei der Suche nach AIP/SIP Stelle.



 
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RE: Beruf: Fotograf

#93 von AlexDragon ( Gast ) , 16.11.2005 20:07

@Mark,

wie wäre es mit: Mud-Wrestling /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



AlexDragon

RE: Beruf: Fotograf

#94 von AxelF , 16.11.2005 20:57

@archisch

Ja, ja, ich kenne Deine Sorgen. Ich lese regelmäßig als Mitglied des Planungs- und Bauausschusses unserer Stadt die Stellungnahmen der TÖBse und anderen Idioten, die mächtig wichtig sind und meinen zu allem und jedem einen schwachsinnigen Kommentar abgeben zu müssen und gar nicht merken, dass Sie unsere Deutschen Bürokratie damit noch mehr aufblasen.

Da kommen dann so geniale Dinge zu Stande, dass ein Gebäude nicht (bzw. nicht in der erforderlichen Höhe) errichtet werden darf, weil man dann aus einer bestimmten Perspektive den Kirchturm unserer Stadt nicht mehr sehen kann. Nur haben die Herren Denkmalschutzer die Rechnung ohne die Natur gemacht ... in der besagten Blickrichtung stehen einige schöne alte Bäume, die Dank Ihrer Größe den Blick sowieso versperren. Also, nix Kirchtum gucken, Gebäude hin oder her.

Gruß
Axel



 
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RE: Beruf: Fotograf

#95 von Dieter Gotzen , 16.11.2005 22:37

Oha...ich glaube, hier lade ich meinen Senf auch mal ab /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Was versteht ihr eigentlich unter "...man verdient wenig..."? Vor meiner Trennung hatten wir einen mittelst. IT-Betrieb über Jahre hinweg aufgebaut. Hinzu kam noch ein Spielzeuggeschäft. Dann wurde alles kurz und klein gemacht. Toll, oder? In manchen Monaten verdienten wir in der Tat mehr als genug...in anderen Monaten mussten wir um unsere Existenz bangen. Wer dieses Spannungsfeld aushält sollte das tun, was er sich vorstellt. Nicht morgen, übermorgen, nächstes Jahr, sondern jetzt.

Ich bereite mich auf meinen "Sprung" zur Fotografie vor. Mit der Kamera lebe ich die Kreativität aus, welche mir in meinen anderen Berufen schlicht fehlte. Und meine Vorbereitung sieht so aus, das ich ein entsprechendes Studium anfangen werde, wenn sich die Uni vom Schock meiner Anmeldung erholt hat /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Wobei ich ein entsprechendes Vorstudium schon absolviert habe.

Natürlich kann ich heute sagen, das ich von und mit der Fotografie leben kann und werde.

Wer sich die Frage nach dem Verdienst stellt, sollte auf alle selbständigen Aktivitäten erst einmal verzichten.

Mir fällt dabei ein Satz ein, dessen Ursprung ich vergessen habe (liegt wahrscheinlich am körperlichem Alter... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> )

"In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. "

In diesem Sinne

Dieter



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RE: Beruf: Fotograf

#96 von chilperich , 16.11.2005 23:01

ZITATDa lebt eine seltene Mückenart, die bei bestimmten Lampen verbrutzeln." und das Verfahren schnell auf 4 - 5 Jahre ausgedehnt wird, dann vergeht einem schonmal der "Spaß" an der Arbeit.[/quote]
ZITATIch lese regelmäßig als Mitglied des Planungs- und Bauausschusses unserer Stadt die Stellungnahmen der TÖBse und anderen Idioten, die mächtig wichtig sind und meinen zu allem und jedem einen schwachsinnigen Kommentar abgeben zu müssen und gar nicht merken, dass Sie unsere Deutschen Bürokratie damit noch mehr aufblasen.[/quote] ...
Mir geht dat auch alles so auf den Nerv hier in Deutschland. Ich kenne bestimmt vier oder fünf Stellen hier im Umkreis von 25 km, wo noch nicht das geringste gebaut ist und wo man echt sinnvolle Projekte hinbauen könnte. Da könnte man was tun und da auch mal das Unkraut wegkriegen, aber die Sesselfurzer ziehen alles in die Länge. Und das, obwohl mir da die lustigsten Ideen für Ausgleichsflächen gekommen sind. greedy
Peter



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RE: Beruf: Fotograf

#97 von archisch , 17.11.2005 12:31

Zitat von Dieter Gotzen
Natürlich kann ich heute sagen, das ich von und mit der Fotografie leben kann und werde.


Stellt "skadi" die Selbstständig- oder Freiberuflichkeit nicht zu einfach dar.

@skadi
Zuerst musst Du für alle möglichen arbeiten, ehe für Dich etwas übrig bleibt, da wären:

- Finanzamt U-Steuer 16 % rd. 800 €/Monat
- Einkommensteuer abg. v. Verd. rd. 300 "
- Krankenversicherung rd. 400 "
- Rentenversicherung rd. 1000 "
- Haftpflichtvers. etc. rd. 300 "
- evtl. Beiträge für Berufsverbände und -genossenschaft

Wichtig wäre noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das geht aber nur wenn man auch einen Beruf hat.

Alles was dann darüber reinkommt, hast Du für die Kosten und deinen Lebensunterhalt.



 
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RE: Beruf: Fotograf

#98 von ff6016 ( gelöscht ) , 21.11.2005 10:39

Interessanter Thread mit interessantem Schlagabtausch:

Eigentlich liegen Mark und SaschaGL mit ihren Meinungen dicht beieinander...

Ich gebe Mark Recht, wenn er die Motivation anführt...manchmal fehlt sie völlig, das wird in ausländischen Unternehmen anders gelebt und regelrecht celebriert!

Allerdings muß ich arbeiten um zu leben: Ich hatte auch als Erwachsener den Berufswunsch "Feuerwehrmann", und lebe ihn heute noch mit Leib & Seele bei einer Freiwilligen Feuerwehr aus. Auch wenn ich ihn nicht ganz gegangen bin, habe ich "nur" 10 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet: Bei einem komunalen Rettungsdienst. Und der einzige Trost, den diese Beamten haben, ist die Sicherheit und zum Teil die (zusammengestrichenen) Vorzüge eines deutschen Beamten.

Nun, ein Job, den ich heute noch immer machen würde...wenn die Bezahlung besser wäre! Die wenigsten Leute wissen, daß eine Putzfrau (und ich meine den Vergleich auf keinen Fall negativ! mehr verdient, als ein Rettungsassistent.

Leider mußte ich den Job daher aus familliären Gründen an den Nagel hängen...eine Familie läßt sich davon nicht ernähren.

Wenn man mich fragen würde, ob ich in meinem derzeitigen Job glücklich bin: ganz klares Nein.

Bin ich motiviert: Ja, weil ohne Motivation kein Erfolg...und ohne Erfolg keinen Job.

Das Eine darf das Andere nicht ausschließen... wenn man einen guten Job machen will. Und davon leben wir ja schließlich! Also arbeiten wir (ich) um zu leben.
Ich lebe jedenfalls nicht, um zu arbeiten! Ich lebe für meine Familie und für niemanden sonst! Und ich bin überzeugt, daß das auch die Meisten hier tun.

Zu dem Berufswunsch: Wenn Du wirklich in diesem Job arbeiten willst, würde ich folgenden Weg gehen:

1.) Nebenberuflich fortbilden
2.) Nebenberuflich arbeiten
3.) Und wenn ich dann sehe, es läuft, würde ich ganz umsatteln.
4.) Nur probiert muß man es haben...ich sehe keinen Grund, warum man die Sicherheit seines Hauptarbeitsplatzes aufgeben soll, um seine Träume zu verwirklichen. In der heutigen Zeit muß ein Stück Sicherheit einfach sein... dann hat man in meinen Augen auch den Rücken frei, seine Träume zu verwirklichen...nur der Weg dahin ist länger.

So long
Stefan



ff6016

RE: Beruf: Fotograf

#99 von stevemark , 22.11.2005 01:02

ZITATHallo!

Ich weiß gar nicht,ob ich mit meinem Thema in diesem Forumsbereichrichtig bin.

Also mich würde einmal interessiern, ob es hier im Forum Leute gibt,
die als Fotograf tätig sind/waren (bestimmt oder?)

Ich hatte schon immer diesen Berufswunsch. Mir ist allerdings damals
bei der Berufsberatung davon abgeraten worden ( ich hätte keine großen
Möglichkeiten usw...). Jetzt habe ich einen Bürojob in dem ich todunglücklich bin sad.gif

Wer kann mir Tips geben. Welche Möglichkeiten gibt es professionell tätig zu
werden? Oder sollte man lieber die Finger davon lassen?

Gruß

skadi[/quote]

Es gibt zumindest Leute, die semi-professionell tätig sind und sich damit ne schöne Ausrüstung finanzieren /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Ich hab mit etwa 26ig angefangen, Bilder zu verkaufen - pro Jahr ca. für CHF 5'000 - 10'000. Wenn Du qalitativ hervorragend bist, Deine "Marktnische" sorgfältig beackerst und (im Verlauf einiger Jahre) ein Beziehungsnetz aufbaust, sehe ich keinen Grund, Dir von der Fotografie abzuraten. Allerdings: Freude an der Sache braucht's schon, und wenn man's berufsmässig macht (also nicht bloss semi-profesionell wie ich) ist das Risiko für Durchhänger sicher einiges grösser ...

Greez, Steve



 
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RE: Beruf: Fotograf

#100 von Robert , 09.12.2005 19:01

Fotograf als Beruf!

http://www.sueddeutsche.de/,jkm3/jobkarrie...ikel/947/65882/

Ein durchaus beachtenswerter Artikel in der Süddeutschen, für alle die in diese Richtung gehen wollen.



Robert  
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RE: Beruf: Fotograf

#101 von fwiesenberg , 09.12.2005 19:09

@Robert

ZITATFotograf als Beruf!

http://www.sueddeutsche.de/,jkm3/jobkarrie...ikel/947/65882/

Ein durchaus beachtenswerter Artikel in der Süddeutschen, für alle die in diese Richtung gehen wollen.[/quote]
Traurig, aber wahr.
Da diese Tendenz absehbar war, kam für mich der Beruf Fotograf allenfalls in meinen Träumen in Frage...

Aber leider greift dieses System ja inzwischen branchenübergreifend.
Man nennt es "Marktwirtschaft".
Komisch: Früher hörte man öfter noch das Wörtchen "soziale" davor. Scheint langsam unmodern zu sein...



 
fwiesenberg
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RE: Beruf: Fotograf

#102 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 10.12.2005 00:23

Schöner Artikel aber mal ehrlich: wo ist es nicht so? Momentan muß man sich doch überall reinknien bis zum Gehtnichtmehr um eine Anstellung zu erhalten und danach noch mehr, um auch Geld zu verdienen. Ich weiß nicht, ob nur ich das sehe, aber in letzter Zeit ist es nicht mehr so einfach, seine Brötchen nach Hause zu bringen und das nirgendwo. Ständig muß man zittern, ob man denn seinen Job morgen noch hat oder nicht.



Kwashiorkor

RE: Beruf: Fotograf

#103 von -bel- ( gelöscht ) , 10.12.2005 10:30

ZITATwo ist es nicht so? Momentan muß man sich doch überall reinknien bis zum Gehtnichtmehr um eine Anstellung zu erhalten und danach noch mehr, um auch Geld zu verdienen.[/quote]

Hallo,

ich glaube, es gibt schon leichte bis massive Unterschiede in den verschiedenen Bereichen in denen man seine Brötchen verdienen kann.
Zum Beispiel BWL, wer da einigermaßen gut ist, kann vielleicht um den Job fürchten den er hat, aber er kann genausogut auf den nächsten hoffen, den er dann bekommt;

oder gerade der Bereich Maschinenbau, klar da wird zum Teil strukturiert, aber ist trotzdem noch halbwegs rosig aus;

dann kommt - wenn man schon die Arbeitsbereiche vergleicht - ja auch noch der Staat als Arbeitgeber hinzu, dort sieht es auch nicht allzu schlecht aus.
Zwar werden viele nicht mehr verbeamtet, aber trotzdem ist man defacto nach einigen Jahren unkündbar;

Dagegen halte ich den Medienbereich / Kreativbereich für überproportional schwierig was die Arbeitsmöglichkeiten/ -Bedingungen angeht. Wenn man sich mal in den Redaktionen umschaut, wird der Großteil der Arbeit von Freien gemacht, die noch vor zehn Jahren ohne groß nachzudenken als feste Redakteure (so sie denn wollen) eingestellt worden wären.
Da hat sich schon einiges getan, selbst mit top abgeschlossenem Hochschulstudium kann man da nichts erwarten; das sieht in anderen Bereich schon anders aus;

So ist zumindest mein Eindruck, für eine wirklich fachlich fundierte Aussage müsste man wohl mal Arbeitsmarktstatistiken zu Rate ziehen, aber es ist schließlich auch Samstagmorgen ;-)

Grüße

Bernd



-bel-

RE: Beruf: Fotograf

#104 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 10.12.2005 11:20

Naja, wenn ich mir angucke, wieviel Maschinenbauer auf der Straße sitzen und auch in einer Ausgabe des Unispiegels berichtet wurde, daß Hochschulabsolventen sich erstmal mit einem Praktikum nach dem anderen über Wasser halten müssen, um überhaupt zu arbeiten und eine Festanstellung gar nicht so wahrscheinlich ist, stellt sich mir schon die Frage, wie das alles weitergehen soll.

Wir bräuchten in Deutschland mal einen krassen Systemwechsel. So wie es der Gründer des DM-Marktes in einem Interview mal gesagt hat. Leider habe ich es nicht mehr da, aber vielleicht weiß ja jemand, was ich meine.



Kwashiorkor

RE: Beruf: Fotograf

#105 von AlexDragon ( Gast ) , 10.12.2005 12:02

Also, dann will ich auch mal:
Seit 1984 bin ich mit kl. Unterbrechungen als Freiberufler tätig und zwar bin ich Techniker/Konstrukteur (CAD) für Versorgungstechnik, Anlagen-u. Rohrleitungsbau und habe aber mittlerweile auch schon Elektro gemacht und Fakt ist: Die letzten Jahre wird es immer schwieriger was zu finden! Seit 5 J. bin ich zudem noch nebenbei als Fotojournalist tätig, allerdings für ein Afrikan. Magazin in D. und d.h. Verdienst gleich 0 /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Vielleicht mal alle paar Mon. 50,-- €, da das Magazin auch nur 2-monatl. erscheint und desweiteren mache ich auch noch Gesellschaftsfotografie (Parties, Hochzeiten usw) und um an etwas Geld zu kommen muß man sich richtig ins Zeug legen und es wird immer schwieriger, da die Leute heutzutage ja jeden Cent lieber 3-mal rumdrehen! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

LG

Alex



AlexDragon

   


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