RE: Minolta MC-Rokkor 24 mm 1:2,8

#31 von Minomanu , 23.12.2015 15:50

Alu schmiert, klebt, bildet Aufbauschneiden was keine schöne Oberflächen ergibt. Beim Bohren neigt der Bohrer zum Verlaufen.

Das kann man natürlich alles mit geeigneten Werkzeugen und Schnittparameter in den Griff bekommen, klar. Aber wer gemeinhin Stähle oder Kupferlegierungen bearbeitet, muss sich da erst einmal umstellen.

(Ich persönlich kann Alu nicht ausstehen ... kostet in der Erschmelzung große Mengen elektrischer Energie, hat nur mäßige Festigkeit, kann man nicht (ohne weiteres) Löten oder Schweißen, ist schwingungsrissempfindlich, hat eine riesige Wärmedehnung usw.) ... bin übrigens in der Stahlbranche tätig ... weswegen sollte ich Alu toll finden?

Gruß
Herbert


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RE: Minolta MC-Rokkor 24 mm 1:2,8

#32 von stevemark , 23.12.2015 18:52

ZITAT(JanW @ 2015-12-23, 10:22) ...
Ist Dein 24er Rokkor-SI auch etwas gelblich im Strahlengang? Meine beiden Exemplare zeigen eine ähnliche Gelbfärbung wie das 28er 2,5, nur nicht so intensiv.
...[/quote]
Ich hatte bei einem ersten flüchtigen Durchschauen auch den Eindruck, tat es dann aber als Einbildung ab. Falls dem so ist, dürfte man eine extrem hochbrechende oder eine radioaktive Linse verbaut haben. Ich schaue morgen mal genauer nach und vergleiche das MC-X-SI mit dem MD-I.

ZITAT(Minomanu @ 2015-12-23, 11:01) ...
Zum Fett: Ein mir gut bekannter optischer Betrieb sagt, dass es Spezialfett ist, welches u.a. keine Ausdünstungen erzeugt, die sich auf die Linsenflächen legen könnten. Es gibt je nach Anwendungsfall unterschiedliche Konsistenzen, die in der Regel vom Hersteller der Optik angegeben werden. Der Dämpfungsgrad wird über die Menge des Fettes eingestellt. Silikonfett (z.B. Baumarkt) sollte man auf keinen Fall verwenden, auch wenn es für Laien erst einmal den Anschein erweckt hierfür geeignet zu sein.

Grüße!
Herbert[/quote]
Danke für die Infos


ZITAT(Minomanu @ 2015-12-23, 15:50) ...
Ich persönlich kann Alu nicht ausstehen ... kostet in der Erschmelzung große Mengen elektrischer Energie, hat nur mäßige Festigkeit, kann man nicht (ohne weiteres) Löten oder Schweißen, ist schwingungsrissempfindlich, hat eine riesige Wärmedehnung usw. ... bin übrigens in der Stahlbranche tätig ... weswegen sollte ich Alu toll finden?

Gruß
Herbert[/quote]

Na ja ... Alu-Besteck war in der Anfangszeit teurer als Silberbesteck ... das muss doch einen Grund haben?!?

Gr Steve


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RE: Minolta MC-Rokkor 24 mm 1:2,8

#33 von Minolta2175 , 23.12.2015 19:01

ZITAT(Minomanu @ 2015-12-23, 15:50) ... weswegen sollte ich Alu toll finden? [/quote]
Auch das kann ich nicht nachvollziehen, natürlich muß das richtige Werkzeug mit dem geeignetem Kühlmittel verwendet werden. Es gibt für viele Bauteile keinen besseren Werkstoff z.B. Fahtzeugbau (Motor), aber nicht für die Felge da ist es nur Optik. Ein Objektiv mit einem Filtergewinde oder mit einem Bajonett aus Kunststoff finde ich nicht so prikelnd.
Ich habe natürlich nicht verdessen!!!
Gruß Ewald


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RE: Minolta MC-Rokkor 24 mm 1:2,8

#34 von Phillip , 23.12.2015 20:43

ZITAT(Minolta2175 @ 2015-12-23, 19:01) Ein Objektiv mit einem Filtergewinde oder mit einem Bajonett aus Kunststoff finde ich so prikelnd.[/quote]


Ich habe hier gerade ein Contarex 2/50. So weit ich weiß ist das eine Alu auf Alu Konstruktion und das Fokussiergefühl des Objektivs ist nach 50 Jahren immer noch perfekt, ehr angenehmer als bei den klassischen MCs. Das gleiche gilt für ein Meyer Trioplan 2.8/100. Alu auf Alu kann also gut funktionieren.

Grüße,
Phillip


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RE: Minolta MC-Rokkor 24 mm 1:2,8

#35 von stevemark , 23.12.2015 23:34

ZITAT(Phillip @ 2015-12-23, 20:43) ...
Ich habe hier gerade ein Contarex 2/50. So weit ich weiß ist das eine Alu auf Alu Konstruktion[/quote]
Jein - Henry Scherer, der Contax-Spezialist (bei dem wir auch für teures Geld die Sachen überholen liessen, die wir später für die Zeiss-Publikationen im Fotospiegel nutzten), schreibt, dass das Alu der Contarex-Scneclengänge anodisiert wurde - wohl präzise deswegen, um das "Galling" zwischen den Gleiflächen der Schneckengänge zu reduzieren. Ich bin aber nicht Experte auf diesem Gebiet, und andere könne dazu wohl weit präziser Auskunft geben.


ZITAT(Phillip @ 2015-12-23, 20:43) und das Fokussiergefühl des Objektivs ist nach 50 Jahren immer noch perfekt, ehr angenehmer als bei den klassischen MCs. Das gleiche gilt für ein Meyer Trioplan 2.8/100. Alu auf Alu kann also gut funktionieren.
...[/quote]
Ich glaube, das haben wir früher auch schon "herausgearbeitet": Die für meine Praxis wesentlichere Sache ist, dass - falls man bei der Herstellung einen vergleichbaren Aufwand trieb - die Schneckengänge "Alu/Messing" sich auch nach 30 oder 40 Jahren angenehmer anfühlen.

Hier noch das Zitat von Henry Scherer (Hervorhebungen diurch mich):

ZITAT... The second problem with the particular aluminum alloy used in the Contarex lenses is that it needs a special lubricant to prevent premature wear and friction welding. The particular aluminum alloy chosen by Zeiss must have a specially prepared lubricant in order to prevent very rapid premature wear. Zeiss originally hard anodized the focusing threads, but this treatment does not last forty years as you can see in the photograph above. All of the Contarex lenses I have seen have had patches of threading where the hardened anodized portions have been worn through to bare metal and this bare metal is where the friction welding happens. All of the Contarex lenses that I have seen that have been serviced recently have been lubricated with ordinary vaseline grease; the kind you can buy in a drug store. This will prevent friction welding but it will not prevent rapid premature wear. All of the lenses lubricated with vaseline grease have contained vaseline that is filled with bright shiny aluminum wear particles. Vaseline causes the surface of the aluminum to undergo a process called "spalling", this is where tiny flakes of metal chip off of the surface in response to friction. The Contarex lens is a very special thing made of very special materials and it demands that only the proper lubricant be used in it.[/quote]

Es bleibt anzufügen, dass ich bei den Minolta-Linsen noch nie anodisierte Schneckengängen vorgefunden habe, wenn ich sie zerlegt habe...

Gruß, Steve


EDIT: Zeiss Oberkochen hat zB bei der Herstellung der frühen Superwide-Biogone von Bertele gewisse Fassungsteile vergoldet, damit - bei der vorgegebenen und notwendigen Präzision - sich die geforderte geringe Reibung ergab.

EDIT 2: Man fühlt den Unterschied zwischen "Alu/Messing" und "Alu/Alu" nicht nur, sonden man hört in auch: Die Alu-Messing Schneckengänge (zumindest bei Minolta) "röcheln" hörbar , die Alu-Messing-Objektive sind lautlos


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