RE: Minolta 9000 AF - Problem

#1 von kzk , 04.01.2007 13:50

Gerade eben hat mir der Postbote meine neue 9000 gebracht. Natürlich mache ich das Paket sofort auf und begutachte die bei ibae gekaufte Cam.
Der erste Eindruck war gut, allerdings habe ich dann angefangen zu testen...

mit Hilfe der beigelegten Gebrauchsanweisung (hatte die Cam vorher noch nie in der Hand) habe ich schnell herausgefunden wo die Abblendtaste sitzt und diese mal betätigt - der Sucher wollte aber einfach nicht dunkler werden. Montiert hatte ich das 50mm 1.7, eingestellt war Blende 22, man sollte also im Sucher erkennen, ob die Blende schließt. Sicherheitshalber stellte ich dann auf M und testete mit Blende 22 und 1s Belichtungszeit.
Wenn beim 50mm 1.7 die Blende schließt, sieht man es ganz deutlich, wenn man durch das Objektiv schaut (also die Kamera "falsch herum" hält).
Die Blende blieb auch hier offen.

Für mich ein klarer Fall: Das Gerät entsprach nicht der Artikelbeschreibung und wird also gegen Geld wieder zurückgeschickt.
Heute habe ich mich jedoch bei ibae noch mal umgesehen und festgestellt, daß in der ein oder anderen Auktion folgende Formulierung findet:
"Die Kamera ist voll funktionstüchtig, auch die Abblendtaste funktioniert einwandtfrei."

Kann es sein, daß die Abblendtaste eine Schwachstelle der 9000 ist? Die Abblendtaste dürfte zwar weniger mit dem defekt meiner 9000 zu tun haben, aber es wäre doch interessant, da ich mir gerne eine absolut 100%ig einwandtfrei funktionierende 9000 zulegen würde.



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#2 von Michael H , 04.01.2007 13:57

War das 50/1.7 auch neu, oder hattest du das schon? Das hat naemlich eine notorisch veroelte Blende, so dass sich beim Abblenden die Blende nicht oder nur ganz langsam schliesst, auch wenn die Kamera abblenden will. Du kannst das testen, indem du das Objektiv abnimmst. Wenn sich dabei die Blende nicht schliesst, dann ist das Objektiv defekt, nicht die Kamera.



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#3 von ingobohn , 04.01.2007 13:59

Nicht die Abblendtaste an sich ist eine Schwachstelle, sondern der Mechanismus der Blendenübertragungder 9000er (den der Abblendhebel natürlich seinerseits zu einer korrekten Funktion benötigt).



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#4 von kzk , 04.01.2007 14:05

das 50mm ist in Ordnung, ich habe es irgendwann mal gebraucht gekauft und benutze es ständig mit meiner 7D. Ach ja, ich hab danach auch noch mit dem 300mm/4, dem 28mm 2.8, und dem 17-35mm 2.8-4 genau das gleiche ausprobiert. Mit allen Objektiven war es genau das gleiche.

@Ingo:
wenn ich es richtig verstehe:
Der Mechanismus zum Verschließen der Blende ist eine Schwachstelle der 9000. Das wiederum heißt, daß meistens der Mechanismus in die Fritten geht. Deswegen tritt dann der von mir beschriebene defekt auf (Kamera blendet Objektiv beim Auslösen nicht ab). Eine Nebenfolge davon ist dann, daß auch das Betätigen der Abblendtaste keine Wirkung zeigen kann.
Richtig?



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#5 von christoph.ruest , 04.01.2007 14:08

ZITAt (Michael H @ 2007-01-04, 13:57) War das 50/1.7 auch neu, oder hattest du das schon? Das hat naemlich eine notorisch veroelte Blende, so dass sich beim Abblenden die Blende nicht oder nur ganz langsam schliesst, auch wenn die Kamera abblenden will. Du kannst das testen, indem du das Objektiv abnimmst. Wenn sich dabei die Blende nicht schliesst, dann ist das Objektiv defekt, nicht die Kamera.[/quote]

Selbst wenn die Blende verölt ist (was aber nicht ganz so häufig vorkommt, wie du es hier darlegst - ich jedenfalls kenne viele Leute, die unverölte 50er haben) sollte man hören, dass sich der Blendenhebel bewegt.
Also die Kamera sollte den Blendenmechanismus betätigen. Wenn sich dann nur die Lamellen nicht schliessen, sollte man das trotzdem ziemlich deutlich hören können.

Gruss

Christoph



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#6 von matthiaspaul , 05.01.2007 11:19

ZITAT(kzk @ 2007-01-04, 13:50) mit Hilfe der beigelegten Gebrauchsanweisung (hatte die Cam vorher noch nie in der Hand) habe ich schnell herausgefunden wo die Abblendtaste sitzt und diese mal betätigt - der Sucher wollte aber einfach nicht dunkler werden.
[...]
Für mich ein klarer Fall: Das Gerät entsprach nicht der Artikelbeschreibung und wird also gegen Geld wieder zurückgeschickt.
Heute habe ich mich jedoch bei ibae noch mal umgesehen und festgestellt, daß in der ein oder anderen Auktion folgende Formulierung findet:
"Die Kamera ist voll funktionstüchtig, auch die Abblendtaste funktioniert einwandtfrei."

Kann es sein, daß die Abblendtaste eine Schwachstelle der 9000 ist? Die Abblendtaste dürfte zwar weniger mit dem defekt meiner 9000 zu tun haben, aber es wäre doch interessant, da ich mir gerne eine absolut 100%ig einwandtfrei funktionierende 9000 zulegen würde.[/quote]
Die Abblendtaste hat insofern damit zu tun, als daß die Kamera ohne einen funktionierenden Abblendmechanismus absolut unbrauchbar ist. Leider weisen sehr viele Exemplare der Minolta 9000 AF diesen Defekt auf. Dieser Fehler ist mangels Ersatzteilen fatal, aber selbst wenn es noch Ersatzteile gäbe, würden die Reparaturkosten in einer Fachwerkstatt ein Vielfaches des Marktpreises erreichen.

Ein bißchen ärgerlich ist, daß ich seit Jahren regelmäßig hier im Forum darauf hinweise, wo genau die Schwachstellen dieser Kamera liegen und in welcher Reihenfolge man eine Kamera durchtesten muß, um diese Fehler zuverlässig festzustellen, auch wenn er nur sporadisch auftritt. Da die Fehler im Anfangsstadium eben nur sporadisch auftreten (nach längeren Pausen in der Benutzung - ähnlich wie beim Error 58 der Dynax 7D und 5D), ist es für bösartige Verkäufer relativ einfach, diese Fehler erstmal zu kaschieren und sich dann später rauszureden. Deshalb kann ich nur dazu raten, keine 9000er Gehäuse mehr anzukaufen, die man entweder nicht ausführlich durchtesten kann (und zwar - je nach Vorgeschichte - mindestens ein paar Wochen lang) oder für die der Verkäufer keine Garantie eines funktionierenden Blenden- und Verschlußmechanismus für wenigstens ein paar Wochen gibt. Bekommt man ein Gehäuse mit aufgezogenem Verschluß, von dem man sicher weiß, daß es mindestens einige Wochen lang nicht mehr benutzt wurde (auch nicht im Blindlauf), dann kann man den Fehler hingegen zuverlässig innerhalb weniger Sekunden erkennen - aber eben nur dann.

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=106811
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=40400
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=46272
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260053

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#7 von rhineroo , 25.06.2012 01:51

ZITAT(matthiaspaul @ 2007-01-05, 12:19) Die Abblendtaste hat insofern damit zu tun, als daß die Kamera ohne einen funktionierenden Abblendmechanismus absolut unbrauchbar ist. Leider weisen sehr viele Exemplare der Minolta 9000 AF diesen Defekt auf. Dieser Fehler ist mangels Ersatzteilen fatal, aber selbst wenn es noch Ersatzteile gäbe, würden die Reparaturkosten in einer Fachwerkstatt ein Vielfaches des Marktpreises erreichen.

Ein bißchen ärgerlich ist, daß ich seit Jahren regelmäßig hier im Forum darauf hinweise, wo genau die Schwachstellen dieser Kamera liegen und in welcher Reihenfolge man eine Kamera durchtesten muß, um diese Fehler zuverlässig festzustellen, auch wenn er nur sporadisch auftritt. Da die Fehler im Anfangsstadium eben nur sporadisch auftreten (nach längeren Pausen in der Benutzung - ähnlich wie beim Error 58 der Dynax 7D und 5D), ist es für bösartige Verkäufer relativ einfach, diese Fehler erstmal zu kaschieren und sich dann später rauszureden. Deshalb kann ich nur dazu raten, keine 9000er Gehäuse mehr anzukaufen, die man entweder nicht ausführlich durchtesten kann (und zwar - je nach Vorgeschichte - mindestens ein paar Wochen lang) oder für die der Verkäufer keine Garantie eines funktionierenden Blenden- und Verschlußmechanismus für wenigstens ein paar Wochen gibt. Bekommt man ein Gehäuse mit aufgezogenem Verschluß, von dem man sicher weiß, daß es mindestens einige Wochen lang nicht mehr benutzt wurde (auch nicht im Blindlauf), dann kann man den Fehler hingegen zuverlässig innerhalb weniger Sekunden erkennen - aber eben nur dann.

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=106811
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=40400
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=46272
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260053

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Durch eine PN auf meine beiden hier angebotenen AF9000 Gehäuse bekam ich erst Kenntnis von dem typischen Blendenübertragungsfehler und testete sie.
Verschlüsse ok aber die Blendenübertragung mit dem AF 35-105 (neures) funktioniert bei einem nicht und bei dem zweiten nur nach dem Lustprinzip, nachdem ich die NMH Akkus aufgeladen hatte. Werde heute noch mit Alkalines probieren, da vielleicht die geringere Akku-Spannung die Ursache ist.

Das Af 35-105 hat für mich die vergleichbar schlechte Qulätität von mitgelieferten Ohrhörern bei Hifigeräten. Ich wollte an die Gehäuse meine M42 Lieblingsobjektive adaptieren (1,5/80 Ennalyt, 2/80 Jupiter9, 2,8/80 Biometar, 1,8/50 EBC Fujinon). Da wäre die defekte Blendenfunktion bedeutungslos. Aber...
Mehr unter "Adapterproblem".


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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#8 von matthiaspaul , 25.06.2012 02:33

ZITAT(rhineroo @ 2012-06-25, 1:51) Verschlüsse ok aber die Blendenübertragung mit dem AF 35-105 (neures) funktioniert bei einem nicht und bei dem zweiten nur nach dem Lustprinzip, nachdem ich die NMH Akkus aufgeladen hatte.[/quote]
Bei der 9000 AF kannst Du das auch ohne angesetztes Objektiv testen, denn die Kamera hat noch keine "Auslösesperre ohne angesetztes Objektiv", und ohne angesetztes Objektiv blendet sie "blind" immer komplett ab (das ist ein manchmal sehr nützliches Merkmal der Kamera, das heutige Gehäuse leider nicht mehr aufweisen). Auch das blinde Abblenden geschieht natürlich nur dann, wenn die Blendenauslösung noch funktioniert.
ZITATWerde heute noch mit Alkalines probieren, da vielleicht die geringere Akku-Spannung die Ursache ist.[/quote]
Der Effekt ist abhängig von der unmittelbar (Sekunden bis Wochen) vorangehenden Nutzung der Kamera, aber unabhängig vom Zustand der Batterien.
ZITATIch wollte an die Gehäuse meine M42 Lieblingsobjektive adaptieren [...] Da wäre die defekte Blendenfunktion bedeutungslos. Aber...
Mehr unter "Adapterproblem".[/quote]
Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=29885

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Minolta 9000 AF - Problem

#9 von rhineroo , 25.06.2012 22:10

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-06-25, 2:33) ZITAT(rhineroo @ 2012-06-25, 1:51) Verschlüsse ok aber die Blendenübertragung mit dem AF 35-105 (neures) funktioniert bei einem nicht und bei dem zweiten nur nach dem Lustprinzip, nachdem ich die NMH Akkus aufgeladen hatte.[/quote]
Bei der 9000 AF kannst Du das auch ohne angesetztes Objektiv testen, denn die Kamera hat noch keine "Auslösesperre ohne angesetztes Objektiv", und ohne angesetztes Objektiv blendet sie "blind" immer komplett ab (das ist ein manchmal sehr nützliches Merkmal der Kamera, das heutige Gehäuse leider nicht mehr aufweisen). Auch das blinde Abblenden geschieht natürlich nur dann, wenn die Blendenauslösung noch funktioniert.
ZITATWerde heute noch mit Alkalines probieren, da vielleicht die geringere Akku-Spannung die Ursache ist.[/quote]
Der Effekt ist abhängig von der unmittelbar (Sekunden bis Wochen) vorangehenden Nutzung der Kamera, aber unabhängig vom Zustand der Batterien.
ZITATIch wollte an die Gehäuse meine M42 Lieblingsobjektive adaptieren [...] Da wäre die defekte Blendenfunktion bedeutungslos. Aber...
Mehr unter "Adapterproblem".[/quote]
Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=29885

Viele Grüße,
Matthias
[/quote]

Mit frischen Alkaline-Batterien funktioniert jetzt sogar die Blendenübertragung von dem Gehäuse, welches vorher selbst mit frisch geladenen eneloop NIMH nicht funktionierte einwandfrei. Nun noch der Test mit längerer Ruhezeit...

Auf die Batterien kam ich, da früher viele Geräte mit Mikroelektronik nicht mit Akkus wegen der 0,3 Volt geringeren Spannung funktionierten. Hinzu kommt der unterschiedliche Innenwiderstand der Stromquellen und z.B. bei Digitalkameras die erforderliche Hochstromfähigkeit der Stromquelle, damit die Spannung im Gebrauch nicht einbricht und z.B. eine Digi wie die Sigma SD`s nach relativ kurzer Verwendung mit den eneloops NIMH abschaltet.
Dennoch verwende ich sie, da die Akkus in jedem Ladezustand problemlos nachgeladen werden können.

HG, Rainer


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