RE: Analog gegen Digital

#61 von fwiesenberg , 19.11.2006 19:06

ZITAt (PeterS @ 2006-11-19, 18:50) Ich glaube auch das der Umgang mit alten Kameras doch positiv ein Bild beinflussen kann. Setzt doch der Umgang mit alten Gerätschaften fototechnisches Verständnis voraus. Bei den modernen Geräten mit ihren ganzen Automatiken und Knöpfchen ist es oft wichtiger eine Bedienungsanleitung zu entziffern um dann die Automatiken soweit zu korrigieren das ein gewünschtes Ergebnis zustande kommt. Ich bin überzeugt davon das die fototechnischen Zusammenhänge wie Zeit u. Blende wesentlich leichter zu verstehen sind als manch Funktionen moderner Kameras.[/quote]
Das belegen auch einige Einsteiger-Threads hier im Forum, bei denen über den Einstieg mit einer Digiknipse die ersten Fragen nach den technischen Grundlagen und Zusammenhängen kamen. Erstaunlicherweise ließen sich da längst nicht alle von dem bißchen Theorie abschrecken, sondern haben sich auch mit der Thematik beschäftigt, was sich auf deren weiteren fotografischen Weg bestimmt nicht schlecht auswirkt.

ZITATVor lauter Konzentration auf die Technik fehlt dann die notwendige Konzentration auf die Bildgestalltung.[/quote]
Oder man drückt einfach ab - frei nach dem Motto: "Die Automatik wird's schon richten."
Und später ärgert man sich, daß man nicht doch eine größere Blende zum Freistellen gewählt hat o.ä.

ZITATIch liebe zwar meine Dynax 7 und 9 genauso wie die SRT.[/quote]
Ich wehre mich etwas gegen die Begrifflichkeit "Liebe" in Bezug auf Werkzeuge wie Kameras. Auch wenn sie tatsächlich feinmechanische (oder neuerdings elektronische...) Wunderwerke sind. Aber "lieben" tue ich meine Kameras beim besten Willen nicht.
(Da würde ich auch von anderer Seite ganz schön Mecker bekommen... /girl_devil.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="girl_devil.gif" /> )

ZITATLieber greife ich aber zur SRT, denn diese Kamera behersche ich im gegensatz zur D7 welche oft auch mich beherscht.[/quote]
Wobei die "Back-to-Basics-SLR" dan Haken haben, daß nicht irgendeine Automatik die Bedienerfehler ausbügelt. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Aber grundsätzlich gebe ich Dir Recht - es ist sicherlich einfacher, sich mit der SRT komplett auszukennen, als mit der Dynax 7.

Und ich greife auch lieber zu einem analogen Schwermetall: Mir ist vor kurzem bei meiner Statistik aufgefallen, daß ich dieses Jahr mit der SR-1 und der XM die meisten Filme gemacht habe.



 
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RE: Analog gegen Digital

#62 von manf15 ( gelöscht ) , 20.11.2006 09:32

ZITAt (PeterS @ 2006-11-18, 18:32) Hallo,
...
Ich als Hobbyist mache Bilder die MIR gefallen müssen. Dazu wähle ich das meiner Meinung nach geeignete Werkzeug. Soll das Bild projiziert werden gibts zu Dia Film keine Alternative.[/quote]

Hallo Peter!
Gibt's wirklich keine Alternative zum projizierten Dia?
Wer hat's versucht und mit einem über Beamer projiziertes Digi-Foto verglichen?
Speziell bei Landschaftsaufnahmen habe ich auch meine Bedenken.
Grüsse!
Manf15


[EDIT: Zitat repariert durch Moderator.]



manf15

RE: Analog gegen Digital

#63 von binbald , 20.11.2006 15:00

ZITATbei denen über den Einstieg mit einer Digiknipse die ersten Fragen nach den technischen Grundlagen und Zusammenhängen kamen. Erstaunlicherweise ließen sich da längst nicht alle von dem bißchen Theorie abschrecken, sondern haben sich auch mit der Thematik beschäftigt, was sich auf deren weiteren fotografischen Weg bestimmt nicht schlecht auswirkt.[/quote]

Deswegen macht ein befreundeter Lehrer in seiner Foto-AG auch nichts anderes, als die Schüler in den ersten acht Monaten nur in der Dunkelkammer zu beschäftigen (*ab und zu lässt er sie aber auch mal raus...*). Eine Kamera bekommen die erst danach in die Hand, wenn sie einige Grundlagen beherrschen. Was man so an Erfahrung über Kontrastumfang etc. lernt, braucht man immer wieder. Und überraschenderweise beklagt sich auch keiner - er hat regen Zulauf, die Schüler finden diese Herangehensweise gut und auch den entstandenen Bildern sieht man an, dass sie keine einfachen Knipsbildchen sind.



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RE: Analog gegen Digital

#64 von PeterS ( gelöscht ) , 20.11.2006 20:28

ZITATHallo Peter!
Gibt's wirklich keine Alternative zum projizierten Dia?
Wer hat's versucht und mit einem über Beamer projiziertes Digi-Foto verglichen?[/quote]

Ich glaube das es da Leute im Forum gibt die diese Frage besser beantworten können als ich
jedenfalls wird es sehr stark von den persönlichen Qualitätsansprüchen abhängig sein ob die Qualität mittels Beamer ausreicht, bzw. die Kosten für anspruchsvolles Equipment dazu warscheinlich für die meisen von uns nicht leistbar.
Ich mache aber selbst erst seit sehr kurzer Zeit Dias und das auch nur nebenbei. Lieber halte ich doch einen schönen Papierabzug in den Händen. Trotzdem ist es ein Erlebnis für sich Bilder in der Größe und Brillianz auf einer Leinwand zu betrachten. Dabei fasziniert mich dann schon die Schärfe und die leuchtenden Farben.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das dies in der selben Qualität mit zur Zeit erschwinglicher Hardware
möglich ist. Aber wie gesagt ist das alles nur Annahme meinerseits.

[EDIT: Zitat repariert durch Moderator.]



PeterS

RE: Analog gegen Digital

#65 von PeterS ( gelöscht ) , 20.11.2006 20:48

ZITAt (binbald @ 2006-11-20, 16:00) ZITATbei denen über den Einstieg mit einer Digiknipse die ersten Fragen nach den technischen Grundlagen und Zusammenhängen kamen. Erstaunlicherweise ließen sich da längst nicht alle von dem bißchen Theorie abschrecken, sondern haben sich auch mit der Thematik beschäftigt, was sich auf deren weiteren fotografischen Weg bestimmt nicht schlecht auswirkt.[/quote]

Deswegen macht ein befreundeter Lehrer in seiner Foto-AG auch nichts anderes, als die Schüler in den ersten acht Monaten nur in der Dunkelkammer zu beschäftigen (*ab und zu lässt er sie aber auch mal raus...*). Eine Kamera bekommen die erst danach in die Hand, wenn sie einige Grundlagen beherrschen. Was man so an Erfahrung über Kontrastumfang etc. lernt, braucht man immer wieder. Und überraschenderweise beklagt sich auch keiner - er hat regen Zulauf, die Schüler finden diese Herangehensweise gut und auch den entstandenen Bildern sieht man an, dass sie keine einfachen Knipsbildchen sind.
[/quote]


Ich habe selbst vor noch nicht ganz langer Zeit mit Digital angefangen zu fotografieren. Erst der Wunsch nach einer digitalen SLR und der Rat eines Bekannten haben mich dazu bewogen vorerst mit einer fast geschenkten alten analog SLR zu experimentieren. Er meinte ich solle mal schauen ob mir eine SLR überhaupt liegt. Durch den Drang immer alles selbst u machen habe ich dann eine Dunka eingerichtet. Einde DSLR wurde trotzdem bald angeschaffft da die analogen Ergebnisse anfänglich eher bescheiden waren. Dann wurde für wichtige Aufnahmen mit hohem Qualitätsansprüchen immer digital gemacht, analog nur des Spaßes mit Umgang der analogen Kamera wegen. Heute verhält es sich genau umgekehrt. die digitale verläßt kaum mehr den Schrank und die Ergebnisse die ich jetzt mit Film erziehle kann ich Digital aus verschiedenen Gründen fast nicht erreichen, jedenfalls muß ich die digital erstellte Datei ausarbeiten lassen und kann das nicht selbst machen.

Seit ich mich vor einigen Monaten in einem österreichischem Forum als Filmliebhaber geoutet habe bekomme ich jetzt gelegentlich Anfragen von Mitgliedern die sich die analoge Verarbeitung gerne zeigen lassen wollen. Ich habe jetzt mehrmals Interessenten zu einem gemeinsamen Dukaabend eingeladen. Die Leute waren jedesmal komplett von den Socken was sich mit teilweise jahrzehnte altem Equipment auf Papier belichten läßt. Interessant auch das es vor allem eher junge Leute waren.

Gruß Peter



PeterS

RE: Analog gegen Digital

#66 von tatatu , 20.11.2006 21:22

ZITAt (PeterS @ 2006-11-20, 20:48) Durch den Drang immer alles selbst u machen habe ich dann eine Dunka eingerichtet.[/quote] Bei mir war genau das der Grund, auf digital umzusteigen :-)
Zwar habe ich privat keinen RGB-Belichter und Tintendrucke mag ich nicht sonderlich, aber die Schritte bis dahin liegen in meiner Hand. Vorher hatte ich wg. eines eigenen Fotolabors den kompletten workflow selbst in der Hand - allerdings wiederum nur Schwarz/Weiß. Und da hat mir die Farbfotografie gefehlt [als es relevant war, konnte ich mir Vergrößerungen im Fachlabor von Dias nicht leisten und mit den Ergebnissen 'normaler' Bildverarbeiter war ich nicht zufrieden... also blieb es irgendwie immer bei S/W und 'Urlaubsdias'].
Lustigerweise fotografiere ich st. ich digital arbeite praktisch nur noch in Farbe, weil mich wiederum die digitale S/W-Qualität im Vergleich zu Film->Barytprint nicht gerade anmacht [digitale Ausbelichtung auf Baryt gibt's aber inzwischen auch, wobei ich das noch nicht probiert habe].
So hat sich eben alles ein bißchen 'verdreht'.
ZITATInteressant auch das es vor allem eher junge Leute waren.[/quote] Das ist doch sehr schön! Und widerspricht dem gängigen Vorurteil, dass sich niemand mehr für das 'gute alte Handwerk' interessiert.
Wenn man am Anfang weiß, was man am Ende mit seinen Sachen macht/machen will/machen kann, dann arbeitet man auch von vorneherein anders. Die Spreu trennt sich m.E. da vom Weizen, wo Leute sich mit ihren eigenen Möglichkeiten und denen ihrer Ausrüstung ernsthaft in Bezug auf foto-grafische Bildästhetik auseinandersetzen... völlig egal, ob analog oder digital.
Beste Grüße.



tatatu  
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RE: Analog gegen Digital

#67 von PeterS ( gelöscht ) , 20.11.2006 22:45

ZITATDas ist doch sehr schön! Und widerspricht dem gängigen Vorurteil, dass sich niemand mehr für das 'gute alte Handwerk' interessiert.[/quote]

Es ist eigentlich wirklich beachtenswert wie schnell sich die digitale Fotografie durchgesetzt hat und die analoge Fotorafie aus den Köpfen der Leute verdrängt hat. Wenn ich heute im Bekanntenkreis Aufnahmen mache wird meine D9 als Oldtimer eingeschätzt, meine Mamiya gar nicht mehr als Fotogerät erkannt. Heute darf eine Kamera die ausmße einer Zündholzschachtel nicht mehr übersteigen um als solches erkannt zu werden:-) Ich glaube aber umso exotischer die ganze Geschichte anmutet umso mehr werden wieder interesse an dieser Technik finden. Im eigentlichen ist es aber wie immer die Industrie die uns versucht ihre Produkte unter Vorspiegelung vermeinlicher Vorteile ihre Produkte zu verkaufen. Oberstes Ziel ist es natürlich Profit zu machen. Sobald der digitale Markt ausgeschlachtet ist (und das ist ja jetzt eigentlich schon der Fall)
wird wieder was neues kommen müßen (oder vielleicht altes neu aufgewärmt). Es würde mich nicht wundern wenn in absehbarer Zeit am Analogmarkt wieder etwas "Neues" kommt.

ZITATUnd da hat mir die Farbfotografie gefehlt[/quote]
Ich habe von Anfang an mit Farbe begonnen. Farbe ist heute im Heimlabor nicht schwieriger zu bewerkstelligen als SW. Die ersten Abzüge von meiner analogen ließ ich auch im Großlabor ausbelichten. Die Qualität war aber selbst für mich als Anfänger nicht diskutabel. Darum der Entschluß zum eigenen Labor. Es hat allerdings einige Zeit gebraucht bis ich die digitalen Ergebnisse im Labor toppen konnte.

Die Laborarbeit ist aber schon fast ein Hobby für sich und es ist mir klar das nicht jeder die Lust oder Möglichkeit hat sich damit auseinander zu setzten.

Ich habe einige male Fotos ausbelichten lassen welche ich zum selben Zeitpunkt digital und analog augenommen habe. Interessanter weise war die Qualität nur bei den digitalen Aufnahmen zufriedenstellend.
Darum würde ich heute einem Neueinsteiger welcher kein Interesse an Selbstverarbeitung hat unbedingt zu
einer Digitalkamera raten.


Gruß Peter



PeterS

   

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