RE: Auf dem umgekehrten Weg

#1 von japro , 16.01.2006 18:25

So, es ist jetzt schn eigentlich schon beschlossene Sache. Wenn nicht etwas komisches dazwischenkommt habe ich ab Donnerstag eine Dynax 9. Da ich ja vor nicht allzu langer Zeit mit der 5D überhaupt erst ernsthaft mit dem Fotografieren begonnen habe, habe ich spezifisch von Film nicht so den Haufen Ahnung. Ich habe mich schon durch einige Threads hier im Forum gelesen. Nur, da die meisten hier ja schon Ahnung von all so nem Zeug haben sind ein par grundsätzliche Fragen immernoch offen.
Als ich heute am Fotoladen vorbeigegangen bin, habe ich mal ein par Provia 100F und einen Kodak BW400CN (keine rationale Entscheidung, mir war einfach danach /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) mitgenommen. Bei Gelegenheit hole ich mir noch ne Packung günstige Farbnegativfilme aus dem Supermarkt, die ich dann erstmal ohne schlechtes Gewissen verballern kann, bis ich mich an die D9 gewöhnt habe. Grundsätzlich interessiere ich mich aber schon eher für Diafotografie.
Was braucht man denn da noch so für "Kleinkram"? Zum Thema Dialupe und Leuchttisch habe ich nicht so viel gefunden. Etwa zwei oder drei Threads hier im Forum und wenn ich in Google nach Dialupe suche erhalte ich gerade mal 14 Resultate (Ok, eigentlich 51, aber die anderen 37 sind laut Google ähnliche Seiten. Ausserdem habe ich nach Seiten aus der Schweiz gesucht.).
Braucht man sowas unbedingt? Empfehlungen?
Gibt es irgendwas ganz speziell zu beachten beim Film, was bei der Digitalen stark anders ist?
Ist es empfehlenswert Dias zu rahmen, oder kann man die auch gut anders aufbewahren? (an Projektion bin ich im Moment nicht so interessiert)

Grüsse
Jakob



 
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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#2 von tschicken , 16.01.2006 18:37

Hi Jakob,

erstmal glückwunsch zur 9 und viel Spass in der Dia-Welt /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Hmm, Du kannst Dias natürlich ungerahmt (dann am besten ungeschnitten und in Hüllen - das macht Dein Labor) aufbewahren, aber wozu macht man denn Dias, wenn nicht, um sie anschliessend zu projizieren? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Ansonsten brauchst Du natürlich 'nen Projektor, dazu gibts hier im Forum schon ein- zwei ganz gute threads. Für den Eintieg muss es ja nicht gleich ein Rollei twin sein, aber er sollte zumindest die gängigen Magazine (LKM, CS, Standard) schlucken und wenn möglich die Möglichkeit besitzen, das gerade projizierte Dia direkt herauszunehmen - das vereinfacht das Sortieren.
Dafür ist natürlich auch ein Leuchtpult mit Lupe oder fürs Grobe ein Diabetrachter geeignet, aber die Betrachtung eines projizierten Dias gibt immer noch am meisten Aufschluss über dessen Qualität* /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ansonsten halt Magazine (gängig sind Heutzutage noch CS und Standard) und evtl. eine Leinwand. Eine weisse Wand tut's zwar auch, aber qualitativ bringt's eine gescheite Leinwand schon, ausserdem ist man flexibler.

Ansonsten einfach weiterfragen, es gibt glaub noch genung Diafotografen hier im Forum...

Gruss,
Paule.

*naja, je nach Projektor natürlich, aber sagen wir mal es ist halt der kritische Anwendungsfall



 
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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#3 von christoph.ruest , 16.01.2006 18:54

Hallo Jakob,

Falls du noch günstige Farbnegativfilme suchst:
Guck mal hier bei "unserer" Aktion...

Gruss

Christoph



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#4 von thobo ( Gast ) , 16.01.2006 19:46

Dialupe: Rodenstock, Schneider-Kreuznach, EMO Macromax (5x, meine Empfehlung) oder Leica (Universal-Lupe 5x, wenn Du zuviel Geld hast - ist IIRC baugleich mit der EMO-Lupe)

Archivierung: Neben den schon genannten Kassetten ist auch Kunze Journal 24 zu empfehlen (werden manchmal bei eBay oder Ricardo verramscht)

Gruss



thobo

RE: Auf dem umgekehrten Weg

#5 von Polylux , 16.01.2006 19:50

Zitat von japro
Bei Gelegenheit hole ich mir noch ne Packung günstige Farbnegativfilme aus dem Supermarkt, die ich dann erstmal ohne schlechtes Gewissen verballern kann, bis ich mich an die D9 gewöhnt habe.


Erstmal Glückwunsch zu dieser genialen Kamera.
Ich würde nicht irgendeinen 0815 Negativfilm zum verballern nehmen. Der Kodak Farbwellt 100/200 ist sehr gut und auch günstig. Oder besser, nimm ein paar Fuji Sensia 100. Die gibt es teilweise für 3,50 Euro inkl. Entwicklung. Dann kommst Du dem Thema Dias schon näher.

Gruß
Jörg



 
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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#6 von Giovanni , 16.01.2006 20:34

Zitat von Polylux
Der Kodak Farbwellt 100/200 ist sehr gut und auch günstig. Oder besser, nimm ein paar Fuji Sensia 100. Die gibt es teilweise für 3,50 Euro inkl. Entwicklung. Dann kommst Du dem Thema Dias schon näher.


Der Empfehlung für den Sensia schließe ich mich doch gerne an... den gibt es bei einigen Discountern (ich bin doch nicht geil... Geiz ist blöd... oder so) für rund 15 Euro im 5er Pack mit Entwicklung und man kann damit sehr gute Dias machen.

Beim Kodak Farbwelt (Negativfilm) kann ich vor dem 400er nur warnen. Mann, ist der körnig... . Als guten Allround-Farbnegativfilm empfehle ich persönlich ausgerechnet den billigen "Fuji C200", den es in jedem Penny-Markt gibt, zwei Stück für 1,79 Euro oder so. Den gleichen Film gibt es auch in manchen Drogerieketten als Hausmarkenprodukt, nur verlassen kann man sich bei denen nicht darauf, dass sie ihn doch mal gegen ein anderes Produkt, vielleicht auch eines anderen Herstellers, wechseln, ohne was zu sagen. Meines Erachtens ist dieser "C200" etwas weniger gesättigt, und weniger kontrastreich als der "modernere" Fuji Superia in der Farbwiedergabe. Das macht ihn für Motive mit starkem Kontrastumfang und für Hauttöne besser einsetzbar. Man kann mit diesem Film eigentlich nichts falsch machen.

Ich persönlich fotografiere aber auch lieber auf Diafilm, und genieße jeden Tag, an dem ich die Zeit dazu finde.

Ach übrigens, als speziellen Portrait-Negativfilm und als m.E. besten 400er überhaupt solltest du mal den Fuji NPH400 probieren. Danach wirst du sehen, warum dieser Film so teuer ist: Er hat einen extremen Kontrastumfang (kein Wunder wird er so gern bei Hochzeiten eingesetzt). Das Korn ists so gering, dass man glaubt, einen 100er vor sich zu haben.



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#7 von Giovanni , 16.01.2006 21:20

Zitat von Giovanni
Der Empfehlung für den Sensia schließe ich mich doch gerne an... den gibt es bei einigen Discountern (ich bin doch nicht geil... Geiz ist blöd... oder so) ...


Haha, und was muss ich nun feststellen? Ich war vorhin nicht aufmerksam und sehe gerade, dass du in der Schweiz bist und dass es die besagten Läden und Preise dort nicht in dieser Form gibt, dafür sicher andere... schade, ich weiß natürlich nicht was z.B. Migros für Hausmarken-Filme hat. Bei besagtem Fuji C200 Negativfilm, den es auch als Hausmarken-Version gibt, hat der Barcode auf dem Film die Nummer "001294" (direkt hinter der Filmlasche aufgedruckt). Wenn dieser Barcode identisch ist, dürfte es der gleiche Film sein.

Bei Negativfilmen ist noch interessant, dass es auch bei Grosslaboren starke Unterschiede gibt. Manche sind auf den einen, andere auf den anderen Film besser justiert. Die Qualität der Abzüge sagt also in erster Linie was über die Fähigkeiten des Labors und dessen Abstimmung auf den Filmtyp, als über den Film selbst. Ausnahmen sind natürlich Extremfälle wie der Kodak "Farbwelt 400", bei dem man sogar auf 9 x 13-Billigabzügen das Korn in dunklen Bildpartien nicht übersehen kann.

Für Diafilme gilt das selbstverständlich nicht, da diese ja nicht geprintet werden und nur durch einen standardisierten Prozess laufen. Hier sollte die Wiedergabe unabhängig vom Labor weitestgehend konsistent sein. Unterschiede gibt es höchstens beim Thema "schlampige Verarbeitung" (Kratzer oder Schlieren auf dem Film zum Beispiel).



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#8 von japro , 16.01.2006 21:32

DANKE /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> für alle die infos.
Dann lasse ich das mit den Negativfilmen erstmal, und hole mir wirklich ein par Sensias. Das mit der Projektion überleg ich mir in dem Fall nochmal. Meine Eltern bringen mich wahrscheinlich um, wenn ich auf einmal mit einem Projektor antrabe. Wobei, verhindern könne sie es ja auch nicht /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Wenn man dieses Forum so liest erhält man halt schon irgendwie den Eindruck für anständige Fotografie kämen nur Diafilme (Velvia hier Velvia da...) und SW in Frage. Auch wenn man mal einen Blick zum Beispiel in die NaturFoto wirft sind beinahe ausnamslos Fotos zu sehen, die auf Diafilm aufgenommen wurden (oder 1Ds /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> ).
Naja, mal ausprobieren.
Das mit dem Fuji NPH400 und dem hohen Kontrast tönt sehr interessant. Ich fotografiere ja gelegentlich in Schiessständen und dort ist der Kontrast zwischen Schütze und den beleuchteten Scheiben teilweise gewaltig (wohl auch zu viel für diesen Film befürchte ich).
Ich hüpfe hier schon rum wie ein kleines Kind und will garnimmer abwarten bis endlich Donnerstag ist /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />a:



 
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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#9 von Giovanni , 16.01.2006 22:07

Nur zu deinem Zitat:

"better implies different"

Richtig. Umgekehrt gilt das aber nicht.



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#10 von Gelöschtes Mitglied , 16.01.2006 22:12

Der Velvia, vorallem der Velvia 50 ist bei der Naturfotografen sehr beliebt. Da dieser kräftige Farben hat.

Aber für den Anfang reicht sicher mal den Fuji Sensia 100 völlig aus. Ich selber habe sehr viele Sensia's verschossen in den letzten 10 Jahre. Die Farben kommen sehr neutral rüber und das Korn ist sehr fein. Zudem ist dieser Filme gut zum digitalisieren.

Leider ist die Analogen Fotografie auf absteigenden Ast, bemerkbar, in dem dass immer weniger Anbieter von Dia und Negativfilmen da sind.

Also ich würde jedenfall mit den Fuji Sensia anfangen, sobald du mehr machen willst, kannst du immer noch die anderen Filmen anschauen.

Wenn du willst kannst du von mir noch die 20 Fuji Sensia 100 abkaufen. Ablaufdatum ist Sommer 2006, kannst sie aber Problemlos einfrieren und über das Ablaufdatum brauchen. Nur haben diese 20 Filme keinen Entwicklungsgutscheine dabei.

Für Projektion brauchst du einen anständigen Pojektor. Wenn du aber Augen offen hast, findest du sicher ein Schnäppchen.

Gruss
Peter




RE: Auf dem umgekehrten Weg

#11 von Giovanni , 17.01.2006 00:47

Zitat von japro
Ich fotografiere ja gelegentlich in Schiessständen und dort ist der Kontrast zwischen Schütze und den beleuchteten Scheiben teilweise gewaltig (wohl auch zu viel für diesen Film befürchte ich).


Hm, dann mal ein Wort der "Warnung": Ein Diafilm eignet sich dafür vermutlich weniger. Bei hohem Kontrastumfang solltest du Negativfilm verwenden. Kleine Richtlinie: Ein Diafilm bildet i.d.R. weniger Kontrastumfang als eine digitale SLR ab, ein Negativfilm i.d.R. mehr. Trotzdem ist es nicht verkehrt, auch mit dem Diafilm hier einen Versuch zu machen. Film verhält sich in den Grenzbereichen (sehr helle/dunkle Bildpartien) "gutmütiger" als eine DSLR: Die Durchzeichnung bricht nicht schlagartig zusammen, sondern die Kurve wird erst mal flacher, d.h. der Kontrast schwächt sich in hellen/dunklen Bereichen graduell ab.



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#12 von tatatu , 17.01.2006 01:03

Frage an die Kenner hier [bin da echt nicht mehr im Thema]:
Gibt's eigentlich noch den weltklasse Kodachrome 64 mit dem schicken Tütchen zum einsenden? Falls nein [hat mal jemand gesagt...], welcher gibt diesen typischen Look bei Polfilter und sozusagen grundsätzlich -1EV abgeblendet, so dass da alles noch zeichnet und das Dia selbst schon fast aussieht wie ein Cibachromeprint?
Danke + Beste Grüße.



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#13 von optical , 17.01.2006 01:14

ZITATGibt's eigentlich noch den weltklasse Kodachrome 64 mit dem schicken Tütchen zum einsenden?[/quote]

Ja, und zwar nur noch den 64er, der 25 & 200 sind ausgelaufen, allenfalls Restbestände kann man noch ergattern. Den 64er gibts afaik auch nur noch mit Rahmung und zum gesalzenem Preis von ca. 12-14€ pro Stück. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />

ZITATFalls nein [hat mal jemand gesagt...], welcher gibt diesen typischen Look bei Polfilter und sozusagen grundsätzlich -1EV abgeblendet, so dass da alles noch zeichnet und das Dia selbst schon fast aussieht wie ein Cibachromeprint?[/quote]

Hmm, vielleicht Fuji Velvia 50 crossentwickelt? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Gruß,
Marc

... hat letzteres mal jemand probiert?



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#14 von tatatu , 17.01.2006 01:19

Hey - good news! Der Preis ist es allemal wert [darf man dann halt nicht unüberlegt verballern...]
Was ist crossentwickelt? Cross im Sinne von 'Crisp'?
Ist auch egal, aber: selber machen oder einschicken?
Danke + Beste Grüße.



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RE: Auf dem umgekehrten Weg

#15 von optical , 17.01.2006 01:24

Zitat von tatatu
Hey - good news! Der Preis ist es allemal wert [darf man dann halt nicht unüberlegt verballern...]
Was ist crossentwickelt? Cross im Sinne von 'Crisp'?
Ist auch egal, aber: selber machen oder einschicken?
Danke + Beste Grüße.


Mag den Kodachrome-Look auch sehr. Zudem sollen die Farben auch sehr beständig sein. Cross-Entwicklung bedeutet Diafilme im C41 Farbnegativprozess zu entwicklen. Ergebnis: Falschfarben.
Edit: Hier noch ein Link mit Bildbeispielen: http://www.crossfoto.de/

Die Kodachromes schickt man an Kodak nach Stuttgart, von dort gehen sie nach Lausanne, wo wohl Europaexklusiv noch K-14 läuft. Der Original-Versandbeutel muss dabei übrigens nicht verwendet werden. Push/Pull kostet extra.

Gruß,
Marc



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