RE: Objektiv Schutz

#31 von Mark , 16.06.2005 08:41

ZITAT4. Für die Farbwahrnehmung des Einzelnen und die Farbbildung in der Fotografie hat insbesondere der Wellenbereich 400nm - 800nm eine Bedeutung, der Bereich zwischen 350-400 nm kann dabei bei den einzelnen und damit auch auf den Film entweder nicht wahrnehmbar sein oder eben auch störend wirken. "Vergütete" Gläser haben meist neben einer[/quote]

So weit ich mich erinnere, ist der für die Fotografie interessante Bereich der von 400-600nm, denn Licht unterhalb und überhalb dieser Frequenz kann das menschliche Auge nicht wahrnehmen und die meisten Filme auch nicht. Sensibilisert sind sie meist nch 50-100 in das infrarote oder/und ultraviolette Spektrum hinein.
Aber oberhalb 690nm ist mit Sicherheit nichts mehr auf dem Film zu erkennen, es sei denn du benutzt einen Kodak HIE oder MACO 820c, denn das sind so ziemlich die einzigen Filme die noch Licht oberhalb 690nm wahrnehmen (in einer Menge die das Bild wirklich beeinflusst.
In UV Bereich ist das ähnlich, also auch bei 320nm wird nicht viel zu sehen sein.

Mark



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RE: Objektiv Schutz

#32 von Tilo Schieck ( gelöscht ) , 16.06.2005 10:15

Nach meinem Kenntnis liegt bei ca. 600 nm im Farbspektrum gelb. Das menschliche Auge braucht zur Rotwahrnehmung die höheren Wellenlängen bis 800 nm (manchmal liest man auch bis 750 nm). Ich bin kein Fotochemiker und weiß somit nicht wie das auf dem Film funktioniert (ich hatte vom menschlichen Auge auf den Film geschlossen und das kann falsch sein) - aber interessieren würde mich schon, wie ich dann auf dem Film / Abzug z.B. eine rote Rose sehen kann, denn der Film müßte ja entsprechend auf rot reflektiertes Licht reagiert haben.

Gruß

Tilo



Tilo Schieck

RE: Objektiv Schutz

#33 von Mark , 16.06.2005 10:44

@Thilo,

wenn du mal einen im Zugriff hast, schau mal durch ein IR Sperrfilter, die beginnen bei 695nm. Ich garantiere das nur bei langer Gewöhnung überhaupt etwas sichtbar wird.

ich habe gerade bei Wiki geschaut, demnach hast du Recht und erst bei 750nm beginnt IR, aber ich garantiere bei 695-750 ist nichts mehr zu erkennen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

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RE: Objektiv Schutz

#34 von Tilo Schieck ( gelöscht ) , 16.06.2005 22:55

Hallo,

ich habe heute leider noch nicht den UV-Filter messen können. Hoffe es aber morgen hinzukriegen, so daß ich am Wochenende daraus den Exelfile bastele und hochladen kann.
Eine Frage dazu: Ist das für mehrere interessant und sollte ich dies in einem eigenen Thread machen - dieser hier ist nun scheinbar nicht mehr so benutzt, oder soll ich die Datei hier versenken?

@ Mark

Hinsichtlich unseres speziellen Themas hoffe ich jetzt eine endgültige Antwort zumindest fürs menschliche Auge geben zu können. Ich habe mich extra nochmal bei Augenoptikerin in unserer Firma vergewissert und im alten "Handbuch der Fototechnik" von Gerhard Teicher nachgeschlagen.
Das menschliche Auge ist unterschiedlich empfindlich für Licht verschiedener Wellenlänge. Das Optimum, was der Augenoptiker mit 100% Sehkraft bezeichnen würde, liegt beim normalen Menschen bei 550 - 555 nm. Wir sehen also am besten im grünen - grüngelben Bereich. Von da sinkt sinkt die Leistungsfähigkeit nach beiden Seiten wie bei einer Gaus'schen Kurve ab, um bei ca. 350 nm und 750/800 nm auszulaufen. Da gibt leichte Unterschiede in der Literatur, Teicher gibt die Spanne von 380 - 760 nm an. Aber auch wenn wir im roten und blauen Bereich weniger sehen, brauchen wir diese Informationen, um in der Farbmischung den farblichen Gesamteindruck zu haben. Würde dabei unser Optimum woanders liegen, erschiene uns die Welt farblich völlig anders - wie bei Hunden z.B. Das ganze ist zudem individuell geprägt, hängt von der Adaption des Auges ab und sogar dem psychischen und physischen Befinden. So ist zum Beispiel die unterschiedliche Wahrnehmung zweier Leute, ob eine türkise Mischfarbe mehr blau oder schon eher grün ist von diesen verschiedenen Optima zu erklären.
Wichtig für uns ist nun, daß wir tatsächlich in diesem Bereich sehen können und die entsprechenden Informationen aus diesem Bereich auch brauchen. Das führt mich zur Frage zurück, welches Pendant dieser Umstand bei der Fotografie hat. Bildet Film nun die Lichtsituation so ab wie sie ist, oder gibt es auch eine Art Profil wie unsere "Sensoren" im Auge selbst? In beiden Fällen müßte er aber zumindest eine gewisse Empfindlichkeit bis 750 nm aufweisen... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Da in unserer modernen Zeit alles geregelt ist, hat auch der eben für das Auge beschriebene Sachverhalt seine verbindliche, internationale Norm erhalten. Schon 1924 hat lt. Teicher die Internationale Beleuchtungskommission die mittleren Werte für einen "Normalbeobachter" festgesetzt. Diese Festlegung, in Form eines Diagramm dargestellt, habe ich den genannten Buch entnommen und als Bilddatei angehängt.

Einen schönen Abend noch.

Tilo


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Tilo Schieck

   


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