RE: Infrarot-Markierung

#1 von Dimage-Kalle , 09.03.2005 13:55

Hallo IR-User,

hier kommt eine Frage die mich schon lange quält, aber ich mich nie zu stellen gewagt habe /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

"aus welchem Grund muss ich die Schärfe verstellen, wenn ich auf die IR-Markierung gehe."

Ich muß doch den Focusring nach dem Focusieren auf den IR-Index bringen /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Oder habe ich da was falsch verstanden /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

Wird das Bild dann nicht "unscharf?"

Klärt mich bitte auf.

Gruß /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Dimage-Kalle



 
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RE: Infrarot-Markierung

#2 von eugene g. ( gelöscht ) , 09.03.2005 14:02

Kram kram, im Hinterstüble des Denkapparates /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

War nicht der Brechunsindex von der Wellenlänge abhängig?!
Damit müsste auch die Schärfeebene wandern. Über die IR Markierung stellst Du eine fiktive Entfernung ein, so dass die Schärfeebene des IR Lichtes wieder auf dem Film zu liegen kommt. Rein abgeleitete Erkenntnis /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> keine Ahnung ob dieser Effekt sich bei der IR Fotografie praktisch auswirkt. Kann das jemand bestätigen?
E.G.



eugene g.

RE: Infrarot-Markierung

#3 von ingobohn , 09.03.2005 14:04

Infrarotlicht hat eine andere (schwächere) Brechung als das sichtbare Licht. Daher trifft es beim "Scharfstellen" nicht wirklich Scharf auf der Filmebene auf.
Im Prinzip gilt dies auch für das gesamte sichtbare Lichtspektrum. Blau am kurzwelligen Ende wird anders gebrochen als Rot am langwelligen Ende. Aber das wird i.a. von speziellen Linsenelementen im Objektiv korrigiert. Aber eben nur für die Anteile des sichtbaren Lichts, nicht für den unsichtbaren IR-Anteil. Da mußt Du von Hand am Objektiv verstellen.


EDIT: Mist - Eugen war schneller. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Infrarot-Markierung

#4 von Mark , 09.03.2005 14:18

ZITATaus welchem Grund muss ich die Schärfe verstellen, wenn ich auf die IR-Markierung gehe.[/quote]

Infrarotes Licht bricht kürzer als Mischlicht. Heißt die theoretische Projektionsebene liegt vor der praktischen. Um das zu kompensieren drehst du den Fokus etwas zurück, damit theoretische und praktische Ebene sich wieder decken.
Die Bilder werden nicht unscharf, da für die IR-Fotografie sehr dunkle Rotfilter oder Schwarzfilter eingesetzt werden. Diese blockieren das Mischlicht, das logischerweise unscharf abbilden würde.
Theoretisch kann man annehmen das mit einem Schwarzfilter nur noch korrigierte Lichtanteile auf den Film (Projektionsebene) treffen, damit wird dann theoretisch alles schön scharf.
Die Unschärfen und Verwaschungen, kurz Auren, die für IR-Aufnahmen so typisch sind, entstehen durch einen anderen Effekt. Das IR-Licht "durchdringt" den Film, wird von der Andruckplatte reflektiert und belichtet den Film ein zweites Mal. Daraus ergeben sich mehrere Konsequenzen, zum einen sind die meisten Minolta Kameras insofern ungeeignet das sie keine plane Andruckplatte haben, eine modifizierte Andruckplatte oder einfach Silberpapier hilft da. Zum zweiten wird das Licht (dank der Optik) nicht auf dem selben Weg wie es gekommen ist zurük geworfen, so entstehen die Auren. Um das zu verstärken, sind viele IR-Filme mit einer sehr dünnen oder gar keiner Lichthofschutzschicht versehen. Der IR820c "Aura" ist ein solcher Film, die IR-Effekte werden da besonders stark.

Lange Rede kurzer Sinn, die Korrektur auf die IR-Mark ist ziemlich sinnvoll, zusätzlich ist ein Abblenden auf min f8 zu empfehlen.

Mark



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RE: Infrarot-Markierung

#5 von JayBee , 09.03.2005 14:21

Sorry, Threadjacking... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />

In meinen Bedienungsanleitung zur D5 steht drin, daß man davon absehen sollte, IR zu fotografieren wegen angeblicher "Schleierbildung"..
Legt sich da ein Staubschleier auf den Verschluß?
Sind IR- Filme "staubig"?
Und wie fotografiert man überhaupt IR mit einer AF, die Objektive haben keine R- Markierung...

EDIT: Frage hat sich beim lesen von Marks Antwort erübrigt...



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RE: Infrarot-Markierung

#6 von Mark , 09.03.2005 14:33

ZITATIn meinen Bedienungsanleitung zur D5 steht drin, daß man davon absehen sollte, IR zu fotografieren wegen angeblicher "Schleierbildung"..[/quote]

Das ist etwas anderes, diese Schleier haben nichts mit Belichtung oder Motiv zu tun, sondern damit das die Dynax 5 ähnlich wie die Dynax 7 eine IR-Diode zum Filmtransport nutzt, die Diode "zählt" über einen Sensor die Löcher in der Perforation des Filmes, so wird ein exakter Filmtransport realisiert. Diese IR-Diode ist bei normalempfindlichen Filmen irrelevant aber bei einem IR sensibilisierten natürlich nicht. Sie sorgt für äußerst unansehnliche, ungewollte Schleier.

ZITATUnd wie fotografiert man überhaupt IR mit einer AF, die Objektive haben keine R- Markierung...[/quote]

in dem man den AF abschaltet und manuell fokussiert und sich ein passendes Objektiv kauft, sehr viele AF Objektive haben auch IR-Marken /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

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