RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#16 von Salagon ( gelöscht ) , 05.03.2005 21:19

Mir ist Purple Fringing ganz besonders stark bei Bildern von Schnee aufgefallen.
Als Beispiel hatte ich um TCON 17 wieder mal testen zu können,Bild von Kirchturm
(Tele+1,7) gemacht,wobei der auf Dächern (Häuser) liegende Schnee dermaßen stark davon
betroffen ist,daß man es schon bei genauem hinsehen ohne Vergrößerung sieht.
Dermaßen stark ist mir purple fringing noch nie aufgefallen und mir wurde dabei
zum ersten mal klar das Dimage Serie davon besonders betroffen ist.Besonders
schlimm dabei ist auch,daß hierbei auch grüne Ränder entstehen,ähnlich wie
purple Fringing,wobei man diese aber erst mit leichter Vergrößerung sieht.Leider
über das gesamte Bild verteilt,aber am stärksten an den Rändern.



Salagon

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#17 von korfri ( gelöscht ) , 05.03.2005 21:43

Na gut, hast Du was gelernt:

Tu es nie im Schnee /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



korfri

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#18 von Dennis , 05.03.2005 21:47

Zitat von korfri
Achromatische Linsen (teurer) enthalten Korrekturen für zwei Farben,


Genau, nämlich für Rot und Blau. Diese überlagern sich dann zu Violett und ergeben einen purpufarbenen Saum. Beim Farb-Querfehler entsteht dann an der anderen Kante ein Saum aus dem unkorrigierten grünen Spektrum. Beim Farb-Längsfehler allerdings kann es sein, daß nur der äußere purpurne Rand zusehen ist, während der grüne überstrahlt wird.


ZITATPurple Fringing (PF) ist ein nicht exakter, aber anschaulicher Begriff für Farbränder, welche auf der Oberfläche des Chips (und darunter) entstehen, und mit der Überladung von Sensoren zusammenhängen.[/quote]
Nein, das kann man so nicht sagen. Denn dann dürfte PF nur an den Grenzen voll gesättigter Bereiche auftreten, denn nur dann können Ladungen überlaufen. PF's treten aber auch an den Grenzen heller, aber nicht völlig gesättigter Bereiche auf. Dieses Phänomen ist zu komplex, um es auf nur eine Ursache zu schieben. Ich halte nachwievor mangelhafte Korrektur des optischen Systems für den Hauptverursacher. Denn wie willst Du ein CCD-Problem erklären, das abhängig von der eingestellten Brennweite des Zooms auftritt?


ZITATWährend CA's meistens sehr schmal sind, können PF's viele Pixelreihen breit werden.[/quote]
Das halte ich für eine absolut unzulässige und unlogische Verallgemeinerung. Worauf beruht diese Annahme?


ZITATIch vermute, daß ein linerer Polfilter evtl. auch gegen CA's etwas helfen könnte[/quote]
/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Könntest Du mir das irgendwie erklären?


ZITATAbblenden? Ich meine besser nicht.[/quote]
Wenn es ein optisches Phänomen ist, also etwas in Richtung CA, dann sollte das auf jeden Fall helfen.



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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#19 von korfri ( gelöscht ) , 06.03.2005 11:13

Richtige CA's sieht man vor allem dann, wenn man Objektive zusammenbastelt, oder gaanz billige Scherben anguckt, wirklich saubillige Dinger. So schlechte Linsen habe ich aber schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, denn auch die Objektivhersteller haben dazu gelernt.

Die meisten Teilnehmer werden noch nie richtige CA's gesehen haben, und verwechseln munter CA's mit PF's (Blooming), einer Krankheit der Chips.

Wer noch mit Farbfilm fotografiert, der darf mal selber nach CA's suchen. Viel Erfolg!



korfri

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#20 von Dennis , 06.03.2005 14:07

Beispielsweise das Canon 18-55 EF-S Zoom (diese Set-Scherbe) ist sehr anfällig für CA's. Dort kann man im WW-Bereich wunderbar violette und grüne Säume erkennen, und zwar mehr als deutlich. Auch bei den Kompaktkameras ist das sehr häufig zu sehen. Ich kenne zwar Deine Definition von "richtigen" CA's nicht, aber dpreview findest Du ja unbearbeitete Bilder von allen möglichen Kameras. Bei der DiMAGE A200, A2 oder Z2 bin ich jedenfalls auf Anhieb fündig geworden. Unten mal ein Ausschnitt von einem Beispielbild der A2. Man kann sehr gut den etwas breiteren violetten Saum sehen, und gegenüberliegend den grünen Saum, das ist ein ganz klassischer Fall von lateraler chromatischer Abberration bei achromatischer Korrektur, wie er oft zu sehen ist. Wenn es ein Chip-Problem wäre, dann müßtest Du jetzt mal erklären, warum es zwei Farbsäume gibt. Und wie erklärst Du das Vorkommen von PF an Stellen, vo die Einzelsensoren gar nicht überlaufen können, weil sie noch nicht voll gesättigt sind? Hast Du irgendwo Hinweise, daß PF=Blooming ist? Phil Askey ist da jedenfalls anderer Meinung, und er hat ja nun schon ein paar Kameras getestet. Aber wenn Du da neue Erkenntnisse haben solltest, bin ich ganz Ohr.

Außerdem sollte Blooming eigentlich kein Problem mehr darstellen, denn die CCDs sind m.W. mit Anti-Blooming-Gates ausgestattet, d.h. Blooming tritt dann nur noch spaltenweise in Ausleserichtung auf, und nicht als diffuse Wolke. Hast Du da andere Informationen?


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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#21 von korfri ( gelöscht ) , 06.03.2005 15:28

Wenn Du mir hier noch rote Farbsäume zeigen könntest, würde ich Dir glauben. So aber nicht.

Es sind wieder die PF's, die stark stören, und die Dir bei normaler Betrachtung auffallen dürften.

Der grüne Rand ist auffälligerweise viel schmaler, und hat kein Gegenstück in rot.
Er ist wiederum durch die Struktur des Chips zu erklären, und vielleicht durch eine
unzureichende digitale Kompensation.

Wie gesagt, nimm mal ein Farbfoto auf Film auf, und suche dort nach CA's.
Es wird Dir schwerfallen, weil Du wahrscheinlich gar kein Objektiv hast,
das so schlecht ist. So ein Ding müßte man erstmal suchen.

CA ist wirklich eher ein Schimpfwort, ist die Horrorvorstellung eines verkorksten Objektives.
Im Digitalzeitalter haben die meisten Farbsäume aber gar nix mit CA's zu tun.



korfri

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#22 von hermle ( gelöscht ) , 06.03.2005 16:10

hallo,

Ich hab diese Farbsäume auch auf manchen Fotos. Also hab ich mal bei KoMi nachgefragt und die haben mir folgendes geschrieben:

"Es handelt sich hierbei um Überstrahlung an einigen Stellen des CCD, genannt 'Blooming'. Das "Blooming" beschreibt einen bestimmten Bildfehler, der besonders bei Übergängen von sehr grellen zu dunklen Motivübergängen entsteht. Ein violetter Saum entsteht an den Übergängen. Blooming wird durch das "Überlaufen" von einzelnen Pixeln auf dem Bildwandler verursacht. Einige Pixel sind dabei schlichtweg elektrisch überladen und geben diese an benachbarte Pixel weiter, was zur genannen Farbverfälschung führt. Blooming wird oft mit dem als "chromatische Aberration" bekannten Objektivfehler verwechselt, da bei diesem Phänomen ebenfalls Farbsäume entstehen.
Der Effekt ist technisch bedingt (bei allen Digitalkameras) und kann nicht komplett vermieden werden, jedoch mit Abblenden etwas reduziert werden."

ich kenn mich allerdings nicht so gut aus aber vielleicht hilft es ja jemanden weiter.

gruß
hermle



hermle

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#23 von Dennis , 06.03.2005 19:38

Zitat von korfri
Wenn Du mir hier noch rote Farbsäume zeigen könntest, würde ich Dir glauben. So aber nicht.


Was haben denn rote Farbsäume mit CA zu tun? Ich habe doch weiter oben schon erklärt, wie es zu den grün-violetten Farbsäumen bei achromatisch korrigierter lateraler CA kommt. Hast Du das nicht gelesen oder nicht verstanden? Wenn Du noch ein wenig Nachholbedarf hast, kannst Du Dein Wissen über CA's hier noch ein wenig aufpolieren:

http://www.vanwalree.com/optics/chromatic.html

Vielleicht reden wir dann über dasselbe. Blau-rote Farbsäume gibt es nur bei unkorrigierten Objektiven, und sowas gibt's ja heute nicht mal mehr bei Billig-Knipsen.

Ach ja, und wenn Du mir nicht glaubst, dann könntest Du Dich vielleicht wenigstens mal in Erklärungen versuchen, ich habe meinen Standpunkt ja auch ausführlich dargelegt.

ZITATDer grüne Rand ist auffälligerweise viel schmaler, und hat kein Gegenstück in rot.[/quote]
Aua. Rot ist doch nicht die Komplentärfarbe von Grün! Schau Dir mal den Farbkreis an.

ZITATIm Digitalzeitalter haben die meisten Farbsäume aber gar nix mit CA's zu tun.[/quote]
Das ist Quatsch. Wenn Du mir schon nicht glaubst, dann vielleicht Phil Askey? Schau doch einfach mal in den Bildern diverser Kameras nach, da kannst Du das sehen.

ZITATEr ist wiederum durch die Struktur des Chips zu erklären, und vielleicht durch eine unzureichende digitale Kompensation.[/quote]
Sorry, aber so einen sinnentleerten Satz habe ich schon lange nicht mehr gehört. Du stellst hier fragwürdige Thesen auf, und weigerst Dich dann, diese irgendwie zu begründen oder erklären. So kommen wir nicht weiter.

Wenn Du schon unbedingt behaupten mußt, daß PF=Blooming ist, dann erkläre mir doch mal diese Aura. Wenn ein Pixel überläuft, dann schwappen Ladungen in das benachbarte Pixel (sofern kein Anti-Blooming-Gate (ABG) dazwischenliegt) und sorgen da für eine Art Mehrbelichtung. Solange dieses Pixel aber nicht auch dadurch überläuft, kann ja von dort keine Ladung mehr ins nächste Pixel überschwappen. Ergo muß Blooming wie folgt aussehen: Ein Bereich von übergelaufenen Pixeln (weiß hat höchstens noch einen Rand von 1 Pixel Breite, der heller ist (übergeschwappte Ladungen, die aber kein weiteres Überschwappen mehr verursacht haben). Sollten ABG's vorhanden sein, dann tritt das auch nur spaltenweise in Ausleserichtung auf. Wenn Du jetzt mal nach "Blooming" googelst, dann wirst Du viele astronomische Aufnahmen finden, bei denen genau das zu sehen ist. Die haben keine Aura von 10 Pixel Breite. Und wie kommt es zu dieser pupurnen Farbe?

ZITATEinige Pixel sind dabei schlichtweg elektrisch überladen und geben diese an benachbarte Pixel weiter, was zur genannen Farbverfälschung führt. Blooming wird oft mit dem als "chromatische Aberration" bekannten Objektivfehler verwechselt, da bei diesem Phänomen ebenfalls Farbsäume entstehen.
Der Effekt ist technisch bedingt (bei allen Digitalkameras) und kann nicht komplett vermieden werden, jedoch mit Abblenden etwas reduziert werden."[/quote]
Und damit schießen sich die Jungs vom kundenservice wieder selbst ins Knie, denn wie soll Abblenden einen Fehlverhalten des Chips kompensieren? Man kann Blooming sehr effektiv durch kürzere Belichtung verhindern, das hat aber nichts mit Abblenden zu tun. Abblenden ist dagegen ein höchst probates Mittel gegen alle möglichen Linsenfehler.

Ich wäre sehr interessiert an einer schlüssigen Erklärung.



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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#24 von Salagon ( gelöscht ) , 06.03.2005 22:24

Nach meinem Wissen werden Artefakte am Rand von Optik ausgelöst,sind
also Farblängenfehler (-->CA hierzu gibt es Filter MV1).Artefakte Richtung Bildmitte
stammen vom Bildwandler (-->Blooming siehe auch Korrektur FZ20-Venus2)



Salagon

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#25 von Dennis , 06.03.2005 23:20

ZITATNach meinem Wissen werden Artefakte am Rand von Optik ausgelöst[/quote]

Nein, das ist nicht richtig. Dagegen werden die meisten Fehler vom Rand der Optik verursacht, weswegen diese auch beim Abblenden stark abnehmen. LCA und sphärische Aberration treten auch in der Bildmitte auf.

ZITATalso Farblängenfehler[/quote]

Es gibt den Farb-Längsfehler (LCA, longitudinale CA) und den Farb-Querfilter (TCA, transversale CA, nicht lateral, wie oben von mir gesagt). Der LCA sorgt für unterschiedliche Wellenlängenabhängige Abbildungsmaßstäbe, man erhält also verschiedenfarbige Bilder unterschiedlicher Größe übereinander, auch in der Bildmitte. Am Rand ist diese nicht einfach von der TCA zu unterscheiden, die verschiedenfarbige Bilder nebeneinander erzeugt. TCA ist nur in den Randbereichen des Bildes zu sehen.

ZITATArtefakte Richtung Bildmitte stammen vom Bildwandler[/quote]

Das ist völliger Nonsens, das hättest Du aber auch durch einfaches Nachdenken herausfinden können: Ist Blooming ortsgebunden? Nein, es ist dem überlaufenden Pixel egal, ob es am Rand oder in der Mitte liegt. Genau so ist die Kontrastverteilung des Bildes nicht mit der Sensorgeometrie korreliert. Warum sollte dann Blooming nur in der Mitte auftreten?

So, und jetzt alle Zweifler mal die grauen Zellen anstrengen:

Wenn sich ein Bildfehler durch Abblendung aber äquivalenter Belichtung beseitigen läßt, wo hat dieser Fehler dann seinen Ursprung? Man bedenke, daß CCDs über die Zeit integrieren, es ist also grundsätzlich egal, ob ich lange mit wenig Licht oder kurz mit viel Licht belichte. Natürlich gibt es Komponenten, wie das Gain Noise oder das Dark Current Noise, die zeitabhängig sind, aber das hat nichts mit dem Überlaufen eines Pixels zu tun. Das sammelt einfach nur Photonen/Elektronen, und wenn es voll ist, läuft es über. Die Ladungen ergießen sich dann entweder in ein ABG oder in einen benachbarten Pixel, aber nicht als diffuse Wolke über die nächsten 10 Pixel (bei Vorhandensein eines ABG in Ausleserichtung).



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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#26 von korfri ( gelöscht ) , 07.03.2005 03:35

Zitat von Dennis

Zitat von korfri
Wenn Du mir hier noch rote Farbsäume zeigen könntest, würde ich Dir glauben. So aber nicht.

Wenn Du noch ein wenig Nachholbedarf hast, kannst Du Dein Wissen über CA's hier noch ein wenig aufpolieren:

http://www.vanwalree.com/optics/chromatic.html

Vielleicht reden wir dann über dasselbe. ...



Hallo Dennis,

ich habe den von Dir angegebenen Beitrag mal kurz überflogen, und finde darin nichts grundlegend Neues. Höchstens eine Idee, wie es zu den purpur-farbenen Erscheinungen im Kleinen kommt. Im Detail will ich aber nochmal genauer studieren, was da steht.

Das Interessanteste, was Du nach meiner Meinung nicht würdigst, kommt am Schluß. Dort wird gezeigt, daß 3 verschieden farbige Bilder aufgenommen werden, in rot, grün und blau, welche wieder zu einem Bild gemischt werden. Der Verfasser bezieht das leider nur auf die TCA. Ich sehe das Problem aber vielmehr durch die Struktur des Bayer-Chips bedingt. Wenn das Mischen der 3 Bilder nicht perfekt gelingt, entstehen allein hierdurch schon geringe Farbränder (purpur und grün). Die Kamerahersteller wissen das natürlich, und versuchen diese Fehler soweit wie möglich zu kompensieren.

Ok, durch TCA's würden natürlich auch doppelte Bilder entstehen. Du mußt im Einzelfall also einfach mal vergleichen, ob die rechte Seite und die linke Seite des Fotos symmetrisch entgegengesetzte Farbränder zeigen, bw. ob die Lage der purpurnen Streifen sich mit der Position der Lichtquelle ändert. Wenn ja, sind es TCA's. Ansonsten liegt es eher an der Struktur des Bayer-Chips.



korfri

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#27 von Dennis , 07.03.2005 11:11

Zitat von korfri
Das Interessanteste, was Du nach meiner Meinung nicht würdigst, kommt am Schluß. Dort wird gezeigt, daß 3 verschieden farbige Bilder aufgenommen werden, in rot, grün und blau, welche wieder zu einem Bild gemischt werden.


Ganz genau, das solltest Du Dir anschauen. Und welche Farben haben die enstehenden Säume? Violett und Grün, und nicht Rot und Blau. Davon spreche ich doch die ganze Zeit. Bei achromatischer Korrektur wird das blaue und das rote Spektrum auf eine Brennebene vereint, übrig bleibt das unkorrigierte grüne Spektrum. Ergo ergibt sich ein violetter (blau + rot) Saum, und ein grüner. Und das ist auch genau das, was Du in dem von mir gezeigten Bild sehen kannst.

ZITATIch sehe das Problem aber vielmehr durch die Struktur des Bayer-Chips bedingt. Wenn das Mischen der 3 Bilder nicht perfekt gelingt, entstehen allein hierdurch schon geringe Farbränder (purpur und grün).[/quote]
/huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Ich habe Dir jetzt ja schon mehrfach erklärt, warum es bei CA zu violetten und grünen Säumen kommen kann. Jetzt erkläre Du mir doch bitte mal, warum es bei Interpolationsfehlern ausgerechnet zu violetten und grünen Rändern kommen soll? Und warum sind die nur am Bildrand so sichtbar? Ein CCD-Phänomen ist ja wohl überall gleich zu sehen. Und warum sind die Säume links andersrum als rechts? Wenn der Sensor aus irgendwelchen Gründen links violette Säume macht und rechts grüne, dann doch überall gleich?
Sieh doch den Tatsachen einfach mal ins Gesicht, das sind alles sehr harte Hinweise auf ein Linsen-Problem. Daß es da gewisse, mir nicht ganz klare, Wechselwirkungen zwischen CCD und Optik gibt, streite ich ja nicht ab. Aber es ist ursächlich ein optisches Problem, und kein CCD-Problem, insbesondere kein Blooming.

- Das Problem ist abhängig von der eingestellten Brennweite des Zooms nicht immer gleichstark
- Das Problem läßt sich durch Abblenden verringern
- Das Problem ist radial symmetrisch zur Bildmitte
- Das Problem tritt auch an Stellen auf, die nicht vollständig gesättigt sind

Worauf deuten diese vier Punkte hin? Auf ein Optik- oder CCD-Problem?



Dennis  
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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#28 von Salagon ( gelöscht ) , 07.03.2005 11:45

Habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt.
Den einzigsten Unterschied (zu Dennis)sehe ich darin,
daß ich Blooming als zweite Möglichkeit von
Farbsäumen nicht ausschließe (hier braucht man mir nicht jeden Satz umdrehen),
als Unterscheidung lediglich eher auf die mittige Bildanteile bezogen (nicht ortsgebunden, d.h. auch Rand),
da man hier nicht alle Farbsäume auf Optik
bezogen begründen kann.Hier stimme ich der Bildwandler-Theorie (siehe Hermle)
zu,da ich die Probleme
diverser Hersteller damit und mit Ausgangsrauschen
kenne.Im übrigen habe ich auch noch keine Argumente
gegen diese "Bildwandler-Artefakte" gehört.
übrigens finde ich,sollte man das mit dem
"Bayer-Chip" konkretisieren,meinst Du damit
alle Interline CCD+Super (interline)CCD+div.CMOS
Sensoren?
Diese sind dann aber woklmerklich nicht alle
gleich aufgebaut!



Salagon

RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#29 von Dennis , 07.03.2005 12:41

Zitat von Salagon
Habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Den einzigsten Unterschied (zu Dennis)sehe ich darin, daß ich Blooming als zweite Möglichkeit von Farbsäumen nicht ausschließe


Gegen Blooming spricht für mich folgendes:
- Ein Pixel läuft über, die Ladungen ergießen sich in die angrenzenden Pixel, und so weiter. Bis die Ladungen nicht mehr "nachlaufen", dann wird das aktuell betroffene Pixel noch heller, aber das nächste bekommt keine Ladungen mehr ab. PF dagegen ist eine weitreichende Aura. Es werden also die nächsten 10 Pixel (Bsp) etwas erhellt, aber keines läuft über. Wie sollen die Ladungen dort hin gelangen, wenn der Nachbar nicht überläuft?
- ABGs verhindern ein Überlaufen in weiten Bereichen quer zur Ausleserichtung. Die Ladungen können also nur in Ausleserichtung noch benachbarte Pixel überfluten, d.h. das ganze ist nur in einer Richtung zu sehen, und nicht gleichmäßig rund herum.
- Ein Pixel läuft über, wenn es voll ist. Ob das jetzt schnell geht, oder wegen Abblendung länger dauert, ist egal. Warum wird das Phänomen dann schwächer, wenn man abblendet?
- Blooming kann unter keinen Umständen auftreten, wenn die betroffenen Pixel nicht überlaufen. Es gibt aber an genau solchen Stellen auch PF's.
(Das alles habe ich jetzt schon zum x-ten Male wiederholt, ohne daß auch nur ein einziger Punkt mal aufgegriffen, erörtert oder widerlegt worden wäre /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> so langsam komme ich mir hier irgendwie dämlich vor...)

ZITATals Unterscheidung lediglich eher auf die mittige Bildanteile bezogen (nicht ortsgebunden, d.h. auch Rand), da man hier nicht alle Farbsäume auf Optik bezogen begründen kann.Hier stimme ich der Bildwandler-Theorie (siehe Hermle)
zu[/quote]
Wenn es ein Bildwandler-Problem ist, dann ist es ortsunabhängig. Dann muß es am Rand genau so aussehen, wie in der Bildmitte. Das tut es aber nicht, am Bildrand sind die Farbsäume entgegengesetzt zweifarbig und asymmetrisch und größer, als in der Bildmitte.

ZITATIm übrigen habe ich auch noch keine Argumente gegen diese "Bildwandler-Artefakte" gehört.[/quote]
Was meinst Du jetzt genau? Ein Artefakt ist eine "künstlich"erzeugte Bildstörung, eine Fehlinformation, die im Laufe der Signalerfassung und -verarbeitung entsteht, wie zB Moiree. Ein vom optischen System erzeugter heller Schein, der vom Sensor erfasst wird ist kein Artefakt. Blooming dagegen ist ein Artefakt.

ZITATübrigens finde ich,sollte man das mit dem "Bayer-Chip" konkretisieren,meinst Du damit alle Interline-CCD+Super (interline)-CCD+div.CMOS-Sensoren? Diese sind dann aber woklmerklich nicht alle gleich aufgebaut![/quote]
Was genau soll konkretisiert werden? In Bezug auf den Bayer-Filter sind alle gleich, egal, ob CCD, CMOS oder LBCAST. Nur bei Nikon und Kodak gab es mal CFA's, die auf den CMY-Farben beruhten, und natürlich das reißerische Sony-Prinzip mit dem zusätzlichen Blaugrün-Ton (Emerald). CMOS gibt es in den Kompaktkameras keine, die spielen nur bei DSLRs eine Rolle. Systembedingt haben die kein Problem mit Blooming, das ist ein typischer Fehler von CCDs. Ob das jetzt Fullframe- oder Interline-Architekturen sind ist egal, solange es CCDs sind, können Ladungen recht einfach überschwappen, wenn sie die Potentialwälle in Ausleserinchtung überwinden.



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RE: Polfilter linear oder zirkular für die Z2 ?

#30 von korfri ( gelöscht ) , 07.03.2005 12:51

Zitat von Dennis
Bei achromatischer Korrektur wird das blaue und das rote Spektrum auf eine Brennebene vereint, übrig bleibt das unkorrigierte grüne Spektrum. Ergo ergibt sich ein violetter (blau + rot) Saum, und ein grüner. Und das ist auch genau das, was Du in dem von mir gezeigten Bild sehen kannst.


Eine Erklärung zu haben ist ja ganz schön. Aber das muß nicht der Grund sein.

So ganz nenebbei setzt Du voraus, daß die Linsen nicht apochromatisch korrigiert sind, sondern nur achromatisch (so daß rot und blau wieder zusammenkommt, aber grün übrig bleibt).
ZITAT...Ein CCD-Phänomen ist ja wohl überall gleich zu sehen. Und warum sind die Säume links andersrum als rechts? Wenn der Sensor aus irgendwelchen Gründen links violette Säume macht und rechts grüne, dann doch überall gleich?[/quote]
So langsam nähern wir uns an.
ZITAT...
- Das Problem ist radial symmetrisch zur Bildmitte
...

Worauf deuten diese vier Punkte hin? Auf ein Optik- oder CCD-Problem?[/quote]
So, wir werden uns also irgendwann einig.

Und nun müssen wir nur noch entsprechende Fakten sammeln, sehen, wo die kleinen grünen und violetten Ränder auftreten, ob sie radialsymmetrisch sind oder nicht, und vor allem gucken, wo die fetten purpurnen Stellen auftreten, und wie sie geartet sind.

Bei den Bildern, die ich bisher gesehen habe, war der grüne Streifen immer rechts unten, und der purpurne immer links oben ...

Oder sollte das ein Zufall gewesen sein?



korfri

   


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