Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » Rokkor 58mm 1:1,2

Hallo, Minolta MF-Freaks.

Mein geliebtes Minolta 58/1.2 sollte langsam mal etwas aufgefrischt werden (Neukauf ist finanziell nicht drin...), deshalb zwei Fragen:

1. Ich würde gerne den Schneckengang schmieren, was für Fett empfielt sich da (wurde andernorts schon mal angesprochen, aber m.E. nicht zufriedenstellend behandelt)?

2. Die Blende ist auch nicht mehr die schnellste, weshalb ich gerne den Blendenmechanismus freilegen möchte, was mir bis jetzt noch nicht so recht gelingen wollte. Gibts da irgendwelche Tricks? Braucht der Blendenapparat von MC-Optiken irgendwo Fett, oder kann ich da carte-blanche mit Reinigungsalkohol dahinter.

Danke erstmal, falls sich da jemand auskennen sollte.
Frage 2 würde mich übrigens auch analog zum W.Rokkor-HH (35/1.8) interessieren, da komm ich nur von hinten dran, aber es läuft immer wieder neues Öl drauf - gottseidank isses Die alte Version mit eigener Abblendtaste. Als eingefleischter XE-User hab ich ja eh Abblendmessung, es wäre halt nur toll, die Linsen in "voller Pracht" nutzen zu können und der träge Fokus beim 58/1.2 nervt schon ziemlich...

MfG,

Paule

Hallo tschicken,

sind deine beiden Sorgenkinder wieder genesen? Gibt es neue Erfahrungen bzgl der Reparatur? Bist du an die Blendenlamellen gekommen?

@all:
Ich hab ein MC 50mm, das mir Sorgen bereitet: erst ab Blende 4 am Einstellring bewegen sich die Lamellen. Habe es jetzt schon ein paarmal bis zum Linsenkörper zerlegt und wieder zusammengebaut. Habe aber nichts zum justieren gefunden.

Das Problem entsteht schon, wenn man den ganzen Blendeneinstellklapperatismus hinten auf das Restobjekiv setzt. Dann sind die Gewinde für die vier Schrauben nicht an der richtigen Stelle. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Könnte es sein, daß der Linsenkörper nicht richtig in den Scheckengang eingesetzt wurde? Beim Fokusieren paßt aber alles (Entfernungsskala zeigt richtig an).

Hat jamand eine Idee?

Grüße

schmgo

@ tschicken

Ich bin noch nicht in die Verlegenheit geraten, frisch fetten zu müssen, aber das sehe ich schon kommen. Ich werde mal beim Fachhandel nachfragen, was der Schmiermittelmarkt da so anbietet.

Blenden benötigen keine Schmierung. Eine fettige oder ölige Schmierung verbietet sich bekannten Gründen, und eine Graphit-Schmierung oder Molybdänsulfid scheidet ja logischerweise auch aus. Bei einem Großformat-Objektiv habe ich mal eine Teflon-Beschichtung ausprobiert, aber das Zeug hat viel zu dick aufgetragen, vielleicht hätte man es noch walzen müssen. Das ist aber auch alles überflüssig, weil die Blendenlamellen so leicht sind, daß alleine schon deswegen gar kein Reibungswiderstand entsteht. Wenn eine saubere Blende irgendwie hakelt oder schwergängig ist, dann stimmt da was nicht.

Ein 58/1.2 habe ich leider noch nicht zerlegt (fehlt mir noch in der Sammlung), aber i.A. kommt man von hinten an den Blendenmechanismus ran. Es kann aber auch sein, daß man dazu den vorderen Objektiv-Teil komplett entfernen muß. Wenn man die Fokusschnecke trennt, ist es wichtig, sich vorher ein paar Markierungen zu machen: In Unendlich-Stellung ist der Linsenkörper noch nicht komplett bis Anschlag in den Tubus geschraubt. Das sollte man zuerst tun, und dann beide Teile markieren. Wenn man dann den inneren Teil herausdreht, am Ende ganz langsam machen. Genau dann, wenn die beiden Teile sich trennen, legt man die beiden einfach aufeinander, genau da, wo die Gewinde zu greifen beginnen, und macht gegenüber einer der vorigen Markierung eine zweite Markierung, damit man später den Einstieg wieder findet. Auf jeden Fall sollte man immer zuerst den gesamten Mechanismus studieren, bevor man ihn zerlegt. Die Blende an sich ist meist recht einfach zerlegt: Ähnlich, wie bei der Frontlinse ist da ein Ring mit zwei Nuten. Wenn der entfernt ist, dann kann man den darunter befindlichen Ring mit kleinen Löchern abheben, und darunter liegen dann die Lamellen. Ich schmeiß den ganzen Kram immer erst mal in ein Glas mit Spiritus. Beim Reinigen und abtrocknen gut aufpassen: Ein Knick in einer Lamelle ist das sichere Aus für den Blendenapparat.

Die Blende hat i.A. eine Justier-Vorrichtung in Form eines kleinen Anschlages, der mit zwei Schräubchen fixiert ist. Löst man diese, läßt sich der Anschlag in den Langlöchern bewegen, und Blende geht ein wenig auf und zu. Da sollte man tunlichst die Finger von lassen. Wenn man das verstellt, wird's schwierig. Dann kann man höchstens die Blendenöffnung bei voller Öffnung messen, und dann runterrechnen, welchen Wert der Durchmesser bei f/16 haben muß.

@ schmgo

Das klingt so, als ob Du das Ding nicht richtig zusammenbaust, oder als ob in den Übertragungshebeln was nicht richtig positioniert ist. Wenn Du es so nicht hinbekommst, wird es das einfachst sein, wenn Du Dir ein Exemplar bei ebay schießt, und dann man vergleichst. Es muß aber unbedingt die gleiche Serie sein.

@schmgo

ZITATKönnte es sein, daß der Linsenkörper nicht richtig in den Scheckengang eingesetzt wurde? Beim Fokusieren paßt aber alles (Entfernungsskala zeigt richtig an).[/quote]
Das dürfte es auf keinen Fall sein, sonst würde die Entfernungsskala dejustiert sein (falls Unendlich = Anschlag ist).
Ein baugleiches Objektiv, wie Dennis es vorschlägt, wäre sicher hilfreich...
Um was für ein 50mm handelt es sich denn?

Wow, hätte nicht gedacht, dass hier mal noch was kommt, aber kommt Zeit, kommt Rat, nicht wahr? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

@Dennis:

Danke für die wie immer kompetente Hilfe. Das 58er ist inzwischen schon seit längerer Zeit repariert worden.
Das Öl, das ich verwendet habe, ist mir allerdings etwas zu "flüssig" - der Fokussiermechanismus am 58er ist mir nun fast zu leichtgängig... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Den Tip mit den Markierungen hätte ich nun doch mal beherzigen sollen. War bis jetzt immer zu faul, beim Auseinanderbauen zu markieren, so dass die Zusammensetzung dann immer zum "trial-and-error-Spielchen" wurde (um korrekt fokussieren zu können).

An den Blendenapparat musste ich glücklicherweise nicht heran (meine Hinterlinse sitzt sehr fest), es war lediglich zwischen dem Blendenmitnehmer und dem Linsentubus etwas Öl, kurz vor der Stelle, wo der Mitnehmer nach innen zum Blendenapparat geht - Taschentuch mit Feuerzeugbenzin getränkt, mehrmals durchgezogen - subba! /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Das 35er scheint jetzt auch keine Probleme mehr mit Öl auf der Blende zu haben, dank "Radikalkur" (dia aber hier nicht verraten wird, sonst steinigt mich der MF-Ältestenrat /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Gruss,

Paule

P.S.:ZITATEin 58/1.2 habe ich leider noch nicht zerlegt (fehlt mir noch in der Sammlung)[/quote]
Was, DU hast kein 58/1.2? Schande, Schande... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

...aber dafür manuals sammeln, tztztz /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> ...

Zitat von tschicken

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Das Öl, das ich verwendet habe, ist mir allerdings etwas zu "flüssig" - der Fokussiermechanismus am 58er ist mir nun fast zu leichtgängig...

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Weia! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Kein Öl, Fett! Öl kriecht. Damit hast Du eine verölte Blende vorprogrammiert... Das Fett sollte so beschaffen sein, daß es nicht "näßt", also nach längerer Zeit oder wenn's mal wärmer wird Öl ausschwitzt, das dann im Tubus rumkriecht, und irgendwann in die Blende gerät.

ZITAT...so dass die Zusammensetzung dann immer zum "trial-and-error-Spielchen" wurd[/quote]

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Kenn ich.

ZITAT...dank "Radikalkur" (dia aber hier nicht verraten wird, sonst steinigt mich der MF-Ältestenrat[/quote]

Hast Du's mit Deinen alten Socken in die Waschmaschine geschmissen? /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />

ZITATWas, DU hast kein 58/1.2? Schande, Schande...[/quote]

/dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> Entweder hab' ich's verpennt, oder es gab gerade was wichtigeres, oder die waren einfach zu teuer. Es sollte schon deutlich im zweistelligen Euro-Bereich bleiben. Einzig die allererste Variante des MC 58/1.2 würd' ich mich was kosten lassen. Sofern ich gerade das Geld hätte, was ich meistens für anderen Kram raushaue...

ZITAT...aber dafür manuals sammeln, tztztz[/quote]

Hey, erstens sind die billig, und zweitens geben sie einem einen perfekten Überblick über die Geschichte Minolta's. Ich muß doch schließlich den ersten wirklich kompletten Überblick über die manuell fokussierenden SLR-Wechselobjektive von Minolta fertig bekommen /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

@fwiesenberg

Zitat von fwiesenberg

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@schmgo

ZITATKönnte es sein, daß der Linsenkörper nicht richtig in den Scheckengang eingesetzt wurde? Beim Fokusieren paßt aber alles (Entfernungsskala zeigt richtig an).

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Das dürfte es auf keinen Fall sein, sonst würde die Entfernungsskala dejustiert sein (falls Unendlich = Anschlag ist).
Ein baugleiches Objektiv, wie Dennis es vorschlägt, wäre sicher hilfreich...
Um was für ein 50mm handelt es sich denn?[/quote]


es ist ein MC ROKKOR-PG 1:1.4

Wenn ich mir nochmal eins hole, dann baue ich es bestimmt nicht auseinander, sondern benutze es einfach.

Aber ich hoffe ich kann meines retten.

@Dennis: Mein 58er hat glaub 70€ gekostet aber auch nur dank Schreibfehler im Autkionstitel (obwohl ist eigentlich auch unlogisch, oder... /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> )
Ich weiss nicht, die alte Version ist doch dann höchstens noch verstrahlt... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Mit den manuals lass mal gut sein, irgendwer musses ja machen, gell? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Und zur Radikalkur sag ich nur: FEUERzeugbenzin...

Paule.