RE: Mandela und die Fotografen

#1 von u. kulick , 07.12.2013 17:07

#1 Eine Foto-Session mit Mandela bereits in seinen Neunzigern

http://youtu.be/83DXPRUGAyY


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#2 von u. kulick , 07.12.2013 17:12

Das Bild aus dem "shooting"


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RE: Mandela und die Fotografen

#3 von u. kulick , 07.12.2013 17:23


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RE: Mandela und die Fotografen

#4 von u. kulick , 07.12.2013 17:29


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#5 von u. kulick , 07.12.2013 17:34


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RE: Mandela und die Fotografen

#6 von u. kulick , 07.12.2013 18:11

#3 Amtseid Mandelas
aufgenommen von AFP-Fotograf Walter Dhladla

http://www.flickr.com/photos/91640028@N06/8599474699/


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RE: Mandela und die Fotografen

#7 von u. kulick , 07.12.2013 18:14

#4 Peter Morey mit Mandela http://www.petermoreyphotographic.co.za/in...0742623b7bc/jpg

Foto aus der Session zu Mandelas 93. Geburtstag: http://www.flickr.com/photos/64536161@N04/5954274126


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RE: Mandela und die Fotografen

#8 von u. kulick , 07.12.2013 18:37


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RE: Mandela und die Fotografen

#9 von nonova , 07.12.2013 23:46

diese Vergötterung Mandelas geht mir nicht erst seit seinem Ableben auf den Keks. Obama zieht ja als "Black Jesus" nicht mehr.
Wer sich unbefangen mit der Materie befasst, kann zu dem Schluss kommen, dass 20 Jahre ANC-Herrschaft Südafrika weit mehr in den Ruin getrieben haben als die 45 Jahre Apartheid zuvor. Jedes Jahr gibt es mindestens 20.000 Morde in SA (geschätzte Zahl deutlich höher), nach einer Statistik ist fast jede 3te Frau Opfer von Vergewaltiugung geworden, 4000 (weisse) Farmer sind seit 1994 abgeschlachtet worden; dazu eine extrem hohe Arbeitslosigkeit und ein zutiefst korruptes ANC Bürokraten-System. (wer starke Nerven hat kann auch "Winnie Mandela Necklacing" googlen, um zu erfahren wie ANC-seitig mit polit. Gegnern umgegangen wurde...)
Derzeit leben etwa 40 Prozent der Südafrikaner in völliger Armut. Die offizielle Arbeitslosenquote liegt zwar bei "nur" 25 Prozent, unter der Hand werden aber weit realistischere Werte von 30 bis 40 Prozent genannt. Auch das gehört zur politischen Lebensbilanz des Nelson Mandela. Und das in einem Land welches das fruchtbarste Land der Erde sein könnte...

Es war auch NICHT Mandela der das Apartheids-System beendete, sondern es geschah unter der Regierung de Klerk. Bei einem Referendum im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen (! für die Abschaffung der Rassentrennung aus.

Ich frage mich: Warum lesen wir davon nichts in den Heiligsprechungen bei "Spiegel online" bis "bild.de"?


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RE: Mandela und die Fotografen

#10 von Palph , 08.12.2013 00:18

ZITAT(nonova @ 2013-12-07, 23:46) diese Vergötterung Mandelas geht mir nicht erst seit seinem Ableben auf den Keks. Obama zieht ja als "Black Jesus" nicht mehr.
Wer sich unbefangen mit der Materie befasst, kann zu dem Schluss kommen, dass 20 Jahre ANC-Herrschaft Südafrika weit mehr in den Ruin getrieben haben als die 45 Jahre Apartheid zuvor. Jedes Jahr gibt es mindestens 20.000 Morde in SA (geschätzte Zahl deutlich höher), nach einer Statistik ist fast jede 3te Frau Opfer von Vergewaltiugung geworden, 4000 (weisse) Farmer sind seit 1994 abgeschlachtet worden; dazu eine extrem hohe Arbeitslosigkeit und ein zutiefst korruptes ANC Bürokraten-System. (wer starke Nerven hat kann auch "Winnie Mandela Necklacing" googlen, um zu erfahren wie ANC-seitig mit polit. Gegnern umgegangen wurde...)
Derzeit leben etwa 40 Prozent der Südafrikaner in völliger Armut. Die offizielle Arbeitslosenquote liegt zwar bei "nur" 25 Prozent, unter der Hand werden aber weit realistischere Werte von 30 bis 40 Prozent genannt. Auch das gehört zur politischen Lebensbilanz des Nelson Mandela. Und das in einem Land welches das fruchtbarste Land der Erde sein könnte...

Es war auch NICHT Mandela der das Apartheids-System beendete, sondern es geschah unter der Regierung de Klerk. Bei einem Referendum im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen (! für die Abschaffung der Rassentrennung aus.

Ich frage mich: Warum lesen wir davon nichts in den Heiligsprechungen bei "Spiegel online" bis "bild.de"?[/quote]

Vielleicht weil der ANC nicht gleich Mandela ist? Es wäre nun doch etwas naiv zu glauben, dass einige wenige in 20 Jahren alles gut machen und es wäre naiv zu glauben, dass der ANC einfach nur gut ist. Mit jeder Revolution gehen viel gute Dinge mit kaputt.

Dass man bei Verstorbenen im Rückblick viel Wert auf ihre gute Leitungen legt, gehört zu unserer Kultur und wenn man den Berichten glauben darf, so muss Mandela unabhängig von den nicht erreichten Zielen und seinen Fehlern oder denen des ANC eine faszinierende Persönlichkeit gewesen sein. Gibt es Helden einer Revolution ohne Schatten?

Aber ich glaube wir verlassen das Thema. Vielleicht kommen wir dadurch zurück, indem man die Frage stellt, was hier der Auftrag eines Fotografen ist. Unabhängig von der hier so gern diskutierten Objektivqualität bleibt zu klären, was und wen stelle ich wie dar und was wird davon tatsächlich ankommen. Diese Frage darf man sich auch stellen wenn man den Bürgermeister oder wen auch immer fotografiert.

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RE: Mandela und die Fotografen

#11 von Peter Pauthner , 08.12.2013 08:58

ZITAT(nonova @ 2013-12-07, 23:46) Es war auch NICHT Mandela der das Apartheids-System beendete, sondern es geschah unter der Regierung de Klerk. Bei einem Referendum im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen (! für die Abschaffung der Rassentrennung aus.[/quote]
Vielleicht solltest du die Artikel auf die du verlinkst auch mal lesen. Das Referendum fand 2 Jahre nach Beginn der Verhandlungen zwischen dem ANC unter Führung von Mandela und der südafrikanischen Regierung statt. Beim Referendum ging es nicht um die Abschaffung der Apartheid, die Frage lautete ob die Verhandlungen zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung fortgeführt werden sollen. Mandelas Leistung bestand darin in diesen 2 Jahren soviel Vertrauen bei der weißen Bevölkerung zu gewinnen dass ein friedlicher Übergang bei der Abschaffung der Apartheid überhaupt möglich erschien.


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RE: Mandela und die Fotografen

#12 von nonova , 08.12.2013 09:12

QUOTE (Vogelgucker @ 2013-12-08, 0:18) Vielleicht weil der ANC nicht gleich Mandela ist? Es wäre nun doch etwas naiv zu glauben, dass einige wenige in 20 Jahren alles gut machen und es wäre naiv zu glauben, dass der ANC einfach nur gut ist. Mit jeder Revolution gehen viel gute Dinge mit kaputt.[/quote]

Natürlich war Mandela nicht der ANC in "Personalunion" und ist auch nicht für alles verantworltich was der ANC so "erreicht" hat. Er war jedoch weit mehr als deren Galllionsfigur, sondern deren Anführer, ob in Zeiten des von ihm auch propagierten bewaffneten Kampfes ("de Klerk stellte 1990 Mandela die sofortige Freilassung in Aussicht, wenn dieser gewisse Konditionen, wie beispielsweise die Abkehr vom bewaffneten Widerstand, annähme, worauf Mandela jedoch nicht einging" Zitat Wiki), als auch als Präsident für viele Jahre in den 90ern. Sein Einfluss, bzw des Mandela Clans war sicher auch nach dessen Präsidentschaftsende enorm.
Mandelas Verdienst war es, einigermaßen zur "Versöhnung" beizutragen und einen offenen Bürgerkrieg zu verhindern, der zu einer Massenflucht und wirtschaftl. Sofortzusammenbruch in den 90er geführt hätte. Der wurde aber auch verhindert weil SA massiv aus dem Ausland Wirtschaftshilfe erhielt, nachdem es zuvor boykottiert wurde.


QUOTE (Vogelgucker @ 2013-12-08, 0:18) ...so muss Mandela unabhängig von den nicht erreichten Zielen und seinen Fehlern oder denen des ANC eine faszinierende Persönlichkeit gewesen sein. Gibt es Helden einer Revolution ohne Schatten?[/quote]

Was heisst shon "faszinierende Persönlichkeit"? - und ja, Mandela hatte Schatten, z.B.:
Am 20. Mai 1983 fand der Bombenanschlag in der Church Street in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria statt; obwohl dabei nur 19 Menschen getötet wurden, wurden 217 verletzt, von denen viele für den Rest ihres Lebens schrecklich verstümmelt blieben. Die South African Truth and Reconciliation Commission identifizierte zwei der "Helden des Kampfes gegen die Apartheid", Oliver Tambo und Joe Slovo, als Hauptverantwortliche für den Bombenanschlag; jedoch gibt Nelson Mandela, der, obwohl er im Gefängnis saß, das Oberhaupt des African National Congress (ANC) blieb, in seiner Autobiographie "The long walk to Freedom" offen zu, daß er im voraus von dem geplanten Bombenanschlag wußte und "ihn genehmigte".

Oder solche Folklore:
Mandela singt "Kill the White Man" / Songs of African National Congress:
https://www.youtube.com/watch?v=mhTWdX8Z1v0

In seiner Tradition der aktuelle MP von SA:
Jacob Zuma sings Kill the Boer at ANC Centenery Celebration
https://www.youtube.com/watch?v=QCILT7NhmIk

Wer die Meldungen über die Kriminalitätseskalation verfolgt, mag, je nach Naturell, die offenbar unvermeidliche Tragik erwägen, die darin besteht, dass Befreiungsbewegungen stets in ziellose Brutalität ausarten, oder sich fragen, welches Mordsgesindel da eigentlich "befreit" worden ist.

QUOTE (Vogelgucker @ 2013-12-08, 0:18) Aber ich glaube wir verlassen das Thema. Vielleicht kommen wir dadurch zurück, indem man die Frage stellt, was hier der Auftrag eines Fotografen ist. Unabhängig von der hier so gern diskutierten Objektivqualität bleibt zu klären, was und wen stelle ich wie dar und was wird davon tatsächlich ankommen. Diese Frage darf man sich auch stellen wenn man den Bürgermeister oder wen auch immer fotografiert.[/quote]

Solche Fragen stellen wir uns beim Fotografieren eigentlich immer, sogar wenn man sein Meerschweinchen fotografiert. Hier wurde aber ein Thread eröffnet um eine "Heiligenbildersammlung" zu eröffnen. In unserem Stadtparlament wurde eine Schweigeminute (! anberaumt nach Mandelas Todesmeldung - irgendwo hörts bei mir einfach auf mit der Anbetung solcher Polit-Götzen.
Und auch wenn die Massenmanipulationsmedien einer solchen Ikonographie huldigen, muss man das nicht unwidersprochen lassen. Für viele ist er eben kein Heiliger und für manche auch kein Held.


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RE: Mandela und die Fotografen

#13 von nonova , 08.12.2013 09:18

QUOTE (Peter Pauthner @ 2013-12-08, 8:58) QUOTE (nonova @ 2013-12-07, 23:46) Es war auch NICHT Mandela der das Apartheids-System beendete, sondern es geschah unter der Regierung de Klerk. Bei einem Referendum im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen (! für die Abschaffung der Rassentrennung aus.[/quote]
Vielleicht solltest du die Artikel auf die du verlinkst auch mal lesen. Das Referendum fand 2 Jahre nach Beginn der Verhandlungen zwischen dem ANC unter Führung von Mandela und der südafrikanischen Regierung statt. Beim Referendum ging es nicht um die Abschaffung der Apartheid, die Frage lautete ob die Verhandlungen zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung fortgeführt werden sollen. Mandelas Leistung bestand darin in diesen 2 Jahren soviel Vertrauen bei der weißen Bevölkerung zu gewinnen dass ein friedlicher Übergang bei der Abschaffung der Apartheid überhaupt möglich erschien.
[/quote]

Defacto ging es bei dem Referendum um die Apartheidspolitik:
"Bei dem Referendum in Südafrika am 17. März 1992 hatten die Abstimmenden darüber zu entscheiden, ob Präsident Frederik Willem de Klerk seine auf eine Abschaffung des Systems der Rassentrennung (Apartheid) in Südafrika zielende Politik fortsetzen sollte. Abstimmungsberechtigt waren ausschließlich Weiße. Im Ergebnis sprach sich eine deutliche Mehrheit von knapp 69 % der Abstimmenden für eine Unterstützung der Politik de Klerks aus."

Es war also de Klerk und die Mehrheit der weissen Bevölkerung die den Systemnwechsel maßgeblich einleitete. So "böse Rassisten" können die Buren also nicht sein oder? Unter umgekehrten Vorzeichen sind zumindest für mich solche Abstimmungsergebnisse nahezu undenkbar.


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RE: Mandela und die Fotografen

#14 von Peter Pauthner , 08.12.2013 09:50

ZITAT(nonova @ 2013-12-08, 9:18) Defacto ging es bei dem Referendum um die Apartheidspolitik:
"Bei dem Referendum in Südafrika am 17. März 1992 hatten die Abstimmenden darüber zu entscheiden, ob Präsident Frederik Willem de Klerk seine auf eine Abschaffung des Systems der Rassentrennung (Apartheid) in Südafrika zielende Politik fortsetzen sollte. Abstimmungsberechtigt waren ausschließlich Weiße. Im Ergebnis sprach sich eine deutliche Mehrheit von knapp 69 % der Abstimmenden für eine Unterstützung der Politik de Klerks aus."[/quote]
Die Frage um die es beim Referendum ging steht wortwörtlich in dem verlinkten Artikel "Unterstützen Sie den Reformprozess, den der Staatspräsident am 2. Februar 1990 begonnen hat und der darauf abzielt eine neue Verfassung über Verhandlungen zu schaffen?"
ZITATEs war also de Klerk und die Mehrheit der weissen Bevölkerung die den Systemnwechsel maßgeblich einleitete. So "böse Rassisten" können die Buren also nicht sein oder?[/quote]
Selbstverständlich nicht. Wer würde schon Leute die ein System der Rassentrennung einführen und jahrzehntelang aufrecht erhalten als "böse Rassisten" bezeichnen.
ZITATUnter umgekehrten Vorzeichen sind zumindest für mich solche Abstimmungsergebnisse nahezu undenkbar.[/quote]
Der Friedensnobelpreis ging an Mandela und de Klerk. Beide haben es geschafft, trotz erheblichem Widerstand aus dem eigenen Lager, einen friedliche Abschaffung der Apartheid in die Wege zu leiten. Ob du das nun einsiehst oder nicht. Mandela hatte daran maßgeblichen Anteil. Er hat in den 2 Jahren vor dem Referendum das Vertrauen der weissen Bevölkerung gewonnen. Nach 27 Jahren Gefängnishaft war das nicht unbedingt zu erwarten.


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RE: Mandela und die Fotografen

#15 von nonova , 08.12.2013 11:29

QUOTE (Peter Pauthner @ 2013-12-08, 9:50) Die Frage um die es beim Referendum ging steht wortwörtlich in dem verlinkten Artikel "Unterstützen Sie den Reformprozess, den der Staatspräsident am 2. Februar 1990 begonnen hat und der darauf abzielt eine neue Verfassung über Verhandlungen zu schaffen?"[/quote]
Und was soll diese Wortklauberei? Glaubst du Leute, die andere Meinungen vertreten sind nicht des Lesens mächtig oder, falls sie es doch sind, verstünden alles falsch? Das Referendum war defacto eine Abstimmung über die Politik de Klerks, die eine Änderung des Apartheidsystems als Ziel hatte. Auch wenn der Stimmzettel nicht so war: "Apartheid () JA / () Nein"


"Die weiße Wählerschaft hat mit diesem erdrutschartigen Sieg des JA-Votums die Hand ausgestreckt zu allen Landsleuten, zu allen anderen Südafrikanern und die Botschaft dieses Referendums ist: Heute ist gewissermaßen der wirkliche Geburtstag einer neuen Nation Südafrika."

Frederik Willem de Klerk: Rede vom 18. März 1992


QUOTE (Peter Pauthner @ 2013-12-08, 9:50) Selbstverständlich nicht. Wer würde schon Leute die ein System der Rassentrennung einführen und jahrzehntelang aufrecht erhalten als "böse Rassisten" bezeichnen.[/quote]

Damit geht'st du aber auf das Argument nicht ein. Wenn eine überwältigende 2/3 Mehrheit, aus einer Position der noch vorhandenen relativen Stärke, für eine strukturelle Selbstentmachtung stimmt - und sich dabei nicht unwesentlich von moralischen Prinzipien leiten lässt, spricht das eben NICHT für deren Bösartigkeit.
Wenn die Leute damals gewusst hätten, wie ihr Land und ihre Zivilisation, die sie selber und ihre Vorfahren aufgebaut haben, vor die Hunde geht, vielleicht hätten sie anders abgestimmt - trotz allen "Vertrauensvorschuss", den sie Mandela und dessen ANC entgegengebracht haben und sie hätten ihr System als eine Art Mischung aus "Weisheit und Selbsterhaltungstrieb" bitter verteidigt.
Ich verteidige damit keineswegs dass frühere System in SA, aber das Paradigma, dass die Buren nun als ewiges "Rassisten-Tätervolk" gebrandmarkt werden sollen, während es als eine Art "Folklore" gilt, wenn Zuma, Mandela&Co "Tötet die Buren" öffentlich (! singen (und dies auch täglich geschieht), ist unerträglich heuchlerisch.

Etwas Anschauungsmaterial:

The Death of Johannesburg
https://www.youtube.com/watch?v=LW6lOdxqSUE

Shocking Reality of White Poverty in South Africa
https://www.youtube.com/watch?v=g6AkwQ0eLnE...FyRxjNbtvyuk3sw

White Genocide in South Africa
http://www.genocidewatch.org/southafrica.html

QUOTE (Peter Pauthner @ 2013-12-08, 9:50) Der Friedensnobelpreis ging an Mandela und de Klerk. Beide haben es geschafft, trotz erheblichem Widerstand aus dem eigenen Lager, einen friedliche Abschaffung der Apartheid in die Wege zu leiten. Ob du das nun einsiehst oder nicht. Mandela hatte daran maßgeblichen Anteil. Er hat in den 2 Jahren vor dem Referendum das Vertrauen der weissen Bevölkerung gewonnen. Nach 27 Jahren Gefängnishaft war das nicht unbedingt zu erwarten.[/quote]

Ich hatte ja geschrieben, dass Mandela dahingehend verdienstreich ist. Wir werden aber auch sehen, dass beim Tode de Klekrs sicher keine Schweigeminuten in dt. Städteparlamenten abgehalten werden oder sich die Massenmanipulationsmedien in "Heiligenverehrung" überschlagen.
Mir gefällt auch nicht das Bild, dass Mandela aus purer "Großherzigkeit" auf "berechtigte Rache verzichtete".

Es ist aber zu befürchten, dass nach dem Tode dieser doch von fast allen Südafrikanern geachteten Identifikationsfigur die weniger gemäßigten noch mehr Oberwasser bekommen...

So, genug Häresie für den heutigen Sonntag.

Ich bin ohnehin dafür, dass das MiFo als reines Fotoforum von ausufernden Diskussionen frei bleibt, bzw sie dort stattfinden wo sie hingehören (Zeitungs-Forren etc) - oder eben per PM.


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