RE: Die Macht des Weitwinkels

#31 von Reisefoto , 29.03.2013 12:18

ZITAT(BennyRebel @ 2013-03-29, 11:03) Herzliche Grüße aus Südafrika sendet Euch
Benny Rebel[/quote]
Schöne Grüße zurück, ich wünsche Dir weiterhin eine gute Reise!


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RE: Die Macht des Weitwinkels

#32 von Franco44 , 31.03.2013 19:17

ZITAT(BennyRebel @ 2013-03-29, 11:03) Herzliche Grüße aus Südafrika sendet Euch
Benny Rebel[/quote]
Auch von mir die besten Grüße zurück, eine gute Reise und wir sehen uns wieder in Ricklingen!
Freue mich schon darauf.


Liebe Grüße, Frank-Harald


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RE: Die Macht des Weitwinkels

#33 von u. kulick , 31.03.2013 21:04

Habe gerade mein PORST 24mm mit AF-Confirm an der A580 ausprobiert - an Pflanzen (Kirschblüten) - zum ersten Mal AF-Confirm an der A580 - funzt!

Solche Weitwinkel mit Bokeh oder wenigstens augenschmwerzfreiem Unschärfebereich empfehlen sich dazu, da man damit den Garten als unscharfen Hintergrund mit ins Bild nehmen kann.

Was die Tierwelt angeht, würd ich mich vielleicht in Rüstung so nah ans Krokodil wagen wie Benny Rebel. Das ginge in unseren Breiten, in Afrika stirbt man in Rüstung an Hitzschlag

Dennoch ist auch für einen Nicht-Rebel das Weitwinkel hilfreich beim Besuch im Wildpark, wenn nämlich die ganze Herde vorbeimarschiert. Dann ist es auch ohne übertriebene Nähe zum Tier hilfreich


u. kulick  
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RE: Die Macht des Weitwinkels

#34 von Palph , 08.04.2013 19:15

ZITAT(BennyRebel @ 2013-03-29, 11:03) Hallo liebe Freunde der Fotografie!

Ich grüße Euch alle aus dem Herzen der Wildnis Afrikas. Zurzeit befinde ich mich wieder einmal in Südafrika und habe hier zwei Emails von Freunden erhalten, die mir empfohlen haben, mich in diesem Forum anzumelden.
Es geht in diesem Thread um mich und ich möchte einige Zeilen schreiben, damit hier etwas Licht ins Dunkle kommt.
Als aller Erstes möchte ich mich dafür bedanken, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt und Euch mit meinen Bildern beschäftigt habt!

Hier nun die Erklärungen zu den Unklarheiten:

Zunächst einmal muss ich betonen, dass ich der geborene Tierschützer bin und würde niemals etwas tun, was den Tieren hätte schaden können! Das wissen sämtliche Menschen, die mich persönlich kennen oder mit mir in Afrika unterwegs gewesen sind. Respekt vor der Natur ist das größte Gebot auf meinen Reisen und das vermittle ich auch anderen Menschen (Filmteams oder Fotografen), die mich begleiten.
Ich bin selbst ausgebildeter Ranger und arbeite seit 20 Jahren zusammen mit Naturschutzorganisationen, Umweltbehörden und Wissenschaftlern, die sich für den Naturschutz einsetzen. Genua aus diesem Grund verbringe ich zurzeit zwei von meinen vier Wochen Aufenthalt in Südafrika bei solchen Wissenschaftlern. Ich unterstütze, wie immer ehrenamtlich, die Arbeit von Wissenschaftlern, die hier in Südafrika für den Schutz einiger Tierarten kämpfen und forschen. Hierrüber werde ich bald auf meiner Homepage berichten.

Manche Kollegen haben in Europa ein sehr verzerrtes Bild von Afrikas Nationalparks. So wild ist auch Afrika nicht, dass man tun kann, was man will und einfach Tiere in den Nationalparks stören darf!
Die Tatsache, dass ich sehr nah an bestimmten Tieren herangehen darf, liegt in das langjährige Vertrauen, dass die Ranger und die Entscheidungsträger vor Ort in meine Person haben. Sie wissen, dass ich nie die Tiere stören würde und sie wissen, dass ich nicht leichtsinnig bin und weiß, was ich da tue. Wer leichtsinnig ist, bleibt nicht lange am Leben und wer die Tiere stört, muss hohe Geldstrafen bezahlen und fliegt aus den Reservaten raus und darf nie wieder dort hin!
Es wurde gefragt, ob die Ranger, die mich begleiten, bewaffnet sind. Die Antwort lautet ja - diese ist eine Vorschrift, die jeder einhalten muss. Wer zu Fuß in Gebieten unterwegs ist, in denen es gefährliche Tiere, wie Löwen oder Elefanten gibt, ist verpflichtet, mit einem bewaffneten Ranger zu gehen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Ranger befugt sind, mit ihren Waffen tun und machen, was sie wollen.

Seitdem ich auf Safari gehe, habe ich noch NIEMALS erlebt, dass ein Ranger eine Kugel schießen musste. Noch nicht einmal in die Luft. Ein guter Ranger benötigt keine Waffe! Ich habe etliche unvorhersehbar gefährlichen Situationen erlebt, die ohne Benutzung einer Waffe, neutralisiert wurden. Über solche Erlebnisse habe ich sogar ein Buch veröffentlicht. Auf meinen Safaris wurden bis heute noch NIE ein Mensch oder ein Tier verletzt!
Also entspannt Euch!

In den letzten Jahren habe ich immer wieder Filmteams mit nach Afrika genommen und es ihnen ermöglicht, dass sie spektakuläre Aufnahmen von Wildtieren bekamen. Jedes Mal, wenn die Produzenten, Regisseure oder Kameramänner zu weit gehen wollten, wo ich dachte, dass die Tiere bald gestört werden, habe ich das Team wieder zurückgezogen. Damit habe ich mich zwar unbeliebt gemacht; jedoch sorgte ich dafür, dass die Tiere nicht gestört wurden. Auch die Gruppen von Fotografen, die ich immer wieder mit nach Afrika nehme, erleben so etwas mit mir, dass wir uns mal zurück ziehen, wenn ich das Gefühl bekomme, dass die Tiere mehr Raum benötigen.

Nun zu meiner Art der Weitwinkelfotografie:

Die Tiere, mit denen ich arbeite, sind fast immer in der Lage, mich in wenigen Sekunden zu töten, wenn sie sich gestört fühlen! Da hilft mir der Ranger im Hintergrund auch nicht, wenn der Löwe in meinem Kopf gebissen hat. Das weiß ich, wenn ich aus 50 cm Löwen mit 16mm fotografiere. Das ist wie die Arbeit, die die Kriegsreporter verrichten. Jeder Tag kann unser letzter sein und das ist uns allen bewusst.
Nun das kann als Verrückt bezeichnet werden; jedoch ist aus meiner Sicht wesentlich weniger gefährlich, wenn man die Tiere und ihre Verhaltensmuster kennt. Damit beschäftige ich mich seit meiner Kindheit und ich bilde mir ein, Vieles aus den Gesichtern der Tiere lesen zu können.

Dieses Wissen hilft mir auch dabei, meine Fotografen-Gruppen nah an Tiere heranzubringen und es ihnen ermöglichen, gute Bilder aufnehmen zu können. Wenn ich erahnen kann, was das Tier im Visier als nächstes tun wird, dann bin ich mit meiner Gruppe immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle, um spektakuläre Bilder aufnehmen zu können, ohne die Tiere zu stören!
Oben habe ich erwähnt, dass ich vier Wochen hier in Südafrika sein werde. Zwei Wochen davon verbringe ich zusammen mit meiner Assistentin bei den Wissenschaftlern und die anderen zwei Wochen sind für eine Foto-Safari mit Fotografen aus Deutschland geplant. Wir gehen zusammen auf Safari und ich versuche, sie an coole Situationen heranzubringen, die erlebnisreich sind - sowohl zum Beobachten, als auch zum Fotografieren.

Hier noch ein letzter Satz zu meinen Weitwinkel-Bildern:

Wenn man nicht so fotografiert, wie alle anderen und so wie es immer gemacht wurde, dann ist es stets so, dass einige Menschen diese Art der Fotografie mögen werden und andere eben nicht. Meine Weitwinkelbilder müssen nicht jedem gefallen! Es reicht mir persönlich, wenn sie auf Titelblättern von renommierten internationalen Magazinen gedruckt, wenn sie als großformatige Werbeflächen benutzt werden und sich weltweit so gut verkaufen lassen, dass ich davon meinen Lebensunterhalt bezahlen kann.

Ich hoffe, dass ich hiermit helfen konnte, meine Arbeitsweise zu verstehen!

Wer noch mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchte, ist herzlichst eingeladen, sich meine Homepage anzuschauen! http://www.Benny-Rebel.com
Und jetzt muss ich mich um meine Fotofreunde / Gäste hier in Afrika kümmern!

Herzliche Grüße aus Südafrika sendet Euch
Benny Rebel[/quote]

Danke für die Mühe eines so ausführlichen Statements. Ich finde das Diskutieren darüber, was wann geht, besonders in der Tierfotografie sehr wichtig, um zu sensibilisieren. Die meisten, Quatsch - alle, Naturfotografen werden die Natur lieben und das gesunde Maß an Rücksicht ist schnell überschritten, weil das eigene Bedürfnis zuweilen doch stärker juckt als gut tut.

Und was die Art der Fotografie angeht: Richtig, Geschmäcker sind verschieden, aber auch hier schärft die Diskussion die Aufmerksamkeit.

Grüße

Ralph


Palph  
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