RE: Wirksamkeit Bildstabilisator

#16 von Big_Lindi , 28.08.2012 22:43

ZITAT(josefnemecek @ 2012-08-28, 9:31) Das hat m.E. mehr mit Psychologie zu tun als mit der technischen Wirksamkeit. Mit einem stabilisierten Objektiv sieht man das Ergebnis im Sucher und hat so ein Vertrauen in das System, weil man es auch selber sehen kann.

Es gehört zum Spiel, dass die Mitbewerber (und auch deren Anhänger, Fanboys) auf neue Technologien einschlagen und unbeweisbare Behauptungen aufstellen, nur um die Konsumentenmassen zu verunsichern und zu ihrer "eigenen Kirche" zu zwängen.

...

Viel eher ist es so, dass der "grosse Ausschuss" mit Sony-SSS und das Sinken dieser Ausschussrate beim Wechsel auf Canon-IS oder Nikon-VR damit zu tun hat, dass man nun marketingtechnisch Vertrauen hat, während man vorher aus Verunsicherung nervöser war.

...

Womit Du die psychologische Komponente - welche man nicht unterschätzen darf - ansprichst. Wenn man kein Vertrauen ins Werkzeug hat, muss man es sich entweder erarbeiten, oder ein anderes nehmen. .

Grüsse, Josef.[/quote]


ZITAT(josefnemecek @ 2012-08-28, 9:45) In anderen Worten: Wer kein Vertrauen in SSS hat, sollte sich gewissenhaft selber überlegen, ob das Problem bei der Technik vor dem Auge liegt, oder eher bei derjenigen hinter dem Auge zu suchen ist. Es ist halt einfacher, der Technik die Schuld zu geben und sich neue Werkzeuge zu kaufen, welche, nota bene, ebenso gut/schlecht sind.

Mir zeigen die Kollegen mit ihren VR/IS-Objektiven auch nur die besten Fotos, nicht aber den Ausschuss. Und wenn ich dann mit VR/IS-Objektiven auch Ausschuss produziere, beginne ich an mir selber zu arbeiten. Vorher konnte ich ja immer elegant die Schuld dem SSS geben, da ja auch meine Freunde mir schon immer gesagt haben, dass Minolta/Sony eh der letzte Dreck sei...

Also an alle Nörgler: Zeigt doch mal her Euren Ausschuss, aber auch diejenigen perfekten freihändigen Fotos weit unterhalb der 1/f Daumenregel. Ich habe jedenfalls Spass mit meinem 85/1.4 bei 1/4s und f/1.4, und meinem 24-70/2.8 bei 1/2s bei f/2.8, ebenso mit meinem 300/2.8 bei f/5.6 und 1/60...

Grüsse, Josef.[/quote]


Entschuldige, aber das ist nicht wirklich Dein Ernst. Du willst mich auf den Arm nehmen, oder?

Hast Du meine Ausführungen eigentlich gelesen bzw. verstanden?

Die Effizienz eines System hat nichts mit Marketing, Vertrauen oder Psychologie zu tun. Hier geht es um praktische Erfahrung.

Die Stabilisierung des Sucherbildes hat nichts mit Psychologie zu tun, es ist einfach angenehmer z.B. beim Wählen des Bildausschnittes, beim Setzen des Fokuspunktes etc. - das ist einfach verbesserte Praktikabilität, keine Einbildung!!!

Und die Möglichkeit des freihändigen Fotografierens habe ich ausgeführt. Ich wiederhol es für Dich aber gerne nochmal:
Minolta/Sony mit dem 4,5/400er -> freihand zumindest für mich nicht sinnvoll möglich
Nikon mit dem Sigma 100-500 OS -> mein ständiger Begleiter OHNE Stativ, da freihand SENSATIONELL GUT möglich, zwar auch mit Ausschuss, aber nicht vergleichbar mit der erstgenannten Kombi
das hat aber auch überhaupt nichts mit Einbildung zu tun!!!
Das Sigma ist optisch ja eigentlich nicht mal annähernd mit dem Minolta zu vergleichen, aber ich hab trotzdem eine viel höhere Ausbeute an tollen Bildern, da ich es viel öfter einsetzen kann. Stativ schlepp ich selten beim Spaziergang mit der Familie mit, das Sigma mittlerweile aber sehr wohl!!!

DU bestätigst genau meine Beurteilung des SSS, man muß es sich nur gut einreden, dann hilfts. Und die anderen sind ja so doof. Und die bösen Canon und Nikon sind ja nur besser im Marketing. Und alle, die meinen, die objektiv basierten System von "C" und "N" (darf man die hier im Forum überhaupt aussprechen) sind besser, lassen sich nur von der Werbung blenden.

Entschuldige, aber was Du da von Dir gibts ist schon recht grenzwertig, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und es geht hier definitiv nicht um irgendeine Markenstreiterei. Ich persönlich hab keinen Grund Minolta/Sony schlecht zu reden. Ich hab fast 30 Jahre damit gearbeitet und hab immer noch die NEX im Einsatz. Auch war der Bildstabi nicht der Grund für meinen Systemwechsel. Nur hab ich danach eben "nebenbei" festgestellt, dass ich plötzlich wirklich ein effektives Stabilisierungssystem in der Hand halte. Bis dahin war ich ja immer der Meinung, diese Systeme sind keinen Deut besser als das SSS, wie man sich nur vom Marketing täuschen lassen kann ;-)

Vielleicht machst Du Dir mal die Mühe, ein solches System selbst zu testen, bevor Du sie verteufelst und so einen Quatsch hier verzapfst.


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RE: Wirksamkeit Bildstabilisator

#17 von thomasG , 29.08.2012 00:10

ZITAT(Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Das Sigma ist optisch ja eigentlich nicht mal annähernd mit dem Minolta zu vergleichen, aber ich hab trotzdem eine viel höhere Ausbeute an tollen Bildern, da ich es viel öfter einsetzen kann.[/quote]

wenn du mehr auf Ausbeute wie auf Qualität setzt ist es deine Sache..Ich kann leider nicht beurteilen wieviel Ausschuss du hast. ;-) Ich weiss nur, das du ein paar Aufnahmen mit dem alten System gemacht hast, die sich auch ohne VR oder SSS sehen lassen können,auch wenn da eine höherer Ausschuss vorhanden war.

ZITATStativ schlepp ich selten beim Spaziergang mit der Familie mit, das Sigma mittlerweile aber sehr wohl!!![/quote]

Wenn ich mit der Familie unterwegs bin habe ich mein 100-300 Apo dabei. Da macht es auch keinen Spass weil die Familie nicht minutenlang irgendwo warten will, bis ich mein Ego befriedigt habe.Wenig Ausschuss habe ich wenn ich alleine oder mit Fotokollegen unterwegs bin.
Ich gönn dir deine VR Objektive,denn unter deinen obengenannten Bedingungen müsste ich mich auch ständig auf den VR verlassen können.
Was aber besser ist möchte ich dir überlassen,denn ich brauche weder VR noch SSS


VG Thomas


 
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RE: Wirksamkeit Bildstabilisator

#18 von josefnemecek , 29.08.2012 00:25

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Hast Du meine Ausführungen eigentlich gelesen bzw. verstanden?[/quote]
Sowohl gelesen, als auch verstanden. Das sei Dir versichert.

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Die Effizienz eines System hat nichts mit Marketing, Vertrauen oder Psychologie zu tun. Hier geht es um praktische Erfahrung.[/quote]
Auch ich habe meine praktischen Erfahrungen. Ausserdem auch technische und theoretische Kenntnisse. Aber auch Kenntnisse der Psychologie, Marketing und Verkauf. Und darum habe ich mir auch meine beiden Postings erlaubt.

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Die Stabilisierung des Sucherbildes hat nichts mit Psychologie zu tun, es ist einfach angenehmer z.B. beim Wählen des Bildausschnittes, beim Setzen des Fokuspunktes etc. - das ist einfach verbesserte Praktikabilität, keine Einbildung!!![/quote]
Dass der AF (und der Fotograf) bei stabilisiertem Sucherbild besser funktionieren kann, weil alles auf einem stabilen Bild arbeiten kann, ist korrekt. Allerdings sind die Samplingraten des AF-Sensors so hoch, dass auch wackelnde Sucherbilder kein Problem darstellen, höchstens wenn es Hindernisse vor dem Motiv gibt oder das Motiv relativ klein ist. Womit wieder einmal (häufig) der Fotograf als Fehlerursache herhalten muss.

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Das hat aber auch überhaupt nichts mit Einbildung zu tun!!![/quote]
Niemand spricht von Einbildung. Verunsicherung ist selbstverstärkend. Das will ich sagen. Ein Ding, von welchem Du erwartest, dass es Dich im Stich lässt, wird Dich im Stich lassen. Weil es Du so haben willst. Self-fulfilling prophecy.

Zum Mitschreiben: Viele Testberichte stellen fest, dass SSS genauso wirksam (oder unwirksam) ist wie IS und VR und wie sie alle heissen mögen. Die Behauptung, dass IS/VR (z.B. bei langen Brennweiten oder generell) wirksamer sei als SSS, ist praktisch und theoretisch unbewiesen.

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Und alle, die meinen, die objektiv basierten System von "C" und "N" (darf man die hier im Forum überhaupt aussprechen) sind besser, lassen sich nur von der Werbung blenden.[/quote]
Ich habe nie behauptet, SSS sei besser als IS/VR. Nur würde ich mich niemals dazu hinreissen lassen, das Gegenteil zu behaupten. Wie im besagten Zitat gilt die Feststellung, dass SSS vergleichbar wirksam sei wir IS/VR, mit allen Vor- und Nachteilen gegenüber optischen Stabilisierungen. SSS ist für Sony ein Alleinstellungsmerkmal, und es ist verständlich, dass Canon/Nikon (bzw. deren Marketing/Verkauf und Fanboys) diese Technologie schlechtreden. Immerhin wollen Sie möglichst viele Kunden abwerben, indem sie eigene Argumente hervorheben und die der anderen runtermachen.

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Entschuldige, aber was Du da von Dir gibts ist schon recht grenzwertig[/quote]
Mit Beleidigungen würde ich mich zurückhalten. Oder habe ich Dich irgendwo angegriffen?

QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Vielleicht machst Du Dir mal die Mühe, ein solches System selbst zu testen, bevor Du sie verteufelst und so einen Quatsch hier verzapfst.[/quote]
Wie gesagt verteufle ich niemanden, sondern stelle nur fest, was Andere auch schon festgestellt haben: SSS und IS/VR sind vergleichbar. Aber so gereizt, wie Du reagierst, würde ich mich fragen, ob und warum Du bei diesem Thema so emotional wirst. Mit mir hat das wohl nichts zu tun, oder?

Grüsse, Josef.


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RE: Wirksamkeit Bildstabilisator

#19 von Giovanni , 29.08.2012 00:41

QUOTE (josefnemecek @ 2012-08-28, 23:25) QUOTE (Big_Lindi @ 2012-08-28, 21:43) Die Stabilisierung des Sucherbildes hat nichts mit Psychologie zu tun, es ist einfach angenehmer z.B. beim Wählen des Bildausschnittes, beim Setzen des Fokuspunktes etc. - das ist einfach verbesserte Praktikabilität, keine Einbildung!!![/quote]
Dass der AF (und der Fotograf) bei stabilisiertem Sucherbild besser funktionieren kann, weil alles auf einem stabilen Bild arbeiten kann, ist korrekt.
[/quote]
Als Benutzer beider Systeme widerspreche ich hier für Brennweiten < ca. 100 mm.

Den Bildausschnitt mit einem Sensor-Stabi (d.h. Sucherbild nicht stabilisiert) festzulegen, ist wie Autofahren auf einer Schlaglochstrecke mit ohne Federung.

Den Bildausschnitt mit einem Objektiv-Stabi (Canon IS; Nikon VR) festzulegen, ist wie ein Boot anzulegen oder mit einem Fahrzeug mit schwammiger Lenkung auf der Autobahn geradeauszufahren. Das Problem beim Wechsel des Bildausschnitts und noch schlimmer bei bewegten Motiven: Das Sucherbild folgt verzögert, d.h. man sieht, wie die Kamera kurz zuvor ausgerichtet war, aber nicht, wie sie gerade ausgerichtet ist. Diese Verzögerung führt zu laufend erforderlichen Gegenkorrekturen. Das ist einer der Gründe, warum die horizontale Stabilisierung des IS/VR i.d.R. bei Sportfotos ausgeschaltet wird.


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