RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#31 von Reisefoto , 13.10.2010 00:35

ZITAT(robiwan @ 2010-10-12, 21:46) 400/4.5 mit Sony 1.4 = f8 1/750s
400/4.5 mit Kenko 1.4 = f8 1/250s[/quote]

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied, von dem ich behaupte, dass er nicht am Lichtverlust im Konverter liegen kann, es sei denn, mit Deinem Kenko stimmt etwas massiv nicht. Sind das die Exif-Daten oder die "echten" Werte?

Mögliche Erklärung: Der Sony-Konverter teilt der Kamera die tatsächliche Blendeneinstellung mit, da er mit Chip ist. Das 4,5/400 hatte also bei der Aufnahme f5,6, die durch den Konverter effektiv zu f8 wurden, was dann auch in den Exifdaten steht. Der Kenko-Konverter ist chiplos und schleift die Objektivdaten also einfach durch. Das bedeutet, dass das 4,5/400 bei der Aufnahme also auf f8 stand, woraus durch den konverterverursachten Lichtverlust f11 wurden aber natürlich nicht in den Exif-Daten steht. Im Endeffekt wäre dann der Unterschied nur noch f8 1/750 zu f11 1/250, also wesentlich geringer (so noch 0,5 EV).

Bei meinem Vergleich trat dieses Problem nicht auf, da ich einen umgebauten Sony-Konverter ohne Chip habe.


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#32 von KLICK700 ( gelöscht ) , 30.08.2014 11:24

Ich habe mit meinem 4,5 400 AF und dem Telekonverter 1,4 II an der Alpha 700im Modus A festgestellt, dass die Belichtung ohne Korrektur immer zu reichlich ist. Mit einer Belichtungskorrektur von minus 1 bis -1,3 stimmt sie dann wieder. Ich finde das dahingehen merkwürdig, als die Kamere im Sucher bei Konverteransatz die Blende mit 6,3 richtig anzeigt, der Konverter also erkannt wird. Mir ist die Logik nicht wirklich klar.


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#33 von matthiaspaul , 30.08.2014 13:37

ZITAT(KLICK700 @ 2014-08-30, 11:24) Ich finde das dahingehen merkwürdig, als die Kamere im Sucher bei Konverteransatz die Blende mit 6,3 richtig anzeigt, der Konverter also erkannt wird. Mir ist die Logik nicht wirklich klar.[/quote]
Wenn das so ist, dann ist das in der Tat merkwürdig.

Mit anderen Objektiven tritt der Effekt nicht auf? (Insbesondere andere Objektive, angeschlossen an diesen Konverter, wären diesbezüglich interessant, sofern Du passende Objektive hast.)

Bist Du wirklich sicher, daß Du konstant 1-1,3 EV Überbelichtung hast, unabhängig von der gerade eingestellten Blende? Und daß dieser Effekt in den anderen Belichtungsmodi nicht auch auftritt, möglicherweise auch dort in Abhängigkeit von der aus der Belichtungsmessung resultierenden Blende? Und tritt dieser Effekt auch mit Spiegelvorauslösung auf?

Ich könnte mir vorstellen, daß die Blende Deines Objektivs verölt oder verharzt ist oder daß die mechanische Blendenübertragung in Deinem Exemplar des Konverters nicht sauber funktioniert (schwergängig oder verölt), so daß die Blende sich nur mit leichter Verzögerung schließt, was dann zu Überbelichtungen führen könnte.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#34 von KLICK700 ( gelöscht ) , 30.08.2014 15:38

Ja, ich hätte normalerweise höchstens damit gerechnet, eine Plus-Korrektur einzugeben, wenn die Kamera den Konverter zwar erkennt(Anzeige Blende 6,3), aber die Belichtungsverlängerung nicht vornimmt, ist aber wie gesagt genau andersherum. Bin auch nicht unglücklich darüber, gibt ja kürzere Verschlusszeiten. Ich fotografiere eigentlich mit allen Objektiven mit Zeitautomat und stelle fast immer manuell scharf. Habe leider kein weiteres Objektiv für diesen Konverter. Aber das gleiche passiert auch mit dem Sigma 4 100-300 in Verbindung mit dem Sigma Konverter 1,4x und entsprechend 2,0x. Von daher nicht so wahrscheinlich, dass bei beiden Objektiven die Blende hängt. Aber logisch ist es eigentlich nicht. Werde das aber noch einmal bei meiner 2. gerade ersteigerten A700 überprüfen, ob dort genauso.


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#35 von matthiaspaul , 30.08.2014 21:15

ZITAT(KLICK700 @ 2014-08-30, 15:38) Ja, ich hätte normalerweise höchstens damit gerechnet, eine Plus-Korrektur einzugeben, wenn die Kamera den Konverter zwar erkennt(Anzeige Blende 6,3), aber die Belichtungsverlängerung nicht vornimmt, ist aber wie gesagt genau andersherum.[/quote]
Die von der Kamera gesteuerte Zeit- und Blendenkombination (ja nach Freiheitsgrad durch akut gewählten Belichtungsmodus) resultiert aus der Belichtungsmessung der Kamera bezogen auf das, was sie nach Messung des eintreffenden Lichts für eine "richtige" Belichtung hält. Letzteres ist abhängig von der eingestellten Empfindlichkeit und der Belichtungskorrektur, daneben findet auch eine relative Wichtung der einzelnen Belichtungsmeßzellen in Abhängigkeit von der eingestellten Meßmethode und der von der Kamera erkannten "Motivsituation" statt. Die wiederum hängt u.a. davon ab, ob Du mit Autofokus arbeitest und welche Fokusmeßfelder (in welcher Entfernung) Schärfe erkannt haben. Die vom Objektiv übermittelte Offenblende ist dafür unerheblich, die ist lediglich für den Benutzer interessant und zur Berechnung der Blitzreichweite. Die Kamera "selbst" arbeitet nicht mit absoluten Blendeneinstellungen, sondern mit relativen Blendeneinstellungen in Bezug auf den Zeitpunkt der Belichtungsmessung, also das, was über die mechanische Blendenübertragung mit "Offenblende" verknüpft ist. Ob das jetzt Blende 4,5 oder 6,3 ist, ist der Kamera komplett egal. Angenommen, sie bekäme (ohne Konverter oder mit einem Konverter, der die Daten einfach nur 1:1 weiterreicht) eine Offenblende von 4,5 übermittelt, und der Benutzer würde diese auf 6,3 verstellen, dann würde die Kamera am Objektiv nicht Blende 6,3 einstellen, sondern "1 EV weniger als Offenblende". Angenommen, die Kamera bekäme (wie mit einem "intelligenten" Konverter wie Deinem Minolta 1,4x Apo II) eine Offenblende von 6,3 übermittelt, und der Benutzer würde wieder um 1 EV abblenden auf Blende 9, dann würde die Kamera am Objektiv genauso wie vorher "1 EV weniger als Offenblende" einstellen.

Die Kamera nimmt also keine Belichtungsverlängerung vor, weil sie elektronisch 6,3 statt 4,5 übermittelt bekommt, sondern weil sich der Konverter optisch gerade so verhält, daß sie entsprechend weniger Licht mißt und dies für eine richtige Belichtung auszugleichen versucht.

Stell Dir vor, Du würdest Deinen Minolta-Telekonverter so umbauen, daß er elektronisch die Daten einfach nur durchreicht (dazu gibt es Anleitungen hier im Forum), dann würde Deine Kamera zwar "denken", daß sie es mit einem Objektiv mit Offenblende 4,5 zu tun hat und Dir dies auch anzeigen, sich aber ansonsten exakt genauso verhalten wie vorher, denn an der Optik hat sich ja nichts geändert und damit auch nicht an der resultierenden Belichtungsmessung. (Nicht in diesem Fall, aber im allgemeinen Fall würde die Kamera natürlich dann, wenn sie eine zu kleine Offenblende übermittelt bekommt, den Autofokus abschalten, weil die Funktion des Phasendetektions-Autofokusses bekanntlich von der geometrischen Lichtstärke des Objektivs abhängt und die Kamera weiß, daß es unterhalb eines bestimmten, kameraabhängigen Absolutwertes, der sich aus der optischen Konstruktion des AF-Moduls ergibt, zu Abschattung kommt, selbst wenn beste Lichtverhältnisse herrschen. Auf die reine Belichtungsmessung nimmt die übermittelte Blende jedoch keinen Einfluß, da wird nur mit relativen Blenden gearbeitet.)

Wenn jetzt also ohne Belichtungskorrektur eine Überbelichtung auftritt, dann liegt das entweder daran, daß die Kamera falsch mißt (oder wichtet), oder daß das, was die Kamera während der Belichtung für die Zeit und Blende einzustellen meint, nicht dem entspricht, was tatsächlich wirksam wird. Daß ein Verschluß "versehentlich" zu lange offenbleibt, ist bei einer elektronisch gesteuerten Kamera praktisch ausgeschlossen, also bleibt nur die Möglichkeit, daß die Blende sich nicht weit genug schließt - die Kamera blendet ab, aber die Blende im Objektiv folgt dem nicht - oder nur zum Teil oder nur so verzögert, daß eben eine Überbelichtung entsteht. Da gibt es bei AF-SLRs keinen Rückkopplungsmechanismus mehr, wie man das von einigen MF-SLRs her noch kannte, die z.T. nach der Abblendung noch eine Kontrollmessung vornahmen oder sogar während der Belichtung weitermaßen (und dann relative Abweichungen vom Soll über eine entsprechende relative Korrektur der Verschlußzeit ausglichen).

Eine grundsätzlich fehlerhaft arbeitende Belichtungsmessung müßte Dir auch mit anderen Objektiven auffallen, eine ungünstige Wichtung durch falsche Motiverkennung ließe sich durch Umschaltung auf mittenbetonte Integralmessung praktisch ausschließen (und mit Testfotos einer gleichmäßig getonten Wand verifizieren), wäre aber sowieso motivabhängig, also nichts, das zu konstanter Überbelichtung führen würde. Es bleibt also in meinen Augen nur die Blendenansteuerung.

Schnappt die Blende des Objektivs sofort zu (Abblendtest mit Kamera oder auch durch Betätigen des Blendenhebels bei abgenommenem Objektiv) oder gibt es da eine kleine Verzögerung? Wenn Du Dir die Blende des Objektivs von vorne und hinten anschaust, sieht die bei irgendeiner Stellung des Blendenhebels feucht oder dunkel aus? Läßt sich der Blendenübertragungshebel im Konverter leicht bewegen? Fühlt sich das "Aufziehen" der Blende beim Objektiv oder Konverter leichtgängiger an, als mit anderen Objektiven (könnte auf eine ausgeleierte Rückholfeder hindeuten)?

ZITATBin auch nicht unglücklich darüber, gibt ja kürzere Verschlusszeiten.[/quote]
Was meinst Du damit genau?
ZITATAber das gleiche passiert auch mit dem Sigma 4 100-300 in Verbindung mit dem Sigma Konverter 1,4x und entsprechend 2,0x. Von daher nicht so wahrscheinlich, dass bei beiden Objektiven die Blende hängt.[/quote]
Hm, vielleicht liegt das Problem im mechanischen Teil der Blendenübertragung in der Kamera - bei einigen Kameras ist das Abblenden über einen Spannmechanismus realisiert, bei neueren Kameras aber wohl über einen Motor, der in beiden Richtungen antreibt. Wenn der es aus irgendeinem Grund beim Abblenden nicht schafft, den Blendenhebel entsprechend zu bewegen (z.B. weil die Rückholfedern im Objektiv zu schwach sind), würde das auf den gleichen Effekt hinauslaufen, aber meines Wissens gibt es hier noch eine Rückversicherung und die Kamera würde eine Fehlermeldung anzeigen, wenn sie den Mechanismus kameraseitig nicht innerhalb einer bestimmten Zeit auf den gewünschten Wert eingestellt bekommt. (Wie das speziell bei der DSLR-A700 ist, müßte ich nachschauen.)
ZITATWerde das aber noch einmal bei meiner 2. gerade ersteigerten A700 überprüfen, ob dort genauso.[/quote]
Das ist in jedem Fall ein sinnvoller Gegentest.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#36 von KLICK700 ( gelöscht ) , 31.08.2014 11:53

Also auch mit dem 2. Gehäuse A700 ist derselbe Effekt zu beobachten. Die Belichtung ohne Korrektur ergibt zu helle Bilder, bei Korrektur auf minus 1 bis minus 1,3 sind die Bilder gut belichtet. Ob die Blende hängt (z.B. wegen Verölung) glaube ich nicht, denn bei Blende 16 schliesst sie zügig und die Lamellen sind absolut sauber, durchs Objektiv betrachtet. Und beim Sigma-Zoom der gleiche Effekt. An den Bildmotiven liegt es auch nicht, ich fotografiere mit dem Tele gerne heimisches Wild, also Motive mit durchschnittlicher Helligkeit. Da dies oft bei beginnender Dämmerung geschieht, bin ich über die Verkürzung der Belichtungszeiten wg. der erforderlichen Belichtungskorrektur natürlich nicht unglücklich. Mich würde interessieren, ob es andere Mitglieder gibt, die mit dieser Kombination aus A700, Min AF 4,5 400 APO und Min TC 1,4 II fotografieren und ob diese auch in die Belichtung eingreifen müssen. Beim Fotografieren mit dem Objektiv alleine stimmt die Belichtung jedenfalls. Merkwürdig.


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#37 von KLICK700 ( gelöscht ) , 31.08.2014 16:34

Versuche mal ein Bild als Anhang einzustellen, das mit dem 1,4x Telekonverter gemacht wurde bei Korrektur von minus 1,3.

[attachment=14198SC02132Kopie2_50_.JPG]

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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#38 von KLICK700 ( gelöscht ) , 31.08.2014 16:35

Super, hat geklappt. Ist das erste Bild, das ich im Forum veröffentliche.


KLICK700

RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#39 von matthiaspaul , 31.08.2014 17:05

ZITAT(KLICK700 @ 2014-08-31, 11:53) Also auch mit dem 2. Gehäuse A700 ist derselbe Effekt zu beobachten.[/quote]
Prima, dann können wir die Kamera schon mal aus Fehlerursache ausschließen.
ZITATDie Belichtung ohne Korrektur ergibt zu helle Bilder, bei Korrektur auf minus 1 bis minus 1,3 sind die Bilder gut belichtet. [...]
An den Bildmotiven liegt es auch nicht, ich fotografiere mit dem Tele gerne heimisches Wild, also Motive mit durchschnittlicher Helligkeit. Da dies oft bei beginnender Dämmerung geschieht,[/quote]
Soweit könnte man das ja noch auf die Dämmerung schieben - die Kameraautomatik kann ja nicht wissen, daß es dämmert und damit vielleicht auch die Aufnahme eher etwas dunkeler kommen darf, sondern sie versucht einfach eine durchschnittlich richtige Belichtung hinzubekommen. Sagen Dir Hellicht- bzw. Schattenkorrektur etwas?
ZITATBeim Fotografieren mit dem Objektiv alleine stimmt die Belichtung jedenfalls.[/quote]
Auch dann, wenn Du nur mit dem Objektiv ohne Konverter in der Dämmerung fotografierst? Oder beziehst Du das auf andere Aufnahmesituationen mit dem Objektiv allein bei normalem Tageslicht?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#40 von KLICK700 ( gelöscht ) , 31.08.2014 18:37

Ich meine nicht Bilder wie a) Eisbär im Schnee oder b) Schornsteinfeger im Wald und ich kenne auch die Bedeutung einer Graukarte. Da ich jetzt auch Bilder hochladen kann, will ich das ganze einmal mit Fotos illustrieren, die ich eben einmal gemacht habe. Motiv "Stangenbohnen", A700, Zeitautomatik, immer Blende 11, Mehrfeldmessung, identische Lichtverhältnisse. Habe die Fotos nur stark komprimiert, sonst keine Bearbeitung.

[attachment=14200SC00009kopie.JPG] 400mm und TC 1,4x 1/60 sec. Korrektur minus 1,3


[attachment=14201SC00010kopie.JPG] 400mm und TC 1,4x 1/25 sec, Korrektur 0


[attachment=14202SC00011kopie.JPG] 400mm 1/30 sec. Korrektur 0

Also für meinen Geschmack ist Foto 010 zu reichlich belichtet, auch Foto 11 ist m.E. etwas zu hell. Bei Foto 9 sollte man beachten, dass der Konverter eigentlich nur eine Blende schluckt, ich also 1/3 Blende mehr korrigiert habe.

Könnte es sein, dass das Objektiv, was die Blende angeht, nicht richtig kalibriert ist. Also die Kamera erkennt den richtigen Blendenwert, die Blende schliesst sich aber nie ganz auf diesen Wert? Wäre ja auch eine mögliche Erklärung.

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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#41 von KLICK700 ( gelöscht ) , 31.08.2014 18:54

Meine Vermutung ist doch nicht schlüssig, weill ich beim Einsatz des Sigma 4 100-300 mit Sigma-Konverter 1,4x auch immer die Belichtung in Richtung minus korrigiere. Die Bohnenfotos habe ich mit dem neuerworbenen Gehäuse 2 gemacht, vielleicht mache ich noch zusätzlich einmal einen Test mit beiden Gehäusen. Jetzt ist es schon zu dunkel und es hat begonnen zu regnen.


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#42 von matthiaspaul , 31.08.2014 21:28

ZITAT(KLICK700 @ 2014-08-31, 18:37) Motiv "Stangenbohnen", A700, Zeitautomatik, immer Blende 11, Mehrfeldmessung, identische Lichtverhältnisse.[/quote]
Ich glaube zwar nicht, daß das damit zu tun hat, aber schalte bitte mal die Mehrfeldmessung aus und arbeite mit mittenbetonter Integralmessung und manueller Fokussierung, damit wir definierte Verhältnisse bekommen.

Die gleiche Reihe würde mich dann auch für Blende 6,3 interessieren (s.u.).
ZITATAlso für meinen Geschmack ist Foto 010 zu reichlich belichtet, auch Foto 11 ist m.E. etwas zu hell.[/quote]
Ich finde Bild 9 zu dunkel und Bild 10 zu hell. Bild 11 ist auch meiner Ansicht nach etwas zu hell, aber nicht viel - das ist in jedem Fall im Rahmen des Spielraums der fokus- und motivabhängigen Wichtung, den die Mehrfeldmessung verursachen könnte - deshalb besser mittenbetonte Integralmessung für solche Vergleichstests nehmen, sonst haben wir eine potentielle "Störquelle" mehr im System, was die Einkreisung des Fehlers nur erschwert.
ZITATBei Foto 9 sollte man beachten, dass der Konverter eigentlich nur eine Blende schluckt, ich also 1/3 Blende mehr korrigiert habe.[/quote]
Diese Argumentation verstehe ich nicht.

Die Belichtungsmessung der Kamera mißt einfach das einfallende Licht - das, was der Konverter schluckt, mußt Du nicht korrigieren, denn das wird automatisch dadurch ausgeglichen, daß entsprechend weniger Licht durchkommt: Für die Belichtungsmessung ist es "dem Funktionsprinzip nach" völlig egal, ob Du einen 1,4er, einen 2er oder gar keinen Konverter dazwischen schaltest und was für eine Transmission die Linsen haben. Ebenso wäre es egal, wenn Du bei einem Konverter die Optik demontierst, die Elektronik und Mechanik aber funktionsfähig läßt.
Wie auch immer die resultierende Transmission ist, die Belichtungsmessung mißt entsprechend weniger Licht und sorgt in P-/A-/S-Belichtungsautomatik für die entsprechend reichlichere Belichtung (solange Zeit oder Blende nicht an einer Bereichsgrenze "anschlagen" bzw. zeigt Dir im M-Modus an, daß Du Zeit oder Blende für eine reichlichere Belichtung entsprechend verstellen mußt. Das hat absolut nichts mit der Belichtungskorrektur zu tun. Wenn alles in Ordnung wäre, müßte die Kamera in Bild 9 bei einer Belichtungskorrektur 0 ein korrekt belichtetes Bild liefern. Wenn Du eine Belichtungskorrektur von -1,3 EV einstellst, dann bewirkt das eine um 1,3 EV schwächere Belichtung im Vergleich zu dem, was die Kamera als "richtig" annimmt - auch mit Konverter.

Wie ich oben ausgeführt hatte, ist es der Kamera in Bezug auf die Dauerlicht-Belichtungsmessung völlig egal, welche Blende das Objektiv oder der Konverter meldet. Du könntest einen "intelligenten" Konverter nehmen und die Elektronik entfernen und durch Drahtbrücken ersetzen, die die Daten des Objektivs einfach 1:1 durchreichen. Das hätte Auswirkungen auf Autofokus, Blitzbelichtung, Exif-Daten und Kameraanzeigen, für die Dauerlicht-Belichtungsmessung wäre es hingegen vollkommen egal, denn die interessiert sich nicht für die übertragene Blende, sondern nur für das gemessene Licht - und daran hat sich ja nichts geändert. Du brauchst in so einem Fall also nicht per Belichtungskorrektur eingreifen - bzw., wenn Du es doch mußt, dann liegt es an irgendwas anderem.
Anders sähe es aus, wenn Du nicht mit dem kamerainternen Belichtungsmesser arbeiten würdest, sondern mit einem externen Belichtungsmesser. Dann müßtest Du einen Konverter durch Anwendung eines Korrekturfaktors einbeziehen, bevor Du Zeit und Blende an der Kamera einstellst - aber diese Situation liegt ja hier nicht vor.

ZITATKönnte es sein, dass das Objektiv, was die Blende angeht, nicht richtig kalibriert ist. Also die Kamera erkennt den richtigen Blendenwert, die Blende schliesst sich aber nie ganz auf diesen Wert? Wäre ja auch eine mögliche Erklärung.[/quote]
Nein, aus verschiedenen Gründen:

Zum einen würde es, wie Du ja auch schon geschrieben hast, dann nicht auch mit dem Sigma-Objektiv auftreten. (Trotzdem irritiert mich diese Tatsache, weil sie im Umkehrschluß eigentlich eine verölte Blende im Minolta-Objektiv als Ursache ausschließt und auf einen systematischen Fehler hindeutet - also doch irgendwas mit Mehrfeldmessung vs. mittenbetonte Integralmessung?)

Aber eigentlich auch deshalb nicht, weil ein solcher Kalibrierungsfehler (sofern er denn konstant in Bezug auf die Sollblende bliebe) in diesem Nullsummenspiel der Belichtungsautomatik automatisch herausgerechnet würde - und zwar, wie gesagt, ohne, daß Du dafür Korrekturfaktoren einstellen müßtest.
Stell Dir vor, die Blende wäre um eine halbe Belichtungsstufe dejustiert, dann käme entsprechend weniger Licht durchs Objektiv, die Belichtungsmessung würde dies messen und eine halbe Stufe reichlicher belichten. Um welche Blendenwerte es dabei konkret ginge, ist der Kamera egal, das geht alles nur relativ in die Berechnung ein, nicht als Absolutwert.

Sehr wohl einen Einfluß hätte es jedoch, wenn der Fehler der Blende nicht konstant in Bezug auf die jeweilige Sollblende bliebe, wenn er also z.B. eine halbe Stufe bei Blende 6,3 betragen würde, aber eine Stufe bei Blende 9, o.ä. In so einem Fall müßte die Kamera für jede Sollblende den zugehörigen Fehler kennen, um ihn berücksichtigen zu können. Sprich, dann würde der Absolutwert der Blende auf einmal wichtig werden.
Aber so arbeitet die Blendenansteuerung der Kamera im A-Bajonett-System nicht, d.h. solange diese normal funktioniert, muß der Fehler woanders liegen.
Eine zögerlich zugehende Blende wäre genau so ein Fall.
Würde die Kamera in Arbeitsblendenmessung arbeiten, d.h. die Belichtung messen, erst nachdem die Blende zugefallen ist, dann würde ein Fehler auch in diesem Fall wieder automatisch herausgerechnet. Aber die Belichtungsmessung erfolgt bei Offenblende, wohingegen die Belichtung später bei mehr oder weniger weit zugefallener Blende erfolgt. Dafür steuert die Kamera die Blende "blind" auf einen bestimmten relativen Wert in Bezug auf den Wert bei Offenblende und muß sich darauf verlassen, daß die Blendeneinstellung sich auch wirklich um diesen relativen Wert ändert, denn sie bekommt keine Rückmeldung, ob der Mechanismus das wirkllch umgesetzt hat. Würde die Kamera das Objektiv z.B. um zwei Stufen abblenden, die Blende sich aber (während der Belichtung) nur um eine Blende geschlossen haben, käme es zu einer Überbelichtung um 1 EV, wenn wir davon ausgehen, daß das Schließen um zwei Stufen zu einer "richtigen" Belichtung geführt hätte.

Deshalb wäre es sehr aufschlußreich, ob Du den Effekt mit mittenbetonter Integralmessung und mit manueller Fokussierung bei Blende 11 nachstellen kannst, und noch mehr, ob sich die Belichtungsabweichungen auch bei anderen Blendenwerten (wie z.B. 6,3) so zeigen.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#43 von matthiaspaul , 02.09.2014 19:03

Zu dem Thema, daß die Kamera für die Dauerlichtbelichtungsmessung die tatsächliche Blende nicht kennen muß, habe ich hier einen älteren Beitrag gefunden, wo ich das entlang der historischen Entwicklung und auf der Basis des APEX-Systems mal erklärt hatte:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=121234
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=251293

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#44 von KLICK700 ( gelöscht ) , 02.09.2014 19:14

Die Fotos aus Beitrag 40 sind alle mit manueller Fokussierung gemacht (nutze nur ganz selten AF).
Ich habe gerade noch einmal 2 Testreihen aufgenommen mit zwei Gehäusen, jeweils manuell fokussiert, Blende 6,3 und 11 jeweile ohne und mit Korrektur (minus 1,0). Die Lichtbedingungen waren weitestgehend gleich (leicht bedeckter Himmel) Alle Bilder mit mittenbetonter Integralmessung. Keine Nachbearbeitung, nur komprimiert

Gehäuse 1

[attachment=14221SC00012...6_3__0_0.JPG] Blende 6.3, keine Korrektur

[attachment=14222SC00013...6_3__1_0.JPG] Blende 6.3, Korrektur -1.0 EV

[attachment=14223SC00014..._11__0_0.JPG] Blende 11, keine Korrektur

[attachment=14224SC00015..._11__1_0.JPG] Blende 11, Korrektur -1.0 EV

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RE: Minolta AF Apo 4,5/400mm an Sony Alpha DSLR-A700?

#45 von KLICK700 ( gelöscht ) , 02.09.2014 19:31

Und hier die entsprechenden Fotos mit Gehäuse 2. Alle Fotos (auch des vorherigen Beitrags) wurden gemacht mit A700 mit 4,5 400 APO und TC 1,4x II

Gehäuse 2

[attachment=14225SC02141...6_3__0_0.JPG] Blende 6.3, keine Korrektur

[attachment=14226SC02142...6_3__1_0.JPG] Blende 6.3, Korrektur -1.0 EV

[attachment=14227SC02143..._11__0_0.JPG] Blende 11, keine Korrektur

[attachment=14228SC02144..._11__1_0.JPG] Blende 11, Korrektur -1.0 EV


Und nun die Frage: was sagen uns diese Fotos?? Für mich sehen die nicht korrigierten Fotos immer ein wenig zu hell aus, wobei dies bei Gehäuse 1 etwas ausgeprägter ist. Habe überlegt, ob die Belichtungsmesser nicht richtig geeicht sein könnten, dagegen spricht aber die Beobachtung, dass mir dieser Effekt nur bei Einsatz des Telekonverters auffiel (gilt analog für Sigma 4 100-300 mit Sigma TC 1,4x. So weit bis hierher.

Angefügte Bilder:
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