RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#1 von u. kulick , 25.09.2010 17:52

Hallo

Als Fortsetzung von dem interessanten Artikel Rokkorlympus E-510, Minolta MD/MC Objektive an digitaler SLR hier ein Versuch, meine Erfahrungen in dieser Richtung kurz darzustellen:

Die Kamera - Preisgünstig sollte sie sein, und Rokkore adaptierbar. Da ging hier im Forum die Nachricht um, dass Cameraquest einen Adapter kreiert hat und auch Novoflex einen anbieten wird. Der Cameraquest war sehr sehr teuer, aber scheinbar der erste den es gab, um SR/MC/MD-Objektive an Kameras mit Four-Thirds-Bajonett digital wiederzubeleben. Auf der Novoflex-Homepage habe ich den Adapter, den es angeblich gab, nie gefunden. Ein japanischer Hersteller kam schließlich hinzu, aber nicht billiger als Cameraquest. Wenn schon der Adapter sauteuer, dann keine Kamera. Aber eines Tages stieß ich bei ebay auf Adapter der Marke "Cirrus", wenn das denn überhaupt eine richtige Marke ist, made in China auf jeden Fall. Und rein zufällig war das die Zeit, als die Olympus E-3 auf den Markt kam. Die hatten einige E-1-Benutzer nach 4 Jahren Warten so dringlich haben wollen, dass sie dafür bei ebay ihre E-1 für günstig versteigerten. Also gleich einen Adapter bestellt und auf eine E-1 gewettet, so kam ich wesentlich günstiger zu digitalem Minolta-Vergnügen als damals noch die KonicaMinolta- und Sony-Fans. Mein

MC Rokkor 1:1,2 f=58mm

wurde zur Auserwählten für die Kamera und die beiden harmonierten prächtig. Einen M42-Adapter bestellte ich in USA günstig, und den bekam mein Jupiter 2/85mm. Ein Pixco-Adapter für Exakta-Objektive und ein M39-Adapter kamen später noch hinzu. Damit war erst mal schönes Arbeiten möglich.

Aber es sollte ja noch ein bißchen mehr Minolta sein. Ergo: 2. Cirrus-Adapter bestellt. Und da fingen die Probleme an. Ich erkannte, dass die Art von Adapter, eigentlich eine typisch chinesisch perfekte Kopie der Cameraquest-Teile, wählerisch sind, wenn sie Minolta-Objektive KORREKT adaptieren sollen. Das Festschrauben mit dem Minischräubchen bringt das Objektivbajonett dazu, sich im Adapter zu verkanten, so dass es schief sitzt: Sprich: Eine Bildseite ist dann, schon im Sucher erkennbar, unscharf. Ein Sigma-Objektiv ließ sich hingegen auf Anhieb korrekt adaptieren, also war fortan ein Sigma-Weitwinkel als Ersatz für ein Kleinbild-50er mit in der Fototasche. Irgendwann kaufte ich noch irgendeinen x-beliebigen MC/MD-auf-4/3 Adapter zusätzlich. Das gleiche Problem, korrekt sass nur das Tokina Spiegelobjektiv darinnen. Mittlerweile sind Sigma und Tokina wieder aus der Fototasche herausgeflogen, denn es fanden sich last not least gutmütige Minolta-Objektive, die sich korrekt adaptieren liessen:

MD W.Rokkor 28mm 1:3,5
und, heute kam es per Hermes,
MC Tele-Rokkor-PF 1:2.8 f=135mm

Das dürfte der Grund sein, weshalb der Novoflex-Adapter nie umworben wurde: Vielleicht gab es ihn, als Prototyp, oder gar als Kleinserie für den Verkauf, aber Novoflex hat als wohl einziger die Probleme erkannt und sich fortan in Stillschweigen gehüllt. Den Adapter haben dann allenfalls die verkauft bekommen, die ihn unbedingt haben wollten. Soweit die Novoflex-Legende. Wer weiß sie besser zu erzählen?

Mittlerweile habe ich auch günstigst eine E-300 ersteigert. Da war zwar die Befürchtung, es müssten Anpassungen an Bajonet oder am Minolta-Objektiv vorgenommen werden. Solcherlei Berichte gab es im Internet, die besagten außer bei der E-1 wären solche Eingriffe nötig. Glück gehabt, war nicht nötig. Die E-300 hab ich schon mit Rokkor 58mm und Steinheil Cassarit im Einsatz gehabt. Auch eine gute Wahl für das digitale MF-Vergnügen, und gleich noch ein paar Megapixeln mehr. Etwas klotzig, das "Brikett"-Design der Kamera, aber ansonsten ok.

Es ist kein Nachteil bei guten Objektiven, wenn der Sensor ein kleineres Format hat als das Kleinbild-Format, für das all die genannten Objektive berechnet sind. Ihre Lichtstärke, ihre Tiefenschärfe, alles bleibt genau so wie wenn sie an einer Kleinbild-Spiegelreflex von Minolta oder Seagull verwendet würden. Ein etwas laienhafter Fotograf wird bei den Objektiven auch seltener Einstellungen erwischen, wo Randunschärfen, Vignettierungen etc. den Bildrand verunstalten. Als bildgestalterisches Mittel fällt die Vignettierung allerdings weg.

Herzlichen Gruß, Uwe


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#2 von matthiaspaul , 27.09.2010 00:31

ZITAT(u. kulick @ 2010-09-25, 17:52) Auf der Novoflex-Homepage habe ich den Adapter, den es angeblich gab, nie gefunden.[/quote]
Novoflex hat zwar einen MFT/MIN-MD im Programm, aber meines Wissens keinen FT/MIN-MD:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=24003

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#3 von u. kulick , 27.09.2010 08:59

QUOTE (matthiaspaul @ 2006-10-07, 16:53) Noch ein kleines photokina-Highlight: Zu den CameraQuest-Adaptern gibt es ab November 2006 eine günstigere Alternative von Novoflex für 120 Euro. Angeboten werden Adapter für:Minolta MDLeica R
...Olympus OMhttp://www.photoscala.de/node/2264
...
Viele Grüße,
Matthias[/quote]

QUOTE (matthiaspaul @ 2010-09-27, 0:31) Novoflex hat ... keinen FT/MIN-M[/quote]

Macht nix, Adapterhersteller gibt es eine Menge, siehe Olypedia, 4/3-Adapter für Fremdobjektive


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#4 von u. kulick , 20.10.2010 00:18

Heute kam mein Einkauf in Singapur per Post: Eine winzige Schnittbild-Mattscheibe für die Oly E-1. Der Umbau ist leicht, man stelle die Kamera, ohne Objektiv oder Deckel drauf, auf den Kopf. Dann liegt unten in einem Rahmen die Mattscheibe, und davor nahe dem Bajonett ist eine kleine Lasche. Die ist der Punkt, wo man die Pinzette ansetzt. In dieser Lasche ist die Öse, in der der Rahmen der Mattscheibe eingerastet ist. Mit etwas Feingefühl löst man den hauchdünnen Blechrahmen der Originalmattscheibe aus der Einraststellung, manche Anbieter zeigen auf Bildern zu ihrem Internetangebot ungefähr wie es geht, manche schicken eine hoffentlich anschauliche Anleitung mit. Es kommt darauf an, dass die den Rahmen haltende Lasche mit Öse nicht rausgerupft wird und der Rahmen nicht durch zu ruppiges Vorgehen verbogen.

Wenn der Rahmen vorne gelöst ist, kann man die alte Mattscheibe rauspurzeln lassen in eine große staubfreie Auffangschale, die Kamera wieder aufrecht stellen, und so wie die alte drin lag im Rahmen die neue Mattscheibe mit der matten Seite zum Prisma hin reinlegen. Man schaue genau, ob die Scheibe richtig im Rahmen eingebettet liegt, und klappe den Rahmen hoch, der muss wieder einrasten, wo man ihn zu anfang gelöst hat.

hier

http://www.olympus.co.jp/en/support/imsg/d...an_fs1fs2_e.pdf

die Anleitung eines Markenherstellers socher Mattscheiben. Nicht alle angebotenen Mattscheiben haben den Pinzettengriff-Nippel, nicht mal meine, obwohl sie im ebay-Angebot mit Nippel abgebildet ist. Einige werden im Set geliefert mit Tuch, Plastikpinzette und noch zwei Kondomen, die man über Daumen und Zeigefinger ziehen soll, um beim Anfassen der Scheibchen keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Ich habe sie nur in Tütchen und Plastik-Schachtel geliefert bekommen, bei anderen ebayern kriegt man besagtes Einbau-Zubehör, im Preis kaum ein Unterschied

Der Besitzer einer E-1 kann noch glücklich sein, bei anderen Olys purzelt bei der Demontage der ganze Rahmen raus und man muss ihn wieder reinpfriemeln, wenn die neue Mattscheibe schon in der Kamera liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich was verkratzt ist also bei der E-1 geringer trotz der winzigen Teile mit denen man operiert.

Das Schnittbild funktioniert nur bei Offenblende.


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#5 von rschroed , 31.10.2010 12:37

Ich habe jetzt den anderen Weg der Manualfokus-Hilfestellung gewählt und mir AF-Confirm-Chips für Olympus-DSLRs (ebenfalls in Singapur) bestellt, zum nachträglichen Anbau an vorhandene Four-Thirds-Adapter. Ist für den Nichtbastler feinmotorisch unter Umständen etwas herausfordernd, zumal dabei recht kleine Teile und Sekundenkleber eine Rolle spielen, außerdem verlangt die Programmiererei ein wenig Konzentration, aber dann funktionieren die Dinger - im Prinzip.

Eine Fokusjustage ist auch für E-System-Kameras, die selbst keine Fokusjustagefunktion haben (die haben bisher nur E-30, E-620 und E-5), über die Programmierung des Chips möglich. Ich hab's mit der kameraseitigen Funktion der E-30 und E-620 versucht.

Hier kurz meine ersten Erfahrungen mit drei Minolta-Optiken:

Die Chips ermöglichen neben der Fokusjustage die Programmierung von Blende, Brennweite und einer kurzen Textbezeichnung, was dann alles in die EXIF-Daten geschrieben wird. Als Blendenzahl landet dort dann immer die größte Öffnung, egal was man einstellt. Die Brennweite dient daneben vor allem zur Steuerung des Sensor-Bildstabilisators, für den man, sofern vorhanden, bei den E-System-Kameras ohne Adapter ansonsten immer die manuelle Einstellung überprüfen müsste, damit der Stabi richtig wirkt.

Praxistauglichkeit und Zuverlässigkeit der Confirm-Funktion sind nicht bei allen Objektiven gleich gut.

Mit dem MC Rokkor 35/1.8 wird der Fokus entweder bei Fokussierrichtung nah-nach-fern oder fern-nach-nah korrekt gefunden, je nachdem, welche Fokussierrichtung ich verwendete, während ich die Fokus-Kalibrierung vornahm; die jeweils andere liegt dann zuverlässig immer weit daneben.

Immerhin: Wenn man sich bewusst auf diese eine Fokussierrichtung festlegt, funktioniert die Fokusanzeige recht exakt.

Mit dem MD Rokkor 85/2 tritt ebenfalls eine Abweichung zwischen beiden Fokussierrichtungen auf. Bei weitem nicht so groß wie beim 35er, aber zu groß, um beide Fokussierrichtungen mit derselben Fokus-Kalibrierung nutzen zu können. Die Abweichung zwischen den Fokussierrichtungen scheint bei der E-30 etwas geringer zu sein als bei der E-620.

Beim MD Macro 100/4 scheint die Focus-Confirm-Funktion tadellos zu passen, egal in welche Richtung man fokussiert.

Der interessanteste Nebeneffekt des Einsatzes der Focus-Confirm-Chips ist ja die "Fokus-Falle", die es meines Wissens so auch wirklich nur mit chip-adaptierten Manualfokus-Objektiven gibt - und, das weiß ich jetzt schon, die werde ich speziell mit dem 100er Macro künftig noch oft einsetzen, da freue ich mich schon auf die nächste Insektensaison (mal sehen, es ist ja dank des jetzt nochmal etwas milderen Herbstwetters immer noch einiges unterwegs, vielleicht geht da auch dieses Jahr noch was). Nicht nur, dass man den Auslöser betätigen kann und der Verschluss erst dann abläuft, sobald das Drehen am Fokusring zum richtigen Fokus geführt hat, im Makrobereich funktioniert das ja auch durch bloßes Annähern an das Motiv.

Ironie der Fototechnikgeschichte: Die Anbringung des Olympus-Focus-Confirm-Chips von 2010 scheiterte zunächst ausgerechnet am objektivseitigen Nippel für die Focus-Confirm-Funktion der X-600 von 1983. Ich habe den Nippel, der leider nicht geschraubt, sondern angeschweißt ist, umgebogen, nachdem die Chancen gering sein dürften, dass ich jemals eine X-600 in die Finger bekäme, selbst wenn ich da scharf drauf wäre, das 100er Macro an den Olympus-Kameras aber absolut praxistauglich ist und gerade auch abbildungsqualitativ ganz hervorragende Dienste leistet. Hinter einem Zuiko Digital 50mm f/2 aus dem 21. Jahrhundert, das von manchen Testern als eines der besten Objektive des Weltmarkts bezeichnet wird, muss es sich selbst an einem Four-Thirds-Digitalsensor, dessen Auflösung auf Kleinbild hochgerechnet 48 MP ergäbe, in keinster Weise verstecken (was mit geringen Einschränkungen auch für das MD Macro 50/3.5 gilt)...

Soviel an dieser Stelle mal von mir zum Thema.

Viele Grüße,
Robert


 
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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#6 von u. kulick , 17.12.2010 20:03

Die schönste ist da: Wäre ein Schönheitspreis für Rokkoradaptionen zu vergeben, dann ginge er an meine 94 € Oly E-510 mit dem MD W. Rokkor 28mm 1:3.5

Die Kombi könnte man getrost "Black Beauty" taufen.

Aus der laienhaften "hautengen" Innenschutzverpackung des ebay-Päckchens purzelte mir zuerst die Mattscheibe entgegen. So konnte ich schonmal üben, eine Mattscheibe einzusetzen, es ist ja noch eine Schnittbildmattscheibe unterwegs (allerdings für meine E-300).

Der Akku war geladen, ich hab noch 5GB Kartenspeicher hinzugefügt und geschaut, ob sie funktioniert und ich mit dem heiß ersehnten Live-View zurechtkomme. Mittlerweile ja. Damit hab ich endlich eine 4/3 mit großem Display, mit Live-View, CMOS-Sensor und Bildstabi. Nebenbei hat die Kamera auch noch Handheizungsfunktion - gut für den Winter Allerdings bin ich sehr an die CCD-Bilder meiner bisherigen Olympusse gewöhnt. Mal sehn, ob die 510 da mithalten kann.


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#7 von fwiesenberg , 17.12.2010 20:22

ZITAT(u. kulick @ 2010-12-17, 20:03) Nebenbei hat die Kamera auch noch Handheizungsfunktion - gut für den Winter [/quote]

Da muß ich schmunzeln und an den Pompeji-Besuch mit der Dimage Z2 vor einigen Jahren zurückdenken: Dank "Dauerfeuer" war der Kameraboden (Speicherkarte) so heiß, daß man ihn kaum anfassen konnte - und auch die Akkus haben den Handgriff auf mehr als angenehme Temperaturen "geheizt" ... it's not a bug, it's a feature.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#8 von u. kulick , 22.12.2010 21:07

Leider hat der Verschluss der E-510 den Geist aufgegeben.

Immerhin kam heute zum Trost die Schnittbild-Mattscheibe für den Sucher meiner E-300. Für den Umbau, der wegen des Spiegelsuchers doch ganz anders ist als beim Prismensucher von E-1 und E-500, braucht man eine kleine Nähnadel mit 3/4 abgeschnittenem Öhr, um dies als Hilfsgabel zum Wiedereinbau des Befestigungsdrahtteils zu verwenden, denn weder mit der Pinzette noch mit dem kleinen Finger kommt man da hin, wo der Draht einrasten muss.


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#9 von u. kulick , 10.01.2011 17:34

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

QUOTE (u. kulick @ 2010-12-22, 21:07) Leider hat der Verschluss der E-510 den Geist aufgegeben.

Immerhin kam heute zum Trost die Schnittbild-Mattscheibe für den Sucher meiner E-300.[/quote]

Noch ein Trost-Bauteil trudelte heute ein nach 5 Wochen : ein M42 Adapter mit AF-Confirm. Laut Werbung: Angebotstextnicht funktionsfähig an meiner E-1 und E-300, und auch nicht and der Panasonic L1.

Laut Angebotstext ist der Adfapter aber "mit neuestem Chip" ausgestattet. Und das stimmt wohl, denn die neuesten AF-Confirm-Bauteile für 4/3-Bajonett können teilweise doch E-1 und E-300. Und siehe da: Ich hatte Glück, der eigentlich für die nun leider nicht betriebsbereite E-510 gedachte Confirm-Adapter funzt entgegen der Beschreibung mit den beiden älteren Olympus E-Gehäusen!

Ob ich das Angebot empfehlen kann, weiß ich nicht, beim nächsten Versand greift der Verkäufer vielleicht versehentlich einen Adapter mit älterem Chip und dann? Aber für andere 4/3-Kameras ist es wohl ein billiges M42-AF-Confirm-Adapter-Angebot.

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#10 von hlenz , 24.07.2011 00:20

Hallo Uwe!

ZITAt (u. kulick @ 2010-09-25, 17:52) Mittlerweile habe ich auch günstigst eine E-300 ersteigert. Da war zwar die Befürchtung, es müssten Anpassungen an Bajonet oder am Minolta-Objektiv vorgenommen werden. Solcherlei Berichte gab es im Internet, die besagten außer bei der E-1 wären solche Eingriffe nötig. Glück gehabt, war nicht nötig. Die[/quote]


Aus aktuellem Anlass (habe eine neuwertige E-300 bekommen):

- Nutzt du die E-300 noch mit MD-Objektiven?
- Ist tatsächlich kein Abschleifen nötig geworden? Meine Blendenhebel klemmen fast alle an dem Kunststoffbauteil im Spiegelkasten.
- Wie hat der Einbau der und das Fotografieren mit der Schnittbildmattscheibe geklappt? Hat sich die Belichtungssicherheit verändert?
- Wie beurteilst du sonst die Handhabung der E-300 mit manuellen Objektiven? Sehr störend finde ich z.B., dass sich im M-Modus das Drehrad nicht dauerhaft umschalten lässt auf die Belichtungszeitverstellung.

Ich überlege noch, ob ich die Olympus irreversibel anpassen oder wieder abstoßen soll. Alle Objektive zu bearbeiten kommt nicht in Frage.


Gruß

Harald


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#11 von u. kulick , 24.07.2011 13:44

Hallo Harald

QUOTE (hlenz @ 2011-07-24, 0:20) QUOTE (u. kulick @ 2010-09-25, 17:52) Da war die Befürchtung, es müssten Anpassungen an Bajonet oder am Minolta-Objektiv vorgenommen werden. Solcherlei Berichte gab es im Internet, die besagten außer bei der E-1 wären solche Eingriffe nötig. Glück gehabt, war nicht nötig.[/quote]

Aus aktuellem Anlass (habe eine neuwertige E-300 bekommen):

- Nutzt du die E-300 noch mit MD-Objektiven?
[/quote]
Z.Zt. ist sie einsatzbereit für Exakta-Objektive.
QUOTE - Ist tatsächlich kein Abschleifen nötig geworden? Meine Blendenhebel klemmen fast alle an dem Kunststoffbauteil im Spiegelkasten.[/quote]
Ich setze die Minolta-Objektive immer zusammen mit ans Objektiv montiertem Adapter ein. Erst, nachdem Du eben dein Problem geschildert hast, habe ich geprüft, ob ich ein Problem dabei übersehen habe: Fazit: ich habe noch ein 1:3.5 28mm, ein 1:1.7 50mm, ein 1:1.2 58mm und ein 1:2.8 135mm mit Adapter ausgerüstet für die Olys, eben die, die auch gut mit dem Adapter harmonieren. Bei der E-300 hängt bei jedem zweiten Einsetzen der Abblendhebel für einen kurzen Moment und löst sich sofort wieder. Nur selten bleibt der Hebel so hängen, dass das Objektiv aufgeblendet bleibt, wenn der Adapter im Bajonett eingerastet ist. Dann hilft erneutes Einrasten des Adapters. Ist also das Objektiv mit Adapter fest eingerastet, hemmt den Blendenhebel nichts mehr, die Blende lässt sich beliebig verstellen. Das gelegentliche kurze Hängenbleiben ist nicht mit nennenswertem Widerstand oder Schleifgeräuschen verbunden, nur mit einem leisen Klacken. Also gibt es kein Problem, außer dass man selten Objektiv/Adapter-Kombi ein zweites Mal einrasten muss, um den Blendenhebel zu lösen. Mit dem 58er-Objektiv gibt es das Phänomen überhaupt nicht, weil da der Blendenhebel eine andere Geometrie hat..
QUOTE - Wie hat der Einbau der und das Fotografieren mit der Schnittbildmattscheibe geklappt? Hat sich die Belichtungssicherheit verändert?[/quote]
Die Bildergebnisse inklusive Belichtung waren einfach gut. Bei der einzigen großen Bildserie mit Innen- und Außenaufnahmen habe ich durchschnittlich Belichtungskorrektur +0,7 gebraucht
QUOTE - Wie beurteilst du sonst die Handhabung der E-300 mit manuellen Objektiven? Sehr störend finde ich z.B., dass sich im M-Modus das Drehrad nicht dauerhaft umschalten lässt auf die Belichtungszeitverstellung.[/quote]
Ich benutze immer den A-Modus, denn Blendeneinstellung am Drehrad geht ja bei MF-Objektiven eh nicht. Belichtungskorrektur ist von -5 bis +5 möglich.
QUOTE Ich überlege noch, ob ich die Olympus irreversibel anpassen oder wieder abstoßen soll. Alle Objektive zu bearbeiten kommt nicht in Frage.[/quote]
Bei mir musste nichts angepasst werden.


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RE: Rokkor digital, 1. Teil: Four-Thirds

#12 von hlenz , 24.07.2011 17:12

Danke!
Ich habe überhaupt kein Minolta-Objektiv, bei dem sich der Blendenhebel nicht gerade so fest einklemmt, dass die Blende nicht mehr schließt, egal wie oft ich einraste.
Bisher funktioniert es leider nur mit Fremdobjektiven.
Scheinbar sind bei dir alle Toleranzen zu deinen Gunsten ausgefallen.

Das im A-Modus korrekt belichtet wird hatte ich bisher übersehen, es wird ja kein Blendenwert angezeigt.
Das macht die Sache natürlich deutlich komfortabler!

Ich denke ich werde ihr eine Chance geben. Es ist eine schöne, solide Kamera, hochwertiger gebaut als z.B. die Dynax 5D.
Die Auslöseverzögerung stört etwas.


Gruß

Harald


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