RE: Benny Rebel mit A900 und fliegender NEX in Afrika

#31 von Giovanni , 19.10.2010 21:58

QUOTE (u. kulick @ 2010-10-19, 21:22) die Macher der unbewegten Bilder sind für die Fernsehleute doch nur die Underdogs [/quote]
Das ist kompletter Unsinn. Es sind zwei verschiedene Welten - obwohl es sich teilweise überschneidet. In dem TV-Studio, in dem ich gearbeitet habe, war einer der Kameramänner z.B. ein ausgebildeter Fotograf.


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RE: Benny Rebel mit A900 und fliegender NEX in Afrika

#32 von u. kulick , 19.10.2010 23:29

QUOTE (Giovanni @ 2010-10-19, 21:58) QUOTE (u. kulick @ 2010-10-19, 21:22) die Macher der unbewegten Bilder sind für die Fernsehleute doch nur die Underdogs [/quote]
Das ist kompletter Unsinn. Es sind zwei verschiedene Welten - obwohl es sich teilweise überschneidet. In dem TV-Studio, in dem ich gearbeitet habe, war einer der Kameramänner z.B. ein ausgebildeter Fotograf.
[/quote]

Das mag sein, hoffen wir's mal, und Fotografie und TV/Video wächst auch im Rückblick auf die Photokina weiter zusammen: Für DSLRs gibt es jetzt wegen ihrer neuen Videofunktionen Zubehör wie fürs Mini-Fernsehstudio. Und die Fernseh-Leute sind durch die vielen Sender nicht mehr die Medien-Elite, die sie vielleicht mal waren. Es gibt jetzt Foto-Kameras, an die man lichtstarke Kino/TV/Video-Objektive adaptieren kann - die Bild-Ästhetik geht so in neue alte cineastische Richtungen.


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RE: Benny Rebel mit A900 und fliegender NEX in Afrika

#33 von .Markus , 20.10.2010 07:34

Es ist sicher nicht verkehrt mit der betroffenen Person direkt zu korrespondieren, anstelle bloße Vermutungen über die Enstehung von dessen Bildern anzustellen. Benny Rebel hat mich gebeten diese Stellungnahme hier zu veröffentlichen:

"Ich bin der geborene Tierschützer und würde niemals etwas tun, was den Tieren schaden würde! Ich habe auch bis heute sehr viel für den Tierschutz getan und das ist mein Motor überhaupt in die Wildnis zu gehen.
Nun zu den Aufnahmen von den Raubtierattacken, was manche Kollegen irritiert haben: Diese Aufnahmen sind Trickaufnahmen und ich befand mich überhaupt nicht hinter der Kamera als die Aufnahmen entstanden sind. Das heißt; dass die Tiere nicht wegen mir aggressiv waren sondern andere Umstände sie aggressiv machten, von denen ich jedoch im Voraus Bescheid wusste.
Wenn man genügend Wissen über das Verhalten der Tiere hat, dann kann man sie in jeder Lebenslage fotografieren oder filmen, ohne sie zu stören oder überhaupt in der Nähe der Kamera sein zu müssen. Es gibt mittlerweile so viele Hightec-Geräte, die das Leben der Fotografen erleichtern.
Hier ein Beispiel:
Wenn Löwen einen Büffel reißen, fressen sich vorerst satt und oft gehen sie ein Tag später durch ihr Territorium spazieren bis sie wieder Hunger bekommen. Der erfahrene Tierfotograf weiß, dass die Löwen wieder zurückkommen werden und er weiß auch, dass die Löwen als aller erstes die Aasfresser vom Kadaver verjagen werden und das mit größter Aggression. Wenn man nun diese Zwischenzeit ausnutzt und mehrere ferngesteuerte Kameras an strategisch günstigen Plätzen in der Nähe des Kadavers aufstellt, dann braucht man nur in sicherer Entfernung zu sitzen und warten bis die Löwen wieder zurückkommen. Jetzt braucht man viel Glück, dass die Tiere genau das tun, was man vorher sich ausgedacht hat. Wenn es so kommt, dann muss man einfach die Funkfernsteuerung tätigen. Mehr ist nicht nötig! Also ich kann spektakuläre und äußerst aggressive Bilder aufnahmen, die auch einen Teil des Wesens einer Raubkatze wiedergeben, ohne der Grund für die Aggression gewesen zu sein oder mich überhaupt in der Nähe des Geschehens aufhalten zu müssen. Solche Tricks gehören zu den Werkzeugen der Profinaturfotografen und Filmer weltweit. Manche nutzen diese, andere nicht oder benutzen andere Tricks, um möglichst lange am Leben zu bleiben und gute und sensationelle Bilder zu bekommen.
Hier noch einmal der Hinweis:
Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren zusammen mit den großen Tierschutzorganisationen, Umweltbehörden, Regierungsbeauftragten, namhaften Biologen und Experten. Ich bin selbst ausgebildeter Ranger und habe einige Jahre meines Lebens in der Wildnis bei den Wildhütern und Umweltschützern verbracht. Wie bereits erwähnt; ICH WÜRDE NIE ETWAS TUN, WAS TIEREN SCHADEN WÜRDE! DAS WISSEN AUCH ALLE MENSCHEN, DIE MICH PERSÖNLICH KENNEN ODER DIE JENIGEN, DIE MIT MIR IN AFRIKA UNTERWEGS GEWESEN SIND UND GESEHEN HABEN, WIE ICH ARBEITE!
Herzliche Grüße und Danke für Ihre Mühe!

Benny Rebel "


Versuche, unwichtig auszusehen. Sie könnten knapp an Munition sein.


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RE: Benny Rebel mit A900 und fliegender NEX in Afrika

#34 von u. kulick , 20.10.2010 22:54

Danke an Benny Rebel, ich vertraue auf was er sagt. Und wenn er als Ranger Grünfutter an Wildtiere verteilt hat, hat er auch nur die Sonnenseite des Ranger-Daseins erlebt, wenn auch nur die brennende Sonne der Dürrezeiten. In anderen Reservaten haben die Ranger opferreiche Kriege führen müssen gegen Wilderer. Der einsame Wilderer aus dem deutschen Heimatfilm ist garnichts gegen die Banden die da so unterwegs sind. Auch ist es bestimmt nicht angenehm, wenn mal wieder eine Seuche im Reservat ausgebrochen ist und die Ranger in Schutzanzügen bei der Hitze dort tote Tiere bergen müssen. Da ist es doch gut, wenn engagierte Tierschützer wie Rebel und Barfuss uns mit ihren Bildern die lebenden Tiere näher bringen, und sich dabei in einer angemessen Weise ihnen so weit als geht zu nähern wissen. Ihre Filme führen mindestens dazu, dass sich langfristig immer mehr Zoos auf naturnähere großzügigere Gehege-Gestaltung einlassen müssen, wollen sie beim Publikum nicht unten durch fallen.

Es wäre allerdings gut, wenn Rebel in seinen Filmen Erläuterungen gäbe, was sich auf seinen Bildern abspielt, damit er sich nicht noch hinterher für die entstandenen Mißverständnisse entschuldigen muss.

Dass seine Techniken auch von anderen Fotografen und Filmern angewandt werden, ist uns vielleicht eigentlich auch schon vertraut durch Urwald-Abenteuer-Filme, die wir in der Kindheit gesehen haben. Allerdings war im Hollywood-Serienstreifen nach dem aggressiven Anlauf des Löwen schnell einer der Serienhelden mit seiner Flinte "der Schnellere". Und wer weiss, für genau die selbe Qualität von Bild haben manche Hollywood-Regisseure tagelang Zirkuslöwen dressieren lassen und mit Ködern zum Anlauf Richtung Kamera locken müssen. Benny macht das anders, er kennt seine Pappenheimer und stellt an deren Wegen ferngesteuerte Kameras auf. Das hat sich seit einigen Jahren mindestens schon offenbar so durchgesetzt bei Naturfilmern. Vor ein paar Jahren sah man in Tierfilmen noch meist den im Tarnzelt im Wald versteckten Tierfilmer. Dann kam die erste Tierdokumentation mit automatischen Kameras.


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