RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#151 von ddd , 07.05.2010 11:57

moin, ZITAT(DanielSch @ 2010-05-06, 12:28) Ich würde hierzu einen Mikrocontroller vorschlagen, der erstmal nur das 0x80-Protokoll emuliert (das könnte mein Programm aus Beitrag #117 bereits). Zusätzlich sollte es möglich sein, dessen "ROM"-Inhalt on the fly zum Beispiel per RS232 zu ändern. Da ich nicht gewillt bin meine a550 zu zerlegen um an die Kontakte zu kommen, müsste ich einen meiner (noch zahlreich) rumliegenden Eigenbau-Objektiv-Adapter so modifizieren (da ich der Meinung bin, dass man ein funktionierendes Objektiv angesetzt haben sollte, das scharfgestellt werden kann -> um zum Beispiel eine eventuelle Belichtungskorrektur erkennen zu können), dass die Kontaktkabel herausgeführt sind. Dafür müsste ich jedoch noch eine Art Leerplatine anfertigen, auf der nur die Kontaktpads mit Kabeln verbunden werden. Diese kann man dann an ein Entwicklungsboard anschließen. Die Platinenfertigung und der Adapterumbau sowie einerseits die Programmierung des Mikrocontrollers und einer geeigneten PC-Software dürfte jedoch einiges an Zeit verschlingen. Noch mehr Zeit wird dann jedoch wohl das gezielte Durchprobieren der ROM-Bits verbrauchen.[/quote]
genau weil mir das zuviel Aufwand ist, versuche ich einen Emulator zu basteln, der PC-basiert sowohl ein Objektiv gegenüber einem Gehäuse als auch ein Gehäuse gegenüber einem Objektiv emulieren kann (der ominöse uAsim).
Das ganze hat aber noch ein so frühes alpha-Stadium, dass ich noch nix posten kann. Wie es funktioniert ist aber schon klar, es fehlt primär die Zeit...
Deshalb habe ich auch die beiden Mess-Gehäuse "aufgetrennt", wobei ich an der D5LA2 noch ca. 2-3h zum fertig bauen benötige. Das geht nur ohne Kaffee (Lackdraht an Stellen anlöten, wo man eigentlich nicht rankommt). Die D5 kann man offen nicht betreiben ohne massiv irreversibel rumzulöten, da zu viele Bedienelemente im Deckel vorhanden sind. Und ich möchte, dass die D5 nach dem Umbau auch normal funktioniert; ohne heraushängende Drähte oder klobige Anbauten (mit einem winzigen Kurzschlussstecker, selbstschließende Kontakte in der benötigten Größe hätte ich selbst bauen müssen...). Allein schon, um sicherzustellen, dass die Messwerte verlässlich sind, da das Gehäuse ohne eingeschleiften Krempel das gleiche Verhalten zeigt wie mit. Die 3000i ist dafür ungeeignet, da sie nicht einmal die Blende oder Belichtungszeit anzeigen kann, und man auch keine Blende vorgeben oder sonstwie (ausser dem Umschalten auf Phighspeed) in die Belichtungssteuerung eingreifen kann. Ich bin mir sicher, dass einiges im Lens-Datensatz für AE ist, denn das STF enthält viele Daten und diese ändern sich mit der manuellen STF-Blende und der Fokusentfernung: das STF hat einen D-Encoder (bzw. etwas vergleichbares), obwohl es nur 5pin ist und diese Infos nicht an das Gehäuse weiterleitet. Die AE-Daten werden aber beeinflusst.

Bitte versuche keinesfalls, die a550 zu öffnen. Da drin sieht es nicht besser aus als in der D5, und es ist alles so eng und gar kein Platz vorhanden. Ich habe jedenfalls immer mehr Hochachtung vor den Montagemitarbeiterinnen, die Teile zu fertigen ist echt eine Strafarbeit.

Das ein Objektiv, welches auch scharfgestellt werden kann, angeschlossen sein muss, halte ich auch für notwendig. Deshalb nützen auch AF-Zwischenringe für unsere Zwecke nix, da diese den Fokus verschieben und Einfluss auf die Belichtungssteuerung (AE) haben. Da es auch keine Original-AF-Zwischenringe gibt, ist nicht klar, wie die korrekt funktionieren müssten. Einfach nur Signale durchschleifen ist auf jeden Fall unrichtig, man kann dies am Verhalten vom STF mit und ohne Original-Konverter sehen (Daten weiter unten).

ZITAT(DanielSch @ 2010-05-06, 12:28) könnte man sich nun gezielt an die Bedeutung der restlichen, noch unbekannten Bytes machen.[/quote]
Damit daran mehr Leute teilnehmen können, poste ich mal alle Daten, die ich gemessen und zusammengetragen habe. Ich habe Daniels xls-Datei (hier in post# 127) mitverwendet, allerdings sieht meine deutlich anders aus. Jeder hat halt seine eigene Arbeitsweise.
Die Daten gibt es Paket im zip, enthalten sind die kompletten Daten als Mappe mit mehreren sheets im *.odt und *.xls-Format, die beiden wichtigsten sheets (LensListe und ROM-Daten) auch als *.csv. Allerdings fehlen Infos in den *.csv, da ich mit Farbmarkierungen, Zellengrößen und Kommentaren arbeite, da es unmöglich ist alle Infos als Text in Feldern irgendwie noch über- und/oder durchschaubar darzustellen.
[attachment=7777:LensROM.zip]
Hier noch die TC-Daten im Klartext, da ich die sehr interessant finde:

1
2
3
4
5
6
7
8
 
id                            bw   fe  00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 0A 0B 0C 0D 0E 0F 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 1A 1B 1C 1D 1E 1F 20 ..
 
SAL14TC vmtl.Inhalt:          *1.4 -   1F FF FF 07 12 11 EF 07 07 00 FF FF FF F7 94 1F F4 0F FF FF 0F FF FF FB FF FF FF FF FF 44 FF FF ..
                                                   !! !!                               !!                            ??       ?!
mAF200F28HS@oo-nf@PP          200  oo  81 20 58 00 19 00 1E 58 24 00 FB 1A FE 00 00 6A F3 C3 00 00 3B 01 F1 2D 49 A3 00 00 32 00 09 66
mAF200F28HS+SAL14TC@3000i     280  oo  A1 20 58 08 12 11 0E 60 2C 01 FB 1A FE F8 95 8A F4 D3 00 00 4B 01 F1 29 49 A3 00 00 32 44 09 66  
SAL135S28@initaf45oo@3000i    135  oo  81 2C 2C 00 18 11 0E 4F 58 80 04 00 00 DA 00 00 00 00 00 00 00 00 00 26 2F 8B 00 00 53 00 DF B2 ..
SAL135S28+SAL14TC@3000i       190  oo  A1 2C 2C 08 12 11 FE 57 60 81 04 00 00 D2 95 20 F4 10 00 00 10 00 00 22 2F 8B 00 00 53 44 DF B2 ..
 


Ein "offener" TC ist ein ungültiger Zustand, und beim Sampeln treten sehr viele Fehler auf. Der vmtl. Inhalt ist durch etliche Messungen ermittelt, wobei die Bytes +0x1A und +0x1D immer noch unsicher sind.

Auf jeden Fall ist klar, was der TC macht:
Er addiert seinen ROM-Inhalt zu dem Inhalt des angesetzten Objektivs, nur bei den Bytes +0x04 und +0x05 und vmtl. den Bytes +0x10 und +0x1D überschreibt er stur die Objektivdaten statisch mit seinem Inhalt.
Wem eine 1 fehlt: das Teil rechnet mithilfe eines 1bit-Volladdierers direkt im seriellen Datenstrom, wobei der Übertrag beim Beginn eines Bytes nicht gelöscht oder übertragen, sondern auf 1 gesetzt wird.
Die Formel ist folglich: ( 1 + TC_ROM + Lens_ROM ) mod 256.

Das lässt einige Vermutungen zu:
- die statisch überschriebenen Werte müssen Flags sein, weitere Flag-Bytes sind möglich.
- alle numerischen Werte sind logarithmisch im Restklassenring Z256 dargestellt, da der TC14 eine Multiplikation mit sqrt(2) darstellt, welche hier auf eine Addition ohne Übertrag reduziert wird.
Daher sieht die Blendendarstellung und die Brennweitendarstellung so aus wie bereits gepostet, und alle anderen Koeffizienten müssen auch als solche Formen gelesen werden.

Scherz am Rande: der TC modifiziert nicht die Blendenwerte, sondern setzt den Offset in Byte +0x03; genau wie dies bei Zoom-Objektiven mit floatender Blende gemacht wird. Der TC stellt sich also insoweit wie ein Stufen- oder Satz-Objektiv dar.

gruesze, thomas

(edit: unnötig lange Markierung fehlender Daten im CODE-tag entfernt)


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#152 von dschenzi , 07.05.2010 12:25

ZITATgenau weil mir das zuviel Aufwand ist, versuche ich einen Emulator zu basteln, der PC-basiert sowohl ein Objektiv gegenüber einem Gehäuse als auch ein Gehäuse gegenüber einem Objektiv emulieren kann (der ominöse uAsim).[/quote]Naja, beides funktioniert mit meinem uC-Programm bereits - einerseits das Erzeugen von Objektivdaten, andererseits das Auslesen des 0x80/0x81-Protokolls. Da mein PC leider weder Parallel-Port noch Serielle Schnittstellen mehr hat und ich auch sonst nicht gerade von der Echtzeitfähigkeit unter Windows überzeugt bin, wäre für mich der wesentlich schnellere Weg über einen uC.

ZITATBitte versuche keinesfalls, die a550 zu öffnen.[/quote]Hatte ich auch nicht vor, da ist mir die Kamera dann doch zu teuer.

ZITATDass ein Objektiv, welches auch scharfgestellt werden kann, angeschlossen sein muss, halte ich auch für notwendig. Deshalb nützen auch AF-Zwischenringe für unsere Zwecke nix, da diese den Fokus verschieben und Einfluss auf die Belichtungssteuerung (AE) haben.[/quote]Daher möchte ich meinen Novoflex-Adapter mit dem Novoflex betreiben. Dort könnte man nämlich auf ein konstant helles Objekt scharfstellen und dann mal mit den Bytes zu spielen beginnen.

ZITATalle numerischen Werte sind logarithmisch im Restklassenring Z256 dargestellt[/quote]Stimme dir zu, da insbesondere bei einigen Bytes beim Zoomen ein Übergang von 0xFF auf 0x00 festzustellen ist.

Schöne Grüße, Daniel


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#153 von ddd , 07.05.2010 19:06

moin,

das nächste Byte ist geknackt! (ok, nicht ganz, aber nahe dran )

+0x04 = Geometrische Öffnung oder Transmission oder so ähnlich, keinesfalls ein Flag-Byte.
Basiswert: 1.0=0x00 (also 2.8=0x18), 1/8-EV-Stufen binär-log. wie Blitzprotokoll oder Objektivprotokoll in +0x01, +0x02, b0..b6+0x03.

Objektive mit Rev=0x80 haben hier immer (?) denselben Wert wie in Byte +0x01, der Zahlenwert im ROM ist also um 8 vermindert.

Objektive mit Rev=0x81 haben meist ebenfalls einen um 8 verminderten Wert, oft aber auch um 7 vermindert; d.h. sie sind im Kontext der wahren Bedeutung von Byte +0x04 1/8-EV "lichtschwächer" als angegeben. Interessant ist hier das SAL500R80, dieses hat lt. Byte +0x04 "nur" 9.5 (f? T? geometrisch hat es ca. 6.7-Abschattung/Hauptspiegelbohrung). Allerdings hat das STF immer 2.8, auch wenn die manuelle Blende auf 6.7 steht und somit geometrisch (für den AF, den es ja nicht unterstützt?) auch nur 6.7 vorhanden sind. Das mAF200F28HS dagegen schafft 2.8 nicht...

Die Stichprobe für Rev=0x82 ist zu klein, um Aussagen treffen zu können.

Objektive mit Rev=0xA1 (Telekonverter! interpretieren das Byte offensichtlich abweichend, der TC14 setzt +0x04 statisch auf 0x12.
Rev=0x1F (TC offen) ist ungültig und hat allein keine Bedeutung.

Achtung: im oben geposteten Sheet-Satz sind die Daten das SAL50F14 fast sicher grob fehlerhaft. Ich habe das nur einmal gemessen, und den Murks nicht bemerkt.

Hinweis: ooCalc kennt die beiden netten Funktionen zahl=DEZIMAL (text;radix) und text=BASIS(zahl;radix;mindestlänge). Damit ist das Auswerten der sheets wesentlich einfacher. Excel hat solche Funktionen nicht, Daniel hat aber ein Makro in seinem sheet drin, welches zumindest ein Äquivalent zu DEZIMAL realisiert.

gruesze, thomas


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#154 von littlelamb , 08.05.2010 21:13

ZITAT(ddd @ 2010-05-03, 1:01) Zur Zeit habe ich nur einen Lauf auf dem Wunschzettel, und es eilt nicht!
Ein sample von der 5000AF mit dem SAL1870@18mm-oo, Kamera auf MF, samplen beim Drücken der Obj.Entriegelung mit 800kHz oder 1MHz und Trigger auf SS drop wäre nett.
Ich hoffe da auf mehr Ähnlichkeiten zur 3000i und möchte gern sehen, ob wie ich annehme, das Protokoll von der AF-Serie zur i-Serie nicht verändert wurde.[/quote]

@thomas

Hier wie gewünscht ein sample mit dem SAL11870 auf der 5000.

Ich hoffe es hilft. Wenn es weitere Wünsche gibt, gerne!

Lg
Hans

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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#155 von riw61 , 09.05.2010 09:31

Guten Morgen!

So ich habe es gestern geschafft mein Lens-ROM Auslesegerät zum "laufen" zu bringen. Ich kann jetzt die Objektive mit dem Programmieradapter über die Parallelschnittstelle stabil (ohne Timingprobleme) lesen.
Neben den Minolta-Objektiven, habe ich auch einen Rom-Chip aus einem kaputten Cosina-Zoom als Testobjekt. Interessanter weise scheint es diesen Serial-ROM von verschiedenen Herstellern zu geben.

Ich bin mir mehr als sicher, dass die "alten" Minolta Lens-ROMs nur "einfache" serielle Roms sind die den Speicher ab einer fix-verdrahteten Adresse auslesen, solange das "Chip-Select/Slave-Select" Signal anliegt und der Takt eine Mindestfrequenz hat bzw. in einer bestimmten Bandbreite liegt. Auslesen erfolgt mit PonyProg 2000.

Ich habe mir jetzt 2 ATMEL 15L (einen als Reserve) gekauft und werde das Programm von Daniel erweitern, dass es je nach Belegung von 2 Schaltern (für mein 200/2.8 HS relevant) unterschiedliche Inhalte bereitstellt. Ich gehe mal davon aus, dass eine Adressänderung während des auslesens, keinen Adresssprung auslöst, sondern dieser erst mit dem nächsten ChipSelect/SlaveSelect erfolgt.

Wenn das funktioniert, dann werde ich das 200/2.8 mit dem ATMEL rechipen. Das erscheint mir die einfachste und pragmatischte Lösung zu sein.

Falls noch Objektivdaten benötigt werden, kann ich folgende Linsen-Daten beisteuern:

16-35/f2.8-4 Tamron (D)
24/2.8 MAF
24-85/3.5-4.5 MAF
70-210/4.5-5.6 MAF

28/2.8 MAF
50/2.8 Macro MAF
50/3.5 Macro MAF
100/2.8 Macro MAF
500/8.0 Reflex MAF

200/2.8 HS G MAF (defekt) (LensROM ML-00X)
300/2.8 HS G MAF (LensROM ML-00X)
APO Konverter 1.4x (1.V ersion)
APO Konverter 2x (2.Version)
Kenko 1.4x Konverter

Grüße, Wolfram


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#156 von boxer62 ( gelöscht ) , 09.05.2010 23:25

Hallo,

Respekt! Was Ihr da alle zusammen leistet, ist einfach super!

Viel Geduld und "Durchblick",

Guido


boxer62

RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#157 von riw61 , 10.05.2010 15:28

Hallo zusammen,

so ich habe jetzt einige Zeit verbracht um die ROMS obiger Objektive (keine Zooms) auszulesen, einschließlich meines 200/2.8 HS APO G, dass sich als 300/2.8 HS APO G ausgibt.

Interessant ist das Ergebnis:

Der in meinem Objektiv verbaute ROM-IC liefert leicht abweichende Datensätze bei geschlossenem Distanzschalter (vergleichbar dem "echten" 200/2.-) obwohl diese Linse KEINEN Distanzschalter laut Handbuch besitzt.

Nach dem umlöten der Adresskonfiguration meldet sich das Objektiv als "echtes" 200/2.8, aber nun kommt das dicke Ende:

Die ausgelesenen Datensätze mit allen Kombinationen für Distanzschalter und Fokusstop sind IDENTISCH mit den bereits zuvor geposteten Inhalten von ddd . Trotzdem ist die Kamera nicht in der Lage, das Objektiv richtig zu fokussieren. Ich muss zugeben, dass ich jetzt etwas verblüfft bin. Da bringt ein rechippen natürlich überhaupt nix, wenn mit den "richtigen Daten" das Objektiv sich falsch verhält.

Ad hoc, fällt mir dazu noch als mögliche Fehlerursache eine falsche Übersetzung des Gestänge für den Autofokus ein, sodass dies nur mit den 300er Daten korrekt funktioniert.

Hat wer von Euch vielleicht eine Idee dazu?

Gruß, Wolfram


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#158 von ddd , 10.05.2010 19:08

moin, ZITAT(riw61 @ 2010-05-10, 15:28) Die ausgelesenen Datensätze mit allen Kombinationen für Distanzschalter und Fokusstop sind IDENTISCH mit den bereits zuvor geposteten Inhalten von ddd . Trotzdem ist die Kamera nicht in der Lage, das Objektiv richtig zu fokussieren. Ich muss zugeben, dass ich jetzt etwas verblüfft bin. Da bringt ein rechippen natürlich überhaupt nix, wenn mit den "richtigen Daten" das Objektiv sich falsch verhält.

Ad hoc, fällt mir dazu noch als mögliche Fehlerursache eine falsche Übersetzung des Gestänge für den Autofokus ein, sodass dies nur mit den 300er Daten korrekt funktioniert.[/quote]
Ich kann Dir sagen, wieviele AF-Kupplungsumdrehungen ein funktionierende mAF200F28HS macht, beim Drehen des manuellen Fokusringes von Anschlag zu Anschlag:
LensID:26121 AF-Kupplung 3+1/4 Umdrehungen rechts +1/8 Umdrehung von oo-Markierung bis oo-Anschlag, insgesamt also ca. 3+3/8 = ca. 3,4 Umdrehungen.

Das HS soll 33% schneller sein, worauf auch immer bezogen. Die Übersetzung wurde nicht verdoppelt, ich tippe auf 1,33x bis 1,5x.

Wenn Du wirklich ein non-HS-Getriebe drin hast, solltest Du folglich von Anschlag zu Anschlag ca. 4,5 bis 5 Umdrehungen finden.
Das sollte sich von weniger als 3,5 Umdrehungen sicher unterscheiden lassen (Startstellung merken/markieren, langsam drehen und die "halben" zählen geht am besten).

Ich weiß nicht, ob ich jetzt auf ein falsches Getriebe oder doch weitergehende Eigenschaften des LensChips hoffen soll.
Beides wäre für Dich im Moment ein Stillstand, wobei die 2. Möglichkeit auf Sicht behoben werden kann. Zur 1. Möglichkeit fällt mir nur ein Wort mit 'B' ein ...

ZITAT(riw61 @ 2010-05-10, 15:28) so ich habe jetzt einige Zeit verbracht um die ROMS obiger Objektive (keine Zooms) auszulesen, einschließlich meines 200/2.8 HS APO G, dass sich als 300/2.8 HS APO G ausgibt.
Der in meinem Objektiv verbaute ROM-IC liefert leicht abweichende Datensätze bei geschlossenem Distanzschalter (vergleichbar dem "echten" 200/2.-) obwohl diese Linse KEINEN Distanzschalter laut Handbuch besitzt. [/quote]
postest Du die Daten?

Und ich hätte es, bitte bitte, gern etwas genauer mit den Objektiven:
Tam 16-35/f2.8-4 (D) -Tamron SP AF 17-35 F2.8-4 Di LD Aspherical IF Prod# A05
MAF 24-85/3.5-4.5 -Minolta AF 24-85/3.5-4.5 (2636-110, RS) oder Minolta AF 24-85/3.5-4.5 new (2660-110, D-Style NO (D)! circular Aperture)
MAF 70-210/4.5-5.6 -Minolta AF 70-210/4.5-5.6 (2634-110, RS) oder Minolta AF 70-210/4.5-5.6 II (2669-110, D-Style NO (D)! no FuncButton, no DistScale)

MAF 24/2.8 -Minolta AF 24/2.8 (2566-110, Ofenrohrdesign) oder Minolta AF 24/2.8 new (2642-110, RS)
MAF 28/2.8 -Minolta AF 28/2.8 (2557-100, Ofenrohrdesign only)
MAF 50/2.8 Macro -Minolta AF 50/2.8 Macro (2564-100, Ofenrohrdesign) oder Minolta AF 50/2.8 Macro new (2638-100, RS) oder Minolta AF 50/2.8 Macro (D) (2675-100, D-Style)
MAF 50/3.5 Macro -Minolta AF 50/3.5 Macro (2646-100, RS only)
MAF 100/2.8 Macro -Minolta AF 100/2.8 Macro (2581-100, Ofenrohrdesign) oder Minolta AF 100/2.8 Macro new (2639-110, RS) oder Minolta AF 100/2.8 Macro (D) (2676-110, D-Style)
MAF 500/8.0 Reflex -Minolta AF 500/8 Reflex (2572-118 only)

MAF 200/2.8 HS G (defekt) (LensROM ML-00X) -das schizophrene nehme ich an
MAF 300/2.8 HS G (LensROM ML-00X) -seine 2. Persönlichkeit

MAF APO Konverter 1.4x (1.Version) -Minolta AF 1.4× APO: 1:1 Getriebe (2590-607)
MAF APO Konverter 2x (2.Version) -Minolta AF 2× APO II: 1:4 Getriebe (2611-107)
beides keine (D)-Version (8pin)
Getriebeübersetzung kann man leicht durch Drehen der AF-Spindel mit einem passenden Schlitzschraubendreher erkennen.

Kenko 1.4x Konverter TELEPLUS PRO300 AF1.4x DGX (7/4, 132g) oder TELEPLUS MC4 AF 1.4x DGX (4/4, 110g) ?
Getriebeübersetzung? Bitte feststellen wenn möglich
Ende lens_list.

Die D5LA2 ist zusammengebaut und funktioniert mit Stangenobjektiven. Leider habe ich noch einen Fehler auf L6(MOSI). Da ich fürchte, es könnte ein druckbedingter Kurzschluss gegen den Blitzschuh sein, muss ich sie nochmal öffnen, da ich nach dem aufwändigen Umbau nicht aus Ungeduld die Elektronik rösten möchte. Das ist jetzt leider erheblich schwieriger als vor dem Umbau...
Sobald der Fehler behoben ist, stehen den erweiterten Messungen endlich keine Hindernisse mehr im Wege.

gruesze, thomas


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#159 von riw61 , 10.05.2010 21:45

Guten Abend!

ZITATLensID:26121 AF-Kupplung 3+1/4 Umdrehungen rechts +1/8 Umdrehung von oo-Markierung bis oo-Anschlag, insgesamt also ca. 3+3/8 = ca. 3,4 Umdrehungen.[/quote]

Mein 200/2.8 HS APO G macht ca. 3,4 Umdrehungen von Anschlag bis Anschlag. Um dahinter zu kommen wieso meim 200er die Daten des 300er braucht, damit die Kamera focussieren kann, vermute ich nun eher ein mechanisches Problem. Interessant wäre der Vergleich mit einem "echten" 300er.

ZITATUnd ich hätte es, bitte bitte, gern etwas genauer mit den Objektiven:[/quote]

Tamron SP AF 17-35 F2.8-4 Di LD Aspherical IF Prod# A05
Minolta AF 24-85/3.5-4.5 new (2660-110, D-Style NO (D)! circular Aperture)
MAF 70-210/4.5-5.6 -Minolta AF 70-210/4.5-5.6 (2634-110, RS)

MAF 24/2.8 -Minolta AF 24/2.8 (2566-110, Ofenrohrdesign)
MAF 28/2.8 -Minolta AF 28/2.8 (2557-100, Ofenrohrdesign only)
MAF 50/2.8 Macro -Minolta AF 50/2.8 Macro (2564-100, Ofenrohrdesign)
MAF 50/3.5 Macro -Minolta AF 50/3.5 Macro (2646-100, RS only)
MAF 100/2.8 Macro -Minolta AF 100/2.8 Macro (2581-100, Ofenrohrdesign)
MAF 500/8.0 Reflex -Minolta AF 500/8 Reflex (2572-118 only)

MAF 200/2.8 HS G (defekt) (LensROM ML-00X) -das schizophrene nehme ich an (genau)
MAF 300/2.8 HS G (LensROM ML-00X) -seine 2. Persönlichkeit (richtig)

MAF APO Konverter 1.4x (1.Version) -Minolta AF 1.4× APO: 1:1 Getriebe (2590-607) cd3.gif
MAF APO Konverter 2x (2.Version) -Minolta AF 2× APO II: 1:4 Getriebe (2611-107) cd3.gif
beides keine (D)-Version (8pin) cd3.gif (korrekt)
Getriebeübersetzung kann man leicht durch Drehen der AF-Spindel mit einem passenden Schlitzschraubendreher erkennen.

Kenko 1.4x Konverter TELEPLUS PRO300 AF1.4x DGX (7/4, 132g)
Getriebeübersetzung? Bitte feststellen wenn möglich (werde ich machen)


Gruß, Wolfram


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#160 von riw61 , 10.05.2010 21:59

ZITATIch weiß nicht, ob ich jetzt auf ein falsches Getriebe oder doch weitergehende Eigenschaften des LensChips hoffen soll.
Beides wäre für Dich im Moment ein Stillstand, wobei die 2. Möglichkeit auf Sicht behoben werden kann. Zur 1. Möglichkeit fällt mir nur ein Wort mit 'B' ein ... ninja.gif[/quote]

Also ich glaube nicht, dass der LensChip noch versteckte Features hat. Ich habe eher den Verdacht, dass mein 200/2.8 HS ein umgebautes 200/2.8 ist. Der Umbau wurde ja von Minolta einige Zeit angeboten (getriebe Tausch und Chip-Tausch glaube ich war auch dabei). Das wurde auch für das 300/2.8 angeboten. Vielleicht wurden da Bausätze verwechselt...


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#161 von matthiaspaul , 10.05.2010 23:40

ZITAT(riw61 @ 2010-05-10, 21:59) Also ich glaube nicht, dass der LensChip noch versteckte Features hat. Ich habe eher den Verdacht, dass mein 200/2.8 HS ein umgebautes 200/2.8 ist. Der Umbau wurde ja von Minolta einige Zeit angeboten (getriebe Tausch und Chip-Tausch glaube ich war auch dabei).[/quote]
Aber ein nachträglich umgebautes Minolta AF Apo Tele 2,8/200mm auf Highspeed verfügt nicht über die Fokusstopptaste (und den Highspeed-Aufkleber). Du schreibst aber, daß Dein Exemplar eine Fokusstopptaste aufweist, also muß es sich um ein echtes Minolta AF Apo Tele 2,8/200mm Highspeed handeln.

Mein 200er HS kommt übrigens auch auf 3,4 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag.

Du schreibst, daß der Autofokus bei Dir nicht richtig funktioniert. Überhaupt nicht oder nur suboptimal? Kannst Du das bitte näher beschreiben? Passiert das nur, wenn Du den Chip als 200er konfiguriert hast, oder auch, wenn Du ihn, wie zuvor, als 300er konfiguriert hast?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#162 von matthiaspaul , 10.05.2010 23:42

ZITAT(riw61 @ 2010-05-09, 9:31) So ich habe es gestern geschafft mein Lens-ROM Auslesegerät zum "laufen" zu bringen. Ich kann jetzt die Objektive mit dem Programmieradapter über die Parallelschnittstelle stabil (ohne Timingprobleme) lesen.[/quote]
Woran lag es denn (damit andere Leser nicht die gleichen Probleme bekommen)?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#163 von riw61 , 11.05.2010 07:36

Hallo Matthias!

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-05-10, 23:42) Woran lag es denn (damit andere Leser nicht die gleichen Probleme bekommen)?[/quote]
Bei meinen ersten Versuchen hatte ich ein Steckerproblem am Parallel-Port des PC. Habe mir dann ein DB25-Verlängerungskabek gekauft und damit hat es dann geklappt. Als PC verwende ich einen älteren rechner noch mit Win2000. Auf meinen neuen Quad-Core mit Win7-64bit geht es leider nicht. Die Parallel-Schnittstelle scheint immer als Belegt auch. Aucch die Serielle kann ich mit Pony-Prog nicht ansprechen. Aber das ist mir jetzt eh nicht so wichtig, hab ja genug Rechner rum stehen .


Die Objektivdaten poste ich heute oder morgen, wenn ich dazu komme. Ich hab derzeit allee nur als ascii hex File und muss diese noch konvertieren damit sie lesbar sind.

Gruß, Wolfram


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#164 von riw61 , 11.05.2010 07:44

Hallo,

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-05-10, 23:40) Mein 200er HS kommt übrigens auch auf 3,4 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag.

Du schreibst, daß der Autofokus bei Dir nicht richtig funktioniert. Überhaupt nicht oder nur suboptimal? Kannst Du das bitte näher beschreiben? Passiert das nur, wenn Du den Chip als 200er konfiguriert hast, oder auch, wenn Du ihn, wie zuvor, als 300er konfiguriert hast?[/quote]

Als 300er konfiguriert funktioniert das Objektiv und liefert scharfe Bilder. Ich habe aber den Eindruck, dass es nicht so schnell den Fokuspunkt findet (Regelkreis schwingt etwas. lt. Vergleich mit einem anderen 200/2.8 HS APO und im Vergleich zum 200/2.8 APO non-Hs).

Als 200er konfiguriert, ist die Kamera nicht in der Lage, das Objektiv an den Schärfepunkt zu fahren, sondern läuft meist gegen unendlich oder ruckelt um den Schärfepunkt herum und fährt dann gegen unendlich. Die Stoppositionen die die Kamera anfährt sind zu groß. Daher mein verdacht auf ein falsches Getriebe oder Gestänge im Objektiv (eben vom 300er, daher auch die 300er Belegung im ROM ausgewählt). Das Objektiv ist einmal wo angeschlagen (sieht man äußerlich aber kaum) und war auch zur Reparatur bei Minolta Schweiz zum "neu justieren".

Gruß, Wolfram


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RE: Objektivsimulator für das Minolta-/Sony-A-Bajonett

#165 von Integral , 11.05.2010 11:25

ZITAT(riw61 @ 2010-05-10, 21:45) Mein 200/2.8 HS APO G macht ca. 3,4 Umdrehungen von Anschlag bis Anschlag. Um dahinter zu kommen wieso meim 200er die Daten des 300er braucht, damit die Kamera focussieren kann, vermute ich nun eher ein mechanisches Problem. Interessant wäre der Vergleich mit einem "echten" 300er.[/quote]
Dazu kann ich gerne etwas an Informationen beisteuern. Hier einige Objektive aus meiner Sammlervitrine ( Aufzählung von links nach rechts wie auf dem Schaubild ersichtlich):

[attachment=7785SC01079...e__ndern.jpg]

* Minolta AF 200mm/2.8 APO ( 2593-100 )
* Minolta AF 300mm/2.8 APO ( 2563-100 )
* Minolta AF 200mm/2.8 HS APO G ( 2612-110 )
* Minolta AF 300mm/2.8 HS APO G ( 2608-136 )

Ich habe heute die AF-Kuppler-Umdrehungen der besagten Objektive gezählt:

* ( 2593-100 ) => ca. 6
* ( 2563-100 ) => ca. 8 1/4
* ( 2612-110 ) => ca. 3 1/4
* ( 2608-136 ) => ca. 4 1/2

Ich bin sehr daran interessiert, meine LENS_ROM_DATEN für die "Ewigkeit" als BIN_FILE zu "konservieren",
vor allem auch deshalb, weil ich mich sehr bald wieder von anderen Objektiven trennen werde, die ich dann nicht mehr als Duplette besitzte
( 200/2.8 APO umgebaut auf HS, 600/4 APo), vielleicht will/kann sich Wolfram wieder mit mir treffen um die besagten Objektive "auszulesen",
bevor ich sie verkauft habe.

Andreas


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