Forum Übersicht - RE: Fokusschnecke richtig fetten? - 2

Hallo Michael,

hast 'ne PN.

Gruß Sven

Mal ne kurze Rückmeldung zu oben angeführtem Produkt von micro-tools.com --> http://www.micro-tools.de/mm5/merchant.mvc...tegory_Code=LUB

Hatte leider erst heute Gelegenheit, das zu testen.
Kurz gesagt, ich bin etwas enttäuscht.
Die Fokusschnecke meines MD 50mm läuft nach der Neufettung damit extrem schwergängig. Ich werde sie wohl wieder reinigen müssen. Die Dämpfungseigenschaften des Produktes sind viel zu stark ausgeprägt. Die Bewegung des Entfernungsringes von Anschlag zu Anschlag dauert unter hohem Kraftaufwand und ohne Umgreifen über 20 sec.

Kann das sein?

Gruß Sven

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Ergänzung: Hatte sehr freundlichen eMail-Kontakt mit den Betreibern von micro-tools.com. Mir wurde ein alternatives Produkt empfohlen. Das sehr entgegenkommende Angebot diesbezüglich habe ich gern angenommen.
Es handelt sich um das Fett mit Art.-Nr. 744. Dieses soll weniger dämpfend sein.
Ich werde berichten.

Hallo Sven,

ich habe seinerzeit von einem Leica-Fachbetrieb den Hinweis bekommen, dass die Dämpfungseigenschaften über die Fettmenge beeinflusst wird:

Je größer die Fettmenge, desto stärker die Dämpfwirkung.

Ich hatte im Ladengeschäft des Betriebes beim Warten ein Gespräch diesbezüglich mitbekommen. Der Betriebsleiter war etwas verärgert, weil die Kunden oftmals nicht so recht zufrieden waren mit der Härte der Verstellkraft. Dem einen war's zu locker, dem anderen zu stramm. Auf meine Frage, wie er das denn einstellt, kam die Antwort: über die Menge.

Ich habe diese Erfahrung später dann auch gemacht, dass die Fettmenge entscheidenden Einfluss hat.

Ich würde es lieber bei einer geringeren Menge stark dämpfenden Fettes belassen, als eine höhere Menge dünnflüssigeres Fett zu nehmen.

Grund: Sollte das Objektiv mal versehentlich zu warm werden, ist die Tendenz "wandernden" Fettes (verklebte Blendenlamellen) wesentlich geringer.

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

danke für den Hinweis.
So etwas hatte ich mir auch gedacht, nachdem sich mein erster Neufettungsversuch als zu schwergängig erwies. Da das Objektiv sich so nicht verwenden ließ, mußte ich es ohnehin reinigen. Nachdem ich die Fettmenge deutlich mithilfe eines Tuches reduziert hatte, setzte ich das Objektiv erneut soweit wie nötig zusammen. Leider hatte sich an der zu starken Dämpfung nicht viel geändert. Es entstand jedoch ansatzweise der Eindruck, daß weniger tatsächlich besser war.

Ich muß zugeben, daß mir bei diesem Thema die Erfahrungswerte fehlen.
Ich kann nicht ausschließen, mich bei der Dosierung etwas vertan zu haben. Fakt ist, daß sowohl eine (für meine Begriffe) sinnige als auch eine sehr magere Restschmierung nicht den gewünschten Erfolg brachte.

Gruß Sven

Hallo Sven,

kann natürlich sein, dass je nach Gewindeparameter (Durchmesser, Gewindetiefe, Steigung, Anzahl der Gänge, usw.) die Maßtoleranzen für die Schneckengänge anders ausfallen. Das würde erklären, warum die geringe Fettmenge in Deinem Fall nicht den gewünschten Erfolg brachte. Dann muss wahrscheinlich wirklich eine andere Viskosität her.

Von der Rollei 35 S weiß ich, dass die Paarung von Innen- und Außengewinde seinerzeit ab Werk aufeinander abgestimmt wurde. So steht's in der Reparaturanleitung. Ich hatte vor einiger Zeit bei Zeiss mal nachgefragt, was das bedeutet: Man konnte diese Teile aus der Produktion nicht bunt miteinander kombinieren, sondern man hat die zur Paarung kommenden Teile sorgfältig ausgesucht. (Das spricht nicht gerade für eine hohe Konstanz der Fertigungsqualität.)

Für das Sonnar der Rollei 35 S bedeutet das, dass sich bei einer Reparatur nicht unbedingt Teile eines z.B geschlachteten anderen Exemplars verwenden lassen.

Ich würde es dann auch mal mit einer niedrigeren Viskosität versuchen, auch wenn das Fett doch recht teuer ist.

Gruß
Herbert

Edit: Schreibfehler

ZITAT(sven_hiller @ 2010-04-30, 15:57) ...Mir wurde ein alternatives Produkt empfohlen. Das sehr entgegenkommende Angebot diesbezüglich habe ich gern angenommen.
Es handelt sich um das Fett mit Art.-Nr. 744. Dieses soll weniger dämpfend sein.
Ich werde berichten.[/quote]

Wie versprochen ...

Gestern kam das Produkt hereingeflattert und heute mußte ich es gleich testen. Kurz und knapp - Spitze! Das Zeug hat genau die richtige Dämpfung. Mein MD 50/1.4 fühlt sich beim Fokussieren an wie neu.

Perfekt!!!

Gruß Sven

Einen guten Mittag,

wenn hier schon gerade so schön über die richtigen Schmiermittel diskutiert wird, weiß jemand zufällig mit was AF Objektive geschmiert werden sollten?
Denn ich denke mir das solche stärker dämpfenden Fette sicher dem AF-Motor mit der Zeit nicht gut bekommen, oder?

Gruß,
edgaa

ZITAT(edgaa @ 2010-05-06, 13:34) ... mit was AF Objektive geschmiert werden sollten?
Denn ich denke mir das solche stärker dämpfenden Fette sicher dem AF-Motor mit der Zeit nicht gut bekommen, oder?[/quote]

Hallo edgaa,

habe eben mal vergleichend meine MF- und AF-Gläser manuell probefokussiert und hatte den Eindruck, daß sich der Fokusring der AF-Objektive schon etwas leichter bewegen läßt, nicht viel, aber doch spürbar.
Ich denke, es sollte ein anderes als die hier angesprochenen Schmiermittel verwendet werden.

Da ich sowas noch nicht gemacht habe, kann ich auch kein spezielles Produkt empfehlen. Es kann sich lohnen, mal auf micro-tools.de in der Schmiermittelabteilung zu stöbern und / oder bei Unsicherheit eine Mail an info@micro-tools-europe.de (siehe Impressum) zu schreiben. Sie antworten ganz sicher.

Vielleicht kommt hier auch gleich jemand mit einer Idee um die Ecke.

Gruß Sven

So, ich stehe gerade auch vor der selben Fragestellung. Ein vor kurzem ersteigertes Minolta MC W.Rokkor-SG 28mm 1:3.5 mit 67mm Gewinde (51 nach Dennis) und ein MC 58mm 1:1.4 (MC I) bei beiden ist der Fokusring sind sehr schwergängig.
Ich vermute mal dass nach 45 Jahren das Fett nicht mehr in Ordnung ist und würde einfach um es mal gemacht zu haben die Objektive gerne neu fetten.
Die alten Links funktionieren nicht mehr, kann mir jemand ein Fett empfehlen?

Grüße,
Phillip