RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#91 von Alison , 22.12.2009 11:35

QUOTE (fwiesenberg @ 2009-12-21, 22:59) Warum dann nicht einfach diesen Kuppliungsmechanismus weglassen?[/quote]
Geht mir auch so. Man lässt einfach die finger vom Entfernungsring. Bein meinem Tamron 90/2.8 lässt sich der Entferungsring auch auskuppeln, aber ich benutze es nie, denn es stört nicht und so kann ich schneller MF benutzen, wenn ich will.
Ich denke die Kupplungen sind nur ein Versuch die vermeidlichen Vorteile* des Ultraschallantriebs auch für den StangenAF hinzubekommen.
Gruß,
Alison
* Ich meine damit die Möglichkeit jederzeit in die Fokussierung eingreifen zu können. Mir ist aber der AF/MF Daumenschalter lieber, weil der den AF wirklich lahmlegt.


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#92 von fwiesenberg , 22.12.2009 13:06

ZITAT(Alison @ 2009-12-22, 11:35) ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-21, 22:59) Warum dann nicht einfach diesen Kuppliungsmechanismus weglassen?[/quote]
Geht mir auch so. Man lässt einfach die finger vom Entfernungsring. Bein meinem Tamron 90/2.8 lässt sich der Entferungsring auch auskuppeln, aber ich benutze es nie, denn es stört nicht und so kann ich schneller MF benutzen, wenn ich will.
Ich denke die Kupplungen sind nur ein Versuch die vermeidlichen Vorteile* des Ultraschallantriebs auch für den StangenAF hinzubekommen.
Gruß,
Alison
* Ich meine damit die Möglichkeit jederzeit in die Fokussierung eingreifen zu können. Mir ist aber der AF/MF Daumenschalter lieber, weil der den AF wirklich lahmlegt.
[/quote]

Genau! Dieses kleine Bauteil halte ich übrigens für die sinnvollste Erfindung seit Einführung des Autofokus! Und von seinem Vorhandensein mache ich inzwischen meine Kaufentscheidung abhängig...


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#93 von mts , 22.12.2009 13:47

ZITAT(Alison @ 2009-12-22, 11:35) Bein meinem Tamron 90/2.8 lässt sich der Entferungsring auch auskuppeln, aber ich benutze es nie, denn es stört nicht und so kann ich schneller MF benutzen, wenn ich will.
Ich denke die Kupplungen sind nur ein Versuch die vermeidlichen Vorteile* des Ultraschallantriebs auch für den StangenAF hinzubekommen.[/quote]Die Kupplungen - zu finden bei einigen Tamron- und Sigma-Objektiven - sind das Ergebnis der nur halbherzigen Anpassung auf das A-Bajonett: Bei einem Objektiv für das EF-Bajonett ist es viel praktischer, den Fokusring nach vorn oder hinten zu schieben, als einen kleinen Schalter am Objektiv zu suchen. Und dafür wurden diese Kupplungen entwickelt. In ein A-Bajonett-Objektiv gehört eine automatische Kupplung, schließlich schaltet man dort die Kamera auf MF, nicht das Objektiv:
Der Scharfstellring eines A-Bajonett-Objektivs sollte sich beim AF-Betrieb nicht mitdrehen, aber jederzeit drehen lassen, ist bei der Kamera "MF" eingestellt. Minolta und Sony haben ja gezeigt, dass das geht. Die von Hand auszukoppelnden Fokusringe sind da - wie auch die derzeitig verfügbaren SAM-Objektive - der falsche Weg. (Sogesehen sollte man einen Teil der Wunschliste vielleicht besser an Tamron schicken, damit Sony nicht die dummen Eigenschaften von den Tamron-Objektiven übernimmt.)


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#94 von fwiesenberg , 22.12.2009 14:26

ZITAT(mts @ 2009-12-22, 13:47) ZITAT(Alison @ 2009-12-22, 11:35) Bein meinem Tamron 90/2.8 lässt sich der Entferungsring auch auskuppeln, aber ich benutze es nie, denn es stört nicht und so kann ich schneller MF benutzen, wenn ich will.
Ich denke die Kupplungen sind nur ein Versuch die vermeidlichen Vorteile* des Ultraschallantriebs auch für den StangenAF hinzubekommen.[/quote]Die Kupplungen - zu finden bei einigen Tamron- und Sigma-Objektiven - sind das Ergebnis der nur halbherzigen Anpassung auf das A-Bajonett: Bei einem Objektiv für das EF-Bajonett ist es viel praktischer, den Fokusring nach vorn oder hinten zu schieben, als einen kleinen Schalter am Objektiv zu suchen. Und dafür wurden diese Kupplungen entwickelt. In ein A-Bajonett-Objektiv gehört eine automatische Kupplung, schließlich schaltet man dort die Kamera auf MF, nicht das Objektiv:
Der Scharfstellring eines A-Bajonett-Objektivs sollte sich beim AF-Betrieb nicht mitdrehen, aber jederzeit drehen lassen, ist bei der Kamera "MF" eingestellt. Minolta und Sony haben ja gezeigt, dass das geht. Die von Hand auszukoppelnden Fokusringe sind da - wie auch die derzeitig verfügbaren SAM-Objektive - der falsche Weg. (Sogesehen sollte man einen Teil der Wunschliste vielleicht besser an Tamron schicken, damit Sony nicht die dummen Eigenschaften von den Tamron-Objektiven übernimmt.)
[/quote]

Gar keine so dumme Idee, diese Wunschliste auch anderen Adressaten zugänglich zu machen.

Aber zurück zu den Fokusringen: Beim Tamon 90/2,8 Macro und Sigma 105/2,8 Macro EX sowie 180/3,5 Macro EX ist der Fokusring manuell auskuppelbar. Ich habe das nie genutzt, da ich das Gefühl hasse, wenn ich am Objektiv "ins Leere" greife. Wenn ich dann manuell fokussieren will, muß ich einen Handgriff mehr als nötig machen, nämlich den Ring wieder einkuppeln. Das nervt! ... Das nervt mich viel mehr als ein mitdrehender Fokusring!

Auch beispielsweise beim Sony DT16-105, welches ich mittlerweile öfters benutze*, kuppelt der Fokusring selbsttätig aus. Wenn er dann (immerhin bei Betätigung des AF/MS-Tasters an der Kamera automatisch) einkuppelt bleibt ein häßlicher Leerweg, der präzisies Fokussieren manuelles zumindest erschwert. Wie schon zuvor gesagt: Ich kann nicht nachvollziehen, wie man zugunsten eines IMHO überflüssigen Details auf eine präzise manuelle Fokussierung verzichten kann. Ich hoffe, daß solcher Unfug und auch die SAM-Objektive eine kurzweilige Modeerscheinung bleiben.


*EDIT: Sowohl das 135/1,8 als auch das 85/1,4 Zeiss hatte ich kurz zum Ausprobieren. Für ersteres habe ich schlicht keinen Einsatzzweck, da mir für Portraits die 135mm Brennweite (+ Crop) einfach zu lang sind; letzteres konnte im Vergleich zum Bokeh des Minolta AF85/1,4 nicht überzeugen. Aber bei beiden haben mich die auskuppelnden Fokusringe gestört.


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#95 von stevemark , 22.12.2009 15:00

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-22, 14:26) ...

*EDIT: Sowohl das 135/1,8 als auch das 85/1,4 Zeiss hatte ich kurz zum Ausprobieren. ... letzteres konnte im Vergleich zum Bokeh des Minolta AF85/1,4 nicht überzeugen.
...[/quote]

Nochmal - irgendwie kann ich das nicht nachvollziehen: Bei mir war es genau umgekehrt! Minolta mich schlechtem Kringelbokeh (bei f1.4), Zeiss 1.4/85 mit recht gutem Bokeh (auch bei f1.4!

... kannst Du evtl. mal Vergleichspics posten ?

Gr Steve


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#96 von manfredm , 22.12.2009 15:02

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-22, 14:26) Aber zurück zu den Fokusringen: Beim Tamon 90/2,8 Macro und Sigma 105/2,8 Macro EX sowie 180/3,5 Macro EX ist der Fokusring manuell auskuppelbar. Ich habe das nie genutzt, da ich das Gefühl hasse, wenn ich am Objektiv "ins Leere" greife. Wenn ich dann manuell fokussieren will, muß ich einen Handgriff mehr als nötig machen, nämlich den Ring wieder einkuppeln. Das nervt! ... Das nervt mich viel mehr als ein mitdrehender Fokusring![/quote]
So ist es auch bei meinem Sigma 5,6/400mm APO Macro - und mich nervt das auch, vor allem, wenn es schnell gehen soll!


Gruß,
Manfred


 
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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#97 von minca , 22.12.2009 15:41

Hi Steve,

hier ist ja nun alles moegliche (und unmoegliche) genannt worden. Meine Wuensche tragen nichts neues bei, aber vielleicht fuehrst du ja eine Strichliste fuer Mehrfachnennungen. Meine Wuensche:

4/24-105mm (Das CZ 2.8/24-70 ist mir zu schwer und zu teuer, und fuer Lichtstaerke benutze ich Festbrennweiten)

4/70-200mm (in Kombination mit o.g. Objektive ware das meine gewuenschte Reiseausruetung)

4/200mm 1:1 Makro

4.5/500mm (SSM)

Natuerlich alles VF

SSM oder Stange ist mir bei den Zooms und dem Makro egal.

Farbe: Alle in Schwarz, bei dem 500er und dem Telemakro wuerde ich auch "elfenbeinfarben" akzeptieren, aber kein strahlendes weiss oder gar silber.

Das war's meinerseits.

Jorg


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#98 von Peanuts , 23.12.2009 10:19

QUOTE (matthiaspaul @ 2009-12-21, 21:22) Deshalb der Kompromiß SSM, wobei ich nicht weiß, ob ein Direktantrieb per SSM-Ringmotor in der Lage ist, solche schweren Massen zu bewegen - vermutlich eher nicht (deshalb meine Anmerkung oben).[/quote]
Das Canon EF 85/1.2L wird ausschließlich per USM fokussiert und das ist mindestens so ein Klotz wie das STF.


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#99 von Eugene ( gelöscht ) , 23.12.2009 10:49

Inzwischen wurde wohl schon alles an Objektiven genannt, was auch aus anderen threads an Wunsch- und Traumobjektiven bekannt ist. Viel Spass dabei, das dem Sony Chefkonstrukteur zu vermitteln.
Ich hätte eigentlich bestimmte Häufungen erwartet wie beispielsweise:
- mehr hochwertige Zeiss-Objektive
- mehr hochwertige DT Objektive (von denen, die beim APS Format verweilen möchten)
- mehr preiswertere Objektive
- mehr exotische Objektive/Sonderobjektive (z.B. shift-Objektive, Ultraweitwinkel-Festbrennweiten)

Wäre es nicht sinnvoll, um die Gelegenheit die sich bietet besser zu nutzen, solche Kategorien zu bilden und ergänzend zu den bisherigen Antworten die user für die Kategorien abstimmen zu lassen?


Eugene

RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#100 von matthiaspaul , 23.12.2009 14:45

ZITAT(Eugene @ 2009-12-23, 10:49) Inzwischen wurde wohl schon alles an Objektiven genannt, was auch aus anderen threads an Wunsch- und Traumobjektiven bekannt ist. Viel Spass dabei, das dem Sony Chefkonstrukteur zu vermitteln. [/quote]
Daß der arme Mann (Masafumi Sueyoshi, Optical Design G Lenses, Alpha System Business Department, AMC, Digital Imaging Business Group, Sony Corporation) viel zu tun bekommen würde, war ja klar. ;-) Schließlich ist diesbezüglich in den letzten zwei Jahren nicht allzuviel passiert, was sich bereits in sichtbaren Resultaten niedergeschlagen hätte - jedenfalls soweit es das Segment der hochwertigen Objektive angeht...
ZITATIch hätte eigentlich bestimmte Häufungen erwartet wie beispielsweise:
- mehr hochwertige Zeiss-Objektive[/quote]
Ja, gerne, aber bitte mit besserer Qualitätskontrolle. Bei den bisherigen Objektiven haben sich Sony und Zeiss, was die Endkontrolle angeht, nicht gerade mit Ruhm bekleckert (loser Fronttubus beim 1,8/135 ZA, lose Gegenlichtblende beim 2,8/24-70 ZA, Störungen im SSM-Antrieb/Fokusmechanik beim 2,8/24-70 ZA, Dezentrierungen beim 16-80 DT ZA, großes Spiel im Entfernungseinstellring beim 1,4/85 ZA und 1,8/135 ZA). Da fehlte bisher irgendwie der Feinschliff, den man in der Preisklasse und mit Carl Zeiss im Namen erwarten darf. Generell sehe ich Zeiss' Domäne aber sowieso weniger bei Zoomobjektiven oder Telebrennweiten, sondern vor allem bei hochwertigen Weitwinkelobjektiven und Normalbrennweiten. Daß gerade in diesem Bereich noch nichts gekommen ist (außer zwei Zooms) wundert mich doch etwas.
ZITAT- mehr hochwertige DT Objektive (von denen, die beim APS Format verweilen möchten)[/quote]
Für meinen Geschmack gibt es eigentlich schon genügend DT-Objektive - für mich selbst sind sie völlig uninteressant, da ich sie nicht an den Film-SLRs und auch nicht an der DSLR-A900 einsetzen kann. Du hast Recht, daß hochwertige DT-Objektive unterrepräsentiert sind, aber ich weiß nicht, ob wirklich ein Bedarf für hochpreisige DT-Objektive existiert. Alle APS-C-Gehäuse (mit Ausnahme der DSLR-A100 und DSLR-A700) sind ganz klar runtergestutzte Einsteigergehäuse. Deren Besitzer sind normalerweise nicht das Klientel, das sich viele teure Objektive kauft. Wenn der Nachfolger der DSLR-A700 ebenfalls noch APS-C-Format besitzt, ändert sich das natürlich etwas, die werden schließlich höhere Ansprüche haben, aber mittelfristig sehe ich Highend-APS-C-Objektive als aussterbende Gattung an. Vollformat wird in den kommenden Jahren immer günstiger werden, so daß es wirklich für fast alle erschwinglich werden wird. Vollformat wird meiner Meinung nach in fünf Jahren das APS-C-Format komplett auf die Low-Cost-Einsteigergehäuse verdrängt haben.
ZITAT- mehr preiswertere Objektive[/quote]
Natürlich bin ich auch froh, wenn es irgendwo etwas günstig gibt, aber persönlich bin ich aus der Phase raus, daß mich die preiswerten Objektive noch zufriedenstellen könnten - selbst wenn ich mir die hochwertigen Teile nicht immer sofort leisten kann oder mag - dann muß ich halt ein paar Jahre darauf sparen... (Eigentlich habe ich mich auch früher stets am oberen Limit orientiert und dann soweit abgespeckt oder gewartet, bis es finanziell erträglich wurde - zum Teil mußte ich über zehn Jahre auf die Geräte sparen, aber dafür bekam man dann ein zwar vielleicht nicht mehr taufrisches, aber doch wertiges, langlebiges und ausgereiftes Gerät. Also nicht "Geiz ist geil", sondern "Qualität ist geil".)
Wenn letztlich bei der Konstruktion preiswerter Objektive sowas wie SAM-Objektive rauskommt, die ich nicht preiswert, sondern nur noch billig finde, dann bin ich sogar strickt dagegen, das sowas entwickelt und produziert wird.
Meiner Meinung nach werden wir uns ganz generell von der Idee verabschieden müssen, daß es immer noch ein bißchen billiger geht, ohne daß dabei am Ende Murks herauskommt. Und Ramsch zu bauen ist unverantwortliche Ressourcenverschwendung und verbietet sich eigentlich allein schon aus Verantwortung gegenüber der Umwelt.
ZITAT- mehr exotische Objektive/Sonderobjektive (z.B. shift-Objektive, Ultraweitwinkel-Festbrennweiten)[/quote]
Im Bereich der sport- und tierfotografietauglichen Telebrennweiten hat Sony derzeit nicht viel zu vermelden, und selbst wenn Sony hier neue Objektive herausbringen würde, wären diese, wenn man das 2,8/300 G SSM als Anhaltspunkt nimmt, wohl so teuer, daß sich kaum jemand sowas mittelfristig würde leisten können. Davon abgesehen gibt es hier schon genügend Angebote von der Konkurrenz, so daß es erst dann sinnvoll ist, solche Objektive rauszubringen, wenn die eigene Nutzerschar wieder groß genug ist. Meiner Ansicht nach wird man fürs Prestige ein, zwei Akzente in diesem Bereich setzen müssen, aber der Vollausbau dürfte wohl erst in zehn Jahren erfolgt sein, je nachdem, ob Sony bis dahin die nötige Basis hat.

Deshalb sollte Sony meiner Ansicht nach erstmal andere Lücken im System schließen. Davon gibt es neben den grundsätzlichen Lücken auch bei den Spezialobjektiven noch einige.

Ein sehr attraktives Betätigungsfeld sehe ich bei Shift/Tilt/VFC-Objektiven, wobei ich auf Tilt noch mehr Wert legen würde als auf Shift. VFC wäre das Tüpfelchen auf dem I, mit dem sich Sony von der Konkurrenz absetzen könnte, denn inzwischen sind Nikon und Canon im Bereich Shift/Tilt-Objektive wieder sehr gut aufgestellt, da muß Sony schon wieder besser sein, um etwas ausrichten zu können.

Ein weiteres interessantes Gebiet sind aufgewertete, vom Mainstream abweichende Rechnungen im Brennweitenbereich 50 - 100mm. Hier könnte sich Sony mit hochlichtstarken und/oder bokehoptimierten Objektiven einen guten Ruf erarbeiten und mit STF-, Defocus-Control- und Soft Focus/Vari Soft-Funktionen verschiedene Akzente setzen. Die Objektive wären zwar nicht billig, aber doch für die meisten noch erschwinglich, so daß man hier tatsächlich auf lohnende Stückzahlen kommen müßte. Und: Dieser Bereich wird auch bei den beiden Konkurrenten derzeit vernachlässigt, so daß ich hier eine Chance sehe, ein gewisses Feld mit dem Namen Sony zu besetzen.

Noch ein Bereich, der im Moment von Nikon und Canon vernachlässigt wird, ist das Makroequipment (vom Standard-Makro mit ca. 50mm, 100mm und 200mm Brennweite mal abgesehen). Produkte in diesem Bereich sind auch nicht gerade günstig, aber ebenfalls noch in Reichweite der meisten, die sich ernsthafter mit Fotografie beschäftigen. Davon abgesehen öffnet die Makrofotografie ein riesiges Betätigungsfeld, das nicht nur für bestimmte Randgruppen interessant ist. Insofern gäbe es auch hier einen ausbaufähigen Markt. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Sony automatische Balgengeräte, Lupenobjektive und eine Vielzahl anderen Makrozubehörs (z.B. Ringblitz! anbieten wurde und sich damit vielleicht an die Spitze eines wiederentdeckten Bereichs der Fotografie setzen würde. Minolta hatte jedenfalls einmal eines der umfangreichsten Makrosysteme überhaupt, und mit der Wiedereinführung des 200er Makros und des Ringblitzes könnte Sony immerhin schon mal relativ schnell die Grundforderungen abdecken, um das System dann weiter mit kurzbrennweitigen Lupenobjektiven, einem 400er Makro, Zwischenringen, Balgengeräten, usw. auszubauen.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#101 von Trude , 23.12.2009 19:19

Auch wenn ich für die Wunschlist zu späht bin...
ich würde mir ein 500mm F5,6 wünschen und bitte auch noch auf APS-C gerechnet...
Einfach um es bezahlbar und tragbar zu machen.

Ein 500mm F4,5 (für FF) ist mir a zu teuer und b zu schwer...

Steffen


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RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#102 von Eugene ( gelöscht ) , 23.12.2009 21:45

ZITAT(Trude @ 2009-12-23, 19:19) Auch wenn ich für die Wunschlist zu späht bin...
ich würde mir ein 500mm F5,6 wünschen und bitte auch noch auf APS-C gerechnet...
Einfach um es bezahlbar und tragbar zu machen.

Ein 500mm F4,5 (für FF) ist mir a zu teuer und b zu schwer...

Steffen[/quote]

Der Wunsch ist sehr gut (warum zu spät? für Weihnachten?) nachvollziehbar.
Keiner der APS-Kamera Hersteller hat ein solches Objektiv im Sortiment und wenn man das Objektiv für den kleineren Sensor spürbar kleiner und leichter bauen kann, liegen die Vorteile auf der Hand.


Eugene

RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#103 von Eugene ( gelöscht ) , 23.12.2009 22:15

ZITAT(matthiaspaul @ 2009-12-23, 14:45) Daß der arme Mann viel zu tun bekommen würde, war ja klar. ;-) Schließlich ist diesbezüglich in den letzten zwei Jahren nicht allzuviel passiert, was sich bereits in sichtbaren Resultaten niedergeschlagen hätte - jedenfalls soweit es das Segment der hochwertigen Objektive angeht...[/quote]

Er sollte sich erstmal durch eine google Übersetzung des threads ins Japanische durchwurschteln müssen, um die user besser zu verstehen. Nach zwei Wochen kriegt er dann den richtigen Text in einer guten Übersetzung. ;-)


ZITATJa, gerne, aber bitte mit besserer Qualitätskontrolle. Bei den bisherigen Objektiven haben sich Sony und Zeiss, was die Endkontrolle angeht, nicht gerade mit Ruhm bekleckert[/quote]

Könnte aber auch bereits an einer nicht sehr guten Konstruktion liegen. Solche lapsi wie beim 16-80 und 135 habe ich noch bei keinem G-Objektiv kennengelernt. Wahrscheinlich kommt so etwas von dem gemeinsamen Entwicklungsprozess mit Zeiss. Aus einer Hand entwickelt finde ich besser und sicherer.

ZITATMeiner Meinung nach werden wir uns ganz generell von der Idee verabschieden müssen, daß es immer noch ein bißchen billiger geht, ohne daß dabei am Ende Murks herauskommt. Und Ramsch zu bauen ist unverantwortliche Ressourcenverschwendung und verbietet sich eigentlich allein schon aus Verantwortung gegenüber der Umwelt.[/quote]

Würde ich so pauschal nicht sagen. Auch die neuen preiswerten Objektive können lange halten, wenn sie nicht sehr stark beansprucht werden bzw. sorgsam behandelt werden. Und ermöglichen Leuten DSLR-Fotografie, für die ein System über €1.000 einfach nicht zu stemmen ist, weil das Geld, das übrig bleibt, doch wieder für lebensnotwendige Ausgaben draufgeht. Es gibt ein 18-50 Zoom, ein 2,8/30 Makro, ein 1,8/50 Objektiv dieser Art. Eine etwas längere Festbrennweite fehlt noch. Alle optisch recht gut für ihren Verwendungszweck. Ich bin überzeugt, dass man damit sehr lange sehr gut mit erfreulichen Ergebnissen fotografieren kann. Warum soll eines dieser Objektive kaputt gehen, wenn man sehr achtsam damit umgeht; für gute Bilder muss auch kein Objektiv Pixel-Peeper Tests standhalten;-)
Ich glaube, wir müssen manchmal die Perspektive wechseln und nicht nur das beste und teuerste fordern. Studenten, Grossfamilienväter, Arbeitslose, Personen mit schmaler Rente müssen auch beachtet werden.

ZITATDeshalb sollte Sony meiner Ansicht nach erstmal andere Lücken im System schließen. Davon gibt es neben den grundsätzlichen Lücken auch bei den Spezialobjektiven noch einige.

Ein sehr attraktives Betätigungsfeld sehe ich bei Shift/Tilt/VFC-Objektiven, wobei ich auf Tilt noch mehr Wert legen würde als auf Shift. VFC wäre das Tüpfelchen auf dem I, mit dem sich Sony von der Konkurrenz absetzen könnte, denn inzwischen sind Nikon und Canon im Bereich Shift/Tilt-Objektive wieder sehr gut aufgestellt, da muß Sony schon wieder besser sein, um etwas ausrichten zu können.

Ein weiteres interessantes Gebiet sind aufgewertete, vom Mainstream abweichende Rechnungen im Brennweitenbereich 50 - 100mm. Hier könnte sich Sony mit hochlichtstarken und/oder bokehoptimierten Objektiven einen guten Ruf erarbeiten und mit STF-, Defocus-Control- und Soft Focus/Vari Soft-Funktionen verschiedene Akzente setzen. Die Objektive wären zwar nicht billig, aber doch für die meisten noch erschwinglich, so daß man hier tatsächlich auf lohnende Stückzahlen kommen müßte. Und: Dieser Bereich wird auch bei den beiden Konkurrenten derzeit vernachlässigt, so daß ich hier eine Chance sehe, ein gewisses Feld mit dem Namen Sony zu besetzen.

Noch ein Bereich, der im Moment von Nikon und Canon vernachlässigt wird, ist das Makroequipment (vom Standard-Makro mit ca. 50mm, 100mm und 200mm Brennweite mal abgesehen). Produkte in diesem Bereich sind auch nicht gerade günstig, aber ebenfalls noch in Reichweite der meisten, die sich ernsthafter mit Fotografie beschäftigen. Davon abgesehen öffnet die Makrofotografie ein riesiges Betätigungsfeld, das nicht nur für bestimmte Randgruppen interessant ist. Insofern gäbe es auch hier einen ausbaufähigen Markt. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Sony automatische Balgengeräte, Lupenobjektive und eine Vielzahl anderen Makrozubehörs (z.B. Ringblitz! anbieten wurde und sich damit vielleicht an die Spitze eines wiederentdeckten Bereichs der Fotografie setzen würde. Minolta hatte jedenfalls einmal eines der umfangreichsten Makrosysteme überhaupt, und mit der Wiedereinführung des 200er Makros und des Ringblitzes könnte Sony immerhin schon mal relativ schnell die Grundforderungen abdecken, um das System dann weiter mit kurzbrennweitigen Lupenobjektiven, einem 400er Makro, Zwischenringen, Balgengeräten, usw. auszubauen.[/quote]

An einigen der genannten Objektivtypen hätte ich sicher auch Interesse, insbesondere Objektive, mit denen man wirklich etwas anderes anstellen kann wie Shift/Tilt/VFC-Objektive. VFC heisst vermutlich Vario Field Curvature, also variabel einstellbare (gekrümmte(?) Schärfeebene. Kennst Du zufällig eine website, die sich vielleicht mit Beispielaufnahmen einem solchen Objektiv widmet?

Für mich persönlich hätte ich nun doch drei Hauptstossrichtungen identifiziert, die ich gerne übermittelt sehen würde:
- neue Shift/Tilt/VFC-Objektive
- weitere sehr preiswerte Objektive, die eigentlich ganz gute optische Leistungen an Digitalkameras aufweisen
- qualitativ mechanisch bessere Konstruktionen bei den Sony-Zeiss-Objektiven


Eugene

RE: Anregungen z.Hd.d. Sony-Objektiv-Chefkonstrukteurs

#104 von stevemark , 23.12.2009 23:06

ZITAT(Eugene @ 2009-12-23, 10:49) Inzwischen wurde wohl schon alles an Objektiven genannt ... Viel Spass dabei, das dem Sony Chefkonstrukteur zu vermitteln.

Ich hätte eigentlich bestimmte Häufungen erwartet wie beispielsweise:
- mehr hochwertige Zeiss-Objektive
- mehr hochwertige DT Objektive (von denen, die beim APS Format verweilen möchten)
- mehr preiswertere Objektive
- mehr exotische Objektive/Sonderobjektive (z.B. shift-Objektive, Ultraweitwinkel-Festbrennweiten)

Wäre es nicht sinnvoll, um die Gelegenheit die sich bietet besser zu nutzen, solche Kategorien zu bilden und ergänzend zu den bisherigen Antworten die user für die Kategorien abstimmen zu lassen?[/quote]
Ja klar, das werden wir sicher machen.


ZITAT(Trude @ 2009-12-23, 19:19) Auch wenn ich für die Wunschlist zu späht bin...
ich würde mir ein 500mm F5,6 wünschen und bitte auch noch auf APS-C gerechnet...
Einfach um es bezahlbar und tragbar zu machen.

Ein 500mm F4,5 (für FF) ist mir a zu teuer und b zu schwer...

Steffen[/quote]
Zu spät bist Du nicht - das Meeting musste um ca. einen Monat verschoben werden. Wir haben also alle Zeit, uns sorgfältig vorzubereiten


ZITAT(Eugene @ 2009-12-23, 21:45) ...
Keiner der APS-Kamera Hersteller hat ein solches Objektiv im Sortiment und wenn man das Objektiv für den kleineren Sensor spürbar kleiner und leichter bauen kann, liegen die Vorteile auf der Hand.[/quote]

Dass man ein APS-C Objektiv spürbar kleiner und leichter bauen kann, ist ein frommer Wunsch. Im Prinzip ginge das zumindest bei Weitwinkeln schon - dort frisst aber der vergleichsweise horrend grosse Abstand zwischen Hinterlinse und Sensor (Auflagemass bleibt ja gleich!! die prinzipiellen Vorteile wieder weg. Das Vollformatobjektiv Minolta/Tamron 2.8-4/17-35mm hat in etwa den gleichen Bildwinkel, ist praktisch gleich gross/schwer, zudem eine Blende lichtstärker und löst ganz wesentlich mehr Details auf als da APS-C-Objektiv Minolta/Tamron 4.5-5.6/11-18mm ...

Das Sony 1.8/50mm DT ist grösser als das MinAF 1.7/50mm, usw.

Bei den Teles wird die Grösse weitgehend durch Lichtstärke und Brennweite bestimmt - der Bildkreisdurchmesser hat kaum einen Einfluss auf das Volumen des Objektives. Insofern bringt Dein Vorschlag nichts ...

Gr Steve


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#105 von matthiaspaul , 23.12.2009 23:52

ZITAT(Eugene @ 2009-12-23, 22:15) An einigen der genannten Objektivtypen hätte ich sicher auch Interesse, insbesondere Objektive, mit denen man wirklich etwas anderes anstellen kann wie Shift/Tilt/VFC-Objektive. VFC heisst vermutlich Vario Field Curvature, also variabel einstellbare (gekrümmte(?) Schärfeebene.[/quote]
Ja, VFC steht für Variable Field Curvature, zu deutsch: variable Objektfeldkrümmung. Bisher wurde das leider nur in zwei im übrigen erstklassigen Objektiven für das Minolta SR-System realisiert:

- Minolta 2,8/24mm VFC
- Minolta 2,8/35mm Shift CA (das zusätzlich auch noch eine Shift-Funktion bietet)

Für das AF-System gibt es sowas noch überhaupt nicht. Gerade deshalb könnte Sony hier noch etwas "Neues" bringen, das die Konkurrenz nicht hat.

Mit einer Tilt-Funktion kannst Du die Schärfenebene ja wegbiegen, wobei das Objektfeld in sich immer noch plan bleibt. Mit VFC kannst Du die Schärfezone hingegen konvex oder konkav durchbiegen - der Grad der Durchbiegung ist bei den beiden obigen Objektiven stufenlos einstellbar. So ist es z.B. möglich, im Zentrum auf einen Gegenstand in einigen Dutzend Zentimeter Abstand scharfzustellen, wohingegen der Rand auf unendlich fokussiert wird, oder umgekehrt - und alle Abstufungen dazwischen. Damit kann man - ähnlich wie mit einer Tilt-Funktion - störende Bereiche im Bild in die Unschärfe drängen und das Hauptmotiv besonders gut freistellen. Mit etwas Übung beim Arrangement bleibt man dabei nicht nur auf achsensymmetrische Motive beschränkt. Letztlich bekommt man mit VFC einfach noch einen Freiheitgrad mehr, und gerade die Kombination aus Tilt und VFC, die bisher noch nie realisiert wurde, stelle ich mir sehr spannend vor.

Nur, um mal ein Beispiel zu bringen, stell Dir vor, Du willst eine Kuppel in einer Kirche fotografieren, dann mußt Du normalerweise ziemlich weit abblenden, um sowohl den unteren Rand der Kuppel als auch die Spitze in die Schärfentiefenzone zu bekommen. Mit VFC kannst Du die Schärfentiefenzone konvex durchbiegen und der Kuppelform anpassen. Du brauchst nicht so weit abblenden und kannst damit u.U. sogar auf das Stativ verzichten oder Du gewinnst Blitzreichweite.

Ich selbst benutze VFC öfters in Verbindung mit meinem Birdeye.
ZITATKennst Du zufällig eine website, die sich vielleicht mit Beispielaufnahmen einem solchen Objektiv widmet?[/quote]
Leider nein. Ich denke auch, daß VFC außerhalb der Minolta-Welt ziemlich unbekannt ist.

Viele Grüße,

Matthias


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matthiaspaul  
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